Petra Gabriel - Operation Gold

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Im Frühsommer des Jahres 1950 wird in der Wollankstraße die Leiche eines unbekannten Mannes gefunden. Sie liegt direkt auf der Sektorengrenze, halb im Westen, halb in der sowjetischen Zone. Der Fall gibt Kommissar Hermann Kappe Rätsel auf. Die Papiere des Toten, die auf den Namen Dieter Krug lauten, sind offensichtlich gefälscht. Noch verworrener wird die Situation, als Kappe bald darauf Marie Palmer kennenlernt, eine junge Journalistin vom «Tagesspiegel». Sie sucht ihren Stiefvater – sein Name: Dieter Krug. Weder sie noch die Polizei ahnen, dass sie dem amerikanischen Geheimdienst in die Quere gekommen sind. Der verfolgt einen kühnen Plan, um die Sowjets auszuspionieren …
Es geschah in Berlin, der große Kettenroman um Kommissar Hermann Kappe, spiegelt in fiktiven Kriminalfällen das Berlin des 20. Jahrhunderts wider. Petra Gabriel webt historische Geschehnisse in einen spannungsgeladenen Agentenroman ein, der jene aufregende Zeit wiederaufleben lässt, in der Berlin zum Spielball der Weltmächte und ihrer Geheimdienste wurde.

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«Marie, Marie Palmer. Ich schreibe für den Tagesspiegel.» Es erfüllte sie mit – wie sie fand, albernem – Stolz, das sagen zu können. Dass sie in Sachen Gerichtsberichte eine vollkommene Anfängerin war, brauchte sie den Herren nicht unbedingt auf die Nase zu binden. Dann gab sie sich einen Ruck und strahlte den jungen Pflichtverteidiger an. «Es ist wahr, ich könnte wirklich Hilfe gebrauchen.»

Weißbrod grinste. «Der Tagesspiegel residiert doch im Ullsteinhaus im amerikanischen Sektor, da unterliegen Sie sozusagen meinem Zuständigkeitsbereich. Grüßen Sie Reger und Karsch von mir!»

Marie nickte nur. Mit dem Namen Karsch konnte sie noch nichts anfangen. Sie sollte den bekannten Theaterkritiker und Kulturjournalisten des Tagesspiegel erst noch kennenlernen.

«Ich lese den Telegraf », warf Kappe ein. «Aber wenn ich Ihnen weiterhelfen kann, mache ich das natürlich trotzdem. Sehen Sie, da hinten, das ist Medizinalrat Doktor Waldemar Weimann. Eine Koryphäe sozusagen. Soll heute Nachmittag sein Gutachten zu unserer Jane abgeben. Er hat beim großen Prozess gegen Bandenchef Werner Gladow und seine Spießgesellen ausgesagt, das ›Doktorchen‹ sei ein armer, erblich belasteter Mensch. Und dass er es unter anderen Umständen weit hätte bringen können, hochintelligent und vielseitig begabt, wie er ist.» Kappe kniff die Lippen zusammen.

«Sie sind mit seinen Einschätzungen nicht einverstanden?»

«Mein liebes Fräulein, hier geht es nicht um Kinderspiele, auch wenn manche die Verbrechen der Gladow-Bande wegen dieses Robin-Hood- und Al-Capone-Gehabes sogar ein wenig romantisch fanden. Aber dieser Gladow ist kein von den Räuberpistolen über Al Capone fehlgeleitetes Jüngelchen, sondern ein kaltblütiger Mörder und Räuber. 127 schwere und schwerste Straftaten, brutal ausgeführt, waren in der Anklage aufgelistet. Einem der Opfer wurden zum Beispiel die Füße angesengt, damit es sein Geldversteck preisgab. Das hat mit Romantik nichts zu tun. Insgesamt 60 Beteiligte gab es, die mit der Bande zusammengearbeitet haben. 26 wurden wegen geringerer Delikte vorerst freigelassen. Es blieben 34, darunter 7 Frauen. Das hier ist eines der vielen Anschlussverfahren, die derzeit noch laufen. Und meiner Meinung nach hat die Kleine, die sie hier vor Gericht gezerrt haben, nichts mit alldem zu tun gehabt. Jedenfalls deuten meine Ermittlungen darauf hin. Sie wissen, dass Gladow im Ostsektor lebte?»

Marie war verwirrt. «Warum betonen Sie das so?»

John Weißbrod antwortete an Kappes Stelle: «Vor der Teilung der Stadt, das war eine andere Zeit. Während der Verbrechen der Gladow-Bande und in den sieben Monaten, in denen die Staatsanwaltschaft unter Generalstaatsanwalt Berg die Anklageschrift zusammengestellt hat, sind immerhin zwei Staatsgründungen vollzogen worden. Einmal mit der Verkündigung des Grundgesetzes fast genau vor einem Jahr die der Bundesrepublik mit West-Berlin. Und dann die der DDR am 7. Oktober ’49, als unter Führung von Wilhelm Pieck in Ost-Berlin der Volksrat zusammentrat. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Justizbehörden. Jeder will den anderen mit noch besseren Ergebnissen und einer noch höheren Zahl an verurteilten Verbrechern übertrumpfen. Da kann es schon sein, dass einer in der Bewertung von Zeugen und Indizien übers Ziel hinausschießt. Auch Juristen sind nur Menschen.»

Kappe holte Luft, wollte offenbar etwas sagen, entschied sich dann aber anders.

«Natürlich weiß ich, dass Gladow aus dem Osten ist», erwiderte Marie. «Ich komme ja nicht vom Mond.» Der Mann schien ein Besserwisser zu sein, einer, der andere gerne belehrte. Besonders Frauen. Das ging ihr gegen den Strich. Sie lächelte bemüht verbindlich.

«Damals, als es um die Gladow-Bande ging, haben wir mit den Kollegen Ost noch gut zusammengearbeitet. Da konnte uns niemand so schnell gegeneinander ausspielen», schob Kappe jetzt doch noch düster nach. «Das gilt auch für angebliche Zeugen.» Er kniff erneut die Lippen zusammen. Offenbar war er der Meinung, er habe schon zu viel gesagt.

Marie schluckte. Die Träume der Menschen von einem friedlichen Miteinander nach dem Krieg waren ziemlich schnell zerstoben. Es gab schon wieder die Unterteilung der Welt in Freund und Feind, in «wir» und «die». Und schon wieder gab es eine Front. Sie zog sich mitten durch Berlin. Marie zwang ihre Gedanken zurück in die Gegenwart. «Und wie lauteten die bisherigen Urteile im Gladow-Prozess?»

«Drei Todesurteile», meldete sich jetzt der junge Jurist zu Wort. Wie hieß er noch mal? Irgendwas mit Pfingsten. Ach nein, Ostern. Dr. jur. Peter Ostertag. «Für Werner Gladow sowie seine Komplizen Gaebler und Rogasch. Und die werden auch vollstreckt, das garantiere ich Ihnen. Für die anderen gab es Zuchthausstrafen zwischen fünf Jahren und lebenslänglich.»

Marie war erschüttert. «Ist in der Bundesrepublik die Todesstrafe nicht abgeschafft?»

Kappe betrachtete sie nachdenklich. «Eher … ausgesetzt, würde ich sagen. Es gibt immer wieder Bestrebungen einflussreicher Leute, die Todesstrafe erneut aufleben zu lassen. Allerdings wird sie seit mehr als einem Jahr nicht mehr vollstreckt.»

«Und in der Zone ist das anders? Haben Sie deshalb so betont, dass Gladow aus Ost-Berlin stammt?»

«Ja, im Osten ist das anders, da gibt es immer wieder Hinrichtungen», bestätigte Kappe.

Sie atmete tief durch und lächelte zaghaft. «Gut, dass Sigrid Dehne vor einem Westgericht steht. Also ist es wohl besser, Verbrechen im Westen zu begehen, was? Tut mir leid, das war eine dumme Bemerkung. Was hat die junge Frau denn nun genau getan?» Sie zückte Block und Bleistift.

«Sie soll an einem Überfall auf einen Kaufmann beteiligt gewesen sein», antwortete Ostertag. «Und der Herr Kriminaloberkommissar ist heute einmal Zeuge der Verteidigung.» Er warf Kappe einen kurzen Seitenblick zu.

Dieser nickte. «Ja, ich habe damals bei dem Überfall auf den Neuköllner Kaufmann den Passanten vernommen, der das Verbrechen gemeldet hat, einen gewissen Schlüter. Der hat aber nur männliche Täter beobachtet. Er hat mehrfach beteuert, dass keine Frau an dem Überfall beteiligt gewesen sei. Allerdings glaubt die Staatsanwaltschaft aufgrund der eidesstattlichen Versicherung eines wie aus dem Nichts aufgetauchten anderen Zeugen, dass sie doch dabei war.»

«Wann sagt dieser Zeuge aus?»

«Das tut er nicht, zumindest nicht öffentlich», antwortete Kappe. «Er kommt überhaupt nicht hierher. Es wird nur die eidesstattliche Erklärung von ihm verlesen.»

«Und wieso nicht? Ist er einer dieser ehrenwerten Herren, die nicht kompromittiert werden dürfen?»

Kappe warf dem Verteidiger einen hilfeheischenden Blick zu. «Es handelt sich wohl um eine Art V-Mann. Aber mehr weiß ich nicht.»

Marie erkannte, wie unangenehm ihm die Angelegenheit war. Dieser Mann schien sympathisch zu sein. Sachlich und sympathisch. «Einen Namen wird es doch wohl geben, wenn schon kein Gesicht dazu.»

«Krug, Dieter Krug. Der Name steht jedenfalls auf der Tagesordnung, die neben der Tür zum Gerichtssaal aushängt», meldete sich der Verteidiger zu Wort. «Das ist aber sicher ein Deckname. Der Herr Kriminaloberkommissar hat recht, es wird nur seine eidesstattliche Aussage verlesen. Krug behauptet darin, er kenne Sigrid Dehne und habe sie mit Gladow und seinen Leuten ins Haus des Kaufmanns gehen sehen. Das heißt, er müsste vor Ort gewesen sein. Der Zeuge, den Kriminaloberkommissar Kappe vernommen hat, hätte ihn also ebenfalls sehen müssen. Hat er aber nicht. Außerdem fragen wir uns, warum dieser Krug nicht schon für den Hauptprozess gehört worden ist, da er doch alles so genau beobachtet haben will.»

Krug, tatsächlich Dieter Krug. Maries Gedanken überschlugen sich. Also stimmten ihre Informationen, dass der Stiefvater in Berlin war? Sie war allen Hinweisen nachgegangen, die ihre Mutter ihr hatte geben können, war mit dem Foto von ihm, dem einzigen, das sie hatten, von Pontius zu Pilatus gelaufen. Niemand wusste etwas über den Mann zu sagen. Vielleicht auch, weil er auf dem Foto unter einem Baum stand und sein Gesicht im Schatten lag. Marie hatte manchmal das Gefühl gehabt, sie fahnde nach einem Geist. Sie hatte dennoch beim Roten Kreuz eine Suchanfrage aufgegeben. Manchmal geschahen ja Wunder. Doch nichts passierte. Immer wieder hatte sie der Mutter erklären müssen, dass sie ihren Stiefvater noch immer nicht gefunden hatte.

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