Werner Rosenzweig - »Wir kriegen euch alle!« Braune Spur durchs Frankenland

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»Wir kriegen euch alle!« Braune Spur durchs Frankenland: краткое содержание, описание и аннотация

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Abgrundtiefer Fremdenhass zeichnet die neue Generation von Rechtsextremisten aus. Es sind nicht mehr die Glatzköpfe in ihren Springerstiefeln und Bomberjacken. Sie sehen aus wie du und ich. Skrupel kennen sie nicht. Hart und brutal schlagen sie zu und agieren präzise und tödlich, denn sie werden generalstabsmäßig geführt. Ausgerechnet im beschaulichen, mittelfränkischen Röttenbach lässt sich eine ihrer Terrorzellen nieder. Juden, Türken, Migranten und Asylanten zählen zu ihren potentiellen Opfern. Die blutige Attacke auf das Türkische Generalkonsulat in Nürnberg ist nur ihr erster Anschlag in der Region. Weitere folgen. Doch sie haben Größeres vor: Die Zerstörung des Islamischen Forums im oberbayerischen Penzberg ist eines ihrer erklärten Ziele. Während des traditionellen Freitaggebetes planen sie mit Panzerfäusten zuzuschlagen. Aber sie begehen einen schwerwiegenden Fehler. Sie lassen sich in ihrem Tun und Handeln auch von privaten Interessen leiten, ohne diese mit ihrer Führung abzustimmen. Kunigunde Holzmann und Margarethe Bauer, zwei ebenso bauernschlaue, wie kriminalistisch begabte Röttenbacher Witwen kommen ihnen auf die Schliche, während das BKA und der Verfassungsschutz obskuren Spuren nachjagen. Können die beiden Freundinnen größeres Unheil noch rechtzeitig verhindern?

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Ihr Mobiltelefon piepste. Eine SMS. Von Walter Fuchs. »Einen Moment bitte«, forderte sie Müselüm auf. Dann las sie: Hallo Doris, ich hoffe, Du hast zwischenzeitlich selbst erkannt, warum ich Dich verlassen habe? Nein? Dann erkläre ich es Dir: Du bist eine ordinäre, selbstverliebte Frau ohne echte Gefühle für andere. Immer nur Du, Du, Du. Diese Welt, dieses Leben kann so schön sein, wenn man den richtigen Partner hat. Du bist es leider nicht. Das habe ich zwischenzeitlich erkannt. Diese Erdkugel dreht sich, und Du klebst an ihr wie ein Stück Scheiße, wie ein Popel in der Nase. Diese Welt braucht Dich eigentlich gar nicht. Ach, wie habe ich mich in der letzten Zeit vor Deinen Berührungen geekelt. Wie haben mich die Gespräche mit Dir gelangweilt. Immer standest Du im Mittelpunkt: Deine Leistungen in der Schule, Dein geplantes Studium, Dein Kleid für den Abi-Ball, Dein Projektvorhaben für Äthiopien, Dein, Dein, Dein … Als ich Akgül kennenlernte, lernte ich ein neues Leben kennen. Ich war wie von den Toten erwacht. Es gab mich noch. Sie hat mir wieder Atem eingehaucht. Ich war schon gestorben und merkte es gar nicht. Das kannst Du Dir gar nicht vorstellen, nicht wahr, denn Du bist ein Egozentriker sondergleichen. Ich meine damit, dass das Leben, das Du führst, inhaltlich leer ist. Abgedroschen, eintönig, eingefahren, tot eben. Und bevor ich es vergesse, lass Dir an dieser Stelle gesagt sein, dass ich es nicht mehr tolerieren werde, wenn Du Akgül in Deinen beschissenen SMS-Nachrichten weiterhin beleidigst. Dann, und das lass Dir gesagt sein, werde ich Dir den Arsch aufreißen (groß genug ist er ja), und das meine ich wörtlich. Wenn Du willst, dass das Leben weiterhin an Dir vorbeigeht, dann mach so weiter. Lebe in Deiner Traumwelt, die sich ausschließlich um Dich dreht, liebe Dich selbst und lass andere in Ruhe. Du würdest ihnen nur schaden, sie unglücklich machen. Ich muss bekloppt gewesen sein, bis mir Akgül die Augen geöffnet hat. Werde auf Deine Art glücklich, aber ohne mich. Walter

*

Doris Kunstmann und Müselüm Yilmaz saßen immer noch im Bogart‘s . Die Blondine hatte den Inhalt von Walters SMS noch nicht verdaut. Sie war völlig durcheinander, völlig von der Rolle. Heftige Weinkrämpfe wechselten sich mit ordinären Verwünschungen ab. Ihr Make-up war verschmiert, und sie hatte bereits den zweiten doppelten Whiskey intus. Müselüm Yilmaz lernte plötzlich eine ganz andere Doris Kunstmann kennen.

Zur gleichen Zeit flogen fast gleichzeitig zwei M61 über den Zaun der Zirndorfer Aufnahmestelle für Asylsuchende. Die erste schlug gegen den schweren Stoff des mittleren Zeltes, federte etwas zurück, fiel mit einem satten Geräusch auf den Rasen und blieb dort liegen. Die zweite Granate schrammte Sekundenbruchteile später gegen die Außenwand eines der Wohnhäuser, prallte mit einem lauten metallischen Klacken, welches vom heftigen Wind verschluckt wurde, von der Mauer ab, sprang auf dem schrägen Dach des nebenstehenden Zeltes auf, rollerte von dort auf die Erde und beendete ihren Weg direkt vor dem Zelteingang. Die dritte schließlich wurde nicht geworfen. Sie kullerte an das am nächsten stehende Zelt, gleich am Zaun. Zehn Sekunden, nachdem Bernd Auerbach die drei Handgranaten auf ihren tödlichen Weg gebracht hatte, war er bereits auf der anderen Seite der Plauener Straße angelangt und setzte seinen Spurt zum nahen Gelände des Honda-Händlers fort. Die Explosionen wüteten in seinen Ohren, aber für ihn klang es wie Musik. Die scharfen Metallsplitter der Waffen zerrissen die Zeltwände wie Papier und fuhren wie brennende Furien in das Innere der behelfsmäßigen Unterkünfte. Stofffetzen und die kläglichen Überreste der Zeltstangen flogen in einer dichten Explosionswolke auseinander. Die dicken Splittermäntel der drei Wurfgeschosse zerbarsten von der Wucht der Detonationen an ihren Sollbruchstellen, und die freigesetzten, scharfkantigen Metallteile drangen mit einer immensen Gewalt in die Leiber der Männer, Frauen und Kinder, welche sich innerhalb der Zelte aufhielten. Der Tod wütete unter den Asylbewerbern und hielt reiche Ernte. Schwerverletzte, denen Gliedmaßen abgerissen wurden, begriffen im ersten Moment nicht, was geschehen war. Sie standen unter Schock, sahen verständnislos an ihren blutigen Armstümpfen herab. Überlebende trugen ausnahmslos schwere Verwundungen davon. Orientierungslos rannten sie, sofern sie dazu noch in der Lage waren, aus ihren zerstörten Unterkünften heraus. Sie stolperten über die Reste ihrer wenigen Habseligkeiten, über zerfetzte Leiber und rutschten auf den am Boden liegenden Eingeweiden aus. Ein lautes Wehklagen setzte ein, nachdem sich der erste Rauch der Explosionen verzogen hatte. Verwundete brüllten ihren Schmerz in die Nacht. Bäche von Blut breiteten sich auf dem Asphalt aus. Selbst die Wand des nahestehenden Wohnblocks war bis hinauf zum ersten Stockwerk mit Blutspritzern besprenkelt. Die Nacht hatte ihre Unschuld verloren, und das Sterben ging immer noch weiter. Für die meisten Schwerverletzten kam jede Hilfe zu spät. Endlich, nach einer knappen Minute, löste sich die Erstarrung, welche durch den Knall und die Wirkung der Explosionen ausgelöst wurde. Plötzlich setzte hektische Betriebsamkeit ein. Die ersten Bewohner des nächsten Wohnblocks stürmten nach draußen, um zu ergründen, was vorgefallen war. Sie sahen sich irritiert um. Anhaltende Schmerzensschreie und Hilferufe drangen von allen Seiten an ihre Ohren. Die meisten kapierten noch gar nicht, was geschehen war. Viele liefen wieder in ihre Wohnungen zurück und trugen schwere Stablampen herbei. Die gespenstischen Bilder und Szenen, die sich draußen abspielten, ließen ihnen das Blut in den Adern gefrieren. Das blanke Grauen stieg ihnen die Kehlen hoch. Zuckende Lichtkegel fuhren unkontrolliert über riesige Blutlachen, abgerissene Körperteile, Verwundete und Tote. Sie mussten den Anblick erst verarbeiten. Viele erlitten einen Schock und standen zunächst wie gelähmt herum. Dann, allmählich, begriffen sie, dass etwas Furchtbares geschehen sein musste, und einige Wenige lösten sich aus ihrer Lethargie. Andere brauchten länger, starrten lediglich auf den Ort der Verwüstung und nahmen immer noch mit entsetzten Gesichtern und zitternden Körpern das Grauen in sich auf. Noch verweigerten ihre Gehirne zu verarbeiten, was ihre Augen sahen. In ihren Köpfen fielen tausend Sperren. Lediglich aus ihren Mündern strömten bestialisch klingende, unkontrollierbare Wehlaute in die Nacht. Diejenigen, welche ihren Schock schneller überwinden konnten, griffen hektisch zu ihren Mobiltelefonen und gerieten in einen Sog konfuser Gespräche. Jeder versuchte, den anderen an Lautstärke zu überbieten. Plötzlich setzte der Regen ein. Heftig und überraschend. Dicke Regentropfen schlugen in den Blutlachen der Toten und Verletzten Blasen. Der nun orkanartige Wind trieb immer weitere tief segelnde, dicke Regenwolken von West nach Ost über Zirndorf hinweg. Alle Höllendämonen der Nacht schienen in Aufruhr geraten zu sein. Der Himmel weinte und ergoss seine kalten Tränen über das Gelände der Verwüstung und des Todes. Die Menschen dort waren in wenigen Sekunden nass bis auf die Knochen. Doch das scherte sie nicht. Zu groß waren der Schmerz und das Unheil, die über sie gekommen waren. Noch immer suchten sie nach Bekannten und Freunden, welche in den Zelten untergekommen waren.

Ganz in der Nähe jagte das erste Martinshorn sein lautes Tatüütata durch die stürmische Dunkelheit und kämpfte gegen das Gebrüll und das Tosen des Orkans an. Ein blauer Lichtschein rotierte in wilden, regelmäßigen Zuckungen und wurde von den Hauswänden gespenstisch zurückgeworfen.

Polizeihauptmeister Max Kruse stoppte den Streifenwagen, als eine schreiende, wild gestikulierende Menschenmenge auf das Polizeifahrzeug zulief. Der Geräuschpegel drang gedämpft durch die verschlossenen Pkw-Türen und vermischte sich mit den jaulenden Tönen des eigenen Martinhorns. Die ersten Blitze zuckten bereits ganz in der Nähe, und der unmittelbar einsetzende Donner hörte sich an, als spielte Petrus im Himmel Bowling. Die Erde schien aus ihren Fugen geraten zu sein. Kruses Kollege Gerhard Dillich schnallte sich ab, zog den Reißverschluss seiner Lederjacke bis zum Halsansatz hoch, öffnete die Beifahrertür und stürzte murrend ins Freie. Sofort war er von der aufgeregten Menschenmenge umstellt, die ihm in einem Wirrwarr an Fremdsprachen – so zumindest empfand es der Polizeibeamte – versuchte, etwas mitzuteilen. Weinende, triefnasse Menschen schrien ihren Schmerz in die Dunkelheit. »Gucken, hinter Haus, viele Tote«, schrie ein in seiner Nähe stehender Dunkelhäutiger. »Viel Blut, Kinder auch tot.« Er deutete in Richtung der Umzäunung. Ein heulender, in blaue Zuckungen getauchter Sanka des Bayerischen Roten Kreuzes fuhr um die Ecke und kam hinter dem Polizeifahrzeug zum Stehen. Sofort stürzten sich die verzweifelten und schockierten Asylbewerber auch auf das zweite Fahrzeug.

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