Wolff A. Greinert - Hans Weigel

Здесь есть возможность читать онлайн «Wolff A. Greinert - Hans Weigel» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Hans Weigel: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Hans Weigel»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Hans Weigel – wer erinnert sich nicht an die Ohrfeigen der Schauspielerin Käthe Dorsch oder an den „Brecht-Boykott“? Doch Hans Weigel war mehr: Er galt als die literarische Instanz Österreichs in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Durch sein umfangreiches literarisches Werk, seine geschliffenen Molière-Übersetzungen, die deutschen Theatermaßstab setzten, ist er heute noch vielen bekannt – den Älteren auch als streitbarer Zeitzeuge mit unzähligen Beiträgen in Zeitungen, Zeitschriften, Radio und Fernsehen. Die neue, umfassende Biografie ist das erste Werk, das Leben und Wirken Hans Weigels in seiner Gänze – durchaus kritisch – beleuchtet und anlässlich des 25. Todestags des großen Österreich-Liebenden erscheint. Eine persönliche Einführung der bekannten Schauspielerin Elfriede Ott und ein Beitrag von Dr. Johann Hütterer, Nestroy-Kenner und Professor für Theaterwissenschaft, über Hans Weigel und Johann Nestroy bereichern das Buch um spannende Aspekte.

Hans Weigel — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Hans Weigel», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать
Weigels Schülerausweis vom Akademischen Gymnasium Der unschätzbare Anteil - фото 13

Weigels Schülerausweis vom Akademischen Gymnasium

Der unschätzbare Anteil meiner Mutter war der absolute Mangel an Ehrgeiz. ,Schau, daß du durchkommst – alles andere ist egal.‘ […] Dies alles ging von meiner Mutter aus und wurde von meinem Vater gern ermöglicht. Zwischen ihm und mir ging es [als er 1920 aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekommen war] nicht recht gut, ich war ein Mini-Ödipus geworden, die Kriegsjahre hatten zerstört, was vielleicht hätte blühen können.“6

An seine Lehrer hatte Hans dann gute Erinnerungen, wenn sie ihn im Mittelschülerorchester als Triangelspieler oder Flötist einsetzten, oder an den „ungemein liebenswerten“ Mathematikprofessor, der Humor besaß und mit seinen Schülern nicht nur blödelte, sondern auch über Fußball sprach. Sonst aber hielt er die meisten Lehrkräfte für „arme, mehr oder weniger skurrile Statisten […] Karikaturen alten Stils“7, nicht nur weil der eine oder andere deutschnational war oder „nicht ganz unpsychopathisch“. Dies schien ihm als nichts Außergewöhnliches bei einem aus Schlesien stammenden Direktor, der „sehr hilflos und nicht von dieser Welt war. […]“.

Die Schüler seiner und höherer Klassen bezeichnete Hans Weigel als „eine große Bagage, wir lärmten und tobten, wir bewarfen einander in den Pausen mit brennenden Papierknödeln, wir schwindelten natürlich“.8 In jeder Klasse gab es mindestens einen, der zum Gaudium der Mitschüler die Professoren imitieren konnte. Die Schüler waren nicht revolutionär eingestellt, sondern wollten, nein mussten nur ihren inneren Widerstand ausleben. Es gehörte einfach dazu, dass Streiche ausgeheckt wurden: Eine auf dem Dachboden der Schule entdeckte Kaiser-Franz-Joseph-Büste setzten sie als „neuen Schüler“ in die letzte Bank. Sie riefen mit verstellter Stimme den hilflosen Direktor an, nur um zu fragen, ob „der alte Scheissbock noch immer da“ sei, oder hängten einen roten Fetzen aus einer der Dachluken der Schule als deutlich sichtbare Fahne. Damit wollten sie die Schule ad absurdum führen: „Wir waren ‚gegen die Schule‘, weil sie uns unsere kostbare Zeit des Vormittags sinnlos verpatzte. […] Wo wir Schwäche fühlten, nutzten wir sie erbarmungslos aus.“9

Aus Kansk in Sibirien klagte Eduard Weigel noch im September 1919 in mehreren Briefen, dass für sie, die Gefangenen, „sich der Friede so zieht, wie der Krieg“, und er fragte sich, was er seiner Frau und seinem Sohn im Leben noch bedeuten könnte. Ihm war klar: „Lebensinhalt für uns werden wir trotz allem, was da droht, nur innerhalb uns zu suchen und zu finden haben.“ Doch tröstete er sich mit der „Erinnerung an unser Glück“, die auch der Krieg nicht nehmen könne, und hielt an seinem Wahlspruch fest: „Das Leiden zu nützen.“10

Der etwas über elfjährige Hans, der für seine Mutter gelegentlich Reime schmiedete, dichtete zum 16. Hochzeitstag der Eltern einige Verse, wovon zwei festgehalten seien:

Der Hochzeitstag ist gekommen Der Vater leider noch nicht da Wir hoffen der - фото 14

Der Hochzeitstag ist gekommen

Der Vater leider noch nicht da

Wir hoffen der Vater wär auch gekommen

Doch hoffentlich ist er nah […]

Vater unser, der du bist in

Russland, Eduard ist Dein Name,

komm bald nach Deutschösterreich,

bezahle unsere Schulden,

gib uns unser täglich Brot, führe

uns nicht in Versuchung, sondern

erlöse uns vom Übel des Alleinseins […]

Hans Weigel bewertete diese Texte später, wie er in seiner Autobiografie festhalten sollte, als „nur durchschnittliche Gelegenheitsgedichte“, wie sie damals in bürgerlichen Familien üblicherweise verfasst wurden. Auch brillante Aufsätze, so bekannte er, hätte er in seiner Gymnasialzeit nicht geschrieben.

Am 13. Februar 1920 schrieb Eduard Weigel seinem Sohn einen langen, übermütigen Brief aus Wladiwostok, worin es hieß: „[…] wenn ich an Dich denke, und unser Zusammensein als ein nahes mir vorstelle, fallen mir die unglaublichsten Tollheiten ein, die ich gemeinsam mit Dir anstelle […] Wir zwei richten dann zu Hause eine Riesenunternehmung ein: Du die Rasierabteilung und ich eine Riesenwäscherei. Und wenn unsere Familie uns nicht irgendwie entschädigt, wird sie verurteilt, unserem Kundenkreis anzugehören […]“11 Daraus kann geschlossen werden, dass der mittlerweile freigelassene Kriegsgefangene Eduard Weigel zu dieser Zeit als Österreicher mit tschechischem Pass zur Heimreise aufgebrochen war. Er fuhr mit dem Schiff über Japan, Ceylon, Ägypten nach Triest, er hatte mehrfach Aufenthalte, „sammelte Bilder und führte ein Tagebuch, das für mich bestimmt war. […] Das Buch habe ich an mich genommen. Irgendwo muss das Buch heute noch liegen. Es gehört zu den wenigen Erinnerungsstücken, die ich behalten habe. Aber es wurde nie gelesen“.12

Dieses Tagebuch zeigt die sehnsuchtsvolle Vorfreude Eduards auf seinen Sohn und es spricht nicht gerade für Hans Weigel, dass er den Reisebericht seines Vaters, sein „Mitgebrachtes“ von der langen Abwesenheit, nie gelesen hat, das mit „rein persönlichen Empfindungen“, Eindrücken und Erlebnissen nur für den Sohn gedacht war. Hans bezeichnete sich selbst als frühreif, trotzdem mag es verwundern, dass der Zwölfjährige nicht aus Neugier in den Bericht schaute und ihn auch später nicht las. Sicherlich mit ein Grund für die Entfremdung von Vater und Sohn, da Hans sich wohl nicht bemühte, seinen Vater ganz zu verstehen, und die Liebe nicht erkannte, die dieser ihm zu geben bereit war.

Um früher nach Hause zu kommen, fuhr Eduard Weigel nicht als österreichischer, sondern als tschechoslowakischer Staatsbürger mit einem Sonderzug und vielen anderen tschechischen Soldaten nach Prag, wo er von seiner Frau, seinem Sohn, der schulfrei erhalten hatte, und einigen Verwandten erwartet wurde. Das dürfte schon im Frühsommer 1920 gewesen sein, denn in seinem „Konzert- und Theater-Merkbüchlein“ vermerkte Hans Weigel, dass er am 22. Juni 1920 im Burgtheater gewesen war. An diesem Tag wurde nach Ankündigung in der Neuen Freien Presse Gotthold Ephraim Lessings Nathan der Weise aufgeführt. Die „Bemerkung“ von Hans dazu: „Erstes Theater. Ganz anders als alles bisher gehörte. Akustik nicht besonders. Siebert (Nathan) passabel, Devrient (Sultan) gut, Wohlgemuth (Sittah) sehr gut, Maydan (Recha), Wildbrunn (Daja), Gerasch (Templer) gut, Farest (Derwisch) etwas zu hastig, Heine (Patriarch) sehr abstoßend. Theater hübsch aber klein. Trotzdem nicht besonders verstanden.“

In seiner Autobiografie berichtete Hans Weigel später: Theater- und Opernbesuche „begannen erst, als ich schon fast dreizehn Jahre alt war. Denn eine der zahlreichen ausgefallenen Ideen meiner Mutter war es, dass es meinem Vater, dem soviel im Zusammenhang mit meiner Erziehung entgangen war, vorbehalten sein sollte, mich zum ersten Mal ins Theater zu führen. So blieben mir die Märchen- und sonstigen Nachmittagsvorstellungen erspart. Vielleicht war das richtig, ich weiß es nicht. […] Ich studierte die Plakate, ich war vom Hauch des Geheimnisvollen angeweht, das Theater wuchs an und wurde in meiner Phantasie sehr groß, sehr feierlich-festlich, sehr strahlend. Dann war es soweit. ‚Nathan der Weise‘ im Burgtheater […]“ Seine Eindrücke stimmten mit den Bemerkungen im „Konzert und Theater-Merkbüchlein“ überein, nur fügte er in der Autobiografie noch hinzu: „Mir gefiel nur Hugo Thimig als Klosterbruder. Sehr irritierend und völlig unerwartet war es, dass in den Zwischenpausen ein schlechtes Orchester Musik in der Art einer Salonkapelle zum Besten gab.“13

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Hans Weigel»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Hans Weigel» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Hans Weigel»

Обсуждение, отзывы о книге «Hans Weigel» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x