Heinz-Joachim Simon - Der große Aschinger

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Mit dem Namen Aschinger ist eine beispiellose Erfolgsgeschichte verbunden. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wusste in Berlin jeder, dass man in Aschingers Restaurant zur erschwinglichen Erbsensuppe Schrippen nach Belieben bekam, und die Bierquellen waren eine stadtbekannte Institution.
Als der Bauernjunge Sebastian Lorenz 1932 aus der Provinz nach Berlin kommt, um hier Arbeit zu finden, kann er sein Glück kaum fassen: Von Fritz Aschinger höchstpersönlich, der den von Vater und Onkel gegründete Konzern inzwischen leitet, wird er als Zapfgehilfe eingestellt und steigt binnen weniger Monate zu dessen Privatsekretär auf. Hautnah erlebt er die Größe und Macht des Aschinger-Konzerns, aber auch dessen zunehmende Verstrickung in die Politik der Nationalsozialisten. Mit der Übernahme des arisierten Kempinski-Konzerns scheint das Aschinger-Imperium auf dem Höhepunkt seines Erfolgs. Doch Deutschland und Aschinger steuern unaufhaltsam auf eine Katastrophe zu.

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»Nein, ich halte den Vorschlag durchaus für interessant!«, sagte Teichmann, lehnte sich zurück und drehte den Bleistift nachdenklich in der Hand. »Wir werden das durchrechnen. Wir könnten sogar den Fuhrpark verkleinern und … Ja, ich finde den Vorschlag sehr interessant.«

»Meine Herren, Sie haben es gehört, arbeiten Sie bis in zwei Tagen einen Plan aus, wie wir das bewerkstelligen können«, sagte Aschinger bestimmt. »Nehmen Sie sich ein Beispiel an dem jungen Mann! Wie oft waren Sie in den letzten Monaten in den Bierquellen? Der Vorschlag meines Assistenten kommt aus der Praxis. Also hinaus mit Ihnen in die Bierquellen! Sehen Sie sich um, was man rationalisieren und verbessern kann! Ich erwarte bis Ende des Monats von jedem einen Bericht über seine Erkenntnisse und Vorschläge, was zu tun ist.«

»Ein sehr guter Vorschlag!«, lobte Teichmann. »Und Sie, Fischer, sehen sich noch einmal die Lieferanten an! Ich erwarte von Ihnen, dass wir uns auf wenige Anbieter konzentrieren und dann mit diesen neue Verträge und Preise aushandeln. Ein Einkaufschef muss unbeliebt sein. Aschinger hat bei den Lieferanten den Ruf eines Goldesels, doch diese Zeiten sind endgültig vorbei. Über den Einkauf und die Organisation wird der Gewinn gemacht.«

Aschinger drehte sich zu Sebastian um und kniff ein Auge zu. »Sehen Sie, meine Herren, man muss unbefangen an die Dinge herangehen«, wandte er sich noch einmal an die Runde. »Nichts ist unmöglich. Stellen Sie alles in Frage und krempeln Sie den Laden um, wenn es sein muss! Heben Sie jeden Stein auf und schauen Sie darunter, ob dort nicht eine Einsparung liegt!«

»Die Kosten sind um wenigstens zwanzig Prozent zu senken, das ist unser Ziel«, konkretisierte Teichmann mit bösem Lächeln.

Aschinger stand auf. Die Sitzung war beendet. Die Blicke, die man nun Sebastian zuwarf, waren noch unfreundlicher als bei der Vorstellung. Allen schwante nun, dass hier eine neue Kraft hinter Fritz Aschinger war, die man zukünftig zu berücksichtigen hatte. Aschinger legte Sebastian, als sie hinausgingen, die fleischige Hand in den Nacken. »Das war doch schon einmal ein guter Einstieg, Johnny!«, brummte er zufrieden.

Ein junger Mann mit einer ungebärdigen Haartolle hielt Fritz Aschinger eine Mappe hin. »Darf ich Ihnen noch unsere neuesten Werbevorschläge vorstellen?«

»Nee, dafür habe ich jetzt keine Zeit. Besprechen Sie das zukünftig mit meinem Assistenten, Herrn Lorenz. Er ist nun für die Genehmigung der Werbung zuständig.«

»Aber Sie haben doch bisher immer selbst …«

»Ja, bisher. Besprechen Sie das mit Johnny!« Er ging weiter und hakte sich bei Teichmann ein.

Sebastian nickte dem jungen Mann zu, der ihm mit seinen wilden roten Haaren und den Sommersprossen sofort sympathisch war.

»Gehen wir in mein Zimmer!« Er ging ihm voran in sein Büro.

»Mein Name ist Harry Damrow, und ich bin für die Werbung zuständig«, stellte sich der Rothaarige vor.

Sebastian wies auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch und stellte sich kurz vor: »Meine Freunde in der Bierquelle haben mich Johnny getauft, und Herr Aschinger scheint diesen Namen auch vorzuziehen, also nennen Sie mich einfach Johnny. Auf gute Zusammenarbeit!«

Harry Damrow war nur wenig älter als er, nickte erfreut und legte die Mappe auf den Schreibtisch. »Als Werbeleiter habe ich bisher jede Woche mit Herrn Aschinger die Entwürfe und Schaltungen in den Zeitungen abgestimmt. Haben Sie denn Erfahrung in der Werbung?«

»Nicht die Bohne!«, erwiderte Sebastian lachend. »Sie werden mit mir leichtes Spiel haben, denn ich muss mich ganz auf Ihre Erfahrung verlassen.«

Damrow lächelte erfreut und zog die Entwürfe von Anzeigen und Plakaten aus der Mappe. »Das sind die Entwürfe für diese Woche.«

»Schön sehen sie aus. Stimmen die Preise für die Angebote?«

»Ja, sie wurden noch einmal von der Verkaufsabteilung gegengeprüft. Ich gebe nichts raus, was die nicht abgezeichnet haben. Sie müssen hier für die Gestaltung gegenzeichnen. Nur damit sind die Entwürfe für die Reinzeichnung freigegeben.«

Achselzuckend folgte Sebastian der Aufforderung und unterzeichnete. »Das wär’s?«

»Ja. Darf ich Ihnen einen Rat geben?«

»Natürlich!«

»Bitte nehmen Sie mir ihn nicht übel.«

»Aber nein!« Sebastian bemerkte, dass Damrow dieser neue Assistent nicht geheuer war und er nicht wusste, wie er mit ihm umgehen sollte. Deshalb sagte er: »Wollen wir uns nicht duzen? Wir sind fast im gleichen Alter.«

»Gern!«, erwiderte dieser erleichtert. »Ich heiße Harry.«

»Gut, Harry. Ich kann jeden Rat gebrauchen.«

»Hast du schon einmal von Hans Domizlaff gehört?«

»Nein. Sollte ich das?«

»Er ist so etwas wie der Papst der Markentechnik. Er hat die Grundlagen dafür erforscht, wie Marken funktionieren, und ein Regelwerk aufgestellt, wie man erfolgreiche Markenwerbung macht. Es ist eine Philosophie, die das Unternehmen auf eine Geisteshaltung und Idee einschwört. Er berät Siemens und auch viele Zigarettenhersteller. Er macht keine Reklame, sondern aus der Marke ein Siegel, dem die Käufer vertrauen können. Selbst Goebbels soll sein Buch Die Gewinnung des öffentlichen Vertrauens auf dem Schreibtisch liegen haben. Ich werde dir das Buch rüberschicken. Dann fällt es dir auch leichter, unsere Entwürfe zu beurteilen.«

»Danke, Harry, ich werde es lesen. Ich habe noch eine Menge zu lernen. Und im Übrigen, wenn du mal irgendwie Kummer hast, komm ruhig zu mir. Wir haben beide das gleiche Ziel: Wenn Aschinger erfolgreich ist, sind wir es auch!«

Sie lachten sich beide verschwörerisch zu. Als Harry Damrow das Zimmer verließ, hatte Sebastian den Eindruck, dass er einen Freund gewonnen hatte. Er konnte, nach den Gesichtern während der Konferenz, hier Freunde gebrauchen.

Es klingelte, und der rote Knopf leuchtete aufgeregt. Er ging hinüber zu Fritz Aschinger, und dieser deutete auf einen großen Stapel Post auf dem Schreibtisch.

»Das hier ist nur die Hälfte der Post, die bei uns jeden Tag eingeht. In der Poststelle wurde sie bereits vorsortiert. Alles, was Finanzen und Einkauf betrifft, geht gleich an Teichmann. Aber auch hier in meinem Stapel sind Dinge, die für ihn wichtig sind und die er kennen muss. Wir gehen jetzt den Stapel durch, und du wirst dir merken, wie ich die Post beurteile und was Herrn Teichmann zur Kenntnis gegeben wird. In spätestens zwei Monaten weißt du, wie der Hase läuft. Ich lege immer drei Akten an mit Priorität eins bis drei. Eins ist gleich zu erledigen, zwei in den nächsten vierzehn Tagen, und drei kann bis zu vier Wochen warten. Unwichtiges erhalten die Fachabteilungen. Diese Briefe gehen mit meinen persönlichen Anweisungen an die jeweiligen Direktoren mit einem Vermerk, bis wann ich eine Antwort oder Erledigung erwarte. Diese Termine werden von dir in dem roten Vorlagenbuch festgehalten. Nebenan ist das Sekretariat unter der Leitung von Elly Proske. Du hast sie vorhin während der Lage gesehen. Ich stelle sie dir nachher gleich vor.«

Am Ende des Tages war Sebastian so erschöpft, als hätte er in der Bierquelle den ganzen Tag Bierkästen geschleppt. Doch das Angenehme war, dass er bereits um sechs Uhr Feierabend hatte. Harry Damrow hatte ihm das Buch von Domizlaff geschickt, und er beschloss, Die Gewinnung des öffentlichen Vertrauens so bald wie möglich zu lesen. Er fuhr mit der U-Bahn zum Wittenbergplatz, in der Hoffnung, Uschi nach ihrem Dienst bei Wertheim abzupassen. Er wollte ihr die Veränderung mitteilen. Sie sollte stolz auf ihn sein.

Er wartete vor dem Kaufhaus beim Personaleingang und ging unruhig auf und ab. Da ihm die Zeit zu lang wurde, ging er auf die andere Straßenseite und kaufte sich die Vossische Zeitung , die als liberal galt. Sie berichtete mit der Schlagzeile Hitler über Deutschland vom Wahlkampf der Nazis und wie modern Hitlers Kampagne sei im Gegensatz zu seinen atavistischen Tiraden und dass ihm in zwölf Städten Tausende zujubelten. Als er die Zeitung sinken ließ, sah er zu seinem Erstaunen den jungen Mann, den Uschi im Dixieland begrüßt hatte, vor dem Personaleingang stehen. Der Gedanke daran, wie Uschi mit ihm gesprochen hatte, ließ ihn zögern, die Straßenseite zu wechseln. Nun sah er Uschi Venske herauskommen, und sein Herz schlug schneller. Seine Hände wurden feucht, als sein Mädchen diesen Kerl umarmte. Sie küssten sich und gingen untergehakt zur S-Bahn-Station. Dabei hatte sie, keine Woche war es her, ihm noch zugeflüstert, dass sie ihn liebe. Seine Hände zitterten. Wütend zerknüllte er die Zeitung. Das also war die große Liebe! Sicher hatte sie ihn die ganze Zeit betrogen. Tränen schossen ihm in die Augen. Konnte man »Ich liebe dich« einfach so dahinsagen? Sie hatte keine Ahnung, was sie an ihm verloren hatte. Er war Assistent des großen Aschinger, und sie wusste dies nicht und nahm jemanden, den sie als ihrer nicht würdig bezeichnet hatte. O ja, dies würde er ihr ins Gesicht sagen. Er würde ihr sagen, auf wen sie verzichtete, wen sie betrogen hatte. Er würde sich eine andere Freundin nehmen und mit ihr ins Dixieland gehen, und Uschi würde schon sehen, wie weh das tat. Mit wundem Herzen und düsteren Rachegedanken ging er zur U-Bahn-Station.

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