Jan Fries - Kālī Kaula

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Kālī Kaula ist eine inspirierende und praktische Reise durch die Entwicklung der indischen Religionen und Magie. Jan Fries greift auf eigene Erfahrung zurück und legt seinen Fokus auf die frühen tantrischen Systemen des Krama, Kula, Kaula und der mit dem Daoismus verknüpften Mahācīna Tradition. Aus diesen Quellen entstand der tantrische Pfad der Linken Hand. Das Resultat ist ein einzigartiges Werk, das weit mehr als eine bloße Beschreibung von Zeremonien, Meditationen und Bewusstseinsveränderung bietet. Es zeigt einen praktischen Weg zur Erfahrung des Einen Bewusstseins – die Schlüssel zur Entfaltung zahlreicher Göttinnen und Götter werden offenbart. Der Schwerpunkt des Buches ist die Erfahrung der dunklen Göttin Kālī, der Mahāvidyās und der geheimnisvollen Schlangengöttin Manasā. Kālī Kaula führt zu den Ursprüngen ihrer Kulte und zeigt deren Entwicklung bis zur heutigen Zeit. Um Tantra erlebbar zu machen, wird ein großes Spektrum an Riten, Tranceerfahrungen und Bewusstheitsübungen dargestellt, darunter die wenig bekannte, aber essentielle Herztrance des kaschmirischen Śaivismus, die klassischen Todesmeditationen, ein ganzer Katalog an Mantras, Mudrās, Yantras, Atemübungen sowie essentielle Praktiken wie die Reinigung der Elemente des Körpers, die Erfahrung der Cakras und der Kuṇḍalinī und natürlich die sexuellen Riten. Wer denkt, bei Tantra handele es sich nur um Sex im spirituellen Mäntelchen wird hier ins Staunen kommen. In Kālī Kaula werden authentische Texte zitiert und detailliert erläutert, und in den Kontext der historischen Entwicklung gestellt. Zur Abrundung enthält Kālī Kaula ein umfangreiches Glossar und eine Bibliographie, die zum Weiterlesen anregt. Noch nie hat Tantra so viel Spaß gemacht! Selig wird nur, wer es wagt.

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Da die Ahiṁsa der Gipfel der Perfektion blieb, waren viele Berufe unattraktiv. Selbst ein Bauer tötet Leben, wenn er den Boden pflügt. Als Ergebnis dessen wurde die Mehrheit der Jainas zu Kaufleuten und erlangte einen bemerkenswerten ökonomischen Einfluss. Viele verdienten mehr Geld, als ihr Glaube ihnen auszugeben erlaubte. Ihr Kult war niemals eine Massenbewegung, weil er zu viel Disziplin und asketischen Idealismus verlangte (sowie die strenge Einhaltung hunderter Regeln), andererseits wurde er aber auch niemals dekadent oder verlor seine frühen Ideale. Das Ideal der Ahiṁsa beeinflusste viele hinduistische Religionen und verschiedene tantrische Bewegungen. Lange Zeit standen Buddhismus und Jainismus in schwerer Konkurrenz miteinander. Doch waren Buddha und Mahāvīra keineswegs die einzigen originellen Philosophen ihrer Zeit. So lange Waldgemeinschaften existierten, weit entfernt vom Einfluss des städtischen Brahmanismus, gab es stets neue Schulen der Erlösung. Dank der buddhistischen Historiker wissen wir von drei anderen Schulen. Wir wissen vom düsteren Gośāla, der einen grimmigen Vorbestimmungsfatalismus vertrat. Nach seiner Lehre sind alle Wesen, wie sie sind, und können sich kein bisschen ändern. Schicksal, Natur und Möglichkeiten sind unerbittlich, freier Wille ist eine Illusion, und Karman funktioniert wie eine blinde Maschine. Seine Anhänger, Ājīvikas genannt, erhielten eine Initiation und verbrachten den größten Teil ihres Lebens mit der Kultivierung einer extremen Askese. Dieser Kult scheint im südlichen Indien bis ins 14. Jh. überlebt zu haben; er beeinflusste die Vaiṣṇavas (Gonda 1960 : 286).

Eine gleichgültigere Einstellung wurde von Pūraṇa Kāśyapa gelehrt, der glaubte, dass keine Handlung, egal wie gut oder schlecht, das Karman beeinflusste. Die ganze Idee von Sünde und Verdienst ist bedeutungslos in seinem System. Karman ist einfach Schicksal und lässt sich in keinster Weise ändern. Im Gegensatz dazu steht Ajita Keśakambalin, der eine materialistische Interpretation vorstellte: Wesen bestehen aus den vier Elementen Erde, Wasser, Feuer und Luft. Nach dem Tod löst sich der Körper in die Elemente auf. Eine Seele existiert nicht, daher ist der Tod endgültig und absolut. Man könnte seine Lehre als den perfekten Materialismus bezeichnen. Das ist schon ein großer Spaß: was viele unserer heutigen Zeitgenossen für eine moderne, rationale, aufgeklärte Einstellung halten, wurde um das vierte Jahrhundert v.u.Z. in Indien längst durchexerziert und anschließend als unbefriedigend verworfen.

Diese Lehren hatten allesamt den Anspruch, befreiend zu wirken. Selbst der krasseste Materialismus wollte seine Anhänger von Illusionen erlösen. Daher sind sie auch als spirituelle Lehren zu verstehen und werden von manchen Forschern zum Spektrum der Hindu-Religionen gezählt. Ein großer Vorzug dieser Philosophien war es, dass sie schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt die Anhänger andere Religionen zwangen, ihre Ansichten genau zu überdenken. Das, was wir heute als Hinduismus oder Tantra bezeichnen, war von seinen Anfängen her genötigt, sich mit logischer Argumentation und starken Zweifeln herumzuschlagen. Man konnte nihilistische, fatalistische oder materialistische Ansichten nicht einfach so verdammen, sondern musste sich mit Logik und Verstand mit ihnen auseinander setzen. Das hat den indischen Religionen ausgesprochen gut getan. Blinde Gläubigkeit, wie sie immer wieder im Christentum verlangt wurde (und wird), ist in den indischen Religionen fehl am Platz. Denn Zweifel haben zu Recht einen Platz im religiösen Leben. Wenn Du interessante Erfahrungen machen willst, dann erforsche solche Philosophien eine Weile. Verbringe einen Tag als starrer Fatalist, oder werde ein kategorischer Materialist. Geh durchs Leben im Wissen, dass es kein Ich gibt, oder akzeptiere das Ich und das Allselbst, und stell Dich Deiner Verantwortung, keinem anderen Wesen Schaden zuzufügen. Finde heraus, wie sich Dein Verhalten ändert, wenn Du die Parameter Deiner Glaubensvorstellungen änderst. Du wirst überrascht sein!

Der ältere Hinduismus

Nach diesen Einleitungen wirst Du zweifellos froh darüber sein, zu einem Thema zu kommen, das noch komplizierter ist. Was ist Hinduismus? Die indische Regierung machte sich die Sache leicht und definierte Hinduismus als all jene Religionen, die in Indien entwickelt wurden. Dies beinhaltet Veda, Buddhismus, Jaina, die Anhänger von Śiva, Viṣṇu, Brahmā und Śakti, Stammesreligionen, Dorfkulte und die Sikhs, die vehement gegen diese Einordnung protestieren. Das Wort ‘Hindu’ kommt aus Persien, es bezeichnet einen Eingeborenen des Landes am Indus. Der Begriff begann eine religiöse Bedeutung zu bekommen, als die Moslems im achten Jahrhundert im Industal zu siedeln begannen, und wurde populär, als sie das nördliche Indien im 13. Jahrhundert besetzten. Sie nutzten den Begriff, um damit alle Arten von Nicht-Moslems zu bezeichnen. Hindu war also zu Anfang kein spezifisch religiöser Begriff, sondern eher ein Schimpfwort. Die Engländer formten den modernen Begriff ‘Hinduismus’ in der falschen Annahme, ganz Indien würde einer einzigen Religion anhängen. In ihren Augen gab es eine Hauptreligion, die in zahlreiche Sekten unterteilt war. Wie viele Europäer konnten sie sich nicht vorstellen, dass so viele Religionen in relativer Toleranz miteinander existieren konnten. Die Inder neigen dazu, von ihrer Religion als einem Teil von Dharma zu sprechen, d.h. Ewiges Gesetz, Pflicht, Richtigkeit, Wahrheit, Ordnung, die den Platz und die spirituelle Entwicklung jedes Menschen definiert. Wenn ein besonderes Wort für ‚Religion‘ gebraucht wird, sagen sie gerne Devabhakti (Liebe/Hingabe zu den Göttern) dazu. Wenn wir zum frühen Hinduismus kommen, stoßen wir auf ein so breites Feld von Studien, dass ich nur empfehlen kann, selbst zu recherchieren. Es gab so viele Entwicklungen zwischen, sagen wir, 500 vor und 500 nach der Zeitenwende, dass ein einziges Leben nicht ausreichen würde, sie alle zu untersuchen. Ich beschränke mich deshalb auf eine Kurzzusammenfassung einiger größerer Strömungen und hoffe, dass die Götter des Lernens und der gelehrten Genauigkeit mir die Übervereinfachung vergeben werden.

Bild 13 Unbekannte Göttinnen Oben Unbekannte Göttin Terrakotta 2 - фото 14

Bild 13

Unbekannte Göttinnen

Oben: Unbekannte Göttin, Terrakotta, 2. Jahrhundert v.u.Z., Bangarh, Bengalen, 15 cm hoch.

Unten: Unbekannte Göttin, Terrakotta, ca. 150 v.u.Z., Mathura

Wie Du gesehen hast, ist Hinduismus weder ein spezifischer Begriff noch war er ein Konzept, dessen sich die Menschen jener Zeit bewusst waren. Dass sich etwas Neues entwickelte, entzog sich ihrer Aufmerksamkeit. Die Entwicklung der spirituellen Konzepte fand allmählich und ohne radikale Schnitte statt. Die Lehren der Vergangenheit wurden nie verworfen, sie wurden einfach von neuen Interpretationen und Bräuchen überdeckt. Die heiligen Schriften des Altertums blieben heilig, wie sie bis zum heutigen Tage heilig geblieben sind, auch wenn sie als eine ältere Version der Wahrheit immer wieder uminterpretiert werden mussten.

Die Jahrhunderte, die in diesem Abschnitt behandelt wurden, sahen viele politische Veränderungen auf dem Subkontinent. An dieser Stelle will ich nur den Aufstieg der neuen Großkönigreiche erwähnen, die Einführung der Schrift unter Kaiser Aśoka (selbst ein Buddhist), die sog. Eroberung Indiens durch Alexander den Großen (ein peinliches Ereignis von so geringer Bedeutung, dass indische Geschichtsschreiber sich kaum darum kümmerten, es zu erwähnen) und den Aufstieg der griechisch-indischen Dynastien, die einen so enormen Einfluss auf die Kunst und Bildhauerei hatten. In dieser Epoche wurde Indien zu einem Wunderland, welches die Europäer faszinierte. Griechische und römische Geschichtsschreiber begannen, seltsame Geschichten aus dem Osten aufzuzeichnen, wo Riesenameisen Gold sammelten, Einhörner gediehen und alte Menschen sich selbst verbrannten. Der Handel begann, und bald war Indien mit den ökonomischen Netzwerken des Römischen Imperiums verbunden. Die Reise führte teilweise über Land per Karawane durch Ägypten und Arabien und teilweise übers Meer, sie war lang, gefährlich und entbehrungsreich, aber sie war ausgesprochen einträglich und führte zur Etablierung ägyptischer und europäischer Seefahrergemeinschaften in Nordwestindien. Im Jahre 25 v.u.Z. fuhren allein von Myos-Hormos in Ägypten 120 Schiffe nach Indien. Unter den ersten Cäsaren brachte der Indienhandel enorme Gewinne. Der indische Markt war höchst interessiert an Metallen, an Purpur, Chemikalien und Wein, während die europäischen Märkte so hungrig nach indischen Gewürzen, Räucherwerk, Elfenbein, Edelhölzern und Luxusgütern waren, dass jedes Jahr eine Menge römisches Geld nach Indien ging, wo es blieb. In manchen Distrikten wurde es zur wertvollsten Währung. Schon bald wurden Ideen ausgetauscht, und so war es auch mit der Religion: Siehe nur die Einführung der ägyptischen Göttin Isis, der Schutzherrin der Seefahrer im Römischen Imperium, in Indien, wo sie die einzige verschleierte Göttin des Pantheons wurde (Mogg Morgan bespricht das faszinierende Thema in seinem bisher unveröffentlichten Werk Isis in Indien ).

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