Bernd Hufnagl - Besser fix als fertig

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Der Neurobiologe Bernd Hufnagl zeigt, was die Behauptung, nicht hirngerecht zu arbeiten, mit unseren ­Instinkten, „Belohnungssystemen“, aber auch mit unserer sinkenden Verän­derungsbereitschaft zu tun hat. Stress und Burnout werden leider oft undifferenziert zum Bedrohungsszenario erklärt – in der Familie, in der Schule – aber vor allem in der Arbeitswelt. Dieses Buch ist ein Plädoyer für mehr Geduld und Achtsamkeit in unserem hektischen Multitasking-Alltag. Es bietet eine neue, differenziertere Sichtweise und vergleicht die Kenntnis und Erfahrung zur Logik der Arbeitswelt internationaler Konzerne mit der Kenntnis der Logik unserer eigenen „Software“. Praktische, in der Praxis bewährte Tipps ermöglichen sowohl Ursachenbekämpfung als auch Symptomlinderung.

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Erster Impuls: Friss alles auf, was du siehst – und zwar alles!

Zum Thema Ernährung ist es nicht unwichtig, zu wissen, und nachvollziehbar, dass Millionen Jahre an Nahrungsknappheit einen Nahrungstrieb mit dieser Logik zur Folge hatten. Die Abhängigkeit (speziell des menschlichen Gehirns) von Zucker hatte zusätzlich die Koppelung mit unserem Belohnungssystem zur biologischen Folge. Um sicherzustellen, dass wir jede Zuckerquelle nutzen, werden wir bei Zuckerkonsum (und dabei genügt bereits der Anblick einer Süßspeise!) durch die Produktion des Belohnungshormons Dopamin belohnt. Wir sind also regelrecht „angefixt“ worden. Die bedrohliche Zunahme von Typ-II-Diabetikern („Altersdiabetiker“ – bereits bei unter Zehnjährigen zu finden) ist eine klare Folge des Überangebots an Zucker und nicht eine Folge von Unwissen über dessen Schädlichkeit! Die günstigen Preise für überzuckertes „Junkfood“ im Vergleich zu Obst und Gemüse tragen den Rest zur Misere bei.

Zweiter Impuls: Fortpflanzung

Ohne Sex keine Arterhaltung. Das klingt trivial, ist es aber nicht. Sexuelle Fortpflanzung zwischen männlichen und weiblichen Organismen ist biologisch gesehen die „Version 2.0“ der Vermehrung. Die ursprüngliche Variante ist deutlich einfacher, wenn aber auch bestimmt nicht gerade lustvoll: Teilung. Jedenfalls hat sexuelle Fortpflanzung genetische Vorteile und hat sich bei komplexeren Organismen durchgesetzt. Mit einem entscheidenden Nachteil: Konkurrenz. Sie kennen das. Wir werden darauf noch zu sprechen kommen, denn es begegnet uns, oft gut getarnt, im beruflichen Alltag wieder.

Dritter Impuls: Aggression

Er war ein geniales Selektionsprodukt der Evolution und ermöglichte den Umgang mit Konkurrenten um Nahrung und attraktive Sexualpartner. Der Aggressionstrieb läuft in drei automatisch aufeinanderfolgenden „Zündstufen“ ab: Stufe 1: „Schlag zu!“ Gelingt das nicht, weil der Gegner stärker ist, dann zünden wir Stufe 2: „Hau lieber ab!“ Und wenn das nicht funktioniert, weil der Weg versperrt ist, dann wird die finale Stufe gezündet: „Stell dich tot!“ Angriff, Flucht oder so tun, als ob wir nicht da sind: ein einfaches und erfolgreiches Programm, das uns in unterschiedlichsten Ausprägungen auch im Büroalltag begegnet. Jeder von uns, der schon einmal seine voreilig geschriebene, aggressive E-Mail am nächsten Tag noch einmal gelesen hat, ahnt jetzt, wer schuld ist: Der Frosch in uns hatte Stufe 1 gezündet. Bumm.

Auch den Fluchtreflex kennen wir aus eigenem Erleben: Ein unangenehmes Gespräch mit dem Vorgesetzten sorgt bei vielen für den spürbaren Drang, den Raum sofort verlassen zu wollen. Im Froschgehirn wird dabei also hektisch und schon leicht verzweifelt Stufe 2 abgefackelt.

Und durch bestimmte Lebensumstände und entsprechende Handlungsunfähigkeit in die Enge getrieben, kann es passieren, dass die finale Stufe gezündet wird: Wir stellen uns tot. Damit sind nicht jene Kolleginnen und Kollegen gemeint, die sich geschickt hinter Schreibtisch und Bildschirm verstecken und so tun, als ob sie nicht da wären. Es betrifft leider jene, die wirklich nicht mehr können und unter plötzlich auftretenden Antriebsstörungen leiden.

Eine weitere wesentliche Eigenheit des „Froschgehirns“ besteht darin, dass Erlebnisse in diesem Netzwerk für nur zirka zwei Minuten gespeichert, also erinnert, werden können. Das bedeutet, dass unser Hirnstamm, der fressen, kopulieren und bei Bedrohung aggressiv sein muss, nach zwei Minuten wieder vergessen hat, was gerade passiert ist. Wunderbar, oder? Diese „leichte“ Einschränkung in der Erinnerungsfähigkeit funktioniert gut, solange die Fortpflanzungsstrategie eine Strategie der Massenvermehrung ist, bei der durch die hohe Anzahl der Nachkommen per Zufall genügend überleben, um die Arterhaltung zu sichern: Die Triebhandlung zum Ablaichen wird bei Froschweibchen durch den Anblick eines Feuchtbiotops ausgelöst. Hat das Weibchen abgelaicht, verlässt es den Ort des Geschehens, hat nach zwei Minuten alles wieder vergessen und zieht weiter. (Gut so, da kommt es wohl nicht vor, dass Karl-Heinz nach 30 Jahren noch immer zu Hause bei Mama wohnt. Dieses Problem muss wohl erst später entstanden sein.) Es gibt zwar bei einigen weiter entwickelten Froscharten Triebhandlungen, die der Brutpflege von Säugetieren ähneln, dies stellt aber kein durch Bindungstriebe ausgelöstes Verhalten dar. Energieinvestition in eine aufwendige Brutpflege ist bei der Massenvermehrung einfach nicht notwendig.

SPITZMAUS, GEDÄCHTNIS, EMOTION UND MOTIVATION

In einem nächsten großen Entwicklungsschritt, vor rund 150 Millionen Jahren (für die Streber unter den Lesern: Trias, Jura, Kreide, die Zeit der tagaktiven Saurier), schafften es kleine, komplex gebaute Organismen, die Nacht als sichere biologische Nische zu nutzen. Die Entwicklung der ersten primitiven Säugetiere (anthropologischen Funden nach optisch vergleichbar mit heute lebenden Spitzmäusen) wurde durch die Entwicklung eines Stoffwechsels ermöglicht, der sie von der Wärme des Sonnenlichts unabhängig machte. Ein begleitendes Phänomen der Säugetierentwicklung war, dass Massenvermehrung aus unterschiedlichen Gründen unmöglich wurde. Zu komplex wurde vor allem der aufwendige Stoffwechsel zur Aufrechterhaltung der Körperkerntemperatur. Die Reproduktionsrate musste deshalb also auf rund zehn bis zwanzig Nachkommen pro Wurf reduziert werden.

Das seit über hundert Millionen Jahren erfolgreich angewandte Verhaltensprogramm des „Froschgehirns“, das bewirkte, dass Weibchen zwei Minuten nach dem Ablaichen alles vergessen hatten, war nun für die ersten Säugetiere kein geeignetes Überlebensprogramm mehr. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass zwanzig Nachkommen nur durch puren Zufall überleben, war gleich null. Wir stammen also nun von jener Spezies ab, die ein völlig neues Verhaltensprogramm entwickeln musste, um dem Spiel mit dem Zufall, nicht gefressen zu werden, zu entkommen.

Den Teil der Hardware und Software, den diese primitiven Säugetiere durch Selektionsprozesse neu entwickelt haben, nennen wir heute vereinfacht „das limbische System“. Es gilt gemeinhin als Sitz unserer Emotionen. Für die ersten Säugetiere, die sich zum Schutz vor Feinden in kleinen Herden organisieren mussten, scheint es ein grundlegender Vorteil gewesen zu sein, die momentanen Befindlichkeiten der anderen einschätzen zu können. Wenn ich nicht rechtzeitig bemerke, dass es gleich Ärger geben könnte, wird das Leben gefährlich Privat wie beruflich, Sie wissen was ich meine. Durch diese Fähigkeit wurde der Aggressionstrieb, der ein enges Zusammenleben unmöglich gemacht hätte, kontrollierbar. Das eigene Verhalten und das anderer – mit den entsprechenden körperlichen Reaktionen – „spüren“ (und damit auch vorhersagen) zu können, ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor der sozialen Entwicklung zum Menschen. Wir sollten uns überlegen, welche Verhaltensweisen „programmiert“ werden mussten, damit eine Spitzmausmutter sich so lange fürsorglich um ihren Nachwuchs kümmert, bis dieser überlebensfähig ist. Um das beantworten zu können, müssen wir die Logik der „Spitzmaus-Programmierung“ verstehen: Es wird emotional!

In der Evolution der Organismen war als Grundvoraussetzung sozialen Verhaltens ein Quantensprung notwendig, damit Beziehungen zwischen Artgenossen möglich wurden: die Entwicklung der Erinnerungsfähigkeit. Ohne Gedächtnis und (das damit verbundene) komplexe Lernen könnten wir uns schlicht nicht merken, wer Freund und wer Feind ist, wer sich für uns eingesetzt und wer uns ausgenützt hat. Nicht mehr der körperlich Stärkste, sondern der starke und sozial Geschickte bekommt langfristig Rang und Privilegien durch die Aufmerksamkeit und den Respekt der anderen.

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