Renate Sültz & Uwe Heinz Sültz
SPANNENDE KURZGESCHICHTEN FÜR UNTERWEGS
Engelsdorfer Verlag
Leipzig
2015
Bibliografische Information durch die
Deutsche Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.deabrufbar.
Copyright (2015) Engelsdorfer Verlag Leipzig
Alle Rechte beim Autor
Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)
www.engelsdorfer-verlag.de
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Titel Renate Sültz & Uwe Heinz Sültz SPANNENDE KURZGESCHICHTEN FÜR UNTERWEGS Engelsdorfer Verlag Leipzig 2015
Impressum Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. Copyright (2015) Engelsdorfer Verlag Leipzig Alle Rechte beim Autor Hergestellt in Leipzig, Germany (EU) www.engelsdorfer-verlag.de
Drei nette ältere Herren DREI NETTE ÄLTERE HERREN Es ist Freitag. Wie an jedem Freitag treffen sich Karl, Ernst und Willi zu ihrer Männerrunde im Restaurant. Es wird Kaffee getrunken und geklönt über Gott und die Welt. „Mein Sohn hat sich ein Trekkingrad gekauft, das ist ja ganz was anderes als ein Mountainbike!“, sagt Willi. „Willi, ich fahre noch mit der alten Drei-Gang-Schaltung. Erzähl, wie läuft das Rad denn so?“, fragt Ernst. Und so gehen die Gespräche weiter, vom Fahrrad über den gestern gesehenen Film bis zu Fußball. Karl, Ernst und Willi sind auch ausgesprochenen Fans dieser Sportart. Nun ja, eigentlich tut dies alles nichts zur Sache. Es wäre auch irgendwie langweilig. Die drei Männer kommen immer mit dem Bus zum Restaurant. „Lasst uns Omi 32 nehmen, dann geht es mit unseren Gesprächen sofort los“, schlug Karl vor vielen Jahren vor. Er meinte damit den gelben Omnibus der Linie 32. Zuerst stieg er selbst ein. An der Luisenstraße stieg Ernst dazu. Zuletzt Willi an der Ecke Bismarckstraße/Ernst Becker Weg. Gegen 12:30 Uhr beenden die Herren ihre Runde. Dreimal das kleine Frühstück, ein Mettbrötchen extra für jeden und viel Kaffee sind vertilgt. Würden sie das große Frühstück nehmen, so könnten sie sogar noch etwas einsparen. Aber auch das tut nichts zur Sache. Der Omnibus der Linie 32 in Gelb mit der Werbeaufschrift der Konditorei Meiering und Mehlmann kommt pünktlich wie immer. Ebenfalls wie immer sind Karl, Ernst und Willi die einzigen Fahrgäste. Busfahrer Kurt wird schon lange per Du begrüßt. Außerhalb des Ortes geht es bergauf. Rechts geht es einen Hang hinunter, bis zu einer grünen Wiese. Am Ende säumt eine Baumreihe die schöne Allee zum Weckenberg. Karl, Ernst und Willi plaudern gerade über die Einbruchserie im Dorf. „Gert Hoffmann muss einfach mehr auf Streife gehen“, sagt Willi. „Früher gab es das nicht!“ „Ja, früher“, sagt Ernst. In diesem Augenblick gibt es einen gewaltigen Knall. Ein Reifen platzt. Der Bus kommt von der Straße ab, rast direkt auf die Wiese und überschlägt sich. Die Männer wirbeln umher, sterben noch, bevor der Bus vor den Bäumen zum Liegen kommt. Der Busfahrer überlebt. „Ja, früher war alles besser“, sagt Ernst – über den Dingen stehend. Karl und Willi stimmten zu: „Genau so war es.“
Fünf Stunden Angst
Alterlos waren sie
Am Rande der Verzweiflung
Aus der Sicht zweier Gäste im Restaurant zur Sonne
Bärenerinnerung
Bestseller
Bittere Kälte in Kanada
Das Drama um Maria Gortales
Das Duell
Das Haus am See
Das Haus des Herrn Brixx
Denn sie wussten nicht, was sie taten
Der Baum
Der Geist der Zukunft
Der gestohlene Mord
Der letzte Zug
Der Spaßvogel
Der Überfall mit Folgen
Der Zug nach Nirgendwo
Die Falle
Die Jukebox
Die Kraft der Liebe
Die Mausefalle
Die Wendeltreppe
Doppelleben
Ein gemeiner Mord
Ein Gruß aus dem Nichts
Ein Traumpaar
Eine Amerikanische Liebesgeschichte
Eine Liebe, die durch den Bildschirm kam
Eine nette ältere Dame (1)
Eine Straßenbekanntschaft
Flucht in die Einsamkeit
Eine nette ältere Dame (2) Omas letzter Auftrag
Gefahr aus dem Erdinneren
Geräusche, Achtung Aufnahme
Konstanzes Schicksal (1): Aus dem alten Berlin
Hoka Hey
Im Schatten des Geldes
Im Schweiße deines Angesichtes
Kannst du mich verstehen?
Knockout
Konstanzes Schicksal (2): Konstanzes Tod
Mord in London
Neues aus dem alten Berlin um die Jahrhundertwende
Niemand will unser Glück teilen
Schottische Geschichten
Sein Rennen
Vorahnung
Es ist Freitag. Wie an jedem Freitag treffen sich Karl, Ernst und Willi zu ihrer Männerrunde im Restaurant. Es wird Kaffee getrunken und geklönt über Gott und die Welt.
„Mein Sohn hat sich ein Trekkingrad gekauft, das ist ja ganz was anderes als ein Mountainbike!“, sagt Willi.
„Willi, ich fahre noch mit der alten Drei-Gang-Schaltung. Erzähl, wie läuft das Rad denn so?“, fragt Ernst.
Und so gehen die Gespräche weiter, vom Fahrrad über den gestern gesehenen Film bis zu Fußball. Karl, Ernst und Willi sind auch ausgesprochenen Fans dieser Sportart. Nun ja, eigentlich tut dies alles nichts zur Sache. Es wäre auch irgendwie langweilig.
Die drei Männer kommen immer mit dem Bus zum Restaurant.
„Lasst uns Omi 32 nehmen, dann geht es mit unseren Gesprächen sofort los“, schlug Karl vor vielen Jahren vor. Er meinte damit den gelben Omnibus der Linie 32.
Zuerst stieg er selbst ein. An der Luisenstraße stieg Ernst dazu. Zuletzt Willi an der Ecke Bismarckstraße/Ernst Becker Weg.
Gegen 12:30 Uhr beenden die Herren ihre Runde. Dreimal das kleine Frühstück, ein Mettbrötchen extra für jeden und viel Kaffee sind vertilgt. Würden sie das große Frühstück nehmen, so könnten sie sogar noch etwas einsparen. Aber auch das tut nichts zur Sache.
Der Omnibus der Linie 32 in Gelb mit der Werbeaufschrift der Konditorei Meiering und Mehlmann kommt pünktlich wie immer. Ebenfalls wie immer sind Karl, Ernst und Willi die einzigen Fahrgäste. Busfahrer Kurt wird schon lange per Du begrüßt.
Außerhalb des Ortes geht es bergauf. Rechts geht es einen Hang hinunter, bis zu einer grünen Wiese. Am Ende säumt eine Baumreihe die schöne Allee zum Weckenberg. Karl, Ernst und Willi plaudern gerade über die Einbruchserie im Dorf.
„Gert Hoffmann muss einfach mehr auf Streife gehen“, sagt Willi. „Früher gab es das nicht!“
„Ja, früher“, sagt Ernst.
In diesem Augenblick gibt es einen gewaltigen Knall. Ein Reifen platzt. Der Bus kommt von der Straße ab, rast direkt auf die Wiese und überschlägt sich. Die Männer wirbeln umher, sterben noch, bevor der Bus vor den Bäumen zum Liegen kommt. Der Busfahrer überlebt.
„Ja, früher war alles besser“, sagt Ernst – über den Dingen stehend.
Karl und Willi stimmten zu: „Genau so war es.“
Der Flughafen im Osten Amerikas war immer gut besucht. Er lag auf dem Weg in ein Erholungsgebiet.
Es war Samstag, 11:30 Uhr. Eine Schlechtwetterfront war zwar angesagt, aber sie würde wohl eher vorbeiziehen. Die Kinder spielten freudig im großzügig eingerichteten Flughafen. Das Restaurant öffnete gerade zum Mittagstisch.
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