Jane Pejsa - Mit dem Mut einer Frau

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Geboren in gräflichem Hause in Schlesien folgt Ruth ihrer Jugendliebe Jürgen von Kleist-Retzow nach Pommern. Dort musste sie schon früh als junge Witwe die Verantwortung für den großen Gutsbetrieb und die fünf Kinder übernehmen. Ihre scharfe politische Beobachtungsgabe machte sie schon früh für die verheerenden Lehren Hitlers hellhörig. Ihr Gut wurde zu einem Zentrum des Widerstandes. Mit dem Theologen Dietrich Bonhoeffer verband sie nicht nur ihre Enkelin Maria von Wedemeyer, mit der Bonhoeffer später verlobt war. Ihre kritische Meinung und ihr aufrichtiger christlicher Glaube machten sie zur Beraterin und engen Vertrauten des 1945 in Flossenbürg ermordeten Widerstandskämpfers. Eine lebendig erzählte Biografie, die dem beispielhaften Leben von Ruth von Kleist-Retzow nachspürt – eine Persönlichkeit voller Mut und Gottvertrauen in einer von Menschenverachtung erfüllten Zeit.

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Oktober. Es ist Sonntagmorgen, der Gottesdienst in der Kirche ist früher zu Ende gegangen als jemals zuvor. Aus Rück­sicht auf das Fest hat der Pastor die kürzeste Predigt seines Lebens gehalten! Die Bewohner der zwei Dörfer – Kieckow und Klein Krössin – sind vor dem Schulhaus von Kieckow versammelt. Der Dorfsprecher gibt lauthals seine Anweisungen und versucht, die aufgeregten, ungestümen Kinder in die Prozession einzureihen – »Jungens zu den Männern, Mädchen zu den Frauen«. Jeder Mann trägt eine Sense, jede Frau einen Rechen. Die Werkzeuge sind mit Blumengirlanden geschmückt.

Auf der Rampenvorfahrt vor dem Gutshaus erwarten Ruth und Jürgen die Prozession. Neben ihnen stehen ihre vier Kinder, Hans Jürgen, Spes, Konstantin und Maria, dahinter Jürgens Vetter aus dem weiter östlich gelegenen Schmenzin, Ruths Schwester Anni von Tresckow mit ihrem Mann und zahlreiche Freunde und Kollegen aus dem Kreis Belgard. Kurz nachdem die ersten Musiktöne zu ihnen herüberdringen, ist auch schon die Prozession in Sicht – zunächst nur als Farbtupfer zwischen den mächtigen Bäumen, bald ist die ganze Menschenmenge zu erkennen, die den Weg zum Gutshaus nimmt. Die Prozession wird angeführt von einem einzelnen Posaunisten, der mit seinem Instrument eine ganze Blaskapelle ersetzen muss. Direkt hinter ihm geht eine sehr alte Frau mit der Erntekrone, die sie selbst hergestellt hat – ein dicker Blumenkranz, in den je eine Ähre von den verschiedenen Getreidesorten und ein Blatt von jeder in Kie­ckow oder Klein Krössin wachsenden Frucht hineingebunden ist. Mit den Armen gestikulierend und mit dem verabredeten Kopf­nicken versammelt der Sprecher die Dorfbewohner. Als endlich alles ruhig ist, belohnen die Zuschauer die Prozession mit begeistertem Applaus. Als auch dieser verebbt, tritt der Hofmeister vor, nimmt die Erntekrone der alten Frau und überreicht sie feierlich dem Herrn von Kieckow und Klein Krössin.

Gutshaus in Kieckow Wieder ertönt die Posaune diesmal mit der Melodie eines - фото 7

Gutshaus in Kieckow

Wieder ertönt die Posaune, diesmal mit der Melodie eines Erntedankliedes, das an diesem Sonntag in jeder Kirche auf jedem Landsitz in ganz Preußen gesungen wurde, solange die Erinnerung zurückreicht:

Nun danket alle Gott

Mit Herzen, Mund und Händen …

Nun ist der Gutsherr an der Reihe. In dem Bewusstsein, in Vaters Fußstapfen zu treten, richtet Jürgen, die Erntekrone in Händen haltend, das Wort an die Menge. Das Thema dieses Erntedankliedes aufnehmend, dankt er Gott für die reiche Ernte und allen Bewohnern von Kieckow und Klein Krössin für ihre geleistete harte Arbeit, ihre Ehrlichkeit und ihre Treue zu Gott, dem Vaterland und dem Hause Kleist. Abschließend dankt er dem verstorbenen Herrn von Kieckow dafür, dass die Familie Kleist nun wieder in der traditionellen Landwirtschaft in diesem alten preußischen Gebiet tätig sein kann. Wegen seiner angeschlagenen Gesundheit ist die Rede kurz, manche Zuhörer sind jedoch zu Tränen gerührt.

Nun tritt der Vorarbeiter vor, um dem Gutsherrn mit den traditionellen Worten zu antworten. Er nimmt diese Gelegenheit mit besonderer Ergebenheit wahr, da auch das Dorf unter der jahrelangen Verpachtung des Guts gelitten hat. Anschließend dreht er sich seinen Männern zu, die mit ihm zusammen den Hochruf ausbringen: »Er lebe hoch, lebe hoch, lebe hoch.« Er wird traditionsgemäß dreimal ausgerufen – einmal für den Gutsherrn, einmal für die Herrin und das dritte Mal für die Kinder des Gutshauses. Zu jedem Wort schlagen die Männer ihre Sensen im Takt aneinander. Wieder stimmen die Dorfbewohner ein Lied an, während der Gutsherr die Erntekrone an einem gut sichtbaren Platz auf der Vorderseite des Hauses aufhängt, wo sie bis zur nächsten Ernte bleiben wird.

Dies war nur der erste Akt. Der zweite Akt ist das Festessen, das in dem leeren Kornspeicher stattfindet. Ein Dutzend lange Tische wurden für das Festmahl aufgestellt, auf der einen Seite sitzen der Gutsherr, seine Familie und seine Freunde, die andere Seite ist für die Dorfbewohner reserviert. Als alle sitzen, erhebt sich der Pastor, um das Tischgebet zu sprechen. Dann müssen alle noch einmal aufstehen, und als sie endlich so weit sind, folgt ein »Hoch« auf den Kaiser. Nun kann die Mahlzeit serviert werden, die mithilfe aller 40 Dienstboten, die auf die eine oder andere Weise mit dem Gutshaus in Verbindung stehen, zubereitet wurde. In dem großen, hohen Raum herrscht ausgelassene Stimmung, man hört fröhliches Gelächter.

Nach dem Essen erhebt sich Jürgen von Kleist, einen riesigen silbernen Weinkelch in der Hand. Er lädt alle ein, mit ihm zu trinken, nimmt einen Schluck und gibt den Kelch an Ruth weiter, die ebenso daraus trinkt; der Kelch wird von Person zu Person den ganzen Tisch entlang weitergereicht. Ein Dienstbote steht bereit, um den Kelch zum nächsten Tisch zu bringen, wo er wieder weitergereicht wird, und weiter zum nächs­ten Tisch, bis jeder von dem Wein getrunken hat.

Draußen auf dem Rasen rennen die Kinder ausgelassen hin und her. Sie können ihre Vorfreude kaum verbergen, denn sie wissen, dass der dritte Akt speziell ihnen gilt. Mitten unter den Kindern befinden sich auch Hans Jürgen, Spes, Konstantin und Maria. Nun kommt der große Moment für die neue Herrin. Ruth veranstaltet für die Kinder eine Reihe von Spielen – Sackhüpfen, Blindekuh und ein Wettklettern –, die sie selbst als Kind gern gespielt hat. Für die Gewinner gibt es kleine Preise, die offiziell mit Handschlag übergeben werden.

Der letzte Akt findet auf der Wiese unter den Bäumen statt. Dafür haben die Männer des Dorfes bereits die langen Tische und Stühle nach draußen gebracht. Die Dienerschaft deckt die Tische und schleppt Kannen mit Kaffee und Kuchentabletts herbei, während alle Plätze um die Tische herum schnell besetzt sind. Entsprechend der Tradition, die vor zwei Jahrzehnten von Ruths Schwiegermutter eingeführt wurde, geht Ruth mit den Kaffeekannen von Tisch zu Tisch und schenkt persönlich den heißen Kaffee in leere Tassen oder füllt unermüdlich halb leere nach, bis die Dorfbewohner bei Sonnenuntergang und der einsetzenden Kühle des Abends nach Hause zurückkehren. Immer wieder bedanken sie sich überschwänglich, oft mit Tränen in den Augen, und verabschieden sich bis zum nächsten Jahr.

Im nächsten Jahr wird jedoch kein Erntedankfest stattfinden; erst eine Generation später wird dieses Fest wieder in Kieckow gefeiert werden.

»Treu bis zum Tode«

1896, November. Durch das Fest wurde Jürgens Gemütszustand stark verbessert, es konnte jedoch nicht dazu beitragen, seine ständig fortschreitende Krankheit aufzuhalten. Ruth ist stolz darauf, wie sehr Jürgen und den Dorfbewohnern dieses von ihr ganz allein organisierte Fest gefallen hat, ihre frohe Stimmung schlägt jedoch schnell um, als sie Jürgens schlimmer werdende Schmerzen bemerkt. Es fällt ihm bereits schwer, zu essen, er magert zusehends ab. Sein Arzt verschreibt ihm abermals einen einmonatigen Ortswechsel, diesmal in ein Sanatorium im Süden. Einen ganzen Monat lang erholen sich Jürgen und Ruth, die mit ihrem fünften Kind schwanger ist, in einem Kurort in den Bergen. Pflichtbewusst trinken sie das Wasser, baden in den mineralischen Heil­bädern und halten sich an eine milde Diät, die den Kranken gesund machen und der werdenden Mutter guttun soll. Jürgens Zustand bessert sich jedoch nicht merklich.

1897, Mai. Die dritte Tochter von Ruth und Jürgen wird in der Residenz des Landrats von Belgard geboren. Wenige Tage später wird sie in der alten Marienkirche auf den Namen Ruth getauft, das Wasser dazu wird der Taufschale aus Kie­ckow entnommen. Ihre Mutter vergießt Tränen des Glücks und der Trauer, ahnt sie doch, dass ihre jüngste Tochter den Vater nie richtig kennenlernen wird.

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