Magnus Dellwig - 1918 - Wilhelm und Wilson

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1918 - Wilhelm und Wilson: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Erste Weltkrieg gilt als Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts. Das wurde er vor allem durch sein Ende, das seit 1918 viele neue Konflikte schuf. «1918-Wilhelm und Wilson» spielt in der großen Politik. Es geht um die Fiktion eines Verhandlungsfriedens. Warum erst 1918? Erst dann lagen mit Wilsons 14 Punkte-Programm und dem Ende des Krieges zwischen Deutschland und dem bolschewistischen Russland neue Chancen vor, um die festgefahrenen Kriegsziele von Entente und Mittelmächten zu überwinden.

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„Sie werden es heute nicht geschafft haben, lieber Stresemann, die Annexionisten in ihren eigenen Reihen zu zügeln und eine nüchterne Prüfung der Initiative des amerikanischen Präsidenten zuzulassen. So sehr ich das natürlich bedauere, ebenso sehr fühle ich mich darin bestätigt, dass man mit den Herrschaften der Schwerindustrie keine von Verantwortung für die Zukunft getragenen Kompromisse zur Erreichung des Weltfriedens finden wird. Entweder sie klagen mir jetzt ausführlich ihr Leid, oder wir grübeln ein wenig darüber, welche Aussichten der Friede im neuen Jahr womöglich noch erhalten wird.“

Diese Aufforderung nahm ich gleich dankend an.

„Wilson geht in einigen für das Reich sehr substanziellen Fragen erheblich über ihre Friedensresolution vom letzten Juli hinaus, Kollege Erzberger, weil er den Mut aufbringt, konkreter zu werden.“

Der nickt und starrt versonnen an die Wand.

„Ein Frieden ohne Sieger, wie ihn die Amerikaner proklamiert haben, als sie noch nicht im Krieg gegen uns standen, ist heute so leicht nicht mehr zu bekommen. Trotzdem finde ich mich in einigen der Forderungen Wilsons wieder. Das mag ein Anfang sein um darüber nachzudenken, welche Chancen die Diplomatie in den nächsten Monaten noch erhält. Schließlich dürfen weder wir noch die Entente darüber hinwegsehen, dass vor Verhandlungen nicht auch zugleich unüberbrückbare Widersprüche bestehen bleiben.“

Es klopft an der Türe. Matthias Erzberger ruft lässig herein, ohne seinen Blick von mir abzuwenden. Ich sehe zur Türe, durch die jetzt Conrad Haußmann seinen Kopf ins Zimmer hinein steckt. Er blinzelt uns an und lächelt dabei geradezu amüsiert.

„Als ich eben hörte, die Kollegen Stresemann und Erzberger in trauter Zweisamkeit zusammen hockend anzutreffen, musste ich es einfach wagen. Ist für mich auch noch eine Tasse Kaffee übrig?“

Erzberger bittet den Fraktionsvorsitzenden der Fortschrittspartei herzlich herein.

„Anders als der Kollege Doktor Stresemann sind wir beide, Conrad, uns doch wohl einig, dass man dem Friedensplan des amerikanischen Präsidenten durchaus und mit gutem Willen etwas abgewinnen mag?“

„Gewiss, Matthias. Etwas, das ist der richtige Zungenschlag. Wilsons Plan jetzt nicht gleich in Bausch und Bogen zu verwerfen, das wäre schon etwas. Aber ich höre eben, Hertling habe die 14 Punkte vollständig abgelehnt. Ich denke, die Stunde der Demokraten ist in dieser Angelegenheit noch nicht gekommen. Und was ist mit Russland und den Streiks im Ruhrgebiet? Zwingt uns nicht all das, diese neue Konstellation bedeutender Ereignisse dazu, als die treibenden Kräfte des Reichstags selbst wieder tätig zu werden?“

Erzberger streckt die Finger seiner linken Hand leicht abwehrend und mit einer nach oben gerichteten Spreizung aus.

„Ich habe mir letzten Juli schon gehörig die Finger verbrannt, meine Freunde. Was glaubt ihr eigentlich, dass die Lage jetzt einfacher wird? Der Reichskanzler und die OHL scheinen sich einig zu sein, dass es jetzt nicht um Frieden, sondern um Angriff geht. Kollege Stresemann weiß sicher mehr darüber, wie der Kronrat entschieden hat. Das ist jetzt eine Weichenstellung!“

„Der Schlüssel liegt in Russland, wehrte Kollegen. Ich weiß vertraulich von einem der Teilnehmer, dass unser Ostheer bei Bedarf den Druck auf die Russen erhöhen wird, um den Frieden zu erzwingen und sich dann gegen Westen zu wenden.“

„Nicht mit mir, lieber Doktor Stresemann! Das Zentrum hat endgültig genug davon, an Stelle einer ehrlichen Friedensofferte unserer eigenen Regierung stets neue Ausflüchte zu hören, wie nun der Sieg erfochten werden könne. Ich traue Ludendorff da keinen Zentimeter weit mehr über den Weg. Die OHL verbreitet so konsequent Optimismus, dass die Herren Generäle gar nicht bemerken, wo ihr eigener Selbstbetrug beginnt!“

In mir steigt Hitze auf. Nur das nicht! Dass die Mehrheit des Reichstags bereits vor der Westoffensive die Lage im Reich destabilisiert, wäre eine Katastrophe. Das Reich braucht jetzt zuerst den Sieg im Osten und einen machtvollen Auftritt im Westen, bevor ein Verhandlungsfriede in Sicht kommt, der irgendwo zwischen Erzberger, Wilson und Hertling angesiedelt ist. Für unsere Aussichten auf die Erreichung dieses Friedens wäre es unzweifelhaft besser, wenn nicht auch noch Stinnes seinen Einfluss geltend machen könnte.

„Lieber Kollege Erzberger, ich teile persönlich ihre Hoffnung darauf, dass Wilsons Worte auch konstruktive diplomatische Ansätze für Verhandlungen enthalten. Doch derzeit sind wir ein schwacher Verhandlungspartner. Unser Reich braucht genau jetzt die Einigung mit den Russen, damit Amerika, England und Frankreich begreifen, dass der Frieden allein zu ihren Bedingungen nicht zu haben ist.“

„Damit wäre ich noch einverstanden, wenn ich nicht genau wüsste, dass Hindenburg und Ludendorff einzig und allein für den Angriff im Westen planen. Die Junker und die Militärs wollen keinen Friedenskongress! Falls sie mir nur versichern könnten, dass unsere Regierung Frieden schließt statt unsere Truppen im Sommer im Westen sich ausbluten zu lassen. Ja dann würde ich ernsthaft darüber nachdenken, hinter den Kulissen für jenen Tag X eine neue, große Friedensinitiative des Reichstags vorzubereiten.“

„Da bin ich mit dem Fortschritt sofort dabei, lieber Matthias. Ob aber unser Freund Stresemann das für seine Fraktion auch versprechen kann, was du da von ihm verlangst? Ich glaube kaum.“

Ich fühle mich trotz der sehr offenen Atmosphäre, der guten Gesprächsstimmung unwohl. Natürlich hat Erzberger Recht. Ich wünsche mir, dass die Reichsleitung im Westen flexibel und moderat auftreten wird, statt alles auf den Angriff zu setzen. Ich will mit Kronprinz Wilhelm darüber sehr bald sprechen. Denn ich spüre, dass es ohne seine Mitwirkung, seinen Einfluss auf den Kaiser und auf Ludendorff keine Chance für meine Perspektive auf ein Kriegsende ohne totalen Sieg geben wird.

Am 18. Januar verließ Leo Trotzki die Friedensverhandlungen in Brest-Litowsk, nachdem er mit dem deutschen Verhandlungsführer General Max Hoffmann eine Verhandlungspause vereinbart hatte. Am darauf folgenden Tag löste die Regierung der Bolschewiki in Petrograd die russische Konstituierende Versammlung auf. In dieser erst am 25. November gewählten, Verfassung gebenden Versammlung hatten die Bolschewiki nur 20 Prozent der Sitze errungen. In den sich zwangsläufig anschließenden Turbulenzen brachte Trotzki Lenin dazu, die Friedensverhandlungen von Brest-Litowsk seitens der russischen Delegation ohne Einigung zu verlassen. Nur zu dem Zweck, dies dem Gesprächspartner mitzuteilen, kehrte er am 30. Januar nach Brest zurück. Die Januarstreiks in Deutschland und Österreich ermunterten die russischen Revolutionäre, noch weitgehender auf Verzögerung statt auf einen Abschluss zu setzen. Dazu nutzte Trotzki das Instrument, Gespräche abzulehnen, bei denen zugleich die ukrainische Delegation zugegen war. Doch seine Taktik scheiterte, als die Volksrepublik Ukraine am 9. Februar einen Separatfrieden mit den Mittelmächten schloss. Damit war die Hinhaltetaktik nicht mehr fortzusetzen. Also wählte Trotzki die propagandistische Offensive. Einseitig erklärte er den Kriegszustand mit Deutschland und Österreich-Ungarn am 10. Februar für beendet. Die Oberste Heeresleitung ermächtigte General Hoffmann daraufhin, sofort mit der Wiederaufnahme von Kampfhandlungen zu drohen, falls Russland Verhandlungen weiterhin ablehne. Davon unbeeindruckt tat Trotzki nichts. In dieser Lage telefonierte ich am 12. Februar mit Oberst Bauer im großen Hauptquartier der OHL in Spa.

„Die herzlichsten Grüße von Herrn Generalquartiermeister Ludendorff möchte ich bestellen, Herr Doktor Stresemann. Es ist uns von der OHL ein inniges Bedürfnis, mit ihnen als dem unbestrittenen Rückgrat vaterländischer Politik im Reichstag in diesen Tagen großer Ereignisse in direktem Kontakt zu stehen. Auch Herr Generalfeldmarschall von Hindenburg dankt ihnen und ihrer Fraktion nachdrücklich für die tadellose Haltung der Nationalliberalen in den zurückliegenden, schwierigen Wochen der großen Streiks. Dass wir den Arbeitsfrieden in der Industrie wieder hergestellt haben, ist die zwingende Voraussetzung für alles Kommende. Und ich versichere ihnen, Herr Doktor Stresemann, endlich geht es los!“

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