Gunter Preuß - Niccoló und die drei Schönen

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Der zwölfjährige Niccolò ist eigentlich mit seinem Leben zufrieden. Doch da passiert es ihm, dass er sich innerhalb einer Woche gleich dreimal verliebt: In Paula Klette, ein Mädchen aus seiner Klasse, in Imke Liebstöckel aus der Zehnten und in die junge Lehrerin Rebekka Mandelstern. Niccolò ist völlig aus dem Häuschen. Aber so einfach geht es mit der Liebe nicht. Obendrei muss er sich noch der brutalen Angriffe Josefs, dem Anführer der Faschos, erwehren. Gunter Preuß, inzwischen ein Altmeister der Kinder- und Jugendliteratur, langt wieder voll ins Leben.

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„Nun, Ganescha und Lisa haben schweren Herzens Assan und Calcutta an einen Zoo verkauft. Ich weiß nicht, ob die Elefantenliebe die beiden Riesen doch noch gepackt hat. Ich weiß nur, dass aus Ganescha wieder Fritz Müller und ein Bäckermeister wurde. Und Lisa hat nie im Operettentheater getanzt. Aus Fräulein Kowalke wurde Frau Müller. Sie verkauft wohl heute noch in ihrem Laden die Brötchen, die ihr Mann bäckt.“

Balanca zog seine goldene Taschenuhr, die er an einem Lederband um den Hals trug, hervor, und warf einen Blick darauf. Sein Fuß trat ein paar Mal auf den Gashebel, dass der Motor hart und eilig tuckerte.

„Feierabend“, sagte Balanca. „Die Welt haben wir zwar nicht sauber bekommen, aber immerhin ein paar Straßen gekehrt.“ Er hupte, dass der Weg frei wurde, und steuerte die Kehrwalze zum Maschinenpark der Stadtreinigung zurück.

Auch als sie schon im Gedränge in der Straßenbahn standen, ging Niccolò die Elefantengeschichte nicht aus dem Kopf. War der Platz in der Liebe wirklich so eng? Reichte er gerade mal so für zwei? Ein Dritter war dafür wohl nicht vorgesehen. Und ein Vierter gar, wie die Elefantenkuh Calcutta, hatte wohl gar keine Chance. Und er, Niccolò Rosenbusch, liebte drei Frauen. Was sollte daraus nur werden?

Er raunte dem Großvater zu: „Die Liebe, Balanca. Kann man denn gar nichts dagegen tun? Oder vielleicht dafür? Was soll man denn da bloß machen?“

„Bist du denn verliebt, Kollege?“, fragte Balanca zurück.

„Ich weiß nicht“, antwortete Niccolò. „Ich weiß nur, dass was passiert ist. So was wie ein Erdbeben. Oder eine Überschwemmung. Zur Zeit ist es ein ganz furchtbares Durcheinander. Mehr weiß ich leider nicht.“

„Also eine Katastrophe“, mischte sich eine Frau ein, die neben ihnen stand und zwei hechelnde Möpse an sich drückte. Sie lachte verächtlich und sagte: „Anscheinend bist du tatsächlich verliebt, mein Junge. Nun sieh mal zu, wie du aus dem Schlamassel heil wieder heraus kommst. Ich jedenfalls habe es geschafft. Ich sage es jeden: Meinen Mann hat der Teufel geholt. Von mir aus kann der alle Männer holen.“ Und sie gab jedem ihrer Möpse einen schmatzenden Kuss auf den faltigen Kopf.

11.

Zu Hause schloss Niccolò sich Balanca an, der am Ufer des Atlantik seinen fünfminütigen Kopfstand absolvierte. Der Großvater war der Meinung, dass der Mensch wenigstens täglich einmal die Welt verkehrt herum betrachten müsse. Das diene der Wiederherstellung des inneren Gleichgewichts und würde den Kreislauf in Schwung bringen.

Nach dem Kopfstand fühlte Niccolò sich tatsächlich besser, wie Balanca vorausgesagt hatte. Er erledigte schnell die Schulaufgaben und setzte sich dann an Manuelas Computer, den die ganze Familie benutzte. Doch nur Niccolò kannte sich damit wirklich aus. Er musste sich nicht durch verwirrende Beschreibungen und Bedienungsanleitungen quälen, er probierte alles aus und merkte es sich dann.

Manuela fand sich „halbwegs“ in dem für ihr Brillengeschäft zugeschnittenen Arbeitsprogramm zurecht, das hieß: Sie arbeitete sich von einer Katastrophe in die andere. Nachdem sie dann vergeblich das Hilfeprogramm befragt hatte, trommelte sie mit den Fäusten auf den Monitor, beschimpfte das „hirnlose Aquarium“ wegen seiner „ungenießbaren Datensuppe“ und flehte ihren Sohn an, dem „Unding“ ein wenig Vernunft beizubringen. Niccolò brachte dann den Rechner wieder zur Räson. Erklärungen, wie er das hingekriegt hatte, verlangte Manuela schon lange nicht mehr.

Balanca benutzte den „außerirdischen Gehirnskasten“ ohnehin nur, um mit dem „Technik-Geist“ Schach zu spielen. Wenn er den unsichtbaren Gegner tatsächlich einmal besiegt hatte, sprang er vom Stuhl auf und rief: „Jetzt hab ich dich, Geist! Hast eben doch nur Chips in der Festplatte und bist längst nicht allwissend!“

Niccolò rief das Universallexikon auf und gab Liebe ein. Auf dem Bildschirm erschien: – ein Begriff, mit dem eine Vielfalt von Gefühlen der Zuneigung charakterisiert wird, die auf Vereinigung mit dem geliebten Objekt zielen. Er erfuhr noch, dass man die Eltern, die Freunde, seine Freiheit und wohl auch sein Meerschweinchen lieben kann. In der christlichen Religion galt Jesus als Vorbild der Liebe, der durch seine Menschenliebe erst die wahre Liebe ermöglichte.

„Ja, aber was ist denn nun die wahre Liebe?“, fragte er sich. War es vielleicht die personenbezogene Liebe zu einem Partner, die Sexualität mit einschließt ? Er klickte auf Sexualität und bekam ein paar Seiten Text zu lesen, der ihn bald ermüdete. Sexualität hieß auf Deutsch Geschlechtlichkeit und bezeichnete laut Lexikonauskunft alle Vorgänge, die dazu dienen, eine geschlechtliche Fortpflanzung zu ermöglichen.

Die Angelegenheit wurde immer verzwickter. Niccolò überlegte: Also, müsste er, um Paula zu lieben, Sex mit ihr haben. Aber wollte er sich denn mit Paula Klette fortpflanzen? Er war ja selbst noch ein Kind, wenn er es auch immer öfter gegen Manuela bestritt. Und wenn Paula womöglich Achtlinge zur Welt brachte wie diese Frau aus den USA, dann wäre er, Niccolò Rosenbusch, der Vater von acht Kindern. Das wäre bestimmt eine Weltsensation. Manuela würde einen Schreikrampf kriegen.

Um die ungeheuerlichen Gedanken zu vertreiben, tippte er auf der Tastatur, was Frau Mandelstern, ihm auf den Zettel geschrieben hatte: Schalom, Niccolò . Es war ein hebräisches Wort und bedeutete: Friede über Niccolò . Er tippte sogleich: Schalom und Danke, Rebekka Mandelstern , druckte es aus und faltete das Blatt Papier zu einem Schiffchen, das er morgen im Lehrerzimmer in das Fach der Lehrerin stellen wollte.

Als drittes informierte er sich noch über Manuelas neuen Verehrer, den Haubentaucher , der trotz des Rauswurfs von neulich immer wieder einmal anrief und sich bei Niccolò nach Manuela erkundigte. Manchmal steckte auch zwischen Klinke und Hautür ein Geschenk: ein Buch über alte Brillenmodelle, eine CD Süditalienische Folklore und dazu ein weiße Rose. Manuela registrierte die Geschenke mit einem „Pah!“ und legte sie beiseite. „Was soll ich denn mit einer weißen Rose“, sagte sie kopfschüttelnd. „Will er mich beerdigen, oder was?“ Die Blumen vertrockneten in einer Vase am Küchenfenster. Niccolò tat der Mann allmählich leid, seine Hartnäckigkeit imponierte ihm.

Der Haubentaucher war eine Art der Lappentaucher , sehr gewandt tauchende, schlecht fliegende Vögel großer Binnengewässer, deren Zehen nicht mit durchgehenden Schwimmhäuten, sondern nur mit Hautlappen ausgerüstet sind.

Also, so ein Vogel war Freddy Haubentaucher. Tatsächlich war sein Kopf dem entengroßen Vogel mit seinem auffälligen Kopfputz und Backenbart recht ähnlich. Die wenigen dunklen Haare stoppelten und kreiselten wie von einem Windwirbel getrieben zum Hinterkopf. Von den Backen und vom Kinn wucherte ein rotbrauner Bart, der wie aus einem Kostümverleih wirkte. Ob Freddy auch Steißfüße hatte und was Niccolò sich darunter überhaupt vorstellen musste, war nicht herauszubekommen. Im Lexikon stand noch, dass der Bestand, seit dem er in Deutschland geschont wurde, wieder zugenommen hatte.

Niccolò verglich seine eigenen Schwierigkeiten mit Paula mit dem vergeblichen Werben des Haubentauchers um Manuela. Doch aufgeben kam nicht in Frage. Eine der alten Artistenregeln, die Balanca ihm beigebracht hatte, lautete: „Was auch passiert – The show must go on.“ Also, die Schau musste weitergehen.

Inzwischen war es Abend geworden. Am Computer verging eine Stunde, als wären es nur ein paar Minuten. Balanca war längst zum „Nachtdienst“ in seiner Kneipe Zum schiefen Affen. Manuela saß in der Wohnstube, sie las Zeitungen, schaute ab und zu auf die bunt flackernde Bildröhre und hörte Musik aus dem Radio. Ihre Unruhe ließ sie immer wieder unvermittelt aufspringen; dann klirrte Geschirr in der Küche, oder die Haustür fiel krachend ins Schloss, weil sie die Nachbarkatzen verscheucht hatte, die im Teich nach Goldfischen angelten.

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