Petra Gabriel - Operation Gold

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Im Frühsommer des Jahres 1950 wird in der Wollankstraße die Leiche eines unbekannten Mannes gefunden. Sie liegt direkt auf der Sektorengrenze, halb im Westen, halb in der sowjetischen Zone. Der Fall gibt Kommissar Hermann Kappe Rätsel auf. Die Papiere des Toten, die auf den Namen Dieter Krug lauten, sind offensichtlich gefälscht. Noch verworrener wird die Situation, als Kappe bald darauf Marie Palmer kennenlernt, eine junge Journalistin vom «Tagesspiegel». Sie sucht ihren Stiefvater – sein Name: Dieter Krug. Weder sie noch die Polizei ahnen, dass sie dem amerikanischen Geheimdienst in die Quere gekommen sind. Der verfolgt einen kühnen Plan, um die Sowjets auszuspionieren …
Es geschah in Berlin, der große Kettenroman um Kommissar Hermann Kappe, spiegelt in fiktiven Kriminalfällen das Berlin des 20. Jahrhunderts wider. Petra Gabriel webt historische Geschehnisse in einen spannungsgeladenen Agentenroman ein, der jene aufregende Zeit wiederaufleben lässt, in der Berlin zum Spielball der Weltmächte und ihrer Geheimdienste wurde.

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Keunitz nickte ihm gedankenverloren hinterher, während es aus dem Hörer weiterhin vernehmbar tutete. Der Sektorassistent der Amerikaner schien entweder nicht im Büro oder beschäftigt zu sein. Dann aber kam doch noch eine Stimme aus dem Hörer. Keunitz sprach kurz über das für hiesige Breiten viel zu warme Wetter, erzählte die Schmücke-Geschichte, lauschte einige Augenblicke und sagte dann: «Ja, ja, Gerhard Schmücke heißt er angeblich. Experte im Fernmeldewesen. Wie bitte? Jawohl. Ja, natürlich, einen erfahrenen Kommissar. Kappe, guter Mann, steht hier neben mir. Diskret? Selbstverständlich. Und die Franzosen? Das machen Sie? Gut. Ich warte dann auf einen Rückruf von oben. Wann? In zwei Minuten? Fein, dann kann ich meinen Mann bald losschicken.»

Anschließend legte er ganz sanft den Hörer auf die Gabel, so als befürchte er, dass der Mann am anderen Ende noch in der Leitung sein und durch ein Aufknallen erschreckt werden könnte. Dann wandte er sich erneut Kappe zu und zog die dicken Augenbrauen dabei noch weiter zusammen. «So, Sie haben mitgehört, Herr Kriminaloberkommissar? Gut. Der Fall fällt ab sofort in Ihre Zuständigkeit. Kann Ihnen aber niemanden mitgeben. Wir haben keine Leute. Kollege Rückert ist auf Lehrgang. Außerdem: Sie wissen doch selbst, dass ab 27. Mai das große Deutschlandtreffen der FDJ sowie der ›Kongress junger Friedenskämpfer‹ ins Haus stehen. Wir müssen dafür sorgen, dass es beim Frieden bleibt. Und dann noch die schrecklichen Morde in der Reichenberger Straße! Jede Menge Arbeit, da brauchen wir jeden Mann. Können doch den Kollegen Ost bezüglich der Aufklärungsquote nicht hinterherhinken. Schauen Sie sich diese Witwe mal an! Vielleicht ist nichts dran, und da will nur so eine einsame Oma jemanden zum Reden haben.»

Kappe sank in sich zusammen. Keunitz strahlte Zufriedenheit aus. Kappe konnte die Gedanken seines Chefs förmlich hören: Nun konnte ihm niemand mehr vorwerfen, er habe nicht angemessen reagiert. Immerhin, es ging um einen Fachmann im Fernmeldewesen. In Berlin, der geteilten Stadt, die zum Drehkreuz von Spionage und Gegenspionage geworden war, löste allein diese Berufsbezeichnung erhöhte Alarmbereitschaft aus. Kappe wusste, dass Keunitz Agenten jedweder Art und ganz egal, ob sie von den Sowjets, den Amerikaner, den Engländern oder den Franzosen kamen, keineswegs romantisch fand. Jedenfalls viel weniger romantisch als in diesem Film Der dritte Mann mit Orson Welles, der letztes Jahr herausgekommen war. Kappe hatte ihn zusammen mit Klara angeschaut. Gut, er spielte in Wien. Aber so anders lief es hier in Berlin auch nicht ab. Wien war ebenfalls viergeteilt, auch die Bürger der österreichischen Hauptstadt mussten sich mit dem Viermächtestatus abfinden.

Dieser Keunitz war eine bemerkenswerte Erscheinung. Er wirkte imposant. Das musste aus seinem Innern kommen, vermutete Kappe. Im Hinblick auf die Körpergröße hatte der Schöpfer ihn nämlich nicht übermäßig gut bedacht. Ähnlich war es wohl bei Napoleon gewesen, auch der musste innen imposanter gewesen sein, als er von außen aussah. Das Einzige, was an Keunitz äußerlich imposant war, waren seine mächtigen Augenbrauen und die Bartstoppeln, die seinem Gesicht schon nach einem halben Tag ein unrasiertes Aussehen gaben. Kappe hatte die Vermutung, dass Keunitz auch auf dem Kopf eine ziemliche Putzwolle spazieren tragen würde, wenn er seine Haare nicht militärisch kurz geschoren hätte. So etwas wie einen Mopp. Ansonsten wirkte er beim genaueren Hinschauen, als könne ihn der nächste heftige Windstoß umblasen, kurz und spillerig, wie er war.

«Wir haben keine Leute», hatte Keunitz gesagt. Klar, das wusste Kappe. Es gab schon seit Wochen in allen Westabteilungen einen Riesenaufstand wegen dieser FDJ-Veranstaltung. Mein Gott, das waren doch noch Kinder! Aber Kinder des Feindes. Hörte das denn nie auf?

Die Morde in der Reichenberger Straße waren wirklich eine scheußliche Sache. Am 17. Mai war im Südosten Berlins die Zigarrenhändlerin Charlotte Kunike erstochen aufgefunden worden. Sie sollte sogar ihren eigenen Tod vorausgeahnt und am Morgen ihres Todestages einem jungen Mann erklärt haben: «Ich habe etwas Furchtbares geträumt. Stellen Sie sich vor, im Traume hat mich ein Toter geküsst!» Eine halbe Stunde später war sie gefunden worden – mit einem Brotmesser im Hals. Und erst an diesem Morgen hatten sie gegenüber dem Schauplatz dieses Verbrechens die zerstückelte Leiche der viereinhalbjährigen Margit Holzhausen gefunden. Es gab Zeugen, die den Täter gesehen haben wollten. Und nun war die Jagd eröffnet. Ausnahmsweise arbeiteten in dieser Angelegenheit Kripo Ost und Kripo West mal wieder zusammen und nicht gegeneinander. Wenn es um Kinder ging, hatten die Ideologien zu schweigen. Ab und an jedenfalls.

Bei diesem Stand von Kappes Überlegungen gab der Fernsprechapparat auf Keunitz’ Schreibtisch plötzlich schrille Klingeltöne von sich, weshalb der Kriminalrat in Windeseile den Hörer von der Gabel nahm. Keunitz war noch sehr darauf bedacht, bei seinen Vorgesetzten nicht unangenehm aufzufallen. Er nickte, zog erneut die Augenbrauen zusammen und legte dann die Stirn in Falten.

In Kappe verfestigte sich die Überzeugung, dass mit diesem Gerhard Schmücke tatsächlich etwas nicht stimmte, dass die Besucher im Haus dieser Weddinger Witwe irgendwem aus den oberen Rängen im Polizeipräsidium West Unbehagen bereiteten. Und dass dieser gewisse Jemand aber lieber nicht wollte, dass der Fall an die große Glocke gehängt wurde, denn sonst stünde Kappe jetzt nicht noch immer allein im Büro des Chefs, sondern wäre längst Teil einer eiligst zusammengewürfelten Sonderermittlertruppe.

Mit wem Keunitz wohl telefonierte? Der sagte auch nach zwei Minuten noch immer nichts außer «Ja, ja ja, jawohl». Kappe vermutete, dass sich Polizeipräsident Dr. Johannes Stumm höchstpersönlich eingeschaltet hatte. Einen anderen als Keunitz hätte er einfach geradeheraus gefragt. Doch seinen neuen Chef kannte er noch nicht so gut.

Nun saß Kappe also bei dieser Witwe Wuttke. Seine Gedanken schweiften weiter. Natürlich – die Kattegatstraße lag nicht weit von der Wollankstraße entfernt, die jeden, der ihr in östlicher Richtung folgte, vom französischen in den sowjetischen Sektor Berlins führte! Und dann noch ein Fernmeldefachmann! Hatte es denn keinen anderen Kommissar treffen können? Kappes Nase juckte, und das bedeutete: Dieser Schmücke brachte Ärger.

Wilma Wuttke kam mit dem Schlüssel zurück. Kappe schreckte hoch. «Tut mia leid, Herr Oberhauptkommissar. Ick hab den Schlüssel nich gleich jefundn. Denn lassen Se uns mal nach oben gehen!»

Kappe schüttelte den Kopf. «Nein, gnädige Frau, das geht leider nicht. Sie müssten unten bleiben. Wer weiß, was ich da oben finde. Vielleicht ist Ihrem Nachbarn ja was passiert.»

«Mein’ Se? Nee, sicher nich hia. Den ham se doch mitjenomm.»

«Verstehe», sagte Kappe, der nicht sicher war, ob er das alles verstand, aber hoffte, in der Wohnung dieses Schmücke Aufklärung zu erhalten. «Jedenfalls ist es besser, ich gehe erst mal allein.»

«Na jut, wenn Se meinen, Herr Kriminaler.»

Dem Umstand, dass Wilma Wuttke ihm in der Anrede kurzerhand wieder alle Dienstränge weggenommen hatte, entnahm Kappe, dass sie sehr unzufrieden mit ihm war. Er nickte ihr zum Abschied zu und erklomm die Treppe in den Vierten. Er hörte, wie die Türe der Witwe zuknallte.

Der Schlüssel verschaffte ihm ohne Probleme Zutritt zur Wohnung dieses Schmücke. In der nächsten Sekunde stockte er in der Bewegung. Im Flur lag Papier herum. Ein Schränkchen war umgekippt, eine Schublade herausgerissen, die beiden anderen gähnten ihm geöffnet entgegen. «Hallo, ist hier jemand? Herr Schmücke? Kappe, Kriminaloberkommissar. Ist Ihnen etwas passiert?»

Keine Antwort.

Er ging vorsichtig weiter und spähte um die Ecke in die Stube. Nein, hier war niemand. Aber es war ganz sicher jemand da gewesen. Und dieser Jemand hatte in der Wohnung gewütet wie ein Berserker. Die Kommode, der Schrank, der Tisch und die Stühle waren nur noch Sperrmüll. Aus der Sofapolsterung und der Matratze im Schlafraum quollen die Gedärme in Form von Putzwolle und alten Lappen. Die Bilder an der Wand, zwei Drucke von Miró, hingen schief. Die Anrichte in der kleinen Küche bestand nur noch aus herumliegenden Brettern, das Geschirr war zerschlagen worden.

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