Richard Fuchs - Gott hat viele Fahrräder

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Richard Fuchs, Autor zahlreicher populärwissenschaftlicher Bücher, enthüllt in seiner Autobiografie Erziehungsmethoden einer strenggläubigen Familie und gewährt damit Einblicke in eine Welt, die der Öffentlichkeit allgemein verborgen bleibt. Als Sohn eines Predigers der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinden beschreibt er einerseits die ethisch-moralischen Werte, die dort vermittelt wurden, andererseits auch die Schattenseiten des Dogmas, das da heißt: »Man muss die Bibel wörtlich nehmen.« Zum Beispiel: Züchtigung mit der Rute – Prügelstrafe – in Deutschland per Gesetz verboten; »seid untertan der Obrigkeit« – unter Umständen ein Freibrief für Kriegsverbrecher; Redeverbot für die Frau im Gottesdienst und Unterordnung unter dem Mann; nein zur Gleichstellung und Emanzipation. Obwohl nicht nur in evangelikalen Kreisen Sex als Synonym für Sünde gilt, hat gerade die Bibel in Sachen »Sex and Crime« dennoch viel zu bieten. Das Buch »Gott hat viele Fahrräder« – ein ambivalentes Originalzitat seines Vaters – bietet aber nicht nur einen Aspekt spezieller Religionsgeschichte, sondern auch ein breites Spektrum an Kindheitsgeschichten, Regionalgeschichte, Zeitgeschichte und Kulturgeschichte. Schließlich beschreibt das Buch den langen, aber gelungenen Weg einer Emanzipation zu einem selbstbestimmten, glücklichen und erfolgreichen Leben.

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Als Prediger in Frankfurt am Main, später auch in Dresden, beginnt Spener seit 1670 neben den öffentlichen Gottesdiensten erbauliche Hausversammlungen zu halten, um die Bibel zu erklären. Sein Einfluss breitet sich im universitären Bereich in Leipzig und Berlin aus und führt zu Kontroversen, aber auch zu Besetzungen der theologischen Fakultät in Berlin und Halle. Bis Mitte des 18. Jahrhunderts bleibt Halle die Inspirationsstätte des Pietismus. Bei den Lehrern der zweiten Generation zeigen sich hier allerdings auch die ersten Schwächen in Form von religiöser Schwärmerei und frommen Phrasen. Die Wiedergeborenen beginnen sich von den Kindern der Welt durch Haarschnitt, Kleidertracht und Kopfhaltung zu unterscheiden und allen Vergnügungen, wie Tanz, Theater, Kartenspiel etc., als Sünde eine Absage zu erteilen. Die Weltkinder werden zunehmend Objekte eines zuweilen zudringlichen Bekehrungseifers .

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts flüchtet sich der Pietismus, aus der Theologie zurückgedrängt, immer mehr in einzelne religiös angeregte Laienkreise, die sich dem Zeitgeist der Verstandesbildung entziehen. In Württemberg und den Rheinlanden rekrutieren sich Pietisten aus den mittleren und niederen Volksschichten, während er anderenorts in hocharistokratischen Kreisen als eine Art Mode gepflegt und von Schönen Seelen auch als ästhetisch ansprechend empfunden wird. Unter dem Schutz Friedrich Wilhelms IV. tagt im September 1857 in Berlin ein Zusammenschluss aller pietistischen Parteien, die sogenannte Evangelische Allianz . Hier soll es zu einer Verbrüderung aller evangelisch-freikirchlichen Gruppierungen kommen. In der sogenannten preußischen Hofpredigerpartei finden schließlich Gruppen mit pietistischen Neigungen und solche mit einer ausgeprägten Orthodoxie zusammen. In Württemberg hingegen halten sich Pietisten von kirchenpolitischen Herrschaftsstrukturen fern. 45

Brüder im Herrn

Einen anderen Ursprung hatten die Brüdergemeinden , denen unsere Familie angehörte. Ihr geistiger Vater war der Brite John Nelson Darby. Seine späteren Anhänger nannte man auch Darbysten oder Plymouthbrüder . Darby stammte aus einer angesehenen Familie Irlands, studierte Jura und war als Advokat tätig. Plötzlich bekehrt, wandte er sich der Theologie zu und wurde zunächst Geistlicher der anglikanischen Kirche, bis er Zweifel an der Rechtmäßigkeit der kirchlichen Ordination bekam. Mit der Berufung auf das allgemeine Priestertum, wie es die Bibel empfiehlt, forderte er die Gläubigen aus kirchlichen Gemeinden dazu auf, sich in freien Vereinen zu versammeln. Das taten auch zahlreiche erweckte Christen, zunächst auch unter den gehobenen Ständen. Sie nannten sich Brüder , auch Brüder im Herrn und, weil in der Stadt Plymouth zuerst eine größere Zahl von ihnen zusammenfand, Plymouthbrüder . In anderen Orten bildeten sich ähnliche Gemeinschaften.

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es auch in Dublin (Irland) eine besondere Erweckungsbewegung, die sich über die britischen Inseln nach Frankreich, Holland, Dänemark, Schweden, in die Schweiz und schließlich auch bis Deutschland, die Vereinigten Staaten und bis in die Kolonien ausbreitete. Einer dieser Christen, die das Wort Gottes verkündeten, sich von der Welt absonderten, gleichzeitig die baldige Wiederkunft Jesu erwarteten, war der Zahnarzt und spätere Missionar Anthony Norris Groves. Zu diesen Kreisen fand Darby Kontakt.

Großbritannien, das seit Jahrhunderten freiere Versammlungsrechte besaß, gab entscheidende Impulse für die sogenannte Brüderbewegung. Die Einflussnahme der Briten auf den deutschen Evangelischen Brüderverein erfolgte Mitte des 19. Jahrhunderts. 1852 kam es bereits zu einer Spaltung in zwei Richtungen. Auf der einen Seite ist es die „Freie evangelische Gemeinde“ (H. H. Grafe) und auf der anderen Seite sind es die Elberfelder Brüder (C. Brockhaus).

Nachdem sich die Bewegung in vielen Ländern ausgebreitet hatte, kam sie in England wegen dogmatischer Streitigkeiten ins Stocken. Über die Streifrage, ob Jesus sündlos war, drohten die englischen und waadtländischen (Schweizer) Darbysten in zwei feindliche Parteien zu zerfallen.

Zwischen Thron und Altar

Wie bereits erwähnt, hatte der Reichskanzler Otto von Bismarck eine eher liberale Religionsauffassung. Die Brüder in Deutschland – aber nicht nur diese – hatten bis zum Ende des deutschen Kaiserreiches unter fürstlichen Obrigkeiten gelebt, die ihnen meistens wohlgesonnen waren. Die Obrigkeit hatte allerdings an Kirchen und Freikirchen einen Anspruch an Loyalität. Zur Zeit Luthers stand der Landesfürst zugleich an der Spitze der Kirche. Der Pfarrer war als Untergebener vom Wohlwollen des Herrschers und auch finanziell von ihm abhängig. Was liegt da näher, als sich als Verbündeter und Repräsentant dem Landesfürsten zu verpflichten und sich sogar mit dem Fürsten oder später mit dem König zu identifizieren. Die enge Anbindung der evangelischen Kirche an die weltliche Macht blieb über Jahrhunderte bestehen. Der Schulterschluss zwischen Pfarrer und Obrigkeit war geradezu nahtlos. Damit war die Allianz zwischen Thron und Altar besiegelt. Es wurde gebetet für den Herrscher, später sogar auch für Adolf Hitler, Gesetze wurden von der Kanzel verkündet. 46Abgesichert war die devote Haltung der Christen gegenüber der Obrigkeit durch das Bibelwort im Römerbrief des Apostels Paulus, jedermann sei untertan der Obrigkeit …

Wie Friedhelm Menk schreibt, war die „geistlich enge Verbindung zwischen Thron und Altar auch für Freikirchen mit zu einem Stück ihres Wesens geworden.“ 47Diese Haltung machte es den Christlichen Versammlungen unmöglich, nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg eine positive Beziehung zu der demokratisch gewählten Obrigkeit der Weimarer Republik zu finden. Obwohl die Bibel Gehorsam gegenüber der Obrigkeit fordert, „um des Herrn Willen“ 48, hieß es auf einmal: Für so eine gottlose, sozialdemokratische Regierung kann man doch nicht beten. 49Mit dieser Einstellung begaben sich die Brüder allerdings in Konflikt mit der biblischen Vorstellung, dass die Obrigkeit von Gott verordnet sei und jeder, der sich dem widersetze, der Ordnung Gottes widerstehe.

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