Franco Parpaiola - Seemannsgarn im Seemannsheim - Vol. I

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Seemannsgarn im Seemannsheim: Vol. I: краткое содержание, описание и аннотация

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Sich auf See zu fragen, warum und weshalb Schiffskatastrophen entstehen oder wieso Schiffe sinken können, ist zwecklos. Wir, die leitenden Offiziere im technischen Bereich an Bord, sind meist damit beschäftigt, unsere Schiffe von Punkt A nach B zu bringen und sind mächtig froh, wenn das ohne ernsthafte Zwischenfälle geschieht. Als der Autor jedoch in den neunziger Jahren technischer Inspektor eine Reederei in den USA, später in Holland und zuletzt als Schiffsbau-Inspektor für deutsche Reedern im Ausland tätig war, begriff er den Ernst der Lage. Schiffskatastrophen beginnen bereits an Land. Auf See werden sie später vollendet. Mit dieser bitteren Erkenntnis, greift der Leitende Maschinist zu Papier und Feder und schrieb in autobiografischer Form sein Leben auf See nieder. In zehn Büchern schildert er chronologisch all seine Kämpfe um die Sicherheit und Seetüchtigkeit des Schiffes.

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Danach, nach Herrschaft und Stärke, nach Macht und Reichtum lungernd, unbarmherzig mit den anderen und mit uns selbst und zum guten letzten Schluss als Tüftler, als immer kreativ werdende machiavellistische selbsttäuschende Heuchler und Narren, bis zum bitteren Ende, nur noch vervollständige und hemmungslose Beschleuniger von unserer eigenen Selbstzerstörung; werden wir uns selbst vernichten.

Die Seefahrt wird ja als eine unserer Lebensadern betrachtet, es ist aber eine illusorische Lebensader, die wichtigste von allen unseren illusorischen Lebensadern sogar.

Ohne die Seefahrt würden bei uns die Lichter ausgehen, danach würden wir aber ebenfalls aussterben, in diesem letzten Fall aber nur, weil wir das Maß aller Dinge, nämlich die Genügsamkeit, einfach vergessen haben.

Wir kennen keine Genügsamkeit mehr, keine Bescheidenheit.

Wörter wie Nächstenliebe und Gegenseitigkeit sind uns fast zu Fremdwörtern geworden.

Nur die Gier nach mehr und noch mehr Besitz und Macht über die anderen treibt uns voran.

Die Macht, über andere zu bestimmen, befehligt unser Leben und danach handeln wir.

Wir bemessen unsere Stärke nach unseren Bankkonten, niemals nach unseren inneren Werten.

Die Lust nach Reichtum und Macht, der Trieb nach dem Berauschen an der Kraft des Geldes und an Selbsttäuschung ist mächtiger als unser Wille zur Selbsterhaltung.

Es ist nicht die Angst um die ungewisse Zukunft, die uns diktiert, keine Kinder zu haben.

Wenn auch unsere vergifteten Organismen zum großen Teil zeugungsunfähig geworden sind, zeugen die, die es könnten, keine Kinder, weil sie das Leben, so absurd es klingen mag, nicht zu leben wissen.

Unsere Blindheit ist unser Wegweiser, nicht unser Verstand.

Wir haben Angst.

Wir haben Angst zu leben; das wahre christliche Leben zu leben versetzt uns insgeheim in Panik, denn in Christus zu leben, das heißt auch, mit den anderen teilen − und das wollen wir nicht.

Darum berauschen wir uns, wir berauschen uns aber nicht, weil wir es schön finden, wir tun das, weil wir Angst haben.

Wir haben Angst zu lieben, die wahre Liebe zu lieben, denn das Leben zu leben, heißt ja zu lieben und mit anderen zu teilen, die meisten von uns wollen das aber nicht.

Darum berauschen wir uns mit Geld, mit Autorität über andere, wie besessen jagen wir nach der Wollust der Macht und halten das Maß aller Dinge, die Liebe als solche, weit von uns entfernt.

Manche betrachten die Seefahrt nicht nur als Zubringer von Wohlstand und Behaglichkeit, denn die sehen ja, was die Seefahrt aus uns und aus unserer Mutter Erde gemacht hat.

Viele von uns betrachten die Seefahrt eher als Herold der Zerstörung des eigenen Lebensraums und als Vermittler von Wohlstand.

Sie sehen die Seefahrt quasi als Zusteller von Tod und Verderben und Zerstörer der eigenen Lebensart und Traditionen.

„Uns hat eure Seefahrt den falschen Wohlstand gebracht, Chief. Uns hat eure Seefahrt einen unrealistischen Reichtum gebracht; eure Seefahrt wird uns auch den Tod und die Verwüstung unserer Inselwelt bringen!“, sagte mir eines Tages einer unserer Kiribati-Matrosen an Bord der MS NEMUNA, nachdem er mir einige Videokassetten über seine Inselwelt mitten im Pazifischen Ozean gezeigt hatte.

Ja, er hatte mir Videos über seine Inselwelt vorgeführt, von der Hütte aus Palmenzweigen, Marke Eigenbau, wo seine Frau und seine Kinder wohnten.

Er hatte mir Videos von kleinen Dörfern gezeigt, die elektrischen Strom noch nicht mal kannten.

Von Menschen, die sich noch nach uraltem Brauch vor ihren Hütten die Fische zubereiteten, die sie – und nur so viele, wie sie für den täglichen Bedarf brauchten – aus dem Meer holten, wie sie ihre Mahlzeiten, in einer Mulde im Sand, eingewickelt in Palmblätter, über Heißsteine zubereiten.

Er hatte mir Videos von den weißen Stränden gezeigt, von seinem Ozean und seinen Freunden, die dort auf Fischfang gingen.

Er erzählte mir von ihren uralten Weisheiten und der Verehrung des Lebens; von Taifunen, von den Tsunamis, die sein Volk im Lauf der Jahrtausende zwangsläufig erleben und überlebt haben musste.

Dies alles erzählte er mir an dem Abend nach dem Abendbrot in der Messe der MS Nemuna, als wir bei ruhiger See die Biskaya Richtung Mittelmeer durchfuhren.

Ich war beeindruckt von seiner einfachen Denkweise, ja, ein bisschen neidisch sogar.

Danach erzählte er mir, wie Bekannte von ihm, von Wind und Strömungen getrieben, sechs Monate lang auf einem kleinen Fischerboot im Pazifischen Ozean trieben. Wie sie doch dank der Fische, die sie fingen, überleben konnten, und wie deswegen ihre Odyssee im Guinnessbuch der Rekorde verewigt wurde.

„Dies alles haben wir überlebt, die Tsunamis, die Taifune und sonstige Naturkatastrophen haben wir durch unsere Art und Weise zu leben überlebt.“

Danach zeigte mir der nachdenkliche junge Mann Videos vom ansteigenden Meeresspiegel und von abgespülten Stränden. Von Meereserosionen und absterbenden Palmen und von Salzwasser verseuchtem Trinkwasser. Von Plastikmüll und Plastiksäcken voll leerer Strombatterien, von Billigradios und verrosteten und ausgeschlachteten tragbaren Stromgeneratoren, von leeren Schnapsflaschen und von Alkohol gekennzeichnete Männer.

„Siehst du, Chief, im Lauf der Jahrtausende hat mein Volk vieles überlebt. Wir haben sogar die Engländer überlebt. Die kamen, die tauften unsere Welt kurzerhand in Gilbert-Inseln um und weil bei uns eben außer uralten Lebensweisheiten und Bräuchen nicht anderes zu holen war, ließen sie uns in Frieden. Euch und eure Seefahrt, eure Zivilisation, eure Denkweise, ihr alle, alle, wie ihr da seid, euch überleben wir nicht. Eure Art von Leben hat viele junge Männer meines Volkes verwirrt und angesteckt. Eure Seefahrt, eure Industrie- und Umweltverschmutzung hat die Erde ruiniert. Dadurch steigt der Meeresspiegel und meine Heimat wird in absehbarer Zeit als Erste für immer in den Fluten des Ozeans verschwinden. Das haben wir zum großen Teil nur euch zu verdanken: Mein Heimatland, meine Inselwelt, wird in absehbarer Zeit und zu meinen Lebzeiten noch für immer von den Strömen und Fluten des Pazifiks verschluckt werden. Manche Teile von euren Heimatländern aber auch. Diesmal aber werden viele von euch, ihr, die vielen, werdet mit uns, den wenigen, auch zugrunde gehen.“

DER STURM

Der längst angekündigte Sturm erreichte uns mit voller Wucht, kurz vor Mittag.

Das Barometer fing an zu sinken, das Ding ging in kaum einer halben Stunde von 1040 auf 1000 Millibar und fiel, während der Himmel in der kürzesten Zeit rabenschwarz wurde unaufhaltsam weiter ab.

Das Meer fing an zu brodeln und fast schlagartig befanden wir uns in der Scheiße.

Die Biskaya hatte sich fast blitzartig von einem freundlichen blauen, der Südsee ähnlichen friedlichen Gewässer zu einer tobenden Bestie entwickelt.

Es ging alles so schnell vor sich und der alte Arsch wurde so dermaßen überrascht, dass er sogar vergaß, die Fahrt des Schiffs zu reduzieren.

Die Kondor, immer noch von meinen Deutz-Bullen nach vorne getrieben, tanzte wild hin und her, sie bohrte sich ein paar Mal in gewaltige Wellen hinein, kam aber immer brav wieder raus.

„Wollen Sie den Motor zu Schrott fahren oder wollen Sie das Schiff versenken und uns alle umbringen, Kapitän?“, fragte ich scheinheilig, als ich sah, dass der Mann immer noch nicht mit der Fahrt runterging und wie hypnotisiert am Fenster auf das tobende Meer schaute.

Vorsorglich, in Erwartung des Sturms, hatte ich an dem Sonntagmorgen die Jungs und Peter, unseren Bootsmann-Koch, angewiesen, sämtliche Außenschotten und Türen abzuschließen und dafür zu sorgen; dass in der Messe und im Kabelgatt alles gut weggestaut und abgesichert wurde.

Luwala, jene Mischung aus Rottweiler und Mastino Napoletano, der unser Bordmaskottchen war, hatte ich in meiner Kabine eingeschlossen.

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