Reinhold Ruthe - Die Perfektionismus-Falle

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Kompromisslos zu sein, immer der Beste sein zu wollen, keine Fehler zu machen – das kann enorm motivieren. Aber oft genug führt Perfektionismus in einen Teufelskreis: Egal, was man erreicht, es ist nie gut genug. Der Autor beschreibt die vielen Gesichter des Perfektionismus und erhellt die Motivation und (versteckten) Ziele, die oft hinter dem Verhalten stecken: das unerfüllte Verlangen nach Anerkennung, der Wunsch nach mehr Kontrolle und die Angst davor, Fehler zu machen. Viele Beratungsbeispiele des erfahrenen Therapeuten und zahlreiche Selbsterforschungs-Fragebögen ermöglichen es, sich selbst besser einzuschätzen.

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Wenn Sie einem Gedanken Widerstand entgegensetzen, beschäftigen Sie sich mit diesem Gedanken. Sie sind an ihn gebunden. Sie haben eine Beziehung zu ihm aufgenommen. Sie werden ihn nicht mehr los.

Und die Fachärzte beschreiben ein zweites Phänomen. Wenn Sie befürchten, dass ein bestimmter Gedanke wiederkehrt, begibt sich Ihr Körper in Abwehr und schüttet eine biochemische Substanz aus, das sogenannte Epinephrin . Diese Substanz bereitet Ihren Körper auf Kampf vor:

– Ihre Muskeln verspannen sich.

– Ihr Herzschlag und Ihre Atmung werden beschleunigt.

– Ihre Gedanken beginnen zu rasen.

– Sie sind an den Gedanken, den sie loswerden wollen, gefesselt.

Immer, wenn Sie gegen Kontrollzwänge Sturm laufen, wenn Sie gedanklich dagegen ankämpfen und sich Sorgen machen, die Kontrollgedanken könnten Sie wieder einholen, sind sie schon da.

Perfektionismus und Unordnung

Sie denken sicher auch: »Das ist ein Widerspruch. Der Perfektionist ist niemals unordentlich.« Viele Beispiele aus Seelsorge und Beratung lassen sich anführen, um zu beweisen, dass Perfektionisten schluderig sein können.

Ich möchte Ihnen ein Beispiel erzählen. – Herr Wegmann ist ein Perfektionist. Pünktlich um 15 Uhr kommt er zur Beratung. Keine Minute zu früh, keine Minute zu spät. Ordnung ist das halbe Leben. Er hat ein »großes Problem«, sagt er. Ich bitte ihn, sein Problem ausführlich darzustellen.

»Sehen Sie, das ist so. Ich habe ein Auto, einen Audi A 4. Farbe Stratosilber, damit Sie einen Eindruck haben. Im Prinzip bin ich sehr eitel und gewissenhaft. Aber eins verstehe ich nicht. Das Auto ist in der Regel schmutzig und im Kofferraum sieht es aus wie Sodom und Gomorra. Meine Frau versteht mich auch nicht. Denn sie hält mich für einen Perfektionisten, der alles – im Prinzip auch das Auto – tadellos sauber hält. Im Grunde verstehe ich mich auch nicht.«

Ich: »Was verstehen Sie im Grunde nicht?«

Er: »Dass ich das Auto nicht pingelig sauber halte, wie ich es sonst bei allen Dingen, die ich besitze, tue.«

Ich: »Sie halten sich also schon für einen pingeligen Menschen, wie Sie es sagen?«

Er: »Ja, das stimmt, ich bin ein Pedant. Nur das Ordentliche, das Saubere und das Vollkommene zählen.«

Ich: »Was, glauben Sie, hält Sie ab, Ihr Auto auch so pedantisch sauber zu pflegen?«

Er (überlegt sehr lange und sucht eine Antwort): »Vorgenommen habe ich es mir immer schon oft, aber wenn ich an die Stunden denke … «

Ich: »An die Stunden der Arbeit, meinen Sie das?«

Er: »Genau!«

Ich: »Aber wieso muss die Säuberung Ihres Wagens Stunden in Anspruch nehmen? Sie können doch für eine leidliche Ordnung sorgen!«

Er: »Leidliche Ordnung – das gibt es nicht für mich!«

Ich: »Ich verstehe Sie so, dass die Ordnung hundertprozentig sein muss!«

Er (lächelt): »Im Grunde hätte ich es nicht treffender ausdrücken können!«

Ich: »Mit anderen Worten: Sie fangen eine Arbeit nicht an, wenn Sie sie nicht hundertprozentig pingelig erledigen können?«

Er (legt seine Stirn in Falten): »Das ist es. Ja, das ist es. Wenn ich etwas nicht vollkommen erledigen kann, fange ich erst gar nicht an!«

Ich: »Und wie lange dauert normalerweise eine vollkommene Säuberung Ihres Autos?«

Er: »Etwa einen ganzen Tag. Wenn ich an einem Samstag drangehe, bin ich von morgens bis abends beschäftigt. Und das kann ich mir nur selten erlauben.«

Schauen wir uns das Gespräch an. Kann der Perfektionist Unordnung ertragen? Einige Gesichtspunkte:

Gesichtspunkt Nr. 1:

Der Perfektionist kann Unordnung ertragen.

Auch wenn es ihm schwer fällt. Er leidet. Aber Halbheiten hasst er. Eine »leidliche Ordnung« ist keine Ordnung. Er strebt das Vollkommene an, und diese Vollkommenheit braucht Zeit.

Gesichtspunkt Nr. 2:

Der Ratsuchende hat ein »großes Problem«.

Das ist typisch für den Perfektionisten. Er macht aus Mücken Elefanten. Kleinigkeiten werden dramatisiert. Fehler und Mängel zu übersehen fällt ihm schwer. Je perfektionistischer ein Mensch denkt, desto mehr leidet er unter Schwächen und Unvollkommenheiten. Ihm fehlt der Mut zur Unvollkommenheit.

Gesichtspunkt Nr. 3:

Der Pedant und Pingel macht sich das Leben schwer.

Er kann nicht großzügig denken. Es fällt ihm schwer, über sich und andere zu lachen. »Humor ist, wenn man trotzdem lacht!« Wer Fehler übersehen, Schwächen beiseitelegen und Unvollkommenheiten belächeln kann, ist ein glücklicher und zufriedener Mensch. Der Perfektionist versteht es, sich selbst ein Bein zu stellen.

Perfektionismus und die Gaben-Bremse

Perfektionisten wollen keine Fehler machen. Wer aber keine Fehler machen will, muss alle Aktivitäten bremsen. Er tut gut daran, seine Talente zu vergraben.

Da ist die Geschichte, die uns Jesus von einem Mann erzählt, der verreisen wollte. Vorher rief er seine Diener zusammen und vertraute ihnen sein Vermögen an. Dem einen gab er fünf Zentner Silbergeld, dem anderen zwei Zentner und dem dritten einen Zentner, je nach ihren Fähigkeiten. Der letzte Halbsatz ist entscheidend. Jesus kennt auch unsere Begabungen. Er schätzt alle Menschen richtig ein. Von Christen mit hohen Begabungen erwartet er mehr als von Menschen mit kleinen Begabungen. Niemand wird von ihm überfordert. Niemand wird getadelt, dass er nur kleine Möglichkeiten zur Verfügung hat. Wenn aber jemand das anvertraute Gut in den Safe packt, wenn jemand seine Talente vergräbt, dann erfährt er Gottes Urteil.

Perfektionisten, die Fehler machen könnten, sind solche Gaben-Bremser. Ihre Befürchtungen sind größer als ihr Wagemut, ihre Ängste sind größer als ihre Fähigkeiten. Perfektionisten wittern tausend Pleiten. Sie grübeln in alle Himmelsrichtungen und lähmen ihre Kräfte. Perfektionisten stehen sich selbst im Weg. Sie blockieren ihr Leben.

Der Benediktiner-Prior Anselm Grün kennzeichnet diese Angsthasen so:

»Der Angsthase. Die Angst vor dem Herrn ist der Grund dafür, dass der Diener sein Talent vergräbt, dass er am Leben vorbeilebt. Er möchte auf jeden Fall vermeiden, einen Fehler zu machen. Er möchte auf Nummer sicher gehen. Und die Angst treibt ihn dazu an, sich und sein Leben zu kontrollieren. Er hat Angst vor dem Tod, Angst vor Versagen, Angst, sich vor anderen zu blamieren.«7

In der Tat, Menschen mit einem mangelhaften Selbstbild haben in der Regel ein mangelhaftes Gottesbild. Die Lebensangst des Perfektionisten blockiert ihn auf allen Gebieten. Der Perfektionist grübelt und sichert zu viel. Jesus geht hart mit diesen Menschen ins Gericht. Ihnen wird alles genommen, was sie haben.

Perfektionismus und Idealismus

Viele Christen versuchen, idealistisch zu leben. Ihre Ansprüche an sich und andere sind riesig. Wie kann sich dieser Idealismus äußern?

▪ Sie können sich Fehler nicht verzeihen.

▪ Sie praktizieren heftige Selbstbeschuldigungen.

▪ Sie wollen alle Leidenschaften niederringen.

▪ Sie reagieren mit übergroßen Schuldgefühlen.

▪ Sie lassen in der Ehe, in der Kindererziehung, im Haushalt und im Glauben nur das Höchste und Beste zu.

Dieser Idealismus macht den Christen unfroh. Er unterzieht sich einem »geistlichen Terror«, der biblisch und geistlich unverantwortlich ist. Christen legen sich Lasten auf, die ihnen Gott nicht auferlegt hat. Ihre Maßstäbe, die sie an alles legen, sind überhöht. Werden diese Maßstäbe nicht erreicht, fallen diese Menschen in Resignation und Bitterkeit. Ihre Enttäuschungen sind selbstzerstörerisch.

Der Franziskaner-Pater Richard Rohr beschreibt mit entwaffnender Ehrlichkeit, wie Perfektionismus und Idealismus zusammenhängen:

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