Peter Schmidt - Rundgang nur mit Korb

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Rundgang nur mit Korb: краткое содержание, описание и аннотация

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Mai 1984. Der junge Fabrikarbeiter Axel Weber zieht mit seiner Frau Gerda und seinen Kindern Heiko und Jana von Neubrandenburg in eine Kleinstadt im Norden des Bezirks Leipzig. Dieser fremde Ort soll ab sofort die neue Heimat der Familie werden. Während sich die Kinder schnell in die Umgebung eingewöhnen, sehnt sich seine Frau nach ihrem alten Zuhause, nach ihren Eltern und Freunden. Wie kann Axel sie bei der Eingewöhnung unterstützen, wo er doch selber noch nicht richtig angekommen ist? Vielleicht würde sie ein kleiner Garten versöhnen. Ein Stückchen Erde, auf dem sie ihr eigenes Obst und Gemüse ernten könnten. Aber wie kommt man überhaupt zu einem Garten? Und woher bekommt man Gartenwerkzeuge, Pflanzen und die Baustoffe für ein kleines Häuschen? Dazu benötigt man Beziehungen. Und Beziehungen hat er nicht. Dieses Buch erzählt die wahre Geschichte eines Hindernislaufs, bei dem Axel Weber über ungewöhnliche Wege und abenteuerliche Umwege dem großen Familientraum vom eigenen Gartenparadies Stück für Stück ein bisschen näher kommt.

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»Das ging ja schnell. Wann bekommen wir denn den Zuschlag?«

»Wir sind auf Platz Nummer dreizehn. Also im schlechtesten Fall müssen noch dreizehn Gärten frei werden und dann haben wir sicher einen. Wenn jemand abspringt, sind wir schon eher dran.« Gerda nahm ihm seinen gespielten Optimismus nicht ab. »Zumindest haben wir jetzt einen Antrag laufen.« Sie nickte gedankenverloren. »Gab es sonst noch was Besonderes?«

»Der Kombinatsleiter kümmert sich um eine Arbeit für Dich. Er hat gute Kontakte.«

»Kontakte, die er freitags immer pflegt?« Ihre Laune hob sich etwas und das erleichterte ihn ungemein. »Wo sind die Kinder?«

»Auf dem Spielplatz. Heiko hat seine Klassenkameraden und Jana spielt mit ihren Freundinnen aus dem Kindergarten. Ich habe heute frisches Brot in der Kaufhalle bekommen.«

»Warst du um 13 Uhr da?«

»Nein, schon eher. Ich habe Frau Heinrich von ganz unten im Hausflur getroffen und die hat mir den Tipp gegeben, schon zwanzig Minuten eher hinzugehen. Denn wenn es um 13 Uhr frisches Brot gibt, dann sind vorher die Körbe alle weg. Und ohne Korb darf man nicht in die Kaufhalle.« Er freute sich und strich ihr über ihr müdes Gesicht. »Rundgang nur mit Korb!« sagte er spöttisch und drückte sie schmunzelnd an sich.

*

Die Sonne beschien den Parkplatz vor dem Kombinat, der sich nach und nach mit Autos und Mopeds füllte. Eine Amsel sang aus dem Pappelwald. Axel Weber stellte seine Simson neben dem Fahrradständer ab. Lautes Motorengeheul überschwemmte den Parkplatz und kam direkt auf ihn zu. Eine große silberne ETZ ließ sich ausrollen und steuerte den Stellplatz neben ihm an. Der Fahrer winkte ihm zu, war aber durch das abgedunkelte Visier seines Integralhelms nicht zu erkennen. ›Er sieht die Welt, aber die Welt sieht ihn nicht‹, dachte Axel und war gespannt wer unter dem Helm hervorkriechen würde. Als sich der Motor des Motorrades beruhigt hatte, sprang sein Fahrer ab und lüftete das Geheimnis um seine Person. Aus einem anonymen Verkehrsteilnehmer wurde eine ihm vertraute Person: Jürgen Krugmann. »Na warst du gestern beim Genossen Blume?« Er tarnte seine Neugier durch Hilfsbereitschaft. »Ja, aber so erfolgreich war ich nicht.« Krugmann verzog sein Gesicht, sodass er keine weitere Frage zu stellen brauchte. »Wir sind auf Platz dreizehn gelandet. Wenn wir Glück haben, springt noch jemand ab und wir kommen eher dran.«

»Soll ich mal mit ihm sprechen?« Er wirkte fürsorglich und war scheinbar wirklich daran interessiert, ihm weiterzuhelfen.« Das machte Eindruck. ›Irgendwie kommt man hier leichter mit den Leuten in Kontakt als in Mecklenburg.‹ Er wertete das als einen neuen kleinen Fortschritt. »Glaubst du, dass man da noch an der einen oder anderen Schraube drehen kann, um die Zuteilung zu beschleunigen?«

»Was du machen kannst, ist noch mal hingehen und ihm Folgendes sagen: du hast zwei Kinder, würdest auch einen verwilderten Garten nehmen und bist bereit, die allgemeinen Anlagen mit zu pflegen.«

»Die allgemeinen Anlagen pflegen?«

»Ja, dazu werden sowieso alle verpflichtet. Du musst 40 Stunden im Jahr allgemeine Arbeiten rund um das Pumpenhaus arbeiten. Umgraben oder harken. Möglicherweise kannst du auch zum Rasenmähen auf den gemeinschaftlichen Flächen herangezogen werden.«

»Und warum soll ich ihm das dann extra sagen?«

»Dann sieht er, dass du dich auskennst. Das kommt gut an. Ein Mann, der die Arbeit liegen sieht und nicht wartet, bis sie die anderen machen.« Das war wieder Auftrieb. Er fühlte sich wie die Kohlensäure in einer Limonadenflasche. »Ach ja, und wenn du auf Nummer sicher gehen willst, dann habe ich noch einen Tipp für dich: Er trinkt gern Rosenthaler Kadarka.«

»Danke. Solche Leute wie du sind rar gesät.« Er winkte ab. »Schon gut, für einen alten Schweißerkollegen …« Könnte der Morgen besser beginnen als mit dem Blick über eine Wand, die bis vorhin noch ein unüberwindbares Hindernis war? ›Beziehungen schaden nur dem, der keine hat.‹ dachte er und lachte zufrieden in sich hinein.

*

»Haben wir noch eine Flasche Rosenthaler Kadarka?« Gerda war überfragt. »Ich glaube nicht. Warum?«

»Wir könnten sonst eher an einen Garten kommen. Der Spartenvorsitzende trinkt gern Rotwein und das soll wohl so etwas wie Schmierseife sein, damit er sich eher für uns entscheidet.« Sie wurde enthusiastisch und überlegte. »Hier in der Kaufhalle brauchen wir wohl erst gar nicht nachfragen. Die haben bestimmt ein paar Flaschen hinten stehen, aber wieso sollte sie die gerade an uns verkaufen, wenn sie von anderen Leuten irgendwelche Vorteile erlangen können.«

»Wir brauchen etwas zum Anbieten, zum Beispiel frisches Gemüse aus dem Garten oder Erdbeeren. Dann läuft es bestimmt besser.«

»Das ist ein klassisches Paradoxon: Wir benötigen eine Flasche Rotwein, um möglicherweise einen Garten zu bekommen. Und die Flasche könnten wir wohl eher bekommen, wenn wir etwas aus dem Garten zum Tausch hätten.« Beide schüttelten den Kopf. Dann hatte er eine Idee. »Kann nicht deine Mutter in Neubrandenburg mal losziehen und bei Bärbel in der Kaufhalle in Monckeshof nachfragen?«

»Wir können Bärbel auch direkt schreiben, denn sie wollte sowieso mal gern wissen, wie es uns hier gefällt.«

Eine Stunde später warfen sie einen Brief an Bärbel Kolley in Neubrandenburg in den gelben Briefkasten an der Schmiedeberger Straße ein, der im Nachmittagsschatten vor sich hindöste und geduldig auf eingehende Postsendungen wartete.

*

Nach einer Woche hatten sie einen Paketzettel in der Post. »Abholung ab morgen. Nicht jedoch vor 14 Uhr.« befahl eine strenge Handschrift. Am darauffolgenden Tag betrat Axel Weber um 16 Uhr und 10 Minuten das Postamt in der Torgauer Straße. Die Postangestellte bemühte sich erst gar nicht, zu lächeln. Dafür wurde sie nicht bezahlt. Er tauschte einen Paketzettel gegen ein Paket und erkannte sofort die Handschrift ihrer alten Freundin Bärbel aus der Kaufhalle in Monckeshof. ›Die alten Seilschaften funktionieren auch über die Entfernung.‹ Behutsam lud er das Paket auf seine Simson und fuhr so vorsichtig wie bei Glatteis nach Hause. Gerda wartete und beide öffneten sie zusammen den Pappkarton. Ein Brief, zerknüllte Zeitungen als Dämmmaterial und zwei Flaschen Rotwein. Gerda öffnete das Briefkuvert und ließ einen schweren Seufzer. Unter Tränen begann sie zu lesen. »Ihr geht es gut und die zweite Flasche sollen wir auf unseren Garten trinken. Wenn wir wieder in Neubrandenburg sind, dann müssen wir bei ihr vorbeikommen. Viele Grüße an die Kinder.«

»Jetzt kann ich zum Genossen Blume gehen. Krugmann hat bestimmt schon mit ihm gesprochen. Ich nehme Heiko mit. Mal sehen, was jetzt rauskommt.«

*

Die Abendsonne senkte sich und die Schatten der Häuser und Bäume zogen sich in die Länge. Der Gartenspartenvorsitzende im Garten Nummer 31 zupfte am Unkraut auf dem Kohlrabibeet. Das Fehlen eines Hutes legte den Blick auf seine Glatze frei. Kein einziges Haar sollte darüber hinwegtäuschen, dass seine Kopfhaut ebenso glatt war wie seine Beete. »Guten Abend Herr Blume.« sagte er aufgemuntert. »Guten Abend Herr Blume.« schallte die Stimme von Heiko wie ein Echo hinterher. »Genosse Weber.« er tat verwundert. »Und dann auch noch mit Verstärkung.«

»Ja, das ist mein Sohn Heiko und seine Schwester Jana ist bei der Mutter zu Hause.« Heiko hatte die Flasche Rosenthaler Kadarka in der Hand und streckte die über das Gartentor. »Einen schönen Gruß von der Mutti soll ich ausrichten und das ist für Sie.« Diesen Satz hatten sie auf der Fahrt einstudiert. Das Gesicht des Spartenvorsitzenden leuchtete als wenn es von einem Scheinwerfer bestrahlt wurde »Kommt rein. Dein Kollege Krugmann hat mir schon alles berichtet.« Jetzt wechselte er vom distanzierten Sie zum du, wie das unter Gartenkollegen so üblich war. Ein gutes Zeichen. »Ich habe noch ein Stückchen wilden Garten. Den wollte bisher keiner haben. Alle haben abgelehnt. Deswegen biete ich ihn niemandem mehr an. Aber wenn du willst, dann zeige ich ihn dir.« ›Ein Stückchen wilder Garten.‹ dachte er. ›Egal, Garten ist Garten. Welches Fleckchen Erde ist von sich aus schon kultiviert? Überall bedarf es der Intelligenz und Kraft des Menschen, den Boden fruchtbar zu machen.‹ Die Spannung knisterte wie in einem Kriminalfilm.

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