Detlef Gaastra - Sjoerd Gaastra 1921-2013
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Die dramatischen Ereignisse der Nachkriegszeit beeinflussten den Stand meines Vaters in der Familienhierarchie, aber auch dazu später. Der Entwicklung der Firma tat das keinen Abbruch. BATAVUS entwickelte sich weiter, ist noch immer der größte Arbeitgeber in Heerenveen und größter Fahrradhersteller der Niederlande. Als letzter Gaastra hat mein Vetter Andries die Firma 2012 mit Erreichen der Pensionsgrenze verlassen. Aber die Fahrradakte ist für die Familie Gaastra noch nicht geschlossen. Ein Vetter baut in Belgien und Canada sehr erfolgreich Spezialräder, und dessen Sohn ist ein bekannter Fahrradkonstrukteur und lebt in Bonn.

Familie Gaastra ohne Schwiegertöchter, 1928
Mein Urgroßvater, Gerrit Sjoerd Gaastra wurde nach dem Verschwinden des ältesten Bruders auf Sumatra Familienoberhaupt. Er war der „Schöngeist“ der Familie, was er sich durch den Erfolg seines Bruders vermutlich leisten konnte. Es ist nicht überliefert, welchen Beruf er erlernt hat. Vermutlich keinen. In seinen jungen Jahren war es das, was man heute einen Entertainer nennen würde. Er managte eine Schauspieler Truppe, trat selber erfolgreich auf, u. a. auch als Clown und schrieb kleine Theaterstücke und Sketsche. Einige Werke sind mir bekannt und werden auch heute noch aufgeführt. Er heiratete seine Mippi, als sich Nachwuchs ankündigte, also ganz in der Familientradition. Mein Urgroßvater war sehr sprachbegabt, sprach fließend Französisch, Englisch und Deutsch, letzteres gefiel meiner Mutter besonders. Diese Sprachbegabung war des einzige, was er seinem ersten Enkel, meinem Vater vererbte. Neben der Bühnentätigkeit war er auch in einem Zeitungsverlag beschäftigt, der seinem Freund gehörte, der aber wohl wenige Ambitionen zum Zeitungsgeschäft hatte und von Beruf Sohn und Erbe war. Mein Urgroßvater wurde ins Boot geholt, aber welche Tätigkeiten er ausführte blieb unbekannt, Er wurde als „Faktotum“ bezeichnet, übersetzte Artikel aus ausländischen Zeitungen (genaugenommen klaute er sie) und schrieb wohl auch gelegentlich Beiträge. In erster Linie war er der Freund vom Inhaber. Im Mai eines jeden Jahres nahm er sich einen Monat Urlaub und begleitete seinen Bruder auf einer Europafahrt, die sowohl geschäftlichen wie auch privaten Ambitionen diente. Aus diesen Reisetätigkeiten bezog er vermutlich auch ein entsprechendes Einkommen.
Meine Urgroßeltern bewohnten ein sehr schönes Haus in der Mozartstraat in Leeuwarden, das in den zwanziger Jahren im „Amsterdamer Stil“ erbaut worden war. Dieser Baustil entspricht dem Bauhausstiel in Deutschland. Auch die Inneneinrichtung war sehr gediegen, unter anderem auch durch Möbel aus Indonesien, die mein Großvater beschafft hatte. Jedenfalls wurde, wenn es um meine Urgroßeltern ging, von der „Mozart Straat“ gesprochen, in einer Mischung aus Hochachtung und Verachtung. Mit Ausnahme meines Großvaters, des familiären „Kronprinzen“ erhielten alle Söhne eine gute Ausbildung und wurden erfolgreiche Geschäftsleute.
Meine Urgroßmutter war eine geborene Wempe, deren Familie aus dem Oldenburgischen stammte. Es ist die Familie Wempe, die noch heute die Juwelierkette betreibt. Der Vater war in die Niederlande ausgewandert und hatte dort einen Stuckateur Betrieb errichtet, der in der Provinz Holland noch heute besteht. Also auch wirtschaftlich geordnete Verhältnisse. Meine Urgroßmutter hatte auch ein entsprechendes Auftreten. In der Weltwirtschaftskrise, die auch in den Niederlanden ihre Spuren hinterließ, wechselte häufig das Hauspersonal. Mein Urgroßvater arbeitete auch zuhause, als ihm mal nach einer Tasse Tee gelüstete. Er ging in die Küche wo immer Tee bereit stand und schütte sich eine Tasse ein, die er dann gleich wieder ausspuckte weil sie scheußlich schmeckte. Das Küchenmädchen ist gleich angelaufen gekommen und hat gerufen. „ Nein Herr Gaastra nicht trinken, der ist nur für uns, ich koche Ihnen Tee.“ Das Personal hatte nur Anspruch auf den zweiten Aufguss bzw. aus Tee von getrockneten Teeblättern. Er hat dann „Marie!“ durchs Haus gebrüllt. Meine Urgroßmutter hieß amtlich Marie Catharina, wurde aber Mippi gerufen, die niederländische Verniedlichung von Maria, und wenn er Maria rief war Gefahr in Verzug. Fazit war, das gesamte Personal, es waren mehrere Personen, bekam für 3 Monate Gehalt und wurde entlassen. Mit dem Argument: „ Ich gebe mehr Geld für Stellenanzeigen aus, als die Leute hier verdienen.“ Das war sicherlich gelogen, denn ich glaube nicht, dass er die Stellenanzeigen bezahlen musste. Nach 3 Monaten wurde das Personal wieder neu eingestellt. In der Zwischenzeit hat meine Urgroßmutter das Haus alleine versorgen müssen. Sicherlich nur unter heimlichen Knurren. Jedenfalls hatte das Hauspersonal die beste Arbeitgeberin in Leeuwarden. Als sie ihre letzten Lebensjahre in Alkmaar in einem Pflegeheim verbrachte wurde sie vom Personal wegen ihres vorbildlichen Umganges mit den Angestellten gelobt.
Meine Urgroßeltern hatten sieben Kinder, fünf Jungen und zwei Mädchen. Die älteste Tochter war das dritte Kind und starb im Alter von acht Jahren an einer Blutvergiftung. Das sah meine Urgroßmutter, die nicht als besonders religiös bekannt war, als eine Strafe Gottes an und verbot ihrem Mann weitere Bühnenauftritte. Darüber war es alles andere als glücklich, beugte sich aber und trat nie wieder auf. Erst am Tage der goldenen Hochzeit, auf massiven Druck der Familie, hat er sein Paradestück noch einmal vorgetragen.
Der Vater – Gerrit Gaastra

Vor der Abreise nach Indonesien.
Mein Großvater war das „Schwarze Schaf“ der Familie, tief schwarz, schwärzer ging nicht. Aber nicht durch eigenes Verschulden, sondern durch die Umstände seiner ersten Lebensjahre. Er wurde nicht kriminell, abgesehen von einer vielleicht kreativen Kassenführung für die niederländische Nazipartei. Ein Testament zu unterschlagen war auch unnötig, das absolut nichts zu vererben war, nicht mal das Ansehen seiner Person.
Die Niederlande waren schon immer das am dichtesten besiedelte Land Europas, das hieß Wohnraum war schon immer knapp. Das junge Ehepaar fand keine geeignete und bezog vorerst ein möbliertes Zimmer. Der neugeborene Stammhalter wurde seiner Großmutter in Obhut gegeben. Dort blieb er für mehr als ein halbes Jahr. Wenige Wochen, nachdem er zu seinen Eltern zurückgekehrt war, stand der Großvater vor der Tür und bat um die Rückgabe des Enkels weil seine Frau seelischem Schaden drohte zu nehmen. Die junge Mutter war erneut schwanger und vermutlich war auch finanzielle Unterstützungen der Grund, dass dem Wunsch nachgegeben wurde. Mein Großvater blieb acht Jahre bei seinen Großeltern, bis zum Tode seines Großvaters und dem Umzug der Witwe in ein sehr mondänes Altersheim. Als Achtjähriger kam der Junge zurück in seine Familie, wo er plötzlich fünf Geschwister hatte und nicht mehr die erste Geige spielte. Vorkommnisse sind nie nach außen gedrungen, aber es muss sie reichlich gegeben haben. Das Verhältnis zu den Eltern und Geschwistern blieb auf ewig gestört. Das Problem war nur, er war der Älteste, er war der Kronprinz und würde eines Tages das Familienoberhaupt werden.
Über die Schulbildung ist nichts bekannt, oder vorsätzlich nichts bekannt geworden. Es ist nicht ausgeschlossen, dass seine Intelligenz oder sein Sozialverhalten eine höhere Schulbildung verhinderten. Die Brüder haben alle eine gymnasiale Ausbildung erhalten und dadurch auch bessere Berufschancen gehabt. Nach der achtjährigen Grundschule trat er eine Konditorlehre an, die er mit mäßigem Erfolg abschloss. Den Beruf hat er aber nie ausgeübt. Während der Lehrzeit lernte er seine spätere Frau kennen, die als Verkäuferin im benachbarten Milchgeschäft arbeitet. Es muss wohl sehr früh schon eine innige Beziehung gewesen sein, jedenfalls musste die Schwester ihren Bruder nach der Arbeit immer in der Konditorei abholen um ein Zusammensein mit den Mädchen zu verhindern. Aber wo ein Wille ist, ist bekanntlich auch ein Gebüsch. Nach diversen beruflichen Fehlstarts ließ sich mein Großvater von der Eisenbahn zum Telegrafisten ausbilden. Seinerzeit eine wichtige Aufgabe, da es noch kein Telefon gab und Nachrichten zwischen den Bahnhöfen mittels Morsegeräten übertragen wurden. Seine Bahnstation war ein winziger Bahnhof in einem Dorf, 16 km von Leeuwarden entfernt, an der eingleisigen Strecke nach Groningen, den einmal pro Stunde ein Zug passierte sowie gelegentliche Güterzüge. Viel zu tun war dort nicht und dort hat er sich wohl auch das Arbeiten abgewöhnt. Jedenfalls atmete die Familie auf, als er 1920 beschloss nach Indonesien auszuwandern. Besonders wohl auch, weil damit die endgültige Trennung von der Frau möglich war. Romeo und Julia nahmen also Abschied, aber so intensiv, dass es nicht folgenlos blieb.
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