Jens Rübner - Lindenstadt und sächsischer Kleinkram

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Als die Lindenstadt Leipzig noch Kohlen-grau und nicht Sachsen-bunt war, wuchs dort der 1960 geborene Autor Jens Rübner auf. Bewaffnet mit Stift, Block und Fotoapparat macht er sich in die Spur, streift in einer kurvenreichen Fahrt durch verschiedene Epochen seiner Lindenstadt. Auf diesen Wegen, die nicht nur Positives bereithalten, spürt er zauberhafte und verlorene Orte, sächsischen Kleinkram sowie charismatische und von Leidenschaft besessene Menschen auf – sie bilden die Bühne für die heiteren, spannenden, frivolen sowie authentischen Geschichten und Erlebnisse. So nähert er sich menschelnden Vögeln, bemüht sich Licht ins Dunkel eines rätselhaften Wort-Künstlers zu bringen. Sogar über den Tod werden Sie in Kenntnis gesetzt, ohne zu weinen. Des Weiteren erfahren Sie von einer Tante, die gar keine ist, von einem Kinderfilm, der als Auslöser für eine Karriere diente, und schauen backstage hinter die Kulissen. Rübner ist vielen Menschen, deren Porträts Sie im Buch kennen lernen, bereits begegnet – und was nicht ist, kann noch werden. Er wagt es aber auch, Kritik zu üben und den Daumen auf die eine oder andere Wunde der Stadt zu legen.

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Die Rede ist vom Regisseur, Schauspieler und Übersetzer Hans Detlef Sierck(1897 – 1984), der es später unter dem Namen Douglas Sirk zum Meister des Hollywood-Melodrams brachte.

Sein Kurzaufenthalt in der sächsischen Lindenstadt war eine wegweisende und wichtige Station in seinem bewegten Leben. Geradezu ins Schwärmen geraten reifere Bühnenfreunde, wenn vom Alten Theater in Leipzig die Rede ist. Das Alte Theateram Richard-Wagner-Platz war die erste Theaterbühne dieser Stadt. Der Standort, heute schwer auszumachen, war dort, wo sich nahe dem Brühl auf dem Tröndlinring die Schienen der Straßenbahn in die Richtungen Goerdelerring, Ranstädter Steinweg und Pfaffendorfer Straße teilen. Das Gebäude wurde Anfang Dezember 1943 durch einen Luftangriff zerstört. An diesem Theater war Sierck (1929 – 1935) erst als Regisseur tätig, später wird er zum Intendanten berufen, damit ist er zu jener Zeit in Deutschland der jüngste auf solch einem Posten.

Angesicht der vielen Berühmtheiten, die hier wirkten, Hansi Knoteck, Ruth Hellberg, Lina Carstens und Martin Flörchinger, geht der Name Sierck zuweilen unter. Vielleicht, weil er gerade mal sechs Jahre hier arbeitete oder da seine von lebenslanger Dauer anhaltende Bekanntschaft mit der jüdischen Schauspielerin Hilde Jary für Probleme mit den Nazis sorgte.

1930 wird Sierck Mitglied im Leipziger Rotary Club, unter dessen Dach die Eliten der Stadt verkehren, um soziales Engagement von Initiativen in Leipzig und Umgebung zu unterstützen. Ein Jahr später lädt er die Rotarier zum Blick hinter die Kulissen des Alten Theaters ein. Er referiert unter anderem über die Bedeutung der Masken sowie die Auswirkungen der Reichskulturkammer auf das Theaterwesen. Am Nikolaustag 1934 gibt er seinen Austritt bekannt, um den vom Staat geforderten Maßnahmen zur „Judenreinheit“ aller Vereine zuvorzukommen. Die Rotarier wurden schon seit längerer Zeit misstrauisch beargwöhnt und schließlich im Jahr 1937 zur Selbstauflösung gezwungen. Die Zeichen der Zeit erkennend sondiert Sierck bereits intensiv Angebote aus der Theaterlandschaft. Doch letzten Endes kommt ihm, nennen wir es eine Notwendigkeit zugute. Die UFA sucht händeringend nach fähigen Regisseuren und wird auf den jungen Mann aufmerksam. Im Jahr 1934 darf er drei genehmigte billige Kurzfilme drehen und im November 1935 wurde sein Vertrag am Alten Theater gekündigt – Grund: die jüdische Abstammung seiner (zweiten) Ehefrau, der Schauspielerin Hilde Jary; die hatte Sierck vor ihrem Umzug von Bremen nach Leipzig am Schauspielhaus in der Sophienstraße unterbringen können.

Ein Jahr später, 1936, wird sein Film Schlußakkord , ein gekonnt inszeniertes Melodram um einen Dirigenten mit Lil Dagover und Willy Birgel, ein Riesenerfolg. Die Kritik lobt ihn in höchsten Tönen, wie auch seine amüsante Filmoperette das Hofkonzert mit Martha Eggerth und Johannes Heesters, positiven Zuspruch erhält. Im Jahr darauf wird unter seiner Regie eine weitere Berühmtheit am Filmhimmel geboren – die schauspielern und obendrein auch noch eine sinnliche Stimme voller Leidenschaft und Liebe hat.

Standfoto Zu neuen Ufern Willi Klitzke 1937 Das Publikum strömt in Scharen - фото 1

Standfoto: Zu neuen Ufern

Willi Klitzke, 1937

Das Publikum strömt in Scharen ins Kino – mit den exotischen Melodramen Zu neuen Ufern und La Habanera macht Sierck 1937 die schwedische Schauspielerin und Sängerin Zarah Leander zum Star und zur absoluten Topverdienerin im deutschen Filmgeschäft. Nicht Marlene Dietrich, sondern Sara Stina Hedberg, wie die Leander mit bürgerlichem Namen heißt, ist mit 100.000 Reichsmark der höchstbezahlte weibliche Filmstar des Dritten Reiches.

Trotz allen Erfolgs weiß Sierck, dass der Boden für ihn in Deutschland immer unsicherer wird, da die braune Brut immer mehr an Macht und Einfluss gewinnt. Letztendlich verlässt das Paar 1937 Deutschland und geht zunächst nach Frankreich, um dann in die USA überzusiedeln. So gehörte auch Detlef Sierck, obwohl er kein Jude war, im Gegensatz zu den Filmregisseuren, die einmal Samuel Wilder und Wilhelm Weiller hießen, sich in Amerika aber Billy Wilder und William Wyler nannten – zur Schar jener Theater- und Filmschaffenden, die aufgrund der politischen Verhältnisse in Deutschland ihr Heil in Hollywood suchten.

Detlef Sierck, nennt sich in Hollywood Douglas Sirk und versucht sich zunächst als Drehbuchautor. Erst 1943 gab das Filmstudio MGM ihm den ersten Regieauftrag. Sein erster Film in Hollywood war der Anti-Nazi-Film Hitler’s Madman , der von der Ermordung des Reichsprotektors Reinhard Heydrich und dem Massaker von Lidice handelt. Elf Jahre später erfahren seine beiden Filme Die wunderbare Macht und Was der Himmel erlaubt eine wohlwollende Aufnahme seitens der Kritiker. Der Schauspieler Rock Hudson erbringt unter Sirks Regie seine besten darstellerischen Leistungen. Fortan zählt Hudson zu den populärsten und gefragtesten Hollywood-Darstellern.

1960 zieht sich Sirk aus Gesundheitsgründen ins Privatleben nach Lugano in der Schweiz zurück. 1978 erhält er für sein Lebenswerk den Deutschen Filmpreis und 1985 den Bayerischen Filmpreis. Am 14. Januar 1987 sagt eine große Persönlichkeit für immer Adieu … Obwohl das ja nicht ausnahmslos stimmt, seine Filme kann man ja zum Glück noch sehen. Ebenso wie man die große Stimme einer Zarah Leander noch hören kann.

Im Hintergrund höre ich schon einige tuscheln, was soll dieses Wiedersehen mit den erfolgreichen „schön-schaurigen“ Kinoschnulzen aus den 30er/40er Jahren oder das Reinhören in Evergreens aus Omas und Opas Kinozeiten?

Sie haben Recht, der Abstand zwischen damals und heute ist ein großer, unsere Seh- und Fühlweise ist mit Sicherheit auch eine andere geworden. Fakt ist aber, dass man damals wie heute „Schnulzen“ fürs Gemüt und als Balsam für die Seele braucht, um unseren Gedanken und Gefühlen ein zufriedenes Zuhause zu geben, und sei es auch nur für ein paar Stunden. Wir haben heut gut lachen. Doch dies, bitte sehr, war der Geschmack jener Zeit. Filmsprache, Filmstil und Filmtechnik haben sich gewandelt, gottlob. Nur: Sind wir sicher, dass unsere Enkel nicht über manche Lovestory aus der heutigen Zeit kichern werden?

Es war einmal – nicht nur Märchen beginnen so!

Vor vielen, vielen Jahren … nein, nein keine Bange, hier handelt es sich nicht um ein Märchen, sondern um eine Zeit, die es tatsächlich gab – die DDR (so seinerzeit das gängige Kürzel, fast hat man’s vergessen). Es war die Zeit, als Autos vom Typ Trabant, Wartburg oder Wolga durch die Kohlen-grauen Straßen fuhren. Als die Kennzeichen für den Bezirk Leipzig entweder mit einem S oder einem U begannen. Des Weiteren ist mir in Erinnerung, dass auf keinem Sender dermaßen viele gleichgeschlechtliche Liebesbeweise zusehen waren, wie auf DDR 1 und 2. Die Rede ist natürlich von den sozialistischen Bruderküssen, die in keiner ‚Aktuellen Kamera‘, der Nachrichtensendung des Deutschen Fernsehfunks, dem späteren Fernsehen der DDR fehlen durften. Unschönerweise wurden die Akteure, ihres Zeichens meist im hohen Rentenalter, in diesen Momenten noch dazu ganz nahe herangezoomt. Igitt, war das unästhetisch! Aber andererseits: Wenn man heute Wiederholungen dieser Nachrichtensendungen von damals sieht, kann man vor deren beispiellosem Mut zur Anästhetika nur den Hut ziehen. Aber, vielleicht wussten die Macher auch einfach nur, dass ohnehin kaum jemand zusah.

Jeder erinnert sich an die Zeit, in der für viele DDR-Bürger das 1. und das 2. die einzigen Optionen werk- und feiertäglicher Abendgestaltung waren. Auch wenn in der DDR ein zweites Fernsehprogramm bis 1969 auf sich warten ließ. Schließlich geschah in der Deutschen Demokratischen Republik alles „aus Anlass“ und „zu Ehren“. So begannen auch die regelmäßigen Farbsendungen erst mit der Einführung des zweiten Programms kurz vor dem 20. Jahrestag der DDR zum 3. Oktober 1969.

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