Jens Rübner - Lindenstadt und sächsischer Kleinkram

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Als die Lindenstadt Leipzig noch Kohlen-grau und nicht Sachsen-bunt war, wuchs dort der 1960 geborene Autor Jens Rübner auf. Bewaffnet mit Stift, Block und Fotoapparat macht er sich in die Spur, streift in einer kurvenreichen Fahrt durch verschiedene Epochen seiner Lindenstadt. Auf diesen Wegen, die nicht nur Positives bereithalten, spürt er zauberhafte und verlorene Orte, sächsischen Kleinkram sowie charismatische und von Leidenschaft besessene Menschen auf – sie bilden die Bühne für die heiteren, spannenden, frivolen sowie authentischen Geschichten und Erlebnisse. So nähert er sich menschelnden Vögeln, bemüht sich Licht ins Dunkel eines rätselhaften Wort-Künstlers zu bringen. Sogar über den Tod werden Sie in Kenntnis gesetzt, ohne zu weinen. Des Weiteren erfahren Sie von einer Tante, die gar keine ist, von einem Kinderfilm, der als Auslöser für eine Karriere diente, und schauen backstage hinter die Kulissen. Rübner ist vielen Menschen, deren Porträts Sie im Buch kennen lernen, bereits begegnet – und was nicht ist, kann noch werden. Er wagt es aber auch, Kritik zu üben und den Daumen auf die eine oder andere Wunde der Stadt zu legen.

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Da die DDR aber schon damals in der glücklichen Lage war, von vielen zivilisierten Nachbarstaaten umgeben zu sein, gab es mancherorts doch die Möglichkeit, ein paar andere Gesichter (aus dem West-Fernsehen) in der Glotze anzutreffen. Seit 1963 gab es in der BRD auch ein zweites Fernsehprogramm. Doch das ZDF wurde auf UHF ausgestrahlt; dafür waren unsere Geräte aber nicht vorgesehen. Findige Bastler bauten deshalb in der DDR UHF-Konverter mit geschmuggelten Transistoren vom Typ AF 139 ein, die den Empfang dann ermöglichten.

In jedem Fall waren beide Programme an manchen Abenden bemüht, auf der so ärmlich ausgestatteten Senderskala mit ihren zielgruppengerechten Sendungen die Zuschauer in ihren Bann zu ziehen.

So erinnere ich mich an die Kindersendung: „Mach mit, mach's nach, mach's besser“ mit einem Billigtrainingsanzug-Träger namens Adi und von Zeit zu Zeit wechselnden kleinen Mädchen als, wie man heutzutage sagen würde, Co-Moderatorinnen. Als pubertierender Jüngling an das militärpolitische Magazin Radar. Die 30-minütigen Sendungen handelten von der Wehrerziehung und der Militärpolitik der DDR sowie ihren militärischen Bündnispartnern. Offenbar war ich der einzige Zuschauer dieses Magazins. Auf Nachfrage behaupteten bislang alle, und zwar alle Bekannten und Verwandten aus der ehemaligen DDR, von diesem Magazin nie gehört zu haben. Hätte es nie gegeben. Ja, spinne ich? Die Schützenpanzer russischen Fabrikats, die da zum Schutze der Arbeiter und Bauern vor laufender Kamera durch die Märkische Heide donnerten, dass meine jungen sozialistischen Knochen nur so vibrierten - war das ein Traum?

In die Abteilung hormonelle Wirrungen und Irrungen stufe ich die Sendung: Erotisches zur Nacht ein. Rückblickend möchte man es gar nicht mehr wahr haben, wie das Erotische zur Nacht französischer Provenienz an ganz besonders guten Abenden von einer Ansagerin ‚promotet‘ wurde, die wie ein fleischgewordener Testosteronstoß auf einem Chaiselongue (Römersofa) hingegossen war, in Netzstrümpfen … oh, mein Gott, war die hübsch anzusehen! Obendrein gab es auch noch hinreißende Eigenproduktionen gleichen Genres, die das Lotterleben am Hofe ‚August des Starken‘ portraitierten. Verschwommen erinnere ich mich an eine Szene, in der August in seinem Boudoir die Blockflöte spielt und eine überaus üppige Brünette dazu ihre ansprechenden Reize in die Kamera schwenkt. Und im Rhythmus dazu die Kulissen wackeln! Ja, auch so etwas gab es im Ostfernsehen …

In die Rubrik: „Auf die Barrikaden, nieder mit den Herrschenden“ würde ich die Sendung Der Schwarze Kanal einstufen. Auch hier muss ich oft der einzige Zuschauer gewesen sein. Zumindest ist es möglich, dass die Quote im Westen höher war als die im Osten. Der als Hardliner geltende von Schnitzler hatte den Spitznamen Sudel - Ede. Karl-Eduard von Schnitzler war meine erste politische Hassfigur, noch vor dem Stasi-Chef Erich Mielke und lange vor Franz Josef Strauß. Warum? – überlegen, lesen Sie selbst (nach).

Aber der Höhepunkt, der alle Welten, Zeiten, Systeme umgreift und vereint und in ein mildtätiges Licht taucht, wird bis in die Ewigkeit – Die Olsenbande bleiben. Da will ich gar keine Anekdoten von erzählen, das sollen andere tun. Die Olsenbande ist ein unsterbliches Stück Kino- und Fernsehgeschichte Ost und wird nie wieder so hell erstrahlen wie damals, eingefasst zwischen ‚Aktueller Kamera‘ und Berichten aus der Fußball-Oberliga. Viele Folgen habe ich davon mehrmals gesehen. Was haben wir uns amüsiert und wie haben wir ‚gemeinsam‘ gelacht. „Das dumme Schwein“, „Direktor Bang-Johansen“, „Dynamit-Harry“ oder Sexy-„Yvonne“. „Ich habe einen Plan …“ Dieser Satz ist legendär und braucht keine weiteren Anekdoten.

Eine der größten Flaschen des Jahrhunderts

Die „Tausend Tele-Tipps“ kommen ins Gedächtnis, mit dem kleinen Himmelsboten Arthur, dem Engel, der mit seinem aufgespannten Schirmchen einschwebte, bevor sich die Damen mit den hochdrapierten Turmfrisuren versammelten, um mit den neusten Errungenschaften aus Technik und Wissenschaft im Haushalt zu glänzen. Fischkoch Kroboth und Fernsehkoch Drummer glänzten vor dem Kamera-Auge mit ihrer Kochkunst und ihren Rezepten. Und einige Werbeschlagwörter klingen heute noch im Ohr, wie „Nimm ein Ei mehr!“, „Fisch auf jeden Tisch!“ oder „Koche mit Liebe, würze mit Bino (eine maggiähnliche Speisewürze)!“ Manfred Krug zitierte ihn gar in der Titelmusik des DEFA-Films Auf der Sonnenseite – 1962: „Geh doch mal ins Kino, da verfliegt die Wut. Koche mit Liebe, würze mit Bino! Hin und wieder tut ein DEFA-Lustspiel gut.“ WERBUNG – die man in der DDR REKLAME nannte.

Bino war eine Marke für flüssige Speisewürze und Brühwürfel in der DDR. Bino-Würze und Brühwürfel hatten in Ostdeutschland einen ähnlichen Bekanntheitsgrad wie ihre Vorbilder von Maggi, die in der DDR nicht erhältlich waren, zumindest offiziell nicht. Besonders Bino in der Flasche wurde durch gezielte Reklame zum Erfolg, jedenfalls in der kleinen DDR. Auch wenn die BILD-Zeitung damals im Westen Abfälle aus der Igelitt-Produktion, deren Weichmacher krebserregend waren, darin vermutete. (Womit das Blatt nach heutigen Erkenntnissen sogar Recht hatte). Der Beliebtheit der Bino-Würze oder dem Suppenwürfel tat dies keinen Abbruch, wurde diese Würze doch viele Jahrzehnte heiß umworben und auch gern genommen. Zugegeben, der Bürger, der keine Westverwandtschaft hatte beziehungsweise später nicht über D-Mark oder Forumschecks verfügte, um im Intershop einkaufen zu gehen, hatte ja keine Alternativen. Von älteren ‚Semestern‘ ließ ich mir berichten, dass sie sich sogar an Bino-Reklame in Form einer überdimensionalen großen Bino-Flasche in den 50er Jahrenauf dem Leipziger Marktplatzerinnern. Bino war übrigens die Abkürzung des Elektrochemischen Kombinates Bitterfeld- Nord, in dem die Speisewürze hergestellt wurde. Was tatsächlich alles drin war, wusste man nicht oder besser gesagt, man wollte es nicht wirklich wissen. Im Volksmund sprach man von Hornspänen und gemahlenen Klauennägeln – Pfui Teufel, hätte jetzt meine Oma gesagt!

Erinnern Sie sich an weitere Kultflaschen aus dem W E S T E N oder gar an Flaschen, die in beiden deutschen damals noch getrennten Staaten erfolgreich waren? Ich höre Sinalco, Odol und Underberg. „Odol gibt frischen Atem.“ Ein Mundwasser, das der Sachse, der Dresdner Unternehmer Karl August Linger, 1892 auf den Markt brachte.

Sie alle sind Flaschen, die über 100 Jahre alt sind und trotz ihres hohen Alters ewig jung und in aller Munde geblieben sind. Denn wenn ein Produkt durch die Form, seine Qualität und seine Eigenheit so eingeführt wurde, dass jedes Kind auf Anhieb weiß, wessen Name, wessen Fabrikat sich dahinter verbirgt, dann hat der Designer, der Erfinder, seine Hausaufgaben sehr gut gemacht. Von einer besonderen möchte ich hier erzählen, zu der auch ich persönlich eine gewisse Beziehung habe. Drei Hinweise gebe ich Ihnen: Sie ist klein, ihre Verpackung ist außergewöhnlich und in der Gastronomie bestellt man sie mit einer typischen Fingerbewegung. Richtig, es ist der UNDERBERG – das grüne Geheimnis! Dieser Kräuterschnaps, Leute vom Fach sprechen von einem natürlichen Kräuter-Digestif, machte die Familie beziehungsweise das heutige Familienunternehmen zu angesehenen, beträchtlichen Unternehmern. Die „Underbergs“ sind verschwiegene Leute, die ihre Rezepturen nie preisgeben. Sie nehmen sie mit ins Grab beziehungsweise geben sie an die nächste Generation weiter. Schließlich sind es Familienrezepte – Familiengeheimnisse, die bewahrt und über Generationen gehütet werden müssen. Demzufolge sind sie auch in keinem Netzwerk der Welt zu finden. Die gut gemachten Internetseiten von www.underberg.com, die originellen Werbefilme und in diesem speziellen Falle gar eine Melodie, die jeder mitpfeifen kann, tragen zu weiteren positiven Effekten bei.

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