Wolfgang Wagner - Das Leben ist ungereimt

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Christian Eichenhagen, mittlerweile pensionierter Gymnasiallehrer, war in den letzten Jahrzehnten in drei ungeklärte Todesfälle verwickelt. Sabrina, seine Schülerin, verliert ihren Vater, der sie jahrelang misshandelt und missbraucht hat, durch einen Unfall auf der Baustelle. Zehn Jahre später stirbt Sabrinas Lebensgefährte plötzlich an Herzversagen. Weitere zehn Jahre danach verunglückt Nico, sein Ex-Schüler, der ihn erpresst hat, beim Fahrradtraining. Waren es Unfälle oder Morde? Der Roman ist kein typischer Krimi, eher eine psychologische Studie über Liebe, Vergewaltigung, Hass, Rache und Schuld.

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„Wie geht es dir?“

„Mir ist langweilig, aber es geht mir nicht schlecht. Du warst länger nicht mehr da, oder?“

„Eva war da und hat dir von meinem Unfall erzählt.“

„Was für ein Unfall? Sie war nicht bei mir. Sie mag mich doch nicht.“

„Ich war mit meinem Fahrrad unterwegs und da hat mich ein Lkw-Fahrer mit Anhänger übersehen.“

„Warst du verletzt?“

Er wollte nicht dramatisieren.

„Eine leichte Gehirnerschütterung und der rechte Arm war gebrochen.“

„Und das hat so viele Wochen gedauert?“

„Ich war noch in der Reha.“

„Deine Mutter war heute noch nicht hier.“

Christians Mutter war seit ein paar Jahren tot, aber er sagte nur: „Die wird sicherlich kommen.“

„Dann ist ja gut.“

„Und wie geht es dir?“

Christian war überrascht. Hatte sein Vater schon das Gespräch von gerade vergessen?

„Jetzt geht es mir wieder gut. Ich fahre auch wieder Fahrrad.“

„Du bist doch immer Fahrrad gefahren. Und was macht Eva?“

„Sie ist zur Gymnastik.“

„Sie bieten hier auch Gymnastik an, für Rollstuhlfahrer. Das mache ich manchmal mit. Hast du heute schon deine Mutter gesehen?“

„Nein, sie wird bald kommen.“

Als er wieder zu Hause war, las er erst einmal die Mail von Jacqueline. Sie war auf Französisch und er fragte sich, ob Eva wirklich alles verstanden hatte.

Ihrer Familie ging es gut und sie fragte an, ob Christian und Eva eventuell im nächsten Jahr wieder einmal nach Cabourg kommen wollten. Sie hatte ein paar Fotos hinzugefügt. Ihre planschenden Jungen waren inzwischen Studenten und er fand, dass Jacqueline immer noch toll aussah. Sie musste jetzt um die fünfzig sein.

Dann las er den zweiten Brief von Nico Abel.

Sehr geehrter Herr Eichenhagen,

ich weiß nicht mehr genau, wie ich meinen ersten Brief beendet hatte. Ich ging vorsichtig in Frau Schmidts Raum und zunächst sah ich zwei halb leere Bierflaschen. Auf dem Bett sah ich zwei nackte Körper, Ihrer auf dem von Frau Schmidt. Diese begann zu stöhnen. Ich wollte nicht weiter stören und verließ leise den Raum.

Ich melde mich wieder bei Ihnen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Nico Abel

Wollte Nico ihn erpressen? In der Klasse war er eher unauffällig gewesen, immer freundlich und interessiert. Der Briefumschlag hatte keinen Absender. Er konnte also nicht reagieren, musste abwarten. Als er hörte, dass seine Frau die Tür aufschloss, versteckte er den Brief in einer Schublade. Er hatte den Eindruck, dass sie nicht allein war.

„Hallo, Christian! Wo bist du?“

„In meinem Zimmer, hier oben.“

„Ich habe jemanden mitgebracht, einen Gast. Kommst du?“

„Sicher.“

Als er unten im Flur ankam, sah er einen Fremden. Seine Jeans war alt und abgewetzt, seine dicke Jacke hatte Löcher. Auf dem Kopf trug er eine Wollmütze. Sein Gesicht war schmal und voller Falten.

„Hallo! Kennen wir uns?“

„Christian, überleg doch mal!“

Er schaute noch einmal in das Gesicht des Fremden.

„Denk doch mal an Darius!“

„Waren Sie in seiner Klasse?“

„Ganz heiß“, sagte Eva lächelnd.

Er blickte den Fremden ein weiteres Mal an. Er zögerte: „Sind Sie Ingo?“

„Ja, Herr Eichenhagen, aber Sie können mich ruhig duzen.“

„Sie, du hast dich verändert.“

„Christian, ich habe ihm angeboten, ein paar Tage bei uns zu bleiben. Du bist doch einverstanden, oder?“

„Selbstverständlich.“

Er wusste, dass Eva für ihre Entscheidung sicherlich gute Gründe hatte.

„Er könnte Darius’ Zimmer nehmen oder das Appartement im Keller.“

„Letzteres ist besser. Da hat er seine eigene Toilette und Dusche und ist unabhängiger.“

„Ich würde vorschlagen, ich bereite das Mittagessen vor, und ihr könnt ein bisschen plaudern, wie früher.“

„Also Ingo, zieh deine dicke Jacke aus und dann komm bitte ins Wohnzimmer!“

Als die beiden im Wohnzimmer waren, zögerte Ingo etwas.

„Kann ich mich mit meiner schmutzigen Jeans auf die Couch setzen?“

„Natürlich! Was wir besitzen, benutzen wir. Die Sachen sind nicht zum Angucken da.“

„Danke, das ist nett von Ihnen.“

1995

Es war ein herrlicher Sommertag und die Atmosphäre im Garten war fast idyllisch. Darius und Ingo spielten Tischtennis und Evelyn beobachtete die beiden mit großem Interesse, weniger ihren Bruder, mehr Ingo. Sie war jetzt in einem Alter, in dem sich Mädchen allmählich für Jungen interessierten. Ingo hatte einen durchtrainierten Oberkörper und er war beim Spielen schnell und präzise. Aber die Sätze mit Darius waren immer heiß umkämpft. Sie hatten sich in der fünften Klasse kennengelernt und seitdem waren sie Freunde.

Gerlinde hatte einen viel zu großen Sonnenhut auf dem Kopf und las ein Comic. Eva blätterte eine Modezeitschrift durch. Christian saß unter einem Sonnenschirm und korrigierte auf einem kleinen Tisch. Das regelmäßige Pingpong der Bälle und die gelegentlichen Stimmen störten ihn nicht in seiner Konzentration.

„Papa, Mama! Ich möchte auch einmal Tischtennis spielen“, schrie plötzlich Gerlinde.

„Du triffst doch nicht einmal den Ball!“, rief Darius nach einem gelungenen Schmetterball.

1994

Während den letzten beiden Unterrichtsstunden war er unkonzentrierter als gewöhnlich. Er musste immer wieder an das bevorstehende Gespräch mit Sabrina denken. Von Bodenstedt war wie er Philologe gewesen und sein Aphorismus kam ihm in den Sinn: „In jedes Menschen Gesichte / steht seine Geschichte / sein Hassen und sein Lieben / deutlich geschrieben.“

Kurz vor dem Schellen nach der sechsten Stunde schrieb er schnell die Hausaufgabe an die Tafel. Als er das Lehrerzimmer fast erreicht hatte, sah er Sabrina schon vor der Tür stehen. Sie sah heute besser aus als am Vortag.

„Hallo, Sabrina!“

„Guten Tag, Herr Eichenhagen!“

„Wir suchen uns jetzt einen freien Klassenraum.“

Der Schulleiter hatte den Kollegen den Rat gegeben, ein Gespräch mit einer Schülerin nie allein zu führen. Das hätte zu Missverständnissen führen können und deshalb ließen einige Kollegen einfach die Tür etwas offen. Sie hatten einen freien Raum erreicht und Christian schloss die Tür hinter Sabrina. Unsinnige Anweisungen waren ihm schnurz.

„Wie fühlst du dich heute?“

Sie lächelte ihn an und sagte: „Danke, gut!“

„Ich habe den Eindruck, dass du manchmal deprimiert bist.“

Sie antwortete zunächst nicht.

„Nur ganz selten, aber mir ist es aufgefallen.“

Wieder gab sie keine Antwort.

„Ist zu Hause alles in Ordnung?“

„Ja, auf jeden Fall.“

„Kümmern sich denn deine Eltern um dich?“

Erneut schwieg sie.

„Sind beide zu Hause, wenn sie nicht arbeiten?“

„Ja, das habe ich doch schon gesagt.“

Irgendwie kam er nicht weiter, kam nicht zu ihr durch. In einer solchen Situation konnte er nicht das Jugendamt einschalten.

„Ich frage geradeheraus: Wirst du manchmal geschlagen?“

Sie errötete.

„Nein, nie. Wie kommen Sie darauf?“

„Hast du Vertrauen zu mir?“

„Ich finde Sie sehr sympathisch.“

„Würdest du dich denn an mich wenden, wenn du ein Problem hättest?“

„Ja, sicher, wenn ich nicht mit meinen Freundinnen darüber sprechen kann.“

„Und hast du eine beste Freundin?“

„Na klar! Marina.“

„Eure Vornamen haben fünf Mal denselben Buchstaben, das muss ja zusammenschweißen.“

Sie lachte laut. Er wusste nicht, wie er weitermachen sollte.

„Sabrina, ich würde sagen, für heute machen wir erst einmal Schluss. Bist du einverstanden?“

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