Uwe Westfehling - Mit den Normannen nach England

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Wilhelm, Herzog der Normandie landet mit Heeresmacht in England und reißt die Krone des Reiches an sich. Kaum ein anderes Datum der mittelalterlichen Geschichte hat so viel Aufmerksamkeit erweckt, und über fast tausend Jahre wirkt das Ereignis nach. Aber es wirft auch Fragen auf. Manche sind Gegenstand heißer Diskussionen: Wer ist dieser Mann, den wir „den Eroberer“ nennen? Welche Voraussetzungen haben seinen Sieg ermöglicht? Und was sind die Folgen – bis in heutige Zeit? Wir vergegenwärtigten uns die Ereignisse, gehen auf Probleme der Forschung ein und suchen jene Orte auf, an denen die Spuren des Geschehens zu finden sind. Dieses Buch führt den Leser von der Normandie bis nach Großbritannien – von den Kernlanden der Normannen bis in ihr neues Königreich. Der Autor versteht es, Historie lebendig zu erzählen und mit eigenen Reiseindrücken zu verbinden. Praktische Tipps und konkrete Anleitungen verleiten zur eigenen Begegnung mit mittelalterlicher Geschichte.

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Eine Position herrscherlicher Stärke hat König Karl wirklich nicht behaupten können, wenn auch unter seiner Regierung die Zusammenführung seines Gebietes mit dem alten lotharingischen Teilreich gelungen ist. Und darüber hinaus kommt zumindest jene eine politische Entscheidung zustande, die allem Anschein nach eine wichtige stabilisierende Wirkung mit sich gebracht und die in jedem Fall weitreichende Folgen gehabt hat: Damit sind wir bei der oben erwähnten Einigung des Jahres 911 mit dem Wikingerführer Rollo. Und was diesem angeboten wird, ist nicht wenig, sodass er, offenbar rasch entschlossen, zugegriffen hat. Es mag ja tatsächlich sein, dass sich zu jener Zeit für jeden, der sehen kann, abzuzeichnen beginnt, dass die Epoche zu Ende geht, in der die Wikinger mit ungebundener Stärke tun und lassen konnten, was ihnen beliebte. Ob sich denn also der „ War Lord “ Rollo dessen bewusst geworden ist?

In dem Abkommen, das unter König Karl mit ihm getroffen wird, erhält der Wikinger nichts Geringeres als die Herrschaft über das Gebiet um Rouen am Unterlauf der Seine; es wird auch als „Grafschaft Rouen“ bezeichnet. Mit dem Lehens-Vertrag ist ein Verhältnis gegenseitiger Verpflichtung begründet: Der Empfangende bekommt ein Territorium zu Beherrschung und Nutzung übertragen, dafür schuldet er dem Geber Gefolgschaftstreue und meist noch eine Reihe weiterer, näher festzulegender Leistungen. In diesem Fall dürfte die Absicht des Königs vor allem gewesen sein, endgültig jene Unruhe zu beenden, die mit den räuberischen Zügen der Wikinger verbunden war, denn Rollo hat nun die Aufgabe – und auch seinerseits ein fundiertes Interesse – weitere beutelustige Eindringlinge fernzuhalten. Diese Rechnung ist offenbar aufgegangen. So begeben sich die Nachkommen der wilden Raubgesellen förmlich in den Staatsverband des westfränkischen Königreichs, sind fortan eingebunden, werden sesshaft und zeigen, wie es scheint, auch sonst eine grundlegend veränderte Haltung. Die wilde Zeit des wikingischen Übermutes ist offiziell vorüber. Allerdings: Ein paar Züge des früheren Wesens gehen keineswegs verloren, wie wir noch zur Genüge sehen werden.

Rollo begründet eine Dynastie (die „Rolloniden“), aus der auch Wilhelm „der Eroberer“ hervorgehen wird. Die Männer, die sich mit ihrem früheren „Räuberhauptmann“ an der Küste des Ärmelkanals niederlassen, sind, wie man durch Namensforschung ergründet hat, zum großen Teil aus Dänemark gekommen, einige aber wohl auch aus Norwegen, unter diesen ist anscheinend Rollo selbst. Die vorherige Oberschicht des zugeteilten Gebietes wird offenbar durch die neuen Herren ersetzt. Die Frauen, mit denen die „Siedler“ Familien gründen, dürften sie zumeist aus der „bodenständigen“ Bevölkerung genommen haben, die man als gallisch-römisch-fränkisch bezeichnen kann. So kommen recht unterschiedliche Erbanlagen zusammen und diese haben einen neuen, wie wir sehen werden, äußerst „lebenstüchtigen“ Volkscharakter hervorgebracht.

Der Schritt zum Vasallenstatus dürfte Rollo umso leichter gefallen sein, als ihm seine neue Position – typisch für die Machtstrukturen, in die er sich hinein begeben hat – viele Freiheiten, ja in mancher Hinsicht einen fast unabhängigen Zustand belässt. So kann sich später auf dieser Basis das Herzogtum der Normandie entwickeln, während aus dem Königreich Karls III. jenes Staatsgebilde hervorgeht, das wir nun – ungefähr von jener Zeit an – mit dem Namen „Frankreich“ bezeichnen: Bald eine der großen Monarchien des mittelalterlichen Abendlandes! Karl III. allerdings wird ein Opfer neuer Machtkämpfe. Verdrängt und abgesetzt beendet dieser Spross des karolingischen Herrscherhauses seine Tage hinter Kerkermauern.

Herzöge aus dem Haus der „Rolloniden“

Bei dieser Liste handelt es sich um eine Erbfolge vom Vater auf den Sohn, ausgenommen bei Robert I. und Heinrich I. (Brüder) und Stephan (Neffe des Vorgängers).

Rollo( Hrólf ), reg. 911 – 931/32

erhält das Land um Rouen vom westfränkischen König Karl III.

Wilhelm I. „Langaspjót“ (Langschwert), reg. 931/32 – 942

Richard I. „Sans-Peur“ (der Furchtlose), reg. 942 – 996

nimmt Partei für das Königshaus der Kapetinger.

Richard II. „le Bon“ (der Gute), reg. 996 – 1026

Richard III.,reg. 1026 – 1027

Robert I. „le Magnifique“ (der Prächtige), reg. 1027 – 1035

hinterlässt bei seinem Tod das Herzogtum seinem unehelichen und unmündigen Sohn Wilhelm.

Wilhelm II. „le Bâtard“ (der Bastard) / „le Conquérant“ (der Eroberer), reg. 1035 – 1087 kann nach schweren Kämpfen seine Herrschaft im Herzogtum konsolidieren, 1066 auch König von England. Von nun an wird grundsätzlich (d. h. mit Ausnahmen) die Normandie in Personalunion mit dem Inselreich regiert. (Wilhelms „Porträt“ auf S. 43 ff.)

Robert II. „Courteheuse“ (Kurzhose), reg. 1087 – 1106

ist gleich die erste Ausnahme: Der älteste Sohn Wilhelms „des Eroberers“, Rebell gegen seinen Vater, bleibt (zugunsten von Wilhelm II. „Rufus“) von der englischen Thronfolge ausgeschlossen, wird aber Herzog der Normandie; unterliegt 1106 im Kampf um die Krone von England seinem Bruder Heinrich I.

Heinrich I. „Beauclerc“ (etwa: „Schöngeist“ – wegen seiner Gelehrsamkeit), reg. 1106 – 1135 stellt die von Wilhelm „dem Eroberer“ begründete Personalunion wieder her. Von hier an betrachten wir die Herrschaft der Normandie im Rahmen der englischen Erbfolge (S. 116f.).

Wenn Abenteurer sesshaft werden

Es gibt „Hohe Herren“, mit denen schwer umzugehen ist, aber dasselbe kann auch für Gefolgsleute gelten. Die Entwicklung der Normandie unter Rollo und seinen Nachfolgern vollzieht sich, so könnte man sagen, in lockerer Anbindung an die Krone von Frankreich. Nominell sind die Fürsten der Rollo-Dynastie als Lehensträger von ihrem König abhängig, aber in der Praxis lassen sie sich nicht gern Vorschriften machen. Ab wann sie eigentlich offiziell den Titel Herzöge führen, ist übrigens nicht klar. Für ihren Begründer selbst und seinen Sohn ist das offenbar noch nicht der Fall, obwohl spätere Chronisten im Rückblick die Bezeichnung anwenden. Richard I. erscheint in Urkunden als Graf, Markgraf und Fürst der Wikinger, aber auch bereits als „ Dux “ (Herzog). Für Richard II. scheint dieser Titel dann bereits üblich zu sein (1006). Die Kanzlei der französischen Könige zieht es freilich noch lange vor, in offiziellen Urkunden bei der Bezeichnung „Graf “ zu bleiben.

Was Regierungsform und Lebensführung angeht, sollten wir uns nicht vorstellen, dass die neu angesiedelten Wikinger augenblicklich ihren Charakter gewechselt hätten. Aus der Zeit von Richard „Langschwert“ hört man sogar noch von Raubzügen. Andererseits beginnt wohl recht bald ein Prozess der „Frankisierung“. Das drückt sich vor allem darin aus, dass die Normannen sich innerhalb weniger Generationen alles das aneignen, was ihnen an französischer Kultur in den Kram passt; vor allem wechseln sie zur französischen Sprache, sodass sie wohl im Jahr 1066 von vielen Angelsachsen als Franzosen bezeichnet und in jedem Fall als solche angesehen werden. Dabei scheint es immer wieder neue Wellen der Einwanderung gegeben zu haben, indem weitere Siedlergruppen aus dem Bereich Skandinaviens oder auch „Nordleute“, die in England oder anderswo sesshaft geworden sind, in das aufstrebende neue Herzogtum nachkommen und „assimiliert“ werden.

Expansionsgelüste

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