Gottfried Zurbrügg - Arabidopsis – ein Leben ist nicht genug

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Arabidopsis, das klingt wie ein Zauberwort, aber es ist nur der lateinische Name für eine kleine Pflanze, die überall wächst. Ackerschmalwand ist ihr deutscher Name. Ein Unkraut, das man ausreißt und fortwirft. Trotzdem hat diese unscheinbare Pflanze unser ganzes Leben verändert. Unglaublich, aber wahr! Die Wissenschaftler fanden heraus, dass diese Pflanze ein einfaches Genom hat, und haben schon lange alle Gene entschlüsselt. Vor Jahren hat Gottfried Zurbrügg Biologie und Chemie für das Lehramt studiert. So kam er vor dreißig Jahren auch nach Tübingen in das Botanische Institut. Die Gentechnik war damals neu und umstritten. Man wollte neue Lebensmittel schaffen, vielleicht auch tatsächlich den Hunger in der Welt besiegen, aber auch uralte Fragen der Menschheit beantworten. Was ist das Leben und was ist der Tod? Zurbrügg entwarf einen Roman und schrieb die Geschichte von Professor Scherrer, dem Genetiker und Ägyptologen. Menschen sind auf der Suche nach Unsterblichkeit.

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Deshalb war er auch leicht irritiert, als er eines Morgens sein Haus verließ. Es war noch kühl und Wolken hingen am Turmberg. Aber der sonst stets kühle Stein fühlte sich warm an. Scherrer wandte sich um und schaute die Statue erstaunt an. Die Katzengöttin stand da wie immer. Die Augen waren lebensecht gearbeitet und ihr Blick sah in die Weite. Trotzdem hatte Scherrer an jenem Morgen das Gefühl, es würde ihm jemand nachschauen.

Er war jetzt sechzig Jahre alt und eigentlich wollte er sich seinen privaten Studien widmen, aber man hatte ihn gebeten, noch nicht ganz in den Ruhestand zu gehen, sondern sich der Neugestaltung des Botanischen Gartens der Universität Karlsruhe anzunehmen. Zögernd nahm Scherrer die neue Berufung an, besonders da ihm das alte Gebäude des Botanischen Institutes in der Kaiserstraße zugesagt wurde. „Sie werden volle Unterstützung bekommen, wenn Sie Ihre Forschungen im Bereich der Genetik privat fortsetzen wollen“, hieß es, und das war die Zugabe, die Scherrer nach Karlsruhe gehen ließ.

Scherrer hasste den Stadtverkehr, dessen Lärm bis zum Turmberg heraufbrandete. Zu seinem Institut war es nicht weit, deshalb nahm er stets die Straßenbahn Linie S5, die ihn zusammen mit Studenten und Angestellten bis zum Institut brachte. Auch die Enge in der Straßenbahn mochte er nicht, aber man kannte ihn und hielt ihm einen Sitzplatz an der Tür frei, damit er sie nicht ganz so sehr spüren musste. Scherrer genoss diese Sonderstellung, die er als Professor beanspruchen durfte. Er mochte es nicht, dass ständig irgendein Handy klingelte und sich die Leute mit anderen, die fernab waren, über private Dinge unterhielten. Deshalb merkte er nicht sofort, dass es sein Handy war, das sich an diesem Morgen aufdringlich meldete.

Anne Neidhardt, seine Assistentin, eine junge Frau mit braunem, dichtem Wuschelkopf, wohnte ebenfalls in Durlach, wo sie eine kleine, aber sehr feine Altbauwohnung bekommen hatte, und fuhr mit der gleichen Straßenbahn in das Institut. Sie stand in seiner Nähe und beugte sich zu Scherrer hinunter. „Herr Professor, Ihr Handy“, sagte sie leise.

Scherrer suchte in seinen Manteltaschen nach dem klingelnden Gerät. „Danke, Frau Neidhardt“, sagte er und lächelte. „Der Umgang damit ist noch etwas ungewohnt.“

Sybille Walter, Journalistin bei der bekannten Welt der Wissenschaften , amüsierte sich über die Szene, denn irgendwie passte das Handy nicht ganz zu dem älteren Herrn.

„Ja, bitte!“ Scherrer hielt das Handy ans Ohr, aber niemand meldete sich. Stattdessen erschienen auf dem Display Bilder einer Pflanze. Scherrer wollte das Handy schon wieder einstecken, als sein Blick auf das Display fiel. Der Bildschirm flackerte und meldete eine ganze Reihe von E-Mails als Schriftzüge auf dem Hintergrund der Arabidopsispflanze. Es war eine lange Liste von neuen Eigenschaften, die man dieser kleinen, unscheinbaren Pflanze gegeben hatte. Arabidopsis konnte nun Kunststoff herstellen, Minen anzeigen, neue Wirkstoffe produzieren und langwierige Tests verkürzen. Scherrer sah die Nachrichten gelangweilt durch. So viele Universitäten arbeiten mit der gleichen Pflanze, dachte er. Die Ackerschmalwand, Arabidopsis thaliana, war wohl auch die geeignete Pflanze dafür. Das enorm kleine Genom machte sie so wunderbar manipulierbar.

Plötzlich erschien eine Nachricht auf dem Display und unterbrach die Arbeit. Scherrer klickte sie weg, aber sofort war die Nachricht wieder da. Ärgerlich versuchte er das Handy auszuschalten. Anne Neidhardt und Sybille Walter verfolgten gespannt, wie Scherrer sich bemühte. Aber das Handy war nicht auszuschalten.

„Was ist die wichtigste Frage in Ihrem Leben?“

Eine Sekte?, dachte Scherrer amüsiert. Ausgerechnet bei mir? Vergeblich bemühte er sich, die Schrift zu löschen. „Drücken Sie auf Okay“, mahnte das Display. Weil alles andere vergeblich war, gab Scherrer nach. Sofort verschwand die Nachricht und Bilder erschienen. Ein Computerspiel?, fragte sich Scherrer interessiert. Aber die Bilder, die dort liefen, waren seine Bilder. Erinnerungen aus längst vergangenen Tagen tauchten auf. Er und Nubi, sein ägyptischer Freund, gemeinsam in der Wüste, im Sandsturm, ein Sarkophag auf einem Jeep, eine wilde Verfolgungsjagd. Beduinen auf weißen Pferden jagten dem Auto nach, das in Höchstgeschwindigkeit durch die Wüste fuhr. Schüsse fielen. Zum Glück trafen sie nicht. Dann hüllte eine Staubwolke Verfolger und Verfolgte ein. Scherrer erinnerte sich. Das war die wildeste Jagd, die er je erlebt hatte. Und trotzdem hatten sie es geschafft, den Sarkophag aus der Wüste nach Tübingen zu bringen.

Das Gesicht der Göttin Hathor füllte den Bildschirm aus. Sie schien ihn anzusehen und ihm zuzuzwinkern. Dann verschwand Hathors Bildnis und der Eingang zu einem Grab erschien. Die Kamera lief den langen Gang hinunter, zeigte das Innere der leeren Grabkammer und leuchtete die Kammer aus. An den Wänden erkannte Scherrer Szenen aus dem ägyptischen Totenbuch. Die Seele des Pharao stand vor ihrem Richter. Auf der Waage lag das zitternde Herz des Menschen. Im Hintergrund wartete ein gieriges Krokodil auf das Urteil. „Möge dein Herz nicht schwerer sein als eine Feder“, murmelte Scherrer und sah gebannt weiter auf das Display.

Die Kamera wandte sich einer Scheintür zu und blieb stehen. Ganz groß zeigte sie das Bild der geheimnisvollen Tür, die in jedem ägyptischen Grab aufgemalt war. Aber alle bisherigen Forschungen hatten gezeigt, dass sich nichts dahinter befand. Es war nie eine reale Tür und doch war sie so realistisch gemalt und wohl auch gemeint. „Möchten Sie weiter, dann klicken Sie Okay“, meldete das Display.

Scherrer sah wie gebannt auf die Scheintür. Alle Fragen, die ihn unterschwellig beschäftigt hatten, waren plötzlich wieder da. Gab es einen anderen Weg als den Schritt durch diese geheimnisvolle Tür? Mit Bohrwerkzeugen konnte man der Lösung des Problems nicht näher kommen, das wusste Scherrer recht gut. Aber vielleicht kam man auf anderem Wege der Lösung näher. Deshalb hatte er damals den Sarkophag von den Beduinen gekauft und die wilde Verfolgungsjagd riskiert. Deshalb war er all die Jahre immer wieder in Ägypten gewesen und hatte Kunstgegenstände mitgenommen. Seine Sammlung war berühmt geworden, aber sie hatte auch keine Antwort gebracht. Seine brennende Frage: „Gibt es keine Möglichkeit, dem Tode zu entrinnen?“, hatte ihn nie losgelassen.

Nun sah er die Tür wieder vor sich und die Lösung schien so nahe. Wie magisch zog ihn das kleine Feld auf dem Bildschirm an. Er holte die Pfeilspitze auf das „Okay“ und drückte. Sofort verschwand alles vom Bildschirm und eine tiefschwarze Fläche sah ihn an.

„Herr Professor, wir müssen hier aussteigen“, sagte Anne Neidhardt und schüttelte ihren braunen Wuschelkopf.

Scherrer sah irritiert auf. Über dem Display hatte er die rumpelnde Straßenbahn und die Fahrgäste völlig vergessen. „Natürlich“, sagte er. „Natürlich! Vielen Dank, Frau Neidhardt.“

Er ging mit den anderen Fahrgästen zur Tür und stieg aus. Dabei wirkte er etwas benommen und Anne fragte sich, ob sie ihm noch einmal Hilfe anbieten sollte. Aber dann wollte sie nicht aufdringlich sein und reihte sich in den Strom der Studenten ein, die zur Universität gingen.

Sybille sah dem Herrn Professor aus dem Fenster der Straßenbahn nach. Immer noch ein faszinierender Mann, dachte sie. Ich möchte wissen, warum er hier in Karlsruhe ist, der ist doch einer von den ganz Großen.

Scherrer ging zu seinem Institut. Bis auf die seltsame Unterbrechung in der Straßenbahn begann der Tag wie gewohnt. Scherrer hatte es eilig, in sein Büro zu kommen. Hatte sich jemand in seinen Computer eingeloggt und war deshalb die Liste der E-Mails auf dem Handy erschienen? Scherrer war erleichtert, als er die grünen Türen zu seinem Institut aufschloss und alles wie gewohnt vorfand. Anneliese, seine Sekretärin, saß noch nicht an ihrem Platz, aber auch das war ihm heute Morgen recht, denn so konnte er gleich seinen Computer anschalten. Auf dem Computer erschien aber kein Bild. Die gleiche schwarze Fläche sah ihn an, die ihn auch schon in der Straßenbahn auf dem Display seines Handys so erschreckt hatte.

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