Peter Schmidt - Rundgang nur mit Korb

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Rundgang nur mit Korb: краткое содержание, описание и аннотация

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Mai 1984. Der junge Fabrikarbeiter Axel Weber zieht mit seiner Frau Gerda und seinen Kindern Heiko und Jana von Neubrandenburg in eine Kleinstadt im Norden des Bezirks Leipzig. Dieser fremde Ort soll ab sofort die neue Heimat der Familie werden. Während sich die Kinder schnell in die Umgebung eingewöhnen, sehnt sich seine Frau nach ihrem alten Zuhause, nach ihren Eltern und Freunden. Wie kann Axel sie bei der Eingewöhnung unterstützen, wo er doch selber noch nicht richtig angekommen ist? Vielleicht würde sie ein kleiner Garten versöhnen. Ein Stückchen Erde, auf dem sie ihr eigenes Obst und Gemüse ernten könnten. Aber wie kommt man überhaupt zu einem Garten? Und woher bekommt man Gartenwerkzeuge, Pflanzen und die Baustoffe für ein kleines Häuschen? Dazu benötigt man Beziehungen. Und Beziehungen hat er nicht. Dieses Buch erzählt die wahre Geschichte eines Hindernislaufs, bei dem Axel Weber über ungewöhnliche Wege und abenteuerliche Umwege dem großen Familientraum vom eigenen Gartenparadies Stück für Stück ein bisschen näher kommt.

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Er fuhr in die Wohnsiedlung ein. Drei Blöcke. Baujahr 1975. Jeweils fünf Eingänge. Pro Aufgang zehn Familien. Zwischen den Wohnblöcken ein Kinderspielplatz mit Klettergerüst, Sandkasten, Schaukel und ein Platz zum Wäschetrocknen.

Er dachte an die Begrüßung des Kombinatsleiters. »Herzlich Willkommen Genosse Weber. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit. Gute Leute sind bei uns immer willkommen«. Waren die guten Leute deswegen willkommen, weil er sich dann von der Sonne des Erfolges bescheinen lassen konnte? Er, der Neue, lebte nach den Regeln, die der Leiter ausgab, aber selber nicht einhielt? Wie ein Bienenschwarm summten die Gedanken um seinen Kopf. ›Wasser predigen und Wein trinken‹. ›Wenn zwei Leute das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe.‹ Er verschluckte seine Gedanken, denn es war Wochenende. Er steuerte in eine Mopedparklücke vor dem Haus und drehte den Zündschlüssel zurück. Die Simson beruhigte sich, die gebogene Plastikfrontscheibe hörte auf zu vibrieren und der Motorenlärm verschwand in der azurblauen Atmosphäre des Nachmittags.

Sein Blick wanderte den Wohnblock hinauf. Fünfter Stock rechts. Ein kleines Vogelnest. Nicht gerade gemütlich, aber mit Fernheizung, Küche, eigenem Bad und Aussicht auf ein Telefon. »Wichtig ist, was man draus macht.« Hatte seine Frau Gerda gesagt, als sie sich die Wohnung gemeinsam anschauten.

An der überdachten Eingangstür hing eine Lampe: 13 c. Das war die Hausnummer. Immer wenn jemand nachts nach der Nummer 13 c suchte, brauchte er dazu keine Taschenlampe. Die Haustür stand weit offen. Er putzte sich die Schuhe am Stahlrost ab, das in den Türsockel eingelassen war. Er wollte keinen unnötigen Straßendreck in das Treppenhaus schleppen. Ordnung muss sein. Und wenn alle mitmachen, geht es allen besser. Eine Errungenschaft des Sozialismus. Alle ziehen am gleichen Strang. Er schloss die Tür hinter sich, denn auch das bedeutete Ordnung. Flüchtig überlas er das Schild am Informationsbrett. »Tür bitte nicht offen stehen lassen. Ab 20 Uhr bitte abschließen!« Er nickte zu sich selbst. Richtig gemacht. Ordnung muss nun mal sein. Das gefiel ihm.

Der Hausflur war von der Decke bis zur Höhe des Treppengeländers weiß gestrichen. Darunter hellblau mit weißer Wickeltechnik. In Neubrandenburg hatte er gesehen, wie die Wickeltechnik angewandt wurde. Man taucht einen Waschlappen in weiße Farbe wickelt ihn zusammen und rollt ihn von unten nach oben aus. So entstanden die Schönwetterwolken auf einem stahlblauen Frühlingshimmel. Im ersten Stock las er die Namensschilder. »Lange«; »Heinrich«. Nüchtern und anonym verrieten sie nicht, was sich dahinter verbarg. Aber man wird sich kennenlernen. Der Hausvertrauensmann stellt sie in der nächsten Woche allen Bewohnern vor.

Er musste schmunzeln, als er daran dachte, wie sie zu der Wohnung gekommen waren. Umständlich aber erfolgreich. Die Anfrage beim städtischen Wohnungsamt lief ins Leere. »Wir haben keine freien Wohnungen. Sie können aber gern jederzeit wieder nachfragen«. Die Telefonstimme der Dame war ihm damals abwesend und scheinfreundlich vorgekommen. Das Werkzeugmaschinenkombinat hatte keine Beziehungen und niemand kannte jemanden, der von einer freien Wohnung wusste. ›Scheinbar traf sich der Kombinatsleiter Liedke freitags eher selten mit den Vorsitzenden des Wohnungsamtes‹, dachte er öfter.

Er und seine Frau Gerda setzten eine Annonce in die Leipziger Zeitung. »Wir suchen eine Neubauwohnung. Mindestens zwei Zimmer, Küche, Bad. Wir bieten eine Einraumwohung in Neubrandenburg. Küche, kleines Bad.« Über zwei Monate gab es keine Resonanz. Dann kam der Brief. Frau Heller, eine ältere Dame mit einer vornehmen Handschrift, wollte zu ihren Kindern ziehen. Sie las die Anzeige in der Leipziger Zeitung im Zugabteil auf dem Weg nach Neubrandenburg. Auf dem Hauptbahnhof in Berlin hatte sie 35 Minuten Aufenthalt, bis der Zug nach Stralsund einfuhr und in der Vier-Tore-Stadt haltmachte. Sie wickelte ihre Brote aus, die sie in Zeitungspapier gepackt hatte. Dann kam der Zug und sie aß während der Fahrt weiter. Halb interessiert überflog sie die Gesuche. »Wir suchen eine Neubauwohnung. Mindestens zwei Zimmer, Küche, Bad. Wir bieten eine Einraumwohnung in Neubrandenburg. Küche, kleines Bad«, stach es ihr in die Augen.

Alles das schrieb sie in einem Brief und verschickte ihn an die Familie Axel Weber. »Ich habe eine Zweizimmerwohnung nach ihren Wünschen zum Tausch gegen eine Einzimmerwohnung in der Oststadt. Familie Weber wohnte aber nicht in der Oststadt, sondern auf dem Datzeberg. Dies war der erste Kontakt zu Frau Heller. Ein Teilerfolg. Daran musste festgehalten werden.

In der zweiten Etage las er interessiert »Pietsch«; »Müller«. Müller ist der Hausvertrauensmann. So viel wusste er schon.

Sie schrieben Frau Heller zurück an ihre jetzige Adresse. Sie würden sich um eine Wohnung in der Oststadt bemühen und einen Tauschpartner für eine Wohnung auf dem Datzeberg finden. Sie gaben eine Anzeige in der Neubrandenburger Zeitung auf. »Suchen Einzimmerwohnung mit Bad und Küche in der Oststadt und bieten Wohnung mit gleicher Ausstattung auf dem Datzeberg«. Dabei suchten sie nicht wirklich eine Wohnung in der Oststadt. Das kam den Interessenten merkwürdig, aber nicht außergewöhnlich vor.

Dritte Etage: »Hofmayer«; »Ullrich«.

Es gab Komplikationen wie bei einer schwierigen Geburt. Die Terminvorstellungen passten nicht zusammen. Sie räumten die Wohnung. Frau Heller räumte ihre Wohnung erst, als die Wohnung in der Oststadt frei wurde. Das war 14 Tage später. ›Wohin mit den Möbeln und mit der Familie?‹ Er wollte seine neue Arbeitsstelle pünktlich beginnen. Dann gab es eine Lösung: Im Aufgang 9 b gab es eine Gastwohnung. Probleme dieser Art waren bekannt und das Wohnungsamt konnte zumindest hier flexibel unterstützen. Die Möbel konnten in der Schule abgestellt werden. Es waren Ferien. Gerda ging jeden zweiten Tag in den Klassenraum 306 und goss die Blumen.

Vierte Etage: »Seifert«; »Knorrich«. Bei Knorrich sprang die Tür auf. Eine Frau mit roten Haaren und Kittelschürze tat so als putze sie den Türrahmen und grüßte freundlich: »Sie sind wohl da oben eingezogen?«

»Ja.«

»Das ist aber schön. Wenn Sie was brauchen, einfach klingeln.«

»Danke.« Er nahm gleich drei Treppenstufen auf einmal ›Neugier oder Hilfsbereitschaft? Vielleicht ein bisschen von beidem. Durch Hilfsbereitschaft getarnte Neugier‹, dachte er.

Die Möbelträger meckerten über unmögliche Arbeitsbedingungen. »Die einen Möbel rauf und die anderen Möbel runter. Und dann noch bis ganz nach oben.« Das war die Idee von Frau Heller gewesen. »Wir können uns doch die Kosten für die Umzugshelfer teilen.« Das gefiel allen außer den Möbelträgern. Aber die hatten noch genug Puste um etwas wie ›Ausbeutung des Menschen durch den Menschen sei ein für allemal abgeschafft‹ zu schimpfen. »Wir haben es uns fast gedacht, dass diese beiden Fuhren für euch zu viel sind. Das nächste Mal engagieren wir richtige Profis.« setzte Axel entgegen und schon liefen sie so gleichmäßig wie die Zahnrädchen in einem Uhrengehäuse aus Ruhla. Treppauf. Treppab. Wenn man den Handwerker an seiner Ehre packt, dann läuft er zu Fuß bis zum Nordpol, um seinen angezweifelten Ruf zu retten.

Fünfte Etage: »Schäfer«; »Weber«. Ihr neues Familienwappen bestand aus einem altgelben Klebestreifen, der mit einem roten Filzstift beschrieben war. Gerda muss es im Laufe des Tages zusammen mit den Kindern angebracht haben. Nur ein Provisorium. Das richtige Namensschild war noch in irgendwelchen Kisten verschollen.

Er klingelte und Jana machte die Tür auf. »Papa.« Sie klammerte sich um sein rechtes Bein. Er konnte sich nur noch schwer vorwärts bewegen. »Lass mich doch erst mal reinkommen.« Er zog sich seine Schuhe aus, stellte sie auf den zweiten Fußabtreter, machte einen großen Schritt in die Wohnung und zog die Tür hinter sich ran.

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