Jens F. Meyer - Im ersten Gang geht’s immer rauf

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Im ersten Gang geht’s immer rauf: краткое содержание, описание и аннотация

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„Im ersten Gang geht’s immer rauf“ ist eine Hommage an den Renault 4, den drolligen Millionenseller der Marke mit dem Rhombus. Die Autoren Anke Steinemann und Jens F. Meyer ziehen den Choke und lassen den Nähmaschinensound des Vierzylinders auf den Routes départementales erklingen wie Musik. Mit knapp 1000 Kubikzentimetern Hubraum und 34 PS ist „La Quatrelle“, wie die Franzosen den R4 nennen, nicht besonders schnell – aber genau darin liegt der Reiz, weil die beiden in dieser Entschleunigung keine Zeit verlieren, sondern Augenblick für Augenblick hinzugewinnen. Manchmal flackert die Kühlmittelkontrollleuchte, dann und wann hat der Blinker einen Aussetzer, aber das Motörchen tut seinen Dienst gewissenhaft und ehrlich.
Platz nehmen. Anschnallen. Mitfahren. Wer dieses Buch liest, fährt gewissermaßen auf der Rückbank mit durch die Ardennen, über prickelnde Champagnerrouten, ins Burgund und Franche-Comté zu den weißen Schlössern der Loire bis an die bretonische Atlantikküste, in das Herz der Normandie und die Stille der Picardie. Und er wird feststellen, dass dieses Buch nicht nur einem Klassiker huldigt, sondern ebenso eine Hommage an ein großartiges Land ist.

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Sich in der „Ferme de la Fosse Dionne“ ein Zimmer zu nehmen und abends an den rauschenden Wassern vor dem Panorama des silbernen Quells aus der Tiefe ein Glas Wein zu trinken, ist eine gute Sache. „Diese Quelle ist Magie. Viele Touristen haben sie schon bewundert. Weil der Pilgerweg nach Santiago de Compostela direkt hier vorbeiführt, sind zudem viele Gläubige hier“, verrät Bernard Clément, der gemeinsam mit Gilles Barjou das „Gîtes“ führt, Jazzmusik zum Frühstück auflegt und selbst gemachte Marmeladen zu Baguette und Croissant bereitstellt. Abends fällt das Licht im Sekundentakt vom Himmel, die Église Saint-Pierre thront über der Ferme und dem Städtchen, und der Maître der Crêperie „Les Vieux Volets“ an der Rue de l’Hôtel de Ville gibt nach dem Essen einen Sprachkursus in Japanisch, Französisch, Englisch und Deutsch. „Ich weiß auch nicht, warum die Menschen nach Tonnerre kommen“, sagt Patrick Gallot und meint das ohne Zweifel augenzwinkernd. Wenn’s nicht die Quelle wäre, nicht die Église, nicht die schöne Landschaft drumherum mit dem faszinierenden Château de Tanlay und dem Canal de Bourgogne, an dessen Ufern liebliche Schleusenhäuschen stehen, wie man sie sich als Kind für seine Modelleisenbahnlandschaft gewünscht hätte, dann kommen sie vermutlich, weil Patrick köstliche Galettes und Crêpes kreiert, die mit Salzbutter zubereitet und mit Käse, Schinken und Ei gekrönt werden, während der Cidre aus Tassen ohne Henkel getrunken wird. Die vier Katzen des Gasthauses schmeicheln sich durch einen Wald aus Beinen von Tischen, Stühlen, Menschen, um danach hinter dem Tresen in der Küche zu entschwinden. Der Abend nimmt sich seinen Raum. Patrick macht die Rechnung fertig, wünscht eine Gute Nacht und schließt die Tür.

Schmale Gasse der R4 kommt durch Die Wasser der Fosse Dionne rauschen - фото 11

Schmale Gasse – der R4 kommt durch.

Die Wasser der Fosse Dionne rauschen, säuseln, flüstern, sie raspeln Süßholz, so kommt es den Gästen in der Ferme de la Fosse Dionne vor, die an diesem Tag einen letzten Blick auf das italienisch anmutende Panorama an der schmalen Rue de la Fosse Dionne werfen, die hufeisenförmig um die Quelle herumführt und an der die Fassaden der Häuser zartrosa, hellorange und zitronengelb leuchten. Abends nimmt das goldorangefarbene Licht der Laternen dort Platz, und die Wasser sprudeln unaufhörlich. Am Morgen sind Quelle und Quatrelle noch immer ein Brunnen der Inspiration. Es ist Zeit, den Ölstand zu prüfen und den Deckel der Kraftstoffpumpe abzuschrauben, um nachzusehen, ob das Filtersieb verschmutzt ist. Es wäre noch viel wichtiger gewesen, an der Tankstelle nicht den Tankverschlussdeckel liegengelassen zu haben. Retour über acht Kilometer. Es gibt Dinge, an die gewöhnt man sich bei Oldtimern nur sehr langsam. Immerhin aber: Er liegt noch dort, an der Zapfsäule. Selbst ein Enten-Fahrer hätte damit nicht viel anfangen können. Und wo wir schon beim Thema sind: Der nette Guide vom nahe gelegenen Château de Tanlay, einem Wasserschloss mit 44 Hektar großem Park unweit des Canal de Bourgogne, sagt: „J’adore votre voiture.“ Er geht an uns vorbei in den wohlverdienten Feierabend und winkt freundlich. Er betet es also förmlich an, nun sind wir schon zu dritt.

Von einer „deux-chevaux“ hat er nichts gesagt.

Neben der Spur … ein Schloss des kleinen Haushalts.

Wir tanken 16,5 Liter, randvoll und hoch die Tassen, alors allerseits, wir fahr’n in Saus und Braus! Das wäre keine Sensationsmeldung, wenn nicht der Durchschnittsverbrauch unseres Roadrunners bei 5,7 Litern pro einhundert Kilometer läge. Er gibt sich erstaunlich bescheiden, aber er hat ja auch die schmalen 135er-Schlappen drauf und nicht die fetten 145er ... Manchmal bewegt sich die Nadel der Tankinhaltsanzeige über Dutzende Kilometer keinen Millimeter, sie zittert höchstens ein bisschen auf der Stelle, fällt aber nicht nach links ab. Ist doch verrückt, oder? Noch mal in Lettern schwarz auf weiß: fünfkommasieben. Ein Allerweltsbenziner von heute, ausgestattet mit modernster Start-Stopp-Technik, Bremsenergierückgewinnung, Brimborium und Tinnef, schafft das meistens nicht, ohne dass man ihn über eine Teilstrecke schöbe. Und für hypermoderne Hybriden und E-Autos müssen Batterien gebaut werden, die aufgrund der katastrophalen Folgen durch den Lithiumabbau schlimmer sind als jeder blaugraue Nebel, der unter dem Stoßfänger hinten links aus dünnem Röhrchen als Abenteuerparfum entschwebt und „Amour“ in die Luft kritzelt. Die Reise führt uns weiter durch die Nordbourgogne. Die D-Straßen werden nicht müde, uns ihr Geleit zu geben. Die D996 schickt uns in der Region Côte d’Or nach Montigny-sur-Aube. Dessen Renaissancejuwel wird zurückhaltend dargeboten, wir entdecken es zunächst nur durch einen abgeschlossenen, schmiedeeisernen, hohen Zaun. Schwedische Gardinen für Durchreisende. Gut, dass gerade der Briefträger geschäftig seine Runde vorbereitet; die Poststation befindet sich direkt gegenüber. Wir stehen ratlos wie Salat in der Gegend herum, und unsere Körper sehen aus wie zwei übergroße Fragezeichen.

„Kann ich Ihnen helfen?“ Der Beamte schaut herüber, Briefe unter den Arm geklemmt.

„Wohl nicht. Wir hätten uns gerne dieses Château angesehen, aber es scheint geschlossen zu haben.“ Wir deuten mit den Zeigefingern auf den Monumentalbau.

„Doch, doch, das können Sie. Der Eingang ist auf der anderen Seite, an der Rue de l’Église. Sie müssen klingeln, dann wird Ihnen geöffnet“, sagt er, steckt die Umschläge in eine große Kiste auf dem Beifahrersitz des julisonnengelben Renault Kangoo, jenem Modell, das in den Neunzigerjahren vom Hersteller als offizieller Nachfolger das Erbe des Vierers antreten sollte, und wünscht einen Guten Tag. Wären jetzt die Achtzigerjahre, hätte sich Monsieur Facteur („Briefträger“) in eine R4-Fourgonnette gesetzt, nicht die Langversion, sondern die mit dem Seitenfensterchen auf der Gepäckraumfahrerseite, die wir als Zweit-Quatrelle gerne hätten. Gibt’s aber selten und meistens zu teuer. Allerdings: Wären jetzt die Achtziger, brauchten wir nicht zu klingeln, weil damals keine Besichtigungen möglich waren. Der Postmann britzt weg, während wir ein paar Hundert Meter auf der Rue Henri Chambon entlangtrudeln und dann rechts abbiegen. Ziel erreicht.

Eine Stunde später sitzen wir nach ausgiebiger Entdeckungsrunde durch den weitläufigen Park auf elegantem Metallgestühl vor der Orangerie. Das Schlossinnere steht nicht zur Besichtigung; es ist das Zuhause von Marie-France Ménage-Small. Ausgerechnet ein Schloss für Frau „Haushalt-Klein“, so ähnlich lautet ja wohl die Übersetzung ihres Namens. Der Haushalt, um den sich Madame kümmert, ist vermutlich alles, nur nicht klein. Sie kaufte den alten Kasten im Jahr 2002, um ihn zu neuem Leben zu erwecken. Das haben vor ihr schon andere getan – im 16. Jahrhundert zum Beispiel, als ein gewisser Jean V. die feudale Burg, deren Grundfeste aus dem 12. Jahrhundert stammen, zusammen mit seinem Bruder René, dem „Meister des Wassers und der Wälder“, wie uns die Geschichte sagt, in moderne Zeiten zu führen versuchte. Dazu brauchte er einen Architekten, der mit Jean Bullant schnell gefunden worden war, jener Bullant, dem Frankreich auch einen Teil des Louvre in Paris zu verdanken hat – und zugegebenermaßen der einzige Bullant, den wir kennen. Seit gerade eben. Aber nehmen wir an, wir wollten gegenüber Madame ein wenig glänzen, dann würden wir ihn auf Gedeih und Verderb sofort in unser Gespräch einbinden.

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Crémant-Genuss vor Château Montigny-sur-Aube

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