Petra Gabriel - Operation Gold

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Im Frühsommer des Jahres 1950 wird in der Wollankstraße die Leiche eines unbekannten Mannes gefunden. Sie liegt direkt auf der Sektorengrenze, halb im Westen, halb in der sowjetischen Zone. Der Fall gibt Kommissar Hermann Kappe Rätsel auf. Die Papiere des Toten, die auf den Namen Dieter Krug lauten, sind offensichtlich gefälscht. Noch verworrener wird die Situation, als Kappe bald darauf Marie Palmer kennenlernt, eine junge Journalistin vom «Tagesspiegel». Sie sucht ihren Stiefvater – sein Name: Dieter Krug. Weder sie noch die Polizei ahnen, dass sie dem amerikanischen Geheimdienst in die Quere gekommen sind. Der verfolgt einen kühnen Plan, um die Sowjets auszuspionieren …
Es geschah in Berlin, der große Kettenroman um Kommissar Hermann Kappe, spiegelt in fiktiven Kriminalfällen das Berlin des 20. Jahrhunderts wider. Petra Gabriel webt historische Geschehnisse in einen spannungsgeladenen Agentenroman ein, der jene aufregende Zeit wiederaufleben lässt, in der Berlin zum Spielball der Weltmächte und ihrer Geheimdienste wurde.

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Die Polizei hatte den Tathergang so rekonstruiert: Der Henker-Hannes hatte «Doktorchen», wie sich der Möchtegern-Al-Capone Werner Gladow gerne nennen ließ, und dessen Komplizen Redzinski und Bohla zur Wohnung des Opfers geführt und sich dann vor dem Haus postiert, um Schmiere zu stehen. Das wussten die Kriminaler, weil besagter Passant mitbekommen hatte, wie der Henker-Hannes vor dem Haus auf einen anderen Mann eingesprochen und ihm erklärt hatte, die Schreie, die da zu hören gewesen seien, stammten von keifenden Weibern im Haus. Der Zeuge fand das merkwürdig, vermutete, dass der Mann mit dieser Behauptung davon abgehalten werden sollte, zur Polizei zu gehen. Er selbst hatte nämlich nur die Schreie einer männlichen Stimme gehört. Deshalb habe er erst recht Verdacht geschöpft und die Polizei alarmiert, so hatte er zu Protokoll gegeben.

Das passte zur Spurenlage im Haus und wurde später durch die Aussage des Überfallenen bestätigt. Einer der Verbrecher war dem Kaufmann an die Kehle gegangen, die beiden anderen hatten ihn niedergeschlagen, ihn dabei schwer verletzt und schließlich gefesselt. Die Beute: 500 Westmark und 1300 Ostmark. Dann waren die Täter durch den Küchenausgang und über den Hinterhof geflüchtet.

Nachdem Gladow und seine engsten Kumpanen verurteilt worden waren, standen nun die kleineren Fische vor Gericht. Montag musste Kappe als Zeuge im Prozess gegen eine Prostituierte aussagen, die mit Gladow und seiner Bande unter einer Decke gesteckt haben sollte. Kappe hatte da seine Zweifel.

Er zwang seinen Blick von dem großen Fettfleck über Wilma Wuttkes Bauch zurück auf ihr Gesicht mit den Äuglein, die so tief im Speck lagen, dass er ihre Farbe noch nicht hatte herausfinden können. Wilma Wuttkes Hängebäckchen zitterten vor schlechtverhohlener Ungeduld. Er begriff, dass sie ihn loswerden wollte. Doch nun war er da, also würde er auch alle Fragen stellen, die er hatte.

«Lassen Sie sich alles haarklein erklären! Sie sind doch ein Mann mit Erfahrung, Kappe», hatte der Chef gesagt. Seltsam, sonst regelte das zuständige Revier solche Fälle. Normalerweise schickte man bei Anrufen beunruhigter, möglicherweise gar hysterischer Witwen in fortgeschrittenem Alter niemanden von der Abteilung K des Polizeipräsidiums West. Und schon gar keinen von der Kriminalinspektion M I – M wie Mord. Er wusste außerdem noch immer nicht, was er von der ganzen Angelegenheit halten sollte. Konnte gut sein, die Witwe hatte sich getäuscht und dieser Schmücke tauchte quietschfidel wieder auf, war einfach in einer Kneipe versackt. Falls er überhaupt jemals verschwunden gewesen war. Eines war jedoch sicher: Das herauszufinden konnte unter ungünstigen Umständen lange dauern. Er musste ja alles alleine machen. Und dann noch dieser Gerichtstermin am Montag! So was kostete immer viel Zeit.

Kappe beschloss, sich in dieser Angelegenheit nicht drängen zu lassen und nicht am morgigen Sonntag zu arbeiten, denn das hätte Ärger mit Klara bedeutet, die just an diesem Tag mit ihm einen Ausflug an den Scharmützelsee machen wollte. Falls es allerdings regnete, hatten sie am Nachmittag eine Fahrt mit der Straßenbahn-Ausflugslinie von Neukölln nach Pichelsdorf geplant. Die sollte nämlich am 21. Mai von der BVG eröffnet werden. Kein Gerhard Schmücke war Ärger mit Klara wert, mochte er auch noch so verschwunden sein. Kappe löste sich vom Bild des vorwurfsvollen Blicks seiner Ehefrau und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Witwe. «Und wie ging es dann weiter?»

Wilma Wuttke zögerte, als müsse sie nachdenken, und fuhr dann in ihrem Bericht fort. «Also nich, dass Se denken, ick sei neujierieg, aba det is ma, wie jesacht, komisch vorjekomm, da hab ick ausm Fensta jekiekt un jesehn, wie se unten ausm Haus rausjekomm sind.»

Kappe nickte ergeben und erfuhr Folgendes: Draußen hatten sich die drei Männer in einen roten Fiat 500C gequetscht. Normalerweise konnte sich Wilma Wuttke, wie sie nicht ganz ohne Stolz nachschob, höchstens die Farbe eines Autos merken. Doch bei diesem Wagen war es etwas anderes. Ihr Ernst, nach dreißig Jahren Ehe erst letztes Jahr an den Folgen seiner Kriegsgefangenschaft bei den Russen gestorben, hatte zuletzt ein solches Auto gefahren. Sie hatte sich zudem sehr gewundert, wie drei so große Männer auf der einen Sitzbank unterkamen, wo doch kaum für ihren Ernst und sie Platz gewesen war in dieser Kinderkiste. Ernst hatte auf dem Kauf dieses Wagens bestanden, mit dem Argument, er habe sich etwas Luxus verdient. Sie hatten ihn günstig von einer Kriegswitwe bekommen, deren Mann am letzten Kriegstag gefallen war.

«Man stelle sich so etwas vor!», lamentierte Wilma Wuttke. «Die arme Frau! Den janzen Kriech hat der Mann überstandn, wegen seim lahmen linken Bein ham se’n nich zu die Soldaten jezogn. Aba als denn die Russen uff Berlin zumarschiert sind, als die Artillerie eene Salve nach der anderen jeorgelt hat, da musste er doch noch seine Heimat verteidign. Un denn isser quasi inne letzte Minute, also am 2. Mai, beim Häuserkampf erschossn wordn. Is det nich ’ne Affenschande? Anner Panzersperre am S-Bahnhof Hermannstraße in Neukölln.»

Kappe nickte erneut, dieses Mal verständnisvoll, und überlegte, wie Wilma Wuttke und ihr Mann auf der Sitzbank im Fiat 500C Platz gefunden haben könnten. Sie allein hatte den Umfang von zwei normal gebauten Männern. Ernst Wuttke musste sehr dünn gewesen sein. Bei einem ehemaligen Kriegsgefangenen vielleicht kein Wunder.

Der Körper seiner Witwe nahm jedenfalls mehr als die Hälfte des dreisitzigen, ebenfalls geblümelten Sofas ein, dessen Federn unter ihrem Gewicht im Sinn des Wortes in die Knie gegangen waren, als sie sich hingesetzt hatte. Kappe selbst hockte auf einem hölzernen Küchenstuhl, den er eigenhändig in die Stube hatte schleppen müssen. Kriegsmodell, ungepolstert. Außer dem Sofa, dem dazugehörigen Tisch und einer mächtigen Schrankgarnitur hatte nämlich nicht viel mehr in der kleinen Stube Platz. Offenbar schlief Wilma Wuttke auch auf dem Sofa. Das verriet ihm das Kopfkissen, das sie noch nicht weggeräumt hatte. Kappe verstand deshalb, dass sie es vorgezogen hatte, keinen Sessel für Gäste anzuschaffen. Vielleicht hatte sie aber auch einfach die Mittel nicht. Oder normalerweise keine Gäste.

Er saß unbequem. Der Sitz war hart, der Stuhl wackelig. Verdammt, er war auch nicht mehr der Jüngste! Doch er hörte ihr so aufmerksam wie möglich zu, während sie weiterredete, und machte sich hin und wieder Notizen in seinem Block. Klara beklagte sich immer darüber, was so ein Ding kostete. Doch es erleichterte nun mal die Arbeit ungemein. Bei seinem Beruf kam es auf jede Kleinigkeit an.

Die Witwe Wuttke klang sehr bestimmt, als sie die ungebetenen Besucher auf seine Frage hin noch etwas genauer beschrieb.

Die Männer waren alle zwischen einsachtzig und einsneunzig gewesen. Dann runzelte sie die Stirn. Nein, jetzt, da der Kommissar so frage: Der mittlere, der war kleiner. Um die einssiebzig vielleicht.

«Kann es sein, dass Sie wegen des Größenunterschiedes glauben, dass die anderen ihn in den Schwitzkasten genommen haben?», hakte er nach.

«Nee, nee, wofür halten Se mir! Für ’ne verwirrte Oma? Det hab ick jenau jesehen, als ick ihn’ nachjekiekt hab. Oder glooben Se, ick hab Tomaten auf die Augen?»

«Und warum haben Sie sich erst jetzt bei Ihrem zuständigen Revier gemeldet? Wenn ich Sie richtig verstanden habe, war der Besuch der Männer doch schon gestern.»

Wilma Wuttke wand sich. «Na ja, is sonne Sache, sich in anderer Leute Angelegenheiten zu mischen, wa? Det mach ick nich so gerne. Leben und leben lassen, sach ick immer. Aber denn … Also, ick konnte die janze Nacht nich schlafn. Und denn heute Morgen …»

«Was war da?»

«Denn hab ick nüscht mehr jehört. Normalerweise kann ick den Herrn Schmücke morjens hören, wenn er sich wäscht. Denn gluckert’s inner Leitung. Wir ham ja nu wieder warmes Wasser, wa? Iss’n Segen. Det könn’ hier in Berlin noch nich alle von sich sagen. Und die Heizung funktioniert ooch, ’ne richtige Etagenzentralheizung mit Therme. Det Modernste vom Modernen. Jut, bald is Ende Mai, da brauchen wir se nich, und irjendwie ziemlich warm für die Jahreszeit is et sowieso. Sind aussem letzten Nachkriegswinter außerdem ja Kälte jewöhnt. Det härtet ab. Wat wollt ick sagen? Ach ja. Der Mann muss früh raus. Wäscht sich imma umme selbe Zeit. Um sechs Uhr dreißig rauscht det Wasser inne Rohre nach untn. Kannste die Uhr nach stellen, Tach für Tach. Mich stört et nich. Als alte Frau brauch ick nich mehr so viel Schlaf. Und wat ick träume, sind sowieso Albträume.» Sie unterbrach ihre Geschichte und schaute mit jenem Blick vor sich hin, den Kappe gut kannte.

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