Jan Eik - Grenzgänge

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Während sich Rock’n’Roll-Anhänger im Berlin des Jahres 1958 begeistert austoben und Jazz-Liebhaber im legendären Studio 22 unvergessliche Abende erleben, muss sich der zum Kriminaloberkommissar beförderte Otto Kappe weniger erfreulichen Angelegenheiten widmen: Der Brand eines Einfamilienhauses hat dessen Besitzer Ronald Roeder das Leben gekostet. Das Feuer wurde mit Absicht gelegt. Otto Kappes kriminalistischer Instinkt lässt ihn zweifeln, ob es sich bei dem bis zur Unkenntlichkeit verbrannten Toten wirklich um den Leichnam Ronald Roeders handelt. Roeder war ein paar Jahre zuvor aus dem Osten geflohen, von den östlichen Behörden sind jedoch keinerlei Informationen zu erwarten. Das ruft Otto Kappes Onkel Hermann, den langgedienten Kriminaloberkommissar, auf den Plan. Auf nicht ganz legalem Wege durchleuchten Neffe und Onkel das frühere Leben Roeders … Autor Jan Eik entwickelt mit viel Liebe zum Detail eine spannende Krimi-Handlung, die auf einer wahren Geschichte beruht.

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Dazu nickte er vielsagend. Ob verständnisvoll, bezweifelte sie. Als er jedenfalls «Das ist eher ein Fall fürs Präsidium. Ich denke, da wird man Ihnen helfen» sagte, versuchte sie vergeblich, einen Rückzieher zu machen. «Vielleicht warte ich erst noch ein paar Tage», sagte sie und erhob sich. Doch der Beamte, der schon zum Telefonhörer gegriffen hatte, bedeutete ihr sitzen zu bleiben.

Zehn Minuten später hatte man ihr höflich, aber doch sehr bestimmt auf die Rückbank eines Volkswagens geholfen, und der hatte sie hierher gebracht, in eine Gegend, die sie nicht kannte und von der sie annahm, dass es sich um die Friesenstraße handelte, von der so häufig in den Zeitungsmeldungen über die Untaten der Stumm-Polizei die Rede war. Mein Gott, wozu hatte sie sich hinreißen lassen!

Wenn Max davon erfuhr, war mehr als eine heftige Auseinandersetzung zu erwarten. Und wenn die Partei davon Wind bekam … Sie wagte dem Gedanken nicht zu folgen. Sich direkt an die Büttel des Klassenfeindes zu wenden – das grenzte schlichtweg an Verrat und bedeutete mindestens Parteiausschluss. Einen hatte sie schon hinter sich, wie ihr plötzlich einfiel. Nach ihrem Aufenthalt in der Lubjanka war sie zur Unperson geworden. Erst Max hatte das später in Moskau wieder in Ordnung gebracht. Parteimitglied seit 1924 , hieß es in ihrem Fragebogen. Und nun so etwas!

Andererseits machte nur Elke ihr Leben wirklich aus. Gewiss, Max hatte sie nie enttäuscht. Dennoch war zu ihm nie die gleiche Nähe entstanden wie zu ihrem geliebten Jakob und dem Einzigen, das sie als bleibendes Vermächtnis an diesen erinnerte: Elke. Die war ihrem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten. Nur die Hoffnung, sie wieder in die Arme zu schließen, hatte Charlotte damals in der Zelle die Kraft gegeben, sich nicht umzubringen. Die Partei hingegen hatte nichts für sie getan, sie einfach fallenlassen, ohne sie je anzuhören.

Das waren ketzerische Gedanken, auf die sie sich trotzig versteifte, während sie auf dem kahlen Gang vor den feindlichen Büros darauf wartete, sich in neues Ungemach zu verwickeln. Es war ihr unmöglich gewesen, sich dem ersten Beamten auf dem Präsidium anzuvertrauen, einem nicht einmal unsympathischen jungen Menschen, der sie aber nicht recht zu verstehen schien.

Nachdem eine rothaarige junge Frau in einer Duftwolke an ihr vorbeigerauscht war, öffnete sich nach einiger Zeit die Tür und ein gutgekleideter, beinahe athletisch wirkender Beamter mittleren Alters musterte sie aus müden Augen. «Na, dann kommen Sie mal rein!», forderte er sie auf. Seine Lustlosigkeit schien mit Händen greifbar. Am besten machte sie es kurz und erklärte alles zu einem Missverständnis, bevor es wieder um ihre Personalien ging. Für eine Flucht, an die sie seit ihrem Besuch auf dem Revier gedacht hatte, war es allemal zu spät. Bei jedem Versuch davonzulaufen würde ihr Herz sich überschlagen. Auf einer Polizeidienststelle in West-Berlin versterben – das war das Letzte, was sie Max antun wollte.

Drinnen stellte sich ihr Gegenüber als Oberkommissar Kappe vor, und sie sagte ohne nachzudenken: «Charlotte Weidner.»

Nun war es heraus und konnte nur noch schlimmer werden. Der Oberkommissar achtete nicht darauf. Vielleicht war ihm der Name Menzel vom Revier nicht übermittelt worden. Charlotte beruhigte sich selbst. Von diesem Herrn Kappe ging eine Ruhe aus, die wohl nicht nur auf seine Müdigkeit zurückzuführen war.

Er hörte sich die Kurzfassung ihrer Geschichte an, ohne Fragen zu stellen oder Notizen zu machen. «Wundtstraße, gleich um die Ecke vom Horstweg?», vergewisserte er sich schließlich.

Sie bestätigte es.

«Ihre Tochter könnte verreist sein, ins Ausland möglicherweise», gab er zu bedenken.

«Das hätte sie mir vorher mitgeteilt. Oder wenigstens eine Ansichtskarte geschickt, selbst aus Paris oder sonst woher.»

Er nickte bedächtig. «Wie lange braucht die Post wohl von Paris nach Ost-Berlin?», fragte er mehr sich selbst als sie.

Paris! Wie fremd das für Charlotte klang. Eine Karte von dort ins Städtchen – jemand würde die wohl vor ihr lesen und sie nicht der Empfängerin, sondern seiner Dienststelle weiterreichen. Aber Elke kannte diese Gepflogenheiten. So unvorsichtig würde sie niemals sein. Post nach Niederschönhausen gab sie stets im demokratischen Sektor auf. «Wahrscheinlich haben Sie recht», sagte Charlotte resignierend. Sie fühlte sich plötzlich sehr hilflos und hatte nur noch einen Gedanken: Weg hier, bevor noch mehr Porzellan zu Bruch geht!

Herr Kappe jedoch schien erst am Anfang. «Ihre Tochter ist Studentin», stellte er fest. «Eigentlich ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass sie mitten im Semester eine längere Reise unternimmt. Und welchen Grund hat dieser Herr Losinski, den Unwissenden zu spielen? Dem könnte man nachgehen. Allerdings sind wir in dieser Abteilung ausschließlich für Tötungsverbrechen zuständig.»

Ein eisiger Schmerz durchfuhr Charlotte. Fahl und schwer atmend schloss sie die Augen und sank in sich zusammen. Erst das Glas Wasser, das ihr der Oberkommissar reichte, brachte sie in die Gegenwart zurück.

«Ich wollte damit nur ausdrücken, dass für Ihren Fall andere Kollegen zuständig sind – und hoffentlich auch bleiben.» Er lächelte Charlotte aufmunternd zu und nahm ihr das Glas aus der Hand.

«Ich verstehe», sagte sie leise. Es klang hoffnungslos.

Er blieb freundlich. «Da Sie nun einmal bei uns gelandet sind, werden wir trotzdem nachforschen, wo Ihre Tochter abgeblieben sein könnte. Wir verfügen sicher über bessere Möglichkeiten als Sie.» Er ließ sich wieder hinter seinem Schreibtisch nieder. «Also gehen wir die Sache noch einmal Punkt für Punkt durch. Elke Menzel, geboren am?»

«Am 28. November 1933», antwortete Charlotte mit schwacher Stimme.

«In Berlin?»

Nun kommt es raus, dachte sie. Doch es half ja nichts. «In Moskau», sagte sie, um Festigkeit in ihrer Stimme bemüht.

Der Oberkommissar sah auf und blickte sie an. «In Moskau!», sagte er mit einer gewissen Betonung und schrieb es auf.

FÜNF

WER IN BERLIN Jazz hören wollte, der ging in die «Badewanne», wo das Rediske Quintett modernen Cool darbot, oder er fuhr zum Dixieland mit den Spree City Stompers in die «Eierschale»am Breitenbachplatz. Im «Landhaus Dahlem» spielten die Salty Dogs mit ihrem Starschlagzeuger Baby Ko, und selbst im «Haus Berlin» an der Ost-Berliner Stalinallee jamten jeden Dienstag Musikanten aus Ost und West. Als Geheimtipp galt das «Studio 22» am Stuttgarter Platz. Der Gitarrist Coco Schumann, der das KZ überlebt hatte, war hier zu Hause. Im «Studio 22» trafen sich allwöchentlich die Musiker der modernen Richtungen zur Jam Session.

Peter Kappe, der sich nach unbefriedigenden Skiffle-Übungen auf dem Banjo seit einiger Zeit auf der Gitarre versuchte, hatte schon einige Abende im «Studio 22» verbracht. Bequemer und billiger war die Art Musik, die er mochte, kaum zu haben. Eintrittsgeld wurde nicht verlangt, und nach Hause waren es nur ein paar hundert Meter. Die Hoffnung, bei der Gelegenheit mal eine Mieze mit gleichen Interessen aufzureißen, hatte sich bisher nicht erfüllt. Das «Studio»war früher eine gewöhnliche Charlottenburger Eckkneipe gewesen und machte daraus auch keinen Hehl. Wahrscheinlich verzogen die Mädchen aus seiner Klasse deshalb das Gesicht, wenn er eines von ihnen aufforderte, ihn hierher zu begleiten. Es waren eben nur stumpfe Schrammen, zu Peters Bedauern. Die schwärmten für «Schlager der Woche» oder für dürftigen Rock ’n’ Roll und Elvis, dessen Verrenkungen Peter abschreckend fand. Das war alles nur nachgemachter schwarzer Rhythm and Blues, wie er wusste. Sein augenblickliches Gitarrenidol hieß Barney Kessel. In dessen Stil versuchte gerade ein plumper Bursche mit Ami-Bürste, auf dem kleinen Podium Melodielinien nachzuspielen, die Peter bekannt vorkamen.

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