Wolff A. Greinert - Hans Weigel

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Hans Weigel – wer erinnert sich nicht an die Ohrfeigen der Schauspielerin Käthe Dorsch oder an den „Brecht-Boykott“? Doch Hans Weigel war mehr: Er galt als die literarische Instanz Österreichs in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Durch sein umfangreiches literarisches Werk, seine geschliffenen Molière-Übersetzungen, die deutschen Theatermaßstab setzten, ist er heute noch vielen bekannt – den Älteren auch als streitbarer Zeitzeuge mit unzähligen Beiträgen in Zeitungen, Zeitschriften, Radio und Fernsehen. Die neue, umfassende Biografie ist das erste Werk, das Leben und Wirken Hans Weigels in seiner Gänze – durchaus kritisch – beleuchtet und anlässlich des 25. Todestags des großen Österreich-Liebenden erscheint. Eine persönliche Einführung der bekannten Schauspielerin Elfriede Ott und ein Beitrag von Dr. Johann Hütterer, Nestroy-Kenner und Professor für Theaterwissenschaft, über Hans Weigel und Johann Nestroy bereichern das Buch um spannende Aspekte.

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Schon sieben Tage später, am 29. Juni, war Hans am Nachmittag in Friedrich Schillers Wilhelm Tell im Volkstheater, wie er dann überhaupt viele Konzerte, Opern- und Theateraufführungen fast immer am Stehplatz besuchte. Seine erste Oper „ohne besondere Begleiterscheinungen“ war Richard Wagners Lohengrin , wohl am 28. Dezember 1920 in der Volksoper, da diese Oper in der zweiten Hälfte des Dezembers nur an diesem einen Abend gespielt wurde.

In diesen Nachkriegsjahren wurde Hans Weigel nicht nur zum begeisterten Musik- und Theaterliebhaber, sondern auch zum kritischen Kenner, den auch Unmöglichkeiten richtiggehend trafen, wie ein Beispiel zeigt: In der goldenen Reinhardt-Ära des Theaters in der Josefstadt sah er viele Aufführungen, in der großen Pause während des Sommernachtstraums spielte im schönen neuen Buffet-Foyer, den Sträußel-Sälen, ein Bar-Duo einen Tango – Grund „für einen der größten Wutanfälle“14 seines Lebens.

Ein vermutlich Ende 1920 oder Anfang 1921 aufgesetzter Vertrag mit mehreren Paragrafen, eine Taschengeldregelung betreffend, wurde „zwischen Herrn und Frau Eduard Weigel einerseits und Herrn Julius Hans Weigel“ mit einer Dauer bis 28. Mai 1921 abgeschlossen. Paragraf 7 regelte die Höhe des Taschengelds: „Herr Eduard und Frau Regine Weigel verpflichten sich ihrem Sohn J. Hans wöchentlich 4 hunderttheilige Einheiten Kc. K.ö. Francs etc. des Landes in dem er sich befindet als Taschengeld zu zahlen.“ Außer „in nur sehr dringenden Fällen“ sollte er im Gegenzug die materielle Hilfe seiner Eltern nicht in Anspruch nehmen, Federn, Hefte von diesem Geld bezahlen. Ansonsten durfte er ohne Abrechnung frei über sein Taschengeld verfügen.

Schon dem Vater hatte er nach Russland berichtet, dass er Rätsel an Zeitungen schickte. Vom 2. Februar 1921 ist ein Beleg der Administration vom Verlag Der Morgen erhalten, dass der noch nicht Dreizehnjährige für einen in der Ausgabe vom 10. Jänner erschienenen Beitrag im Wiener Montagblatt ein Honorar von zwanzig Kronen erhalten hatte. Die mit Hans unterzeichnete Bauernregel war in der Spalte Vom Tage abgedruckt worden:

Ist’s warm im Jänner wie im Lenz,

Macht man passive Resistenz;

Doch wenn sich Schnee und Kälte zeigt,

wird wieder irgendwo gestreikt!

Da Hans Weigels Großvater, wie bereits erwähnt, gläubiger Jude war, wollten Hans’ Eltern, die selbst keinen Wert auf eine Bar-Mizwa legten, diesen nicht kränken, denn diese Bar-Mizwa seines einzigen Enkels mit Namen Weigel war für ihn bedeutsam. Hans lernte beim alten Herrn Bassel, Rabbiner des Tempels in der Siebenbrunnengasse, ganz mechanisch eine Textstelle aus dem Buch Jeremias auf Hebräisch vorzulesen. Rund um seinen 13. Geburtstag im Mai 1921 wurde Hans Weigel also Mitglied der jüdischen Gemeinde, erhielt den Namen Israel. In seiner Autobiografie schilderte er seine Bar-Mizwa: „,Bocher Jistoel‘, rief der Rabbiner, ich trat vor die Thora und las fliessend, ohne mehr als die ersten zwei Worte ‚Wajaumer Jirmejohu – und es ging Jeremias‘ zu verstehen, meinen Abschnitt vor. Dann bekam ich die traditionellen Geschenke, die ‚Klassiker‘: Schiller, Goethe, Lessing …“15 Doch schon bald danach war Hans Weigel entschlossen, aus der Glaubensgemeinschaft wieder auszutreten: „Es war klar, dass ich den Gang zum Magistratischen Bezirksamt antreten würde, um dort auf meinem Geburtsschein den Austritt aus der Religionsgemeinschaft eintragen zu lassen. Aber es war auch klar, dass dies zu Lebzeiten meines Grossvaters nicht geschehen sollte. […] Im Frühjahr 1932 starb mein Grossvater. Am darauffolgenden Geburtstag [24. Geburtstag im Mai 1932, elf Jahre nach der Bar-Mizwa] ging ich auf das Magistratische Bezirksamt […]“16 Er ließ sich seinen Austritt bestätigen.

Die Ferien nach seiner Bar-Mizwa im Sommer 1921 verbrachte Hans Weigel mit dem zurückgekehrten Vater in Tirol, Salzburg und im Salzkammergut – „mit dem Ziel, uns näher zu kommen“17, wie er in der Autobiografie festhielt. Zwischen Vater und Sohn gab es keine Konflikte, Hans anerkannte, dass sein Vater ihn liebte, ihn auch verstand und für ihn viel getan hatte, „aber mein guter Freund war und blieb meine Mutter, und für den Versuch, eine echte Vater-Sohn-Beziehung herzustellen [eben mit einem Vater, den er an anderer Stelle als weich und gütig beschrieb], war es zu spät, womit ich mich an unseren allerhöchsten Kriegsherrn und allergnädigsten Monarchen, Seine Apostolische Majestät Franz Josef I., wende. Er hat vielen anderen viel mehr genommen, aber mir immerhin die Chance, mit einem Vater jung zu sein und erwachsen zu werden“.18

Die Not im Wien der Nachkriegsjahre bemerkte Hans Weigel sehr wohl, aber er verspürte sie ebenso wenig wie die Not der Kriegsjahre, die er durch die Abwesenheit des Vaters und die Trauer um die gefallenen und vermissten Onkel miterlebt hatte. Er sah die elend gekleideten Menschen und ihre Hungergesichter, einige der Mitschüler gingen zur „Ausspeisung“. Weigel nahm jedoch später an, dass seine Mutter Opfer gebracht und allerlei Kunststücke unternommen hatte, um ihn und nach Mitte 1920 auch seinen Vater durch die schweren Zeiten zu bringen. „Das Elend war sehr gross und bewirkte – auch wo es nicht erlitten, nur miterlebt wurde, einen allgemeinen Defaitismus, Fatalismus, sehr oft mit Zynismus verbunden.“19

Andererseits erwähnte er in seiner Autobiografie aber eine Italienreise, die das Gymnasium Beethovenplatz für die vier Klassen der Oberstufe veranstaltete und an der Hans in der ersten Hälfte der Zwanzigerjahre teilnehmen konnte. Sie erschien ihm im Rückblick vor allem erwähnenswert, weil er dabei die Ignoranz seiner Professoren aufzeigen konnte: „Wir waren einige Tage in Neapel, wir besuchten Pompeji, dort hat [ein Professor], Altphilologe, Helmut Qualtingers Travnicek (‚Was brauch i des?‘) vorweggenommen. Angesichts der schönsten und eindruckvollsten antiken Häuser sagte er: ‚Das haben wir in Wean a.‘ Und angesichts der imposanten Bäder meinte er: ‚Unser Dianabad is mir lieber!‘“20

In den Sommerferien 1925, vor der Abschlussklasse des Gymnasiums, begab sich der siebzehnjährige Hans mit einer geführten Wandergruppe von Lienz aus nach Südtirol. Er schrieb jeden zweiten Tag an seine Eltern, die wie fast jedes Jahr die böhmischen Verwandten besuchten, zumindest eine Karte, aber auch lange Fortsetzungsbriefe, denen er gelegentlich weitere Ansichtskarten beilegte. Die Gruppe wanderte viel, nahm hie und da einen Bus oder ließ sich von einem Wagen mitnehmen. Sie übernachteten in Heuschobern, Berghütten und preiswerten Unterkünften. Trotz gelegentlich schlechten Wetters gefiel es Hans, der sich hier auf eine ganz unintellektuelle Weise naturverbunden zeigte, außerordentlich. Schon in seinem Brief vom 14. Juli 1925 aus Corvara schwärmte er: „Am nächsten Morgen (Montag) standen wir um 4 h auf, sahen gerade den Sonnenaufgang und bestiegen den Nuvolaun (ca. so hoch wie die Serles) [Monte Nuvolau, 2.574 m]. Dieser Berg, sowie schon die Hütte selbst gehören zum Schönsten, das ich je gesehen hatte; außerdem war das Wetter andauernd herrlich […] Was meine Person betrifft, so ertrage ich alles, vom Frühaufstehen bis zum 7 Stunden [G]ehen spielend, habe Sommersprossen und sehe aus wie ein verkommener Wanderbursche. Sonst geht es mir recht gut […]“

Die Tour führte nach mehreren Stationen weiter bis Bozen, von wo Weigel berichtete: „Diesen Brief schreibe ich während des Nachtmahles, werde ihn wahrscheinlich im Kaffeehaus beenden, diesen Luxus gönne ich mir ausnahmsweise, um mich wieder ein wenig von der Kultur belecken zu lassen, da ich nun schon 10 Tage keine Zeitung las und meist nur mit Bergen Verkehr pflog.“ Aus Meran schrieb er zwei Tage später nur eine Karte, doch begann er am selben Tag aus Gomagoi einen Brief, in dem er betonte, noch nichts verloren zu haben und sein „Aussehen als zumindest kompromittierend“ bezeichnete. Der nächste Brief aus Trafoi vom 22. Juli war der überschwänglichste der ganzen Tour:

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