Uwe Westfehling - Mit den Normannen nach England

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Wilhelm, Herzog der Normandie landet mit Heeresmacht in England und reißt die Krone des Reiches an sich. Kaum ein anderes Datum der mittelalterlichen Geschichte hat so viel Aufmerksamkeit erweckt, und über fast tausend Jahre wirkt das Ereignis nach. Aber es wirft auch Fragen auf. Manche sind Gegenstand heißer Diskussionen: Wer ist dieser Mann, den wir „den Eroberer“ nennen? Welche Voraussetzungen haben seinen Sieg ermöglicht? Und was sind die Folgen – bis in heutige Zeit? Wir vergegenwärtigten uns die Ereignisse, gehen auf Probleme der Forschung ein und suchen jene Orte auf, an denen die Spuren des Geschehens zu finden sind. Dieses Buch führt den Leser von der Normandie bis nach Großbritannien – von den Kernlanden der Normannen bis in ihr neues Königreich. Der Autor versteht es, Historie lebendig zu erzählen und mit eigenen Reiseindrücken zu verbinden. Praktische Tipps und konkrete Anleitungen verleiten zur eigenen Begegnung mit mittelalterlicher Geschichte.

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Eine Eigenschaft hat die Normannen – bei diesem Namen, der sie von der wikingischen Herkunft abgrenzt, wollen wir von nun an bleiben – ganz zweifellos für lange Zeit zu „schwierigen“ Nachbarn gemacht; man könnte sie als eine Form von „Ellenbogenmentalität“ bezeichnen. Sie streben danach, sich eine Position der Stärke aufzubauen, und diese nutzen sie gerne aus, wenn sich ihnen die Gelegenheit bietet, Druck auf andere auszuüben und ihren eigenen Machtbereich zu erweitern. Kurz gesagt: Die Normannen erweisen sich als unbarmherzige „Expansionisten“ mit starkem Angriffsgeist (Abb. 5 Abb. 5 Kampfeslustige Expansionisten? Normannischer Ritter im Angriff. ). Das ihnen ursprünglich zugewiesene Territorium in der Gegend von Rouen ist verhältnismäßig klein, ja bescheiden. Aber es ist nicht normannische Art, sich mit solchen Gegebenheiten zufrieden zu geben. So kommen Schritt für Schritt weitere Territorien hinzu. Die „Haute Normandie“ (Obere Normandie) wird um das Gebiet der „Basse Normandie“ (Untere Normandie) erweitert. Zwei Bereiche, zwischen denen es zeitweise zu beträchtlichen Spannungen kommt. Im Einzelnen handelt es sich u. a. um das Bessin (die Gegend um Bayeux) im Jahr 924 und das Hiémois (die Gegend um Falaise) 933. Das ist bereits unter Wilhelm I. Fakt. Außerdem kommen zu diesem Gebiet das Cotentin (die Gegend um Coutances) und das Avranchin (die Gegend um Avranches). Einerseits geht es bei dieser Politik um eine Machtprobe gegenüber Frankreich und andererseits müssen die neuen „Nachzügler“ aus Skandinavien integriert werden. Wilhelm I. gelingt dieses letztere Kunststück durch Heirat mit Gunnor, der Tochter eines norwegischen Fürsten. Der Schachzug erweist sich als so wirksam, dass R. A. Brown von einer „zweiten Gründung des zukünftigen Herzogtums“ sprechen kann. 3Die aggressive Außenpolitik der Rolloniden erinnert an das Vorgehen, das im 20. Jh. als „Salami-Taktik“ charakterisiert worden ist: ein Stück nach dem anderen. Diese Linie lässt sich bis zu Wilhelm „dem Eroberer“ verfolgen, der in den Jahren 1051/1052 Alençon, Domfront und das Passais hinzugewinnt. Aber so weit sind wir an dieser Stelle noch nicht.

Auch im Inneren ist das Herzogtum – auch hier wollen wir von nun an bei dieser Bezeichnung bleiben – durchaus nicht ohne Spannungen. Es gibt Gruppenbildung und Rangfolgekämpfe, die stets im Auge behalten werden müssen, wenn die Regierungsautorität sich behaupten soll. Auch hierfür wird die Zeit Wilhelms „des Eroberers“ typisch sein, besonders in den ersten Jahren, der Phase seiner Unmündigkeit.

Abb 5 Kampfeslustige Expansionisten Normannischer Ritter im Angriff Ein - фото 6

Abb. 5

Kampfeslustige Expansionisten? Normannischer Ritter im Angriff.

Ein straffes Regiment

Der Machtapparat der Herzöge setzt sich durch und es bildet sich in der Normandie trotz mancher Gegenkräfte und Irritationen eine feste und straf organisierte Herrschafts- und Gesellschaftsstruktur. Die entscheidenden Faktoren dieser Entwicklung finden sich am treffendsten bei Brown zusammengefasst, dessen Studien ich in dieser Hinsicht nach wie vor für wegweisend halte. Dominierend sind zwei Gruppen, auf die sich das Herzogtum stützt: die Kirche und der Adel, beide drastisch abgesetzt gegen „das Volk“, welches in erster Linie aus Bauern und erst ansatzweise aus städtischem Bürgertum besteht. Diese Voraussetzungen sind in der Lebenswelt des Mittelalters so gut wie selbstverständlich. Dennoch gibt es in der Normandie ein paar Züge des Systems, die besondere Erwähnung verdienen. Da ist beispielsweise die ausgesprochen enge und deutlich zweckgerichtete Verbindung von Politik und Religion, die sich gleich in mehreren Formen zeigt: Förderung von Klöstern und anderen kirchlichen Institutionen durch das Herzogshaus gehört dazu, ebenso wie stabile familiäre Verknüpfungen und die hervorgehobene Rolle einzelner Personen aus dem Klerus bei Hofe, schließlich auch die Bedeutung, die man den Kontakten zum Papsttum zumisst. Bei solchen Voraussetzungen ist es nicht verwunderlich, dass die zentrale Dominanz kirchlicher Belange umgekehrt auch zur Instrumentalisierung der Geistlichkeit und ihrer Wirkungsmacht führt, indem religiöse Prinzipien und Strukturen ohne Bedenken benutzt werden, um politische Ziele zu erreichen. Denken wir nur an die Bedeutung, welche Wilhelm „der Eroberer“ einer päpstlichen Parteinahme im Konflikt um die englische Krone beimessen wird (S. 57 )! Und dann: Wie klar gerade dieser Herzog den Zusammenhang zwischen geistlichen Stiftungen und der Erreichung persönlicher Ziele vor Augen hat, zeigt das Vorgehen bei der Kontroverse um seine (nicht zuletzt politisch motivierte) Eheschließung (S. 46). Übrigens: Einer der wichtigsten Historiographen, die uns Berichte über die Ereignisse von 1066 liefern, ist zugleich Geistlicher am Herzogshof. Die Formulierung von Ansprüchen ebenso wie die Selbstdarstellung des Herrschers sowohl für die eigene Zeit als auch für die Nachwelt sind auf diese Weise klar in das Netz klerikaler Verbindungen eingebettet.

Und schließlich darf in diesem Zusammenhang ein weiterer Gesichtspunkt keinesfalls unterschätzt werden, mit dem wir uns noch befassen müssen: Die neuen Entwicklungen in der sakralen Baukunst (S. 111), die aus der Normandie wichtige Impulse erhalten, unterstreichen deutlich sichtbar, mit welchem Nachdruck im Herzogtum Wilhelms „des Eroberers“ und später auch in seinem Königreich die religiöse Sphäre mit dem herrscherlichen Handeln bzw. mit dem Verwaltungsapparat und dadurch mit allen gesellschaftlichen und kulturellen Lebensbedingungen verbunden ist.

Den zweiten Pfeiler herzoglicher Macht bildet – auch dies keineswegs überraschend – die Aristokratie. Diese Führungsschicht ritterlicher Prägung beansprucht in der Normandie traditionell gewisse Freiheiten. In den entscheidenden Punkten und vor allem bei der Gefolgschaftstreue im Krieg zeigt sich aber eine grundsätzliche Loyalität des Adels zum Herzogshaus. Das verhindert freilich nicht, dass es immer wieder zu Rivalitäten und Positionskämpfen, zu Aufbegehren und sogar zu tatsächlichen Rebellionen käme. Auch in dieser Hinsicht werden wir gerade an der Lebensgeschichte Wilhelms des Eroberers und ganz besonders bei Betrachtung seiner frühen Jahre ein drastisches Bild zu sehen bekommen (S. 44). Die Herren geben nicht gerne den eigenen Willen und die eigenen Ambitionen auf. Dennoch: Als es darauf ankommt, stehen sie ihrem Herzog zu Gebot und dieser versteht es, ihnen klar zu machen, dass er ihnen den Weg zu Beute, Ruhm und Aufstieg bietet.

Was ist „Normannitas“?

Gewiss, es ist ein heikles Unterfangen, wenn man so etwas wie einen Volks- oder Nationalcharakter postulieren will. Allzu viel Wunschdenken, Klischeehaftigkeit und Parteinahme treten bei solchen Versuchen zutage. Dennoch gibt es bisweilen Wesenszüge, die so wesentlich zu sein scheinen, dass sie aufs Ganze gesehen als typisch gelten können. Im Falle der Normannen werden einige solcher Eigenschaften immer wieder genannt und nicht selten sogar für die Grundlage ihrer unbestreitbaren Erfolge gehalten. So kommt der Begriff „Normannitas“ zu Stande, welcher gleichwohl problematisch bleibt und sicher manchen Beobachter zu dem Stoßseufzer veranlasst, das Phänomen sei wohl vorhanden, aber leider schwer zu fassen. Lassen wir einmal ein paar jener Wesenszüge Revue passieren, die in diesem Zusammenhang erwähnt werden: Zielstrebigkeit und Willenskraft gehören dazu. In positiver Auslegung heißt das dann: Energie oder Durchsetzungskraft; negativ ausgedrückt nennt es sich eher: Rücksichtslosigkeit und Gewaltbereitschaft. Was ein Normanne sich in den Kopf gesetzt hat, so empfindet es die Umwelt, das lässt er sich nicht ausreden, und wenn man mit ihm in einen Interessenkonflikt gerät, tut man gut daran, wirksam gerüstet zu sein. Gleich noch ein paar Gemeinplätze? Normannen, so scheint es, lassen sich eher als andere auf gewagte Unternehmungen ein, nicht zuletzt aus großem Selbstvertrauen bzw. wegen der hohen Meinung, die sie von ihrer eigenen Stärke haben. Man kann das Kühnheit nennen oder auch für blinden Wagemut halten. Jedenfalls ist es eine Eigenschaft, die oft zu erstaunlichen Leistungen führt, andererseits aber auch in einer Katastrophe enden kann. Sodann wird diesem Menschenschlag eine gewisse nüchtern abwägende und durchaus pragmatische Unvoreingenommenheit nachgesagt, ein kühl kalkulierender und illusionsloser Verstand; eine solche Haltung macht die Entscheidung für unkonventionelle Lösungen leichter und ermöglicht zielbewusst zupackendes Handeln. Dazu kommt auch die Fähigkeit, günstige Gelegenheiten rasch zu erkennen und abzusehen, welche Möglichkeiten sie bieten, ebenso wie die Geistesgegenwart und Entschlusskraft, eine solche Gelegenheit unverzüglich wahrzunehmen. Das Ergebnis solcher Verhaltensweisen verursacht bei anderen manchmal Staunen oder Verblüffung. In der Terminologie der klassischen Emblematik heißt das: „ Fortuna (das Glück) ergreift Occasio (die Gelegenheit)“. Oder als populäre Redensart: „Das Glück hilt dem Tüchtigen“. Keine Frage, dass man sich durch solche Eigenschaften bei Konkurrenten nicht gerade beliebt macht!

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