Gunter Preuß - Niccoló und die drei Schönen

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Niccoló und die drei Schönen: краткое содержание, описание и аннотация

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Der zwölfjährige Niccolò ist eigentlich mit seinem Leben zufrieden. Doch da passiert es ihm, dass er sich innerhalb einer Woche gleich dreimal verliebt: In Paula Klette, ein Mädchen aus seiner Klasse, in Imke Liebstöckel aus der Zehnten und in die junge Lehrerin Rebekka Mandelstern. Niccolò ist völlig aus dem Häuschen. Aber so einfach geht es mit der Liebe nicht. Obendrei muss er sich noch der brutalen Angriffe Josefs, dem Anführer der Faschos, erwehren. Gunter Preuß, inzwischen ein Altmeister der Kinder- und Jugendliteratur, langt wieder voll ins Leben.

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„Klar doch“, sagte der Mann an Manuelas Seite. „Du bist also der berühmte Niccolò. Ich denke, wir werden schnell Freunde werden.“

Niccolò setzte sich neben Balanca, bestrich eine Scheibe Brot mit Leberwurst und biss kräftig hinein. Er fand den ersten Auftritt des Mannes wenig gelungen. Niccolò war weder berühmt, noch würde er „Freddy“ zu dem Fremden sagen. Und schon gar nicht würde er mit ihm Freundschaft schließen. Er fand, dass der Fremde tatsächlich Ähnlichkeit mit einem Haubentaucher hatte, obwohl er so einen komischen Vogel noch nie gesehen hatte.

Balanca schmunzelte, er sagte zu Niccolò: „Na, Kollege, wie geht’s uns denn so?“

„Gut“, sagte Niccolò verschwörerisch. Der Großvater wünschte sich, dass seine Tochter endlich einmal einen „richtigen Mann“ anbrächte und nicht immer wieder solche „Muttersöhne“. Er teilte sie ein in „aufgeblasene Schwarzenegger“, in „Strichmännlein“ und „Blabla-Spezialisten“.

„Blabla-Spezialist“, flüsterte Niccolò, und Balanca antwortete: „Volltreffer, Kollege.“

Manuela blieb nicht verborgen, dass der Neue von ihrem Sohn und ihrem Vater abgelehnt wurde. Niccolò beobachtete seine Mutter aus den Augenwinkeln und bemerkte, wie es hinter ihrer Stirn gewitterte. Wenn seine Hand sich jetzt ihren Haaren näherte, würden sie wie kleine helle Flammen züngeln und knistern. Niccolò fand seine Mutter einmalig schön, und wenn sie Wut im Bauch hatte, war sie am allerschönsten. Manuela hatte lange blonde Haare, eine „Pferdemähne“, wie Balanca sagte, blaugrüne Augen, die nie still stehen konnten und spöttisch blickten. Ihre Lippen schminkte sie, je nach Laune, in allen erdenklichen Farbtönen, sie bevorzugte aber Pink. Für Niccolò stand jedenfalls fest: Manuela war viel zu schön für diesen Haubentaucher.

„Setz dich bitte gerade hin, Niccolò.“ Manuela ging also zum Angriff über. „Du musst nicht alles nachmachen, was dein Großvater dir vormacht.“

„Na hör mal, Tochter“, entgegnete Balanca. „Ich sitze wie ein rechter Winkel. Schließlich war ich mal Artist.“

„Artist?“ Freddy Haubentaucher horchte auf. „Das klingt ja interessant. Erzählen Sie doch mal, Herr Rosenbusch.“

„Nun“, sagte Balanca und schob seine schwarze Pudelmütze, die er nur im Bett und unter der Dusche absetzte, hin und her. Er rückte den Teller von sich weg, lehnte sich zurück, atmete tief ein und kämmte mit gespreizten Fingern seinen grauen Vollbart. Balanca erzählte gern aus seiner „Zirkuszeit“. Selbst wenn er manche Geschichte schon viele Male erzählt hatte, so klang sie für Niccolò doch immer wieder neu, denn er „verbesserte“ sie ständig.

„Eigentlich bin ich gelernter Möbeltischler“, sagte Balanca. „Aber der Zirkus hat mich schon von Kind an geradezu magisch angezogen. Als Kartenanreißer habe ich angefangen. Dann habe ich als Clown gearbeitet, später in einer Akrobatiknummer als Untermann, und am Flugtrapez war ich Fänger. Schließlich habe ich mit Miss Lilly Li, der Tigerbraut, eine gemischte Raubtiergruppe vorgeführt.“

Balanca hielt es nicht mehr auf seinem Stuhl. Er streifte einen Hemdsärmel hoch und hielt Freddy Haubentaucher seinen muskulösen Arm hin, der drei breite rote Narben zeigte, die vom Handgelenk bis zum Oberarm führten.

„Diese kratzigen Viecher“, sagte Freddy Haubentaucher anerkennend und beugte sich zurück, als könnte ihn aus einer Zimmerecke ein Raubtier anspringen. „Die können bestimmt unverschämt zulangen.“

„Du sagst es, mein Junge.“ Balanca knöpfte seine blaue Kombi auf, um seinem Publikum weitere Verletzungen vorzustellen. Vor allem aber wollte er seinen Waschbrettbauch zeigen, den er längst hatte, als der in Mode kam. Er erklärte: „Eins sollst du wissen, Haubentaucher: Nicht am Kopf, sondern am Bauch stößt sich alles. Da muss man schon was abprallen lassen können.“

„O-ha ...!“ Freddy Haubentauchers Mund öffnete sich bei der zweiten Silbe, als wollte er ein ganzes Ei reinstopfen.

Manuela rief energisch: „Lass jetzt bloß nicht noch die Hosen runter, Vater! Ich denke, du hast Freddy restlos überzeugt!“

Balanca winkte ab, knöpfte die Kombi gehorsam wieder zu und erzählte weiter: „Als dann die Gebrüder Frediani – keine drei Tage nacheinander – beim Salto vom Hochseil stürzten und der eine sich das Genick brach und der andere nicht mehr aufs Seil wollte, habe ich die Nummer übernommen. Und siehe da, ich hab’s wohl nicht ganz schlecht gemacht: Aus dem Tischler Karl Rosenbusch ist schließlich der berühmte Balanca geworden.“

Niccolò kramte ein Stück Kreide aus seiner Hosentasche und zog einen weißen Strich auf den bunten Teppich. Balanca verbeugte sich und lief gewandt auf dem Phantasieseil hin und her, zeigte hohe Sprünge und schwankte nach links und rechts, als könnte er jeden Moment in die Tiefe stürzen.

„Vater!“ Manuela sprang auf und warf die Hände in die Luft, als wollte sie einen Schwarm Vögel verscheuchen. „Jetzt reicht es aber!“

„Schade“, meinte der Großvater. Er rückte an seiner Mütze und sagte schmunzelnd: „Vielleicht hätte ich euch den Einfingerstand vorgeführt, den ich in meiner besten Zeit in fünfzehn Meter Höhe als Spezialtrick gezeigt habe.“

„O ja!“, rief Niccolò. „Den Einfingerstand muss ich sehen!“

„Untersteh dich“, drohte Manuela, die auf dem Teppich kniete und den Kreidestrich mit einer Serviette wegzureiben versuchte. „Denke an deinen Hexenschuss und dass du dich manchmal kaum noch bewegen kannst.“

„Nun ja“, sagte Balanca bedauernd. „Meine große Zeit ist wohl vorbei. Die Knochen werden langsam spröde. Aber hier drinnen“, – er klopfte sich auf die Brust, dass es dröhnte – „das Herz ist jedenfalls immer noch jung.“

Niccolò spürte Balancas Hand kräftig und warm auf seiner Schulter. Er liebte seinen Großvater, manchmal sogar mehr als seine Mutter. Für Niccolò war Manuela oft eher wie eine große Schwester, die ihn mit ihrer Unruhe und ihren schnell wechselnden Meinungen verwirrte. Balanca aber behielt die Ruhe, wenn es um ihn herum auch noch so hektisch zuging. Mit schier endloser Geduld versuchte er, jedes Problem zu lösen.

Für Niccolò war der Großvater noch kein alter Mann, obwohl er schon über sechzig Jahre alt war. Balanca trug zu seiner Strickmütze einen verwaschenen Pullover, darüber eine Schlosserkombi und ehemals weiße Basketballschuhe. Sein Gang war leicht und federnd, als liefe er noch immer sicher über ein Drahtseil. Niccolò wünschte sich, einmal so zu werden wie sein Großvater.

Freddy Haubentaucher, der wohl zuviel Rotwein getrunken hatte, sagte weinerlich: „Ich würde ja doch gern den Einfingerstand sehen.“

Manuela fuhr hoch und sagte scharf: „Halte du dich da raus!“

„Aber ...“ Freddy Haubentaucher hob den Zeigefinger und schnippte mit Mittelfinger und Daumen.

Manuela stand auf, sie war nicht groß, aber sie brachte es fertig, auch ohne Leibesfülle bedrohlich zu wirken. Sie hatte ihre Schönsprechstimme wohl vergessen, denn sie sagte auf Sächsisch: „Ich will davon nischt mär hörn! In meiner Wohnung gibt’s geen Einfingerschdand!“

„Aber ...“ Freddy Haubentaucher verharrte halb aufgerichtet, die Hand hochgestreckt, wobei der Zeigefinger wie das nach oben gerichtete Pendel eines Metronoms hin und her klickte.

„Ruhe!“, gebot Manuela mit Bassstimme. „Hier schbrischt geiner, der nichd zur Famielie gehörd!“

Balanca lachte über die ungewollte Komik. Manuela fuhr gereizt zu ihm herum. Der Großvater hob die Hände, als würde er sich ergeben.

Eine paar Sekunden war es still. Dann kroch zum dritten Mal ein „Aber ...“ aus Freddy Haubentauchers rotumfleckten Mund.

Niccolò hätte gewettet, dass Manuelas neuer Freund nicht noch einmal zu widersprechen wagte. Mit jedem Aber nahm seine Abneigung gegen den Haubentaucher ab. Er nahm sich vor, im Lexikon nachzuschlagen, was für ein komischer Vogel das überhaupt war. Doch erst einmal hatte er sich eines Angriffs seiner Mutter zu erwehren. Die unvermeidliche Frage kam spät, aber sie kam: „Na sag mal: Wie siehst du denn eigentlich aus?“

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