Jan Eik - Grenzgänge

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Während sich Rock’n’Roll-Anhänger im Berlin des Jahres 1958 begeistert austoben und Jazz-Liebhaber im legendären Studio 22 unvergessliche Abende erleben, muss sich der zum Kriminaloberkommissar beförderte Otto Kappe weniger erfreulichen Angelegenheiten widmen: Der Brand eines Einfamilienhauses hat dessen Besitzer Ronald Roeder das Leben gekostet. Das Feuer wurde mit Absicht gelegt. Otto Kappes kriminalistischer Instinkt lässt ihn zweifeln, ob es sich bei dem bis zur Unkenntlichkeit verbrannten Toten wirklich um den Leichnam Ronald Roeders handelt. Roeder war ein paar Jahre zuvor aus dem Osten geflohen, von den östlichen Behörden sind jedoch keinerlei Informationen zu erwarten. Das ruft Otto Kappes Onkel Hermann, den langgedienten Kriminaloberkommissar, auf den Plan. Auf nicht ganz legalem Wege durchleuchten Neffe und Onkel das frühere Leben Roeders … Autor Jan Eik entwickelt mit viel Liebe zum Detail eine spannende Krimi-Handlung, die auf einer wahren Geschichte beruht.

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Das ursprünglich spitzgieblige Haus lag abseits der schmalen, von den Löschzügen und Begleitfahrzeugen hoffnungslos verstopften Straße an einem Hang. In einiger Entfernung verlief dort oben der Zaun aus gestanzten Metallgliedern, der die Grenze zur Ostzone markierte. Das hatte Galgenberg als Erstes herausgefunden. Das Grundstück rechts daneben war ebenso wie die gegenüberliegenden Flurstücke unbebaut. Wer zog schon in den letzten Zipfel von West-Berlin, wo Tag und Nacht die Vopos am Zaun entlangschlichen! Kein Wunder, dass niemand in dieser einsamen Gegend und in einer kühlen Maiennacht das Feuer rechtzeitig bemerkt hatte.

Obwohl die Brandstätte noch immer Hitze ausstrahlte, fröstelte Otto Kappe. Ihm war nach einem Schnaps zumute, und sei es nur, um gegen den Geruch und das Kratzen im Hals anzukämpfen. «Vielleicht lässt sich herausfinden, wohin die Besitzer des Hauses gefahren sind», äußerte er übellaunig und tat einen unvorsichtigen Schritt. Sofort spürte er Nässe unter der Fußsohle. Angewidert hob er das Bein. Die chicen Schuhe konnte er vergessen!

«Die olle Dame, die den Schuppen da links bewohnt, weiß von nischt was», erwiderte Galgenberg, der drei Meter von ihm entfernt unbekümmert im Brandschutt wühlte.

«Gar nichts?», fragte Kappe stirnrunzelnd. «Schuppen»war etwas unhöflich ausgedrückt, aber als besonderer Prachtbau fiel das Nachbarhaus mit dem blätternden Putz wahrlich nicht auf.

«Ick glaube, sie ist stocktaub. Und mit ihren Augen scheint et auch nicht weit her zu sein.»

Es war immer dasselbe mit potentiellen Zeugen: Entweder gab es ein Dutzend, die sich beim Denunzieren der Nachbarschaft gegenseitig übertrafen und dabei sämtlich lebhaft widersprachen, oder keiner hatte etwas gesehen oder gehört.

Der Mann von der Feuerwehr, der das Kommando führte, kam hinter den Resten des Autostandplatzes hervor. «Mit großer Wahrscheinlichkeit ist das Feuer im Heizungskeller ausgebrochen!», rief er herüber.

«Das ist naheliegend», knurrte Kappe und tappte los, vergebens bemüht, dem Wasser und dem schlimmsten Dreck auszuweichen.

Der sogenannte Keller verdankte seine Bezeichnung der Hanglage. Zur Vorderfront hin erstreckte sich auf gleichem Niveau das einstige Parterre des Hauses mit einer vorgebauten Veranda, von der nur verkohlte Reste zeugten. In der Mauer zwischen beiden Gebäudeteilen hing eine stählerne Tür mit zwei Schließhebeln schief in ihrem Rahmen. Eine Luftschutztür, wie sie Kappe noch hinreichend bekannt war. Welche Gewalt mochte das schwere Ding samt Stahlrahmen aus dem Mauerwerk gerissen haben?

«Es hat offensichtlich eine Explosion stattgefunden», erläuterte der Mann von der Feuerwehr. Kappe hatte weder dessen Namen noch seinen Dienstrang verstanden. Unter dem Helm lief dem Mann der Schweiß in breiten Bahnen über die geschwärzten Gesichtszüge. «Der Öltank ist in die Luft geflogen. Deshalb diese verheerenden Schäden.»

Dass man neuerdings mit Öl heizte, wusste Kappe. Sehr verbreitet war das noch nicht. So eine Anlage kostete ein Heidengeld.

Ein eigenes Haus war überhaupt ein teurer Spaß. Vor dem Krieg hatten Gertrud und er sich gelegentlich dem Traum vom Häuschen im Grünen hingegeben. Jetzt war kaum daran zu denken. Zumindest nicht, solange der Junge noch zur Schule ging und anschließend wahrscheinlich studierte.

Kappe merkte, dass er nicht so recht bei der Sache war. Dabei verriet ihm seine Nase immer noch, dass man ihn vermutlich nicht umsonst herbeordert hatte. Auch der junge Galgenberg rümpfte seinen nicht zu übersehenden Gesichtserker und zog witternd die Luft ein. Es stank gottserbärmlich. Da brauchte man nicht mal zu schnüffeln wie ein Jagdhund.

«Vielleicht haben die Leute einen Hund gehabt», sagte Galgenberg wie auf Bestellung.

«Im Heizungskeller?», zweifelte Kappe.

Im Licht des Handscheinwerfers tappten sie dem Feuerwehrhäuptling hinterher durch die verrußte Öffnung, die einmal vom Garten aus in den Keller geführt hatte. Die blechbeschlagene Bohlentür lag ein paar Meter entfernt im Gesträuch.

Die stickige Hitze nahm Kappe den Atem. Er hielt sich ein Taschentuch vor Nase und Mund, aber das half wenig.

Der Lichtkegel glitt über die rußgeschwärzten Wände und traf auf Rohre und zerrissenes Metall. «Hier stand der Öltank», erläuterte der Feuerwehrmann. Er wies auf einen noch halbwegs erkennbaren Block. «Das ist die Brennkammer. Mir ist schleierhaft, wie so eine Anlage in Brand geraten kann.»

«Vielleicht ist dem Heizer schlecht geworden», schlug Galgenberg hustend vor. «Und das Öl ist ausgelaufen.»

Das Gefühl hatte Otto Kappe ebenfalls. Den Boden bedeckte eine schmierige und zähe Masse aus Ruß, Wasser und Ölresten, die an den Schuhsohlen kleben blieb. Taubengraue Slipper!, dachte er im Stillen, doch als der Lichtschein auf einen dunklen Haufen vor der Brennkammer fiel, verging der Gedanke. Kappe, in mehr als zwanzig Jahren Polizeidienst und den Berliner Bombennächtenabgehärtet, erschauerte unwillkürlich. Der erste Anblick verriet kaum, ob es sich bei dem Verbrennungsrückstand um die Überbleibsel eines Menschen oder eines größeren Tieres handelte. Dann sah Kappe den Schuh. Vielmehr das, was davon übrig geblieben war. «Nichts berühren!», sagte er und hob warnend die Hände. «Erst mal müssen Photos von allen Seiten gemacht werden, außerdem brauchen wir korrekte Maßangaben zur Auffindungssituation und alles Übrige, was dazu gehört. Wir müssen auf die Kriminaltechnik warten.»

Der Feuerwehroberste beruhigte ihn. «Eine entsprechende Ausrüstung haben wir selbst dabei», sagte er. «Wir sind nicht von gestern!»

Draußen schrie eine Stimme: «Großfeuer auf der Pfaueninsel!»

«Auch das noch!», klagte der Feuerwehrmann. «Da kommen wir doch höchstens mit dem Löschboot ran!»

Es war nicht die letzte Hiobsbotschaft in dieser Nacht. Geblendet von dem Scheinwerfer der Feuerwehr, übersah Galgenberg eine Vertiefung im Boden und fiel seiner ganzen Länge nach hin. Als Kappe sich nach ihm umwandte, hockte er stöhnend im nassen Gras. «Scheiße, ick hab mir den Knöchel verrenkt», ächzte er.

ZWEI

CHARLOTTE WEIDNER wurde das ungute Gefühl in der Magengegend nicht los. Seit Tagen, ja eigentlich seit drei Wochen hoffte sie vergebens auf eine Nachricht von ihrer Tochter. Schließlich hatte sogar Max ihre Unruhe bemerkt, und das wollte etwas heißen. Dem gingen im Augenblick ganz andere Dinge im Kopf herum. Aber darüber sprach er nicht. Um sie zu schonen, wie sie wusste. Die Zeiten waren ernst. Wie immer. Hatten sie jemals fröhliche Zeiten erlebt? «Der Klassenfeind gibt niemals Ruhe, auch nicht in der Kultur», war alles, was Max äußerte. Kein Wort davon, dass im Politbüro eine parteifeindliche Fraktion entlarvt und liquidiert worden war. Wie es das Unglück wollte, gehörte der am heftigsten Angegriffene zu Max’ engsten Kampfgenossen aus alten Zeiten. Insgeheim und nicht ohne Hoffnung war sein Name als der eines längst notwendigen Nachfolgers für das höchste Amt genannt worden. Etwa auch durch Max?

Charlotte wusste, was das bedeutete. Ein schrecklicher Gedanke, der sich nicht verdrängen ließ, obwohl sie sich damit zu beruhigen versuchte, dass sich die Dinge seit dem letzten Parteitag in Moskau verändert hatten. Ein wenig jedenfalls. Der Alpdruck, der alle ihre Erinnerungen überschattete, war geblieben. Gerade jetzt, wo sie etwas Verbotenes zu unternehmen gedachte, spürte sie ihn deutlich.

Dabei hörte sich ganz harmlos an, was sie vorhatte: Sie wollte ihre Tochter besuchen. Elke wohnte wie sie in Berlin, kaum eine Stunde entfernt, mit öffentlichen Verkehrsmitteln bequem zu erreichen. Nur verlangte diese Fahrt eine Entscheidung von Charlotte, die gerade in der gegenwärtigen Situation existenzielle Auswirkungen für Max und sie haben konnte. Elke wohnte in West-Berlin. Für sie selbst, die treue Genossin und brave Ehefrau eines höheren Staatsfunktionärs, war es selbstverständlich, die Berliner Westsektoren nicht ohne besondere Genehmigung zu betreten. Genossen ihres Standes durften nicht einmal zu Agitationseinsätzen in die feindliche Frontstadt.

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