Winter – Weihnacht – Wunderbares

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Die Advents- und Weihnachtszeit hat viele Facetten. Wir erleben sie besinnlich oder hektisch, realistisch oder märchenhaft. Lassen Sie sich von der schönsten Jahreszeit verzaubern? Oder nimmt Sie der Vorbereitungsstress gefangen? Die Autoren des FDA Sachsen gingen mit offenen Augen und Ohren auf Entdeckertour und schrieben über das Weihnachtsfest in der Heimat und in der Ferne. In dieser abwechslungsreichen Anthologie erzählen sie unter anderem über Einkaufsstrapazen, eine Kinderweihnachtsfeier im Gefängnis, Konzertbesuche und Fernsehberieselung. Es soll sogar möglich sein, dass der Weihnachtsmann im Bundestag vorbeischaut und Zauberhaftes auf dem Arbeitsamt geschieht! Es geht auch um den Klimawandel und um klirrend kalte oder warme Winter- und Silvesternächte, in denen Schlimmes geschieht, aber auch hoffnungsvolle Erwartungen für das neue Jahr gehegt werden. Es sind heitere, traurige und nachdenkliche Geschichten und Gedichte für die Großen und für die Kleinen. Winter – Weihnacht – Wunderbares: Lassen Sie sich überraschen!

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Schade eigentlich …

Eveline Hoffmann

Unter Tage und wieder ans Licht

Viele jener Menschen, die damals im Bergarbeiterkrankenhaus Erlabrunn lagen, hatten sehr tief geschürft: tief im Innern des Berges nach Kohle oder Erz. Im Winterhalbjahr waren sie am Morgen im Dunkeln eingefahren und am Abend im Dunkeln wieder herausgekommen. Vor Sehnsucht nach dem Licht der Sonne, das sie nur die Hälfte des Jahres beim Ausfahren sehen konnten, hatten sie jedes Mal zu Weihnachten, als sie die Mettenschicht begannen, den Eingang des Stollens mit ihren Grubenlampen behängt. Aus dieser Tradition heraus war schließlich der geschnitzte Lichterbogen entstanden, der heutzutage in dieser Gegend zur Weihnachtszeit aus vielen Fenstern in die Nacht leuchtet.

Die schwere Arbeit unter Tage hatte die Männer krank gemacht. Der Staub beim Heraushämmern der Kohle hatte nicht nur ihre Gesichter geschwärzt, sondern sich auch in ihren Lungen abgesetzt, so dass ihnen das Atmen zunehmend schwerer geworden war und oft durch Sauerstoff aus Maschinen unterstützt werden musste. Oder die Strahlen aus dem Erz waren in ihre Körper eingedrungen und ließen in ihren Organen oder in ihrem Blut ungesunde Zellen wuchern. Nicht wenige von ihnen starben – an Staublunge, Krebs oder Leukämie.

Warum nur hatten sie sich das angetan?

Die Kohle, die sie aus dem Berg holten, wurde für uns zu Wärme und Licht. Das Erz, das sie förderten, gab seine Strahlung für Energie von nie gekannter Stärke frei – auch für Wärme und Licht in unseren Behausungen oder für Schiffe, die vermeintlich undurchdringliches Eis zu brechen vermochten und damit neue Wege über die Meere bahnten. Die todbringenden Waffen, für die das Erz dem unterirdischen Gestein auf so gefährliche Weise auch entrissen wurde, ist zum Glück bei uns in Europa noch nie eingesetzt worden, und wir können nur hoffen, dass dies auch weiterhin so bleibt.

Inzwischen ist das ehemalige Bergarbeiterkrankenhaus ein modernes Klinikum zur Behandlung vieler verschiedener Erkrankungen. Diejenigen, die heute von ihren Ärzten in die psychosomatische Klinik eingewiesen werden, schürfen auch wieder sehr tief: In den Tiefen ihrer Seele, in den fast vergessenen, weit verzweigten Stollen ihrer Vergangenheit suchen sie nach den Ursachen ihrer Leiden. Sie schürfen entweder jeder einzeln, aus eigener Kraft und auf eigene Art und Weise oder sie tun es gemeinsam, einer den anderen unterstützend. Oft haben sie dabei das Gefühl, dass diese Arbeit ebenso schwer und zerstörerisch ist wie das Herausbrechen der staubigen Kohle oder des Erzes mit der gefährlichen Strahlung aus dem Innern des Berges. Auch der Schmerz der Seele kann sich, so, wie der Kohlenstaub in den Lungen, in den Organen festsetzen oder ihre Gliedmaßen bis zur Handlungsunfähigkeit lähmen. Diese gefühlte Ohnmacht gegenüber der Krankheit ist oft kaum noch auszuhalten. Sobald einer darüber hinaus die Lasten des Anderen mittragen und ihm beim Abbauen helfen will, kann er auch selbst neue Verletzungen erleiden. Nicht wenige von ihnen möchten dann am liebsten aufgeben und es bedarf unsäglicher Anstrengungen, es doch nicht zu tun. Der Preis, den diese Menschen bezahlen, um Nutzbares aus dem dunklen Stollen zu fördern, ist sehr hoch – einen leichten, schmerzfreien Weg gibt es nicht.

Warum also tun sie sich das an? Warum nehmen sie einen so langen Aufenthalt unter Tage auf sich – trotz der Schmerzen und der Erschöpfung?

Das Wissen um die Ursachen ihrer Leiden, so hoffen sie – und ein Fünkchen Hoffnung ist immer gegenwärtig, selbst wenn es manchmal gar nicht als solches zu sehen ist –, kann ihnen eines Tages helfen, aus all ihren Leiden wieder herauszufinden. Dann werden sie sich nicht mehr selbst die Schuld für die Verwundung ihrer Seelen geben, sondern sie den wirklich Schuldigen zuschreiben. Dadurch wird in ihnen das Gefühl wachsen, dass sie fähig sind, dem Dunkel wieder zu entkommen. Dieses Gefühl wird ihnen zum Licht werden, das nicht mehr nur die düstere Vergangenheit beleuchtet, sondern ihnen auf ihrem weiteren Lebensweg eine Richtung zeigt – oder vielleicht auch mehrere mögliche –, in die sie gehen können. Indem sie die Lasten ihrer Leidensgefährten mittragen, können sie auch selbst neue Kraft gewinnen, um ein Vielfaches verstärkt durch die gemeinsame Anstrengung, so wie die Energie aus der Strahlung des Erzes. Diese Wärme und Stärke aus der Geborgenheit der Gemeinschaft wird ihnen auch dann, wenn sie dieses besondere Bergwerk längst verlassen haben, Kraftquell und Stütze sein.

Deshalb lohnt sich der lange Aufenthalt unter Tage letztendlich doch. Nach unendlich erscheinender Finsternis fahren sie wieder hinauf ans Licht und wenn sie sich mit dem traditionellen Bergmannsgruß „GLÜCK AUF!“ voneinander verabschieden, klingt daraus auch der Stolz auf die von ihnen geleistete Arbeit.

Oh Tannenbaum!

(Ein Text mit darin versteckten Zeilen aus Weihnachtsliedern)

Alle Jahre wieder steht auch in der Eingangszone der Arbeitsagentur ein geschmückter Weihnachtsbaum. Sind die Lichter angezündet, verleiht ihr Glanz diesem sonst so nüchternen Gebäude, dessen Architektur eher an ein Gefängnis aus einem amerikanischen Film erinnert, eine solche Wärme, die mir in den Augen brennt und die Kehle zuschnürt.

Macht hoch die Tür’, die Tor’ macht weit – jetzt im Dezember kommen besonders viele, die sich noch schüchtern umschauen und sich zum ersten Mal in die Warteschlangen am Informationsstand gleich neben dem Eingang einreihen, denn viele Entlassungen sind zum Jahresende ausgesprochen worden. Mit ihrem Anmeldebogen in der Hand treten die neuen „Klienten“ die Suche nach dem ihnen zugeteilten Wartebereich an. Dort, neben den akkurat ausgerichteten Stuhlreihen, steht auch noch ein kleiner Tisch mit ein paar kleinen Stühlen. Ihr Kinderlein, kommet – ja, kommt nur mit Mutti mit auf Arbeitssuche; wo sollt ihr denn sonst auch hin – der Kindergarten ist jetzt zu teuer geworden für Mutti und außerdem ist sie sowieso zu Hause. Wenn sie sich wirklich einmal auf einer Arbeitsstelle vorstellt, wird man ihr gleich sagen, sie soll euch erst einmal großziehen. Der Dienst an der Waffe in der Bundeswehr ist aber jetzt auch für Frauen erlaubt – schließlich haben wir Gleichberechtigung. Friede auf Erden …

Als die Nummer meiner Wartemarke auf der Digitalanzeige an der Wand aufblinkt, gehe ich in das Büro mit der entsprechenden Zimmernummer. Bewerbungskosten will ich heute auch abrechnen. „Das hätten Sie vorher beantragen müssen“, sagt die Beraterin. In dem Merkheft über die Rechte – und vor allem Pflichten – der Arbeitssuchenden hatte ich das nicht so gelesen. So viel Heimlichkeit … Aber ich habe mich wenigstens wieder mal gemeldet und gehe meinen nun schon gewohnten Weg den Gang am Geländer über dem Treppenhaus entlang und die Treppe hinunter zum Ausgang.

Der Würstchenmann steht, wie seit Jahren jeden Tag, gleich an der Ecke. Oh, es riecht gut, oh, es riecht fein. Der Preis für eine Bockwurst ist noch immer sozial verträglich, inzwischen allerdings auch um 20 Cent gestiegen. Das wird von den meisten, die aus der großen Tür kommen, stillschweigend geschluckt. Nirgendwo anders ist Frustfressen so verständlich wie hier.

Es ist Donnerstagnachmittag, zweimal in der Woche ist die Agentur jetzt bis 18 Uhr geöffnet und noch immer strömen die Menschen hinein – manche, die direkt nach der Arbeit mit der Kündigung in der Tasche hierher kommen, und andere, die schon mehrere Weihnachtsbäume in dieser Eingangszone gesehen haben. Fröhliche Weihnacht – überall? Die Vorübergehenden werfen einen recht ungläubigen Blick auf den Baum mit seinen Kerzen, Strohsternen und Glaskugeln. Arbeitsplätze hängen keine daran. Nur an einer Wand dort drin gleich neben dem Eingang hängt ein Plakat mit den nächsten Existenzgründerseminaren.

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