Alina Tamasan - Eine verborgene Welt

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Alles beginnt mit einer Lichterscheinung im Wald. Sie berichtet der jungen Noromadi von einer Prophezeiung: Ein Mischling aus Naturwesen und Mensch wird die auseinander gebrochenen Realitäten der Naturwesen und der Menschen wieder vereinen. Außerdem werden Gniri Kontakt zu ihr aufnehmen. Noromadis Leben wird zur Berg- und Talfahrt. Sie landet in der Psychiatrie. Dort beschließt sie ihre Gabe der Hellsicht anzunehmen. Sie durchdringt den Schleier, und das erste Gesicht, das sie sieht, ist jenes von Iefîs. Iefîs ist ein Dhàrdhats, aber gnirische Spuren finden sich in seinem Blut. Ein geheimnisvolles Band eint ihn im Herzen mit dieser Menschenfrau, die als Mittlerin zwischen den Welten fungieren soll. Eine turbulente Reise in das Reich der Naturwesen beginnt!

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„Nein, tue ich nicht!“, wehrte sich Noromadi heftig und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Was spürst du?“, fragte Dr. Müller mit einer Herzenswärme, die nicht zu überbieten war. Wie im Wahn begann sie sich langsam hin und her zu wiegen, derweil sie gegen die Tränen ankämpfte. „Lass es raus, ich sehe doch, wie sehr es dich quält.“

„Ich … ich habe sie noch nie gesehen. Ich weiß nur, es fühlt sich seltsam an. Na ja, stellen Sie sich vor, Sie stehen morgens auf und blicken in den Spiegel. Sie sehen einen Menschen, aber Sie wissen, da steckt etwas anderes in diesem Körper, kein Mensch. Es ist, als hätten Sie sich verkleidet, um nicht aufzufallen. – Ja! Das ist es: Ich fühle mich, als sei ich zu Gast in diesem Körper, zu Gast in der Menschenwelt, zu Gast bei meinen Eltern. Sie kennen doch meine Eltern. Finden Sie, ich sehe Ihnen ähnlich? Nein! Ich bin klein und hässlich, eine kleine, hässliche Gniri!“

„Hast du deswegen vor diesen Wesen Angst, weil sie hässlich sind?“

„Nein, ich habe vor denen Angst, die mich als hässlich bezeichnen. All die, die mich so wie ich bin nicht wollen.“ Noromadi sah den Arzt gequält an.

„Wenn du glaubst, andere finden dich hässlich, ist das eine Widerspiegelung dessen, was in dir selbst vorgeht. Wenn du dich selbst nicht akzeptierst, wie kannst du dich dann vor anderen selbst vertreten? Diese Gniri, wie du sie nennst, sind Erfindungen deines Geistes, der sich weigert einzusehen, dass er weder klein noch hässlich noch unzulänglich ist. Wenn du dich selbst nicht als Teil der Gesellschaft akzeptierst, wird es kein anderer für dich tun. Als Außenseiter ist es normal, wenn du dich in Fantasiewelten flüchtest, in denen Engel und Naturwesen hausen. Dort wird dir eine hohe Aufgabe anvertraut und du bist die Weltenvereinigerin. Du bist die, die hilft, Mensch, Natur und Äther zu verbinden, damit alle gerettet werden und alle glücklich sind – dich eingeschlossen! – Aber hier, in der Realität, da sieht die Sache anders aus. Hier fühlst du dich wie eine Ausgestoßene, deren Leben gar keinen hohen Zweck haben kann, weil es sich an den Rändern der Gesellschaft bewegt. Aber, Noromadi, du bist keine Ausgestoßene, du machst dich nur selbst dazu! Fakt ist, du bist ein Mensch. Wenn du das angenommen hast, wird alles leichter!“

„Und was ist mit der Sprache?“, hielt ihm die junge Frau trotzig vor.

„Ein Produkt deiner Fantasie, wie alles andere. Ich habe in meiner Laufbahn viele Menschen erlebt, die sich irgendeine Sprache zusammenschustern. So drücken sie ihre Weigerung aus, am Leben teilhaben zu wollen und erheischen Aufmerksamkeit, damit sich ihnen jemand widmet, wenn sie etwas wollen ohne etwas dafür zu tun. Ein ‚zurückgebliebener‘ Mensch ist im wahrsten Sinne des Wortes pflegebedürftig. Wenn er Zuwendung wünscht, bekommt er sie. Gleichzeitig ist er so ‚verrückt’, dass sich ihm niemand länger widmet als unbedingt nötig, und das ist es, was er will: in Ruhe gelassen werden, sich seinen Tagträumereien hingeben.“

„Haben Sie wirklich eine solche Meinung von mir?“

„Nein, habe ich nicht! Ich möchte dir nur aufzeigen, dass sehr, sehr viel Potential in dir steckt, und dass du aufhören solltest, vor dir selbst wegzulaufen“, antwortete Dr. Müller freundlich.

Als Noromadi an diesem Abend ihre Pillendosis einnahm, glaubte sie fest, dass es gut für sie ist. Die Argumente des Stationsarztes hatten sie überzeugt. Ja, mehr noch. Er glaubte an sie. Dankbar überantwortete sie sich der beruhigenden Medizin und dämmerte in einen narkotischen Schlaf, den erst das Weckerrasseln abrupt beendete.

Noromadi erhob sich mühsam und schluckte gleich die morgendliche Ration, die belebend und stimmungsaufhellend wirken sollte. Da sie keine Einzelsitzung hatte, besuchte sie den Malkurs und erheiterte sich mit Bildern von Sonnenblumen, Früchten und Häusern. Die Therapeutin nahm es zufrieden hin und lobte die Frische ihrer Bilder. Noromadi gefielen die Farben, doch ärgerte sie sich über ihre zittrigen Striche.

„Nur keine Sorge“, tröstete die Therapeutin, „das sind Nebenwirkungen Ihrer Medikamente. Sie werden nachlassen, sobald Sie eine leichtere Dosis erhalten.“ Das Muskelzucken empfand sie als ebenso lästig wie die Übelkeit, die sie vormittags überkam und die sie nur mit einem opulenten Mahl bekämpfen konnte. Nachdem sie einige Wochen in der Klinik verbracht hatte, zitterten ihre Hände so sehr, dass sie sich kaum noch ihre Kleidung zuknöpfen konnte. Die Hosen spannten um Schenkel und Bauch, sie mied den Spiegel, denn ein feistes, aufgedunsenes Gesicht starrte ihr aus matten Murmelaugen entgegen. Sie fühlte sich unförmig und schwer. Ihre Schritte vom Zimmer zu den Einzelsitzungen oder in die Kantine wurden immer kleiner und schlurfender.

Ihre Bilder behielten ihre prächtigen Farben, doch Blumen und Früchte gerieten zu teigigen absurden Formen. Beim Musizieren begnügte sie sich damit, draufzuhauen, was ihr vor die Nase gelegt wurde. Trotzdem nahm Noromadi weiter ihre Medikamente. Mit trotziger Genugtuung erkannte sie nämlich, dass nach der Einnahme die Auren um Menschen und Gegenstände mehr und mehr verblassten und schließlich ganz verschwanden, genauso wie die seltsamen Träume über Engel und Gniri, auch versiegte allmählich die fremde Sprache, die ihr einst flüssig von den Lippen gegangen war. Der Arzt nahm alles zufrieden zur Kenntnis.

„Du hast dich hervorragend entwickelt“, teilte er ihr während einer Einzelsitzung mit. „Ich denke, wir können die Dosis heruntersetzen.“ Noromadi nickte erschöpft. „Außerdem möchte ich dir mitteilen, dass dich heute Nachmittag deine Familie besuchen kommt. Du hast dich sicherlich schon gefragt, warum sie sich solange nicht gemeldet haben. Es war keine Nachlässigkeit von ihrer Seite aus. Ich habe ihnen geraten zu warten, bis es dir besser geht. Ihre Anwesenheit hätte dich überfordert.“ Die junge Frau nickte abermals. „Wie würdest du deinen jetzigen Zustand beschreiben?“, er lehnte sich mit gefalteten Händen zurück.

„K… ggut! Es hat aufgehört.“

„Was hat aufgehört?“

„Träume und Erscheinungen.“

„Empfindest du das als einen Verlust?“

„Nein.“

„Was möchtest du nach deiner Entlassung im Leben erreichen?“

„Sch… studieren“, Noromadi spürte, wie ihr Kinn zuckte, wie die kleinen aufgedunsenen Finger aufgeregt das Stofftaschentuch kneteten und sie hörte ihr linkes Bein rhythmisch gegen das Stuhlbein schlagen. „W… wenn d… das hhier aufhört …“

„Die Symptome gehen zurück, das verspreche ich dir!“, der Arzt sah sie zuversichtlich an. „Ab morgen reduzieren wir sukzessive die Dosis. Es muss langsam geschehen, damit du keinen Schock erleidest.“

Die Bücher und Zeitschriften lagen noch so da wie am Tage ihrer Einlieferung. Noromadi saß zuckend auf dem Bett.

„K… keine Zzeit“, meinte sie entschuldigend, während sie in die entsetzten Gesichter ihrer Familienmitglieder starrte.

„Martin lässt sich entschuldigen“, lächelte Mutter Clara verlegen. „Er hat heute eine wichtige Prüfung, deswegen konnte er nicht kommen.“

„Wir freuen uns, dass es dir besser geht“, fügte Wilhelm hinzu und legte ihr seine Hand auf die Schulter. „Dr. Müller sagt, dass die Nebenwirkungen bald vorübergehen. Er meint, wenn die Symptome nachgelassen haben, könntest du wieder nach Hause kommen. Freust du dich?“ Noromadi lächelte gequält. „Ich darf dir übrigens mitteilen“, fuhr er aufmunternd fort, „dass du an der Uni angenommen wurdest. Na, wie findest du das? Nächstes Jahr im Herbst kannst du mit deinem Biologiestudium beginnen!“

„Gut“, antwortete die junge Frau matt.

„Komm, Wilhelm, ich glaube, sie muss sich ausruhen“, drängte Clara ungeduldig und sie verabschiedeten sich eilig. Noromadi saß auf ihrem Bett und fühlte sich mutterseelenallein. Tränen kullerten über ihr Gesicht und sie fragte sich ängstlich, was sie da nur mit sich hatte anstellen lassen. Es beschlich sie der Gedanke, dass sie vielleicht nie wieder so wie früher werden würde. Vor ihrem inneren Auge sah sie sich alt, einsam und vergessen, wie sie zitternd und stotternd in einer Anstalt saß, während ihre Eltern und Freunde draußen ihr normales Leben führten.

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