Jan Eik - Grenzgänge

Здесь есть возможность читать онлайн «Jan Eik - Grenzgänge» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Grenzgänge: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Grenzgänge»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Während sich Rock’n’Roll-Anhänger im Berlin des Jahres 1958 begeistert austoben und Jazz-Liebhaber im legendären Studio 22 unvergessliche Abende erleben, muss sich der zum Kriminaloberkommissar beförderte Otto Kappe weniger erfreulichen Angelegenheiten widmen: Der Brand eines Einfamilienhauses hat dessen Besitzer Ronald Roeder das Leben gekostet. Das Feuer wurde mit Absicht gelegt. Otto Kappes kriminalistischer Instinkt lässt ihn zweifeln, ob es sich bei dem bis zur Unkenntlichkeit verbrannten Toten wirklich um den Leichnam Ronald Roeders handelt. Roeder war ein paar Jahre zuvor aus dem Osten geflohen, von den östlichen Behörden sind jedoch keinerlei Informationen zu erwarten. Das ruft Otto Kappes Onkel Hermann, den langgedienten Kriminaloberkommissar, auf den Plan. Auf nicht ganz legalem Wege durchleuchten Neffe und Onkel das frühere Leben Roeders … Autor Jan Eik entwickelt mit viel Liebe zum Detail eine spannende Krimi-Handlung, die auf einer wahren Geschichte beruht.

Grenzgänge — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Grenzgänge», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Bei dem Gedanken, die Tochter gleich in die Arme zu schließen, schlug ihr Herz schneller. Sie blieb stehen, atmete tief ein und schaute hinunter auf den Lietzensee. So idyllisch war ihr die Gegend damals gar nicht vorgekommen. Leute saßen auf den Bänken – Arbeitslose, wie sie vermutete –, Kinder spielten auf dem Rasen. In der wärmenden Maisonne wirkte alles so friedlich, dass sie plötzlich sicher war, alles würde gut ausgehen. Elke hatte sich bestimmt aus reiner Gedankenlosigkeit nicht gemeldet, obwohl das nicht ihrer Art entsprach. Wie die Mutter war sie eine umsichtige und zuverlässige Person, die auf Ordnung hielt. Schon in Moskau, in Taschkent und in Ufa am Ural war das so sorgfältig gekleidete, zierliche Kind mit dem Madonnengesicht jedermann aufgefallen. Immer wieder hatten Frauen versucht, Charlotte zum Tausch oder Verkauf abgelegter Kleidungsstücke zu überreden, nur war da nichts zu tauschen gewesen. Jeder Fetzen Stoff wurde gebraucht, damit ihre Elke nicht abgerissen herumlief wie die anderen Kinder.

Erst in letzter Zeit war ihr aufgefallen, dass Elke anscheinend etwas weniger auf ihre Kleidung achtete, das rabenschwarze Haar manchmal strähnig wirkte. Sie schwieg dazu, um die viel zu seltenen Treffen mit der Tochter nicht durch Gemecker zu belasten. Oder hatte Elke ihr etwa doch eine Bemerkung übelgenommen, ohne dass es ihr aufgefallen war?

Was hatte sie falsch gemacht, das eine solche Kluft zwischen Elke und ihr rechtfertigte? Gewiss, in den Jahren beim Rundfunk war viel zu wenig Zeit für die Heranwachsende geblieben. Elke hatte ihr eigenes Leben geführt, das äußerlich keinen Grund zur Beunruhigung bot. Was wirklich in dem Mädchen vorging, war Charlotte verborgen geblieben. Auch jetzt wusste sie im Grunde nicht mehr über ihre Tochter, als dass sie studierte. Publizistik und Theaterwissenschaft. Und dass sie für Brecht schwärmte und öfter das Berliner Ensemble am Schiffbauerdamm besuchte. Ein ideologischer Hoffnungsschimmer für Charlotte, während Max aus seinem Misstrauen gegen den «Augsburger», wie er Brecht stets betitelte, kein Hehl machte. Wo Elke politisch wirklich stand, vermochte Charlotte nicht einmal zu erraten. Den knappen, nur flüsternd vorgetragenen Bericht über die Schreckenszeit in der Haft, zu dem sich Charlotte nach dem Parteitag in Moskau überwand, hatte Elke mit Schweigen quittiert. Davon, dass ihr Vater inzwischen rehabilitiert worden war, ahnte sie nichts. Auch deshalb musste sie unbedingt mit Elke reden.

Vor dem Haus angelangt, fiel ihr die renovierte Fassade auf. In dem ehemaligen Antiquitätengeschäft residierte eine Fahrschule. Ein chices Auto stand vor der Tür und dahinter ein Gefährt mit gläsernem Dach, das an ein Kleinstflugzeug erinnerte.

Es hatte sich noch mehr geändert. Die stets offenstehende Haustür war verschlossen, links in der Wand war eine Klingelleiste installiert. Menzel las sie dort und hinter einem Schrägstrich einen zweiten Namen: U. Losinski . Richtig, Elke hatte vor einiger Zeit ihre Absicht erwähnt, der steigenden Miete wegen einen Untermieter aufzunehmen. Entschlossen drückte Charlotte auf den Klingelknopf. Ein scharfes Klicken ertönte, dann quäkte eine Männerstimme: «Bin schon unterwegs!»

Ratlos starrte Charlotte die Tür an. «Das ist ein Missverständnis», sagte sie dann. «Ich möchte zu Fräulein Menzel.»

Eine Antwort blieb aus.

Sie drückte erneut auf den Knopf. Nichts. Dann die sich überschreiende Männerstimme, die ungeduldig «Ja doch!» hervorstieß. Kurz darauf vernahm Charlotte das Zuknallen der Wohnungstür im Treppenhaus. Sie kannte das vertraute Geräusch noch.

Schritte polterten die Treppe herab, die Haustür wurde aufgerissen. Ein baumlanger junger Mann wollte an ihr vorbeistürmen. Sie hielt ihn am Ärmel fest. «Herr Losinski?», fragte sie.

Überrascht blickte er auf sie hinab. «Ja, bitte?»

«Ich möchte zu Fräulein Menzel.»

Sein Befremden wuchs sichtlich. «Die ist nicht da», sagte er barsch und wollte gehen, nicht ohne die Frau, die noch immer seinen Arm umklammerte, mit einem gewissen Misstrauen zu betrachten. «Was wollen Sie denn von ihr?»

«Ich bin ihre Mutter.»

Er schien zu erschrecken. «Sie ist trotzdem nicht da», sagte er ablehnend, doch immerhin eine Spur höflicher.

«Und wann kommt sie wieder?»

«Keine Ahnung.» Es war klar, dass er an einem Gespräch mit ihr nicht interessiert war.

«Sie wohnen doch mit ihr in derselben Wohnung!»

Moralische Skrupel waren Charlotte fremd. Aber wenn eine bildhübsche 25-jährige Frau und ein Mann, der nur ein wenig älter sein konnte, gemeinsam in einer Zweieinhalbzimmerwohnung lebten, sah das nach einer engeren Beziehung aus.

«Elke ist zurzeit nicht hier», äußerte der Mann vage. Das Thema schien ihm nicht zu behagen. «Tut mir leid, ich muss los.»

Charlotte besann sich nicht lange, versperrte ihm den Weg in Richtung auf das rote Kleinflugzeug. «Einen Moment werden Sie wohl noch Zeit für mich haben», sagte sie kühl. «Wo ist meine Tochter?»

Er wich ihrem Blick aus.

Der Kerl gefiel Charlotte überhaupt nicht. Sein Äußeres wirkte ungepflegt, der Bartflaum zottelig, das Haar zu lang. Passte es zu Elke, sich mit so einem einzulassen?

«Kann ich nicht sagen», murmelte er, wobei er sich nach allen Seiten umblickte, als könnte jemand sie beobachten. «Sie wird sich schon wieder melden.»

So leicht war Charlotte nicht abzuschütteln. Sie sagte laut und bestimmt: «Ich möchte wissen, wo sich meine Tochter aufhält! Und ich erwarte eine vernünftige Antwort von Ihnen.»

Ihm war anzumerken, wie lästig sie ihm wurde. «Ich weiß es nicht», sagte er unbestimmt. «Sie ist weggefahren …» Er wandte sich um und klappte die Glaskanzel des Fahrzeugs auf.

«Wenn Sie mir keine Auskunft geben wollen, muss ich mich wohl an die Polizei wenden», sagte Charlotte.

Er erschrak. «Lassen Sie das lieber sein!», sagte er halblaut und ein wenig drohend, wie ihr schien. «Sie bringen uns in Teufels Küche!»

DREI

IM GRUNDE gefiel Oberkommissar Otto Kappe die Frau, die vor ihm saß. Als Frau jedenfalls: eine schlanke, aber keineswegs magere Mittdreißigerin mit rötlich getöntem Haar, das nicht ganz so akkurat frisiert war, wie es zu der eleganten Erscheinung der Dame und ihrer teuren Kleidung gepasst hätte. Auch die leicht verschmierte Schminke um ihre braunen Augen verriet etwas von dem Kummer, den sie berechtigt war zu zeigen. Vielleicht zeigte sie ihn etwas zu deutlich, wie Kappe in einer Aufwallung von Misstrauen empfand. Etwas störte ihn an dem Bild der untröstlichen Witwe. Spielte sie ihm etwas vor? Hatte sie den Stuhl vor seinem Schreibtisch mit Absicht so weit nach hinten gerückt, dass er ihre wohlgeformten Beine unbedingt wahrnehmen musste, oder war das nur die Haltung einer selbstsicheren Person, die sich ihrer Wirkung bewusst war?

Andererseits gab es keine Norm, wie eine so plötzlich in eine Witwe verwandelte junge Frau sich als Zeugin zu betragen hatte. In dieser Rolle gefiel sie Kappe weniger. Nur stockend teilte sie auf seine bewusst zurückhaltenden Fragen ihre persönlichen Daten und karge Einzelheiten ihres Lebenslaufs mit: Verena Roeder, am 8. April 1922 als Verena Hassenkamp in Stralsund geboren, nach Abitur und abgebrochenem Kunststudium infolge der Kriegsereignisse ins Mecklenburgische verschlagen, 1953 wie ihr späterer Mann Ronald als politischer Flüchtling in West-Berlin anerkannt, seitdem in Reinickendorf ansässig. Das Häuschen, dessen Reste nunmehr ihren ganzen Besitz darstellten, sah man von dem blauen Ford Taunus ab, mit dem sie in der Nacht bei der Brandstätte aufgetaucht war, hatten sie mit Hilfe der Hassenkamp’schen Verwandtschaft erworben und zu einem wohnlichen Heim ausgebaut. Ihr Mann, obwohl von Hause aus studierter Volkswirt, hatte sich als ein handwerklich begabter Mensch erwiesen, der auch wesentliche Teile der teuren Heizanlage selbst installiert hatte …

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Grenzgänge»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Grenzgänge» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Grenzgänge»

Обсуждение, отзывы о книге «Grenzgänge» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x