Gottfried Zurbrügg - Arabidopsis – ein Leben ist nicht genug

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Arabidopsis, das klingt wie ein Zauberwort, aber es ist nur der lateinische Name für eine kleine Pflanze, die überall wächst. Ackerschmalwand ist ihr deutscher Name. Ein Unkraut, das man ausreißt und fortwirft. Trotzdem hat diese unscheinbare Pflanze unser ganzes Leben verändert. Unglaublich, aber wahr! Die Wissenschaftler fanden heraus, dass diese Pflanze ein einfaches Genom hat, und haben schon lange alle Gene entschlüsselt. Vor Jahren hat Gottfried Zurbrügg Biologie und Chemie für das Lehramt studiert. So kam er vor dreißig Jahren auch nach Tübingen in das Botanische Institut. Die Gentechnik war damals neu und umstritten. Man wollte neue Lebensmittel schaffen, vielleicht auch tatsächlich den Hunger in der Welt besiegen, aber auch uralte Fragen der Menschheit beantworten. Was ist das Leben und was ist der Tod? Zurbrügg entwarf einen Roman und schrieb die Geschichte von Professor Scherrer, dem Genetiker und Ägyptologen. Menschen sind auf der Suche nach Unsterblichkeit.

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„Ewige Jugend und Unsterblichkeit“, sagte Scherrer, „der uralte Menschheitstraum.“

„Du verwechselst da etwas“, sagte Nubi. „Unsterblichkeit ist ein Platz bei den Göttern und bedeutet nicht ewige Jugend sondern eher ein Aussteigen aus dem ewigen Kreislauf von Geborenwerden und Sterben. Aber jetzt lass uns schlafen. Hörst du den Sturm? Wir können nichts tun, aber nachher brauchen wir die volle Konzentration. Also jetzt keine unnützen Diskussionen mehr!“

Nubi drehte den Sitz hinunter und schloss die Augen. Der treibende Sand schliff am Lack des Autos, der Wind heulte um die Karosserie ein eintöniges Lied. Scherrer gab der Müdigkeit nach.

Stunden später hörte das gleichmäßige Schleifen auf und plötzlich umgab sie atemlose Stille. Die Stille ließ sie erwachen.

„Wir müssen raus“, sagte Nubi. Er versuchte die Fahrertür zu öffnen. Der Wüstensand hatte eine hohe Barriere angehäuft. Nubi bekam die Tür gerade weit genug auf, um sich hinauszwängen zu können. Scherrer folgte ihm. Der Staub hatte sich gelegt, kein Windhauch wehte mehr. Rund um sie herum lag dicht der gelbe Sand. Der Jeep war weitgehend zugeweht, aber auch ihre Spuren. Von der Straße war nichts mehr zu sehen.

„Es wird Nacht“, sagte Scherrer. „Wie du es vorausgesehen hast. Die Sterne gehen auf.“

Nubi zeigte auf den hellsten Stern am Himmel. „Sieh dort den Sirius! Er wird uns sicher nach Hause leiten. Graben wir den Wagen aus!“

Gemeinsam schaufelten die Männer den gelben Sand zur Seite. Nubi startete den Wagen und war erleichtert, als er problemlos ansprang. Scherrer band die Sandleitern vom Dach, legte sie vor die Räder und der Jeep rollte über sie auf festeren Boden.

„Fahren wir los“, sagte Nubi. „Man wartet auf uns.“

Scherrer schaute aus dem Fenster und versuchte die Straße auszumachen. „Wonach orientierst du dich?“, fragte er den Freund.

„Nach dem Gefühl. In der Wüste musst du ein Gespür für den richtigen Weg haben. Das Ruckeln des Wagens, das Geräusch der Reifen, all das sagt dir, ob du auf festem Boden bist.“

„Allein wäre ich verloren“, erkannte Scherrer.

„Du bist kein Kind der Wüste“, sagte Nubi. „Du bist ein Träumer. Auf der Jagd nach einem ganz großen Traum. Du sehnst dich nach Unsterblichkeit. Wie kommst du nur auf solche Gedanken?“

Scherrer sah in die Dunkelheit hinaus. Die Sterne leuchteten so klar wie nie über Tübingen. „Vielleicht möchte ich nicht Unsterblichkeit, sondern eher den Augenblick festhalten“, sagte er.

„Werd ich zum Augenblicke sagen, verweile doch, du bist so schön?“, zitierte Nubi. „Faust?“, fragte er.

„Vielleicht auch Faust. Es ist die Sehnsucht nach dem Leben und nicht die Angst vor dem Tod. Du fährst auf den Sirius zu? Nennt man ihn nicht den ‚Schoß der Isis‘?“

„Genau dort ist der Platz der Götter“, sagte Nubi. „Du denkst auch daran? Vor ihr geht Osiris, das Sternbild des Orion. Er ist der Mann, hoch aufgerichtet das ‚Schwert des Orion‘.“

„Die Menschen früher dachten sehr konkret“, sagte Scherrer.

„Aus der Erfahrung, aus dem Überleben. In der Wüste kann niemand allein überleben. Nur die Gruppe, die Familie macht ein Leben möglich. Eine Aufgabe von Mann und Frau ist es, Kinder zu haben. Leben muss weitergegeben werden, gezeugt werden, nur so kann Leben weiterbestehen. Das ist das Geheimnis des Lebens und das Geheimnis der Götter.“

„Der Pharao strebte an, ein Osiris zu werden und mit Isis …“ Scherrer verstummte nachdenklich.

„Mit Isis Mann und Frau zu werden“, sagte Nubi. „Die Pyramiden sind auf dieses Sternbild ausgerichtet, um das möglich zu machen. Der ‚Schoß der Isis‘ ist das Ziel der Pyramiden. Isis ist auch unser Ziel. Die Frauen warten sicher schon ungeduldig auf uns.“

„Auf dich, Nubi“, sagte Scherrer.

„Die Tänzerin, die ich für den Abend eingeladen habe, wird auch dich erfreuen.“

„Du weißt, ich danke dir sehr, aber nicht hier“, sagte Scherrer ablehnend.

„Ihr lebt zu sehr im Kopf“, sagte Nubi. „Zum Leben gehört der ganze Körper. Ihr Europäer wollt ewige Jugend, aber ihr nehmt das Leben nicht wahr.“

„Als Wissenschaftler muss ich meinen Kopf anstrengen“, sagte Scherrer. „Nur damit wird die Welt gewonnen, nur mit strenger, wissenschaftlicher Arbeit können wir die Probleme unserer Zeit lösen.“

Nubi schaute auf die Sterne und lenkte den Wagen mit hoher Geschwindigkeit und Präzision durch die fahle Dünenlandschaft. „Habt ihr die Probleme lösen können? Warum wolltest du unbedingt einen Sarkophag kaufen? Denkst du nicht ganz anders, als du meinst?“

Scherrer lachte. „Vielleicht hast du recht. Ich bewundere, wie sicher du deinen Weg durch die Wüste findest. Mich faszinieren die Gedanken und das Wissen eurer Kultur.“

„Es ist nicht mehr unsere Kultur“, wehrte Nubi ab. „Wir verehren zwar die alten Ägypter, aber wir hatten sie vergessen. Es war Napoleon, der sie uns wieder schenkte und auch nahm. Wir lieben und hassen die Europäer dafür. Aber im Ernst, wofür wolltest du den Sarkophag? Nur für deine Sammlung?“

„Erwischt“, sagte Scherrer. „Er bedeutet mir mehr. Er ist Mahnung und Ansporn zugleich.“

„Woran arbeitest du eigentlich? Du sprachst von ganz neuen Erkenntnissen.“

„Zwei Wissenschaftler, Watson und Krick, haben das Geheimnis des Lebens in einem Nucleinsäuremolekül entdeckt.“

Nubi schwieg und gab Gas, um eine flache Düne hochzufahren. Jede geringste Abweichung von der Geraden würde den sicheren Tod bedeuten. Ruhig zog der Wagen hoch. Oben auf der Düne sah man am Horizont eine Kette schwacher Lichter. Nubi hielt den Wagen an.

„Schau, Scherrer, dort liegt Luxor. Wir sind bald zurück in der Welt. Die Wüste liegt hinter uns.“

Hell strahlten die Sterne im dunklen Blau des Wüstenhimmels.

„Du liebst die Wüste?“, fragte Scherrer.

„Die Beduinen sagen: Die Wüste liebt nur der, der sie nicht kennt. Wahrscheinlich haben sie recht“, antwortete Nubi.

„Du hast den Weg ins Leben zurückgefunden“, scherzte Scherrer.

Nubi sah seinen Freund nachdenklich an. „Wenn du den Sarkophag betrachtest, solltest du daran denken, dass Unsterblichkeit nicht ewige Jugend verspricht. Vergiss über deinen Forschungen nicht zu leben.“

„Versprochen“, sagte Scherrer und hielt seinem Freund die Hand hin.

„Sage bitte nichts in meinem Haus von dem Sarkophag. Ich weiß nicht, wie meine Leute darüber denken“, bat Nubi.

„Und du? Wie denkst du darüber?“, fragte Scherrer.

„Dieser Sarkophag wurde nie benutzt. Er wurde gemacht, um einem Menschen den Weg in die Unsterblichkeit zu ermöglichen. Vielleicht wirst du mit deiner Arbeit unsterblich, und ich habe meinen Teil daran.“

Nubi gab Gas und fuhr in rascher Fahrt auf Luxor zu. Scherrer lachte noch amüsiert, als sie das Tor in den Palmengarten erreichten, der das große Anwesen umgab. Die Palmen rauschten, als sie ausstiegen. Von der Wüste her wehte ein leichter Wind in die Oase. Scherrer sah fragend zum klaren Himmel hinauf.

„Es wird so bald keinen Sandsturm mehr geben“, sagte Nubi. „Komm, wir gehen hinein.“

Nach dem Essen saßen die Männer im Kreis zusammen und tranken süßen Pfefferminztee. Eine Tänzerin trat ein. Sie trug die üblichen weiten Hosen und einen Büstenhalter mit Münzen und Ketten. Hinter ihr kamen ein kleiner Mann mit Tamburin und zwei Flötenspieler herein. Sie setzten sich und der Mann begann einen betörenden Rhythmus zu schlagen. Ein Zittern ging durch den Körper der Frau. Rhythmisch begann sie mit dem Bauch zu schwingen. In wildem Takt klopften ihre Füße, ihre Hüften schwangen hin und her. Sie durcheilte den Kreis der Männer, zog einen Schleier hinter sich her, der die Gesichter streifte, war zum Haschen nah und doch unnahbar. Keiner der Männer regte auch nur eine Hand, um sie zu fangen. Hin und her sprang sie in wildem Tanz, blieb stehen, schüttelte die großen Brüste und schwang ihr Tuch über den Kopf. Plötzlich erlosch die Musik. Die Tänzerin ging von Mann zu Mann, schwang ihren Oberkörper zitternd hin und her, dass ihre Brüste bebten. Die Männer steckten ihr Geldscheine in den Büstenhalter. Auch vor Scherrer blieb sie stehen und musterte den jungen Europäer mit klugen Augen. Der nahm einen großen Geldschein und steckte ihn in den Büstenhalter. Die Frau zuckte zusammen, als seine Hände sie unabsichtlich berührten. Rasch schlang sie das Tuch um den Kopf, um sich zu verhüllen, aber ihre dunklen Augen blieben auf ihn gerichtet, Frage und Bitte zugleich. Ruhig ging sie weiter, durchschritt den Kreis und bedankte sich mit einer tiefen Verbeugung. Ihr letzter Blick mit einem Augenaufschlag galt ihm.

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