... Apfelschorle statt Cola.
... Tee/Kaffee mit Stevia oder völlig ungesüßten Tee/Kaffee statt Tee/Kaffee mit Zucker. (So können Sie bis zu zehn Kilo Zucker pro Jahr vermeiden.)
... Vollkornprodukte statt Weißmehlprodukte.
... ungeschälten Reis statt geschälten.
Vitaminmangel im High-Tech-Paradies
„Die meisten von uns glauben gut zu essen. Doch wie viele Biomoleküle nehmen wir wirklich zu uns? Die “Nationale Verzehrstudie” gibt Auskunft darüber, wie es wirklich aussieht um die Vitaminversorgung der deutschen Bevölkerung. Sie untersucht, ob wenigstens die Minimalzufuhr erreicht wird, welche die deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) vorgibt. Wie viel Prozent der 19- bis 35-jährigen Männer und Frauen nicht einmal mehr dieses Minimum schaffen, können Sie in der Grafik erkennen.“
Weniger Zucker durch Vollwerternährung
Eine Vollwerternährung senkt den Zuckerkonsum und führt gleichzeitig Antioxidanzien zu, wie Vitamin C und E sowie Beta-Karotin. Diese binden freie Radikale und vermindern damit die Bildung von AGEs. Senken Sie deshalb Ihren Zuckerkonsum und achten Sie auf genügend antioxidative Vitamine A, C und E.
Die Zuckerindustrie – eine starke Lobby
Seit Jahrzehnten möchte uns die Zuckerindustrie weismachen, dass Zucker unschädlich ist. Die Harvard-Universität hat dies nun genauer untersucht: 45 000 Männer und 65 000 Frauen zwischen 40 und 65 Jahren wurden 6 Jahre lang beobachtet. Diejenigen, die am meisten Zucker und am wenigsten Ballaststoffe aßen, hatten ein doppelt so hohes Risiko, Diabetes zu entwickeln, als der statistische Durchschnitt. Diejenigen, die sich ballaststoffreich ernährten, senkten das Diabetes-Risiko um 30 Prozent.
Die kleinste Vitaminfabrik der Welt
Es ist eines der großen Wunder der Natur, wie im keimenden Samen Vitamine explosionsartig produziert werden. Dafür braucht es gerade einmal Sonnenlicht, Wärme, Sauerstoff und Feuchtigkeit. Wenn ein Samenkorn keimt, kann sein Vitamingehalt innerhalb weniger Tage um das Drei- bis Vierfache zunehmen. Von den wunderbaren Vitaminfabriken in Pflanzen hängen wir alle ab, da wir Menschen – mit Ausnahme von Vitamin D – keine Vitamine selbst produzieren können.
Vitaminfabriken, die auf jede Fensterbank passen
Frisch gekeimte Kresse, Leinsamen-, Bohnenoder Alfalfasprossen können Sie im Bioladen und vielfach beim gut sortierten Gemüsehändler kaufen. In ein paar Tagen können Sie Sprossen aber auch auf der Fensterbank selber wachsen lassen.
Sprossen lassen sich in Salaten oder als Brotaufstrich in vielen Variationen einsetzen. Sie enthalten nicht nur Vitamine, sondern auch Vitamin-Enzym-Komplexe und Vorstufen von Vitaminen, deren Wirkweise heute noch nicht geklärt ist. Ebenso liefern sie wertvolle Mineralstoffe.
INFO
Vitamingehalt in Sprossen
Zunahme an Vitaminen in Mung(o)bohnensprossen im Vergleich zu ihren Same n
Vitamin A |
+ 208 % |
Vitamin B 1 |
+ 285 % |
Vitamin B 2 |
+ 515 % |
Vitamin B 3 |
+ 256 % |
Vitamin C |
+ 1000 % |
So geht’s: Mung(o)sprossen selber ziehen
Die Samen waschen, eventuelle Schmutzteile oder zerbrochene Samen aussortieren. Die intakten Samen unter fließendem Wasser abspülen. Dann in ein Anzuchtgefäß geben, zum Beispiel in ein Einmachglas. Die Samen mit abgekochtem, kaltem Wasser gut bedecken und das Gefäß mit einem Stück Mulltuch oder Fliegengitter sowie Gummiring verschließen. Die Samen 12 Stunden quellen lassen. Die Quell- oder Einweichzeit hängt von der Größe der Samen ab. Nach der Quellzeit das Wasser abgießen, nicht gequollene Samen aussortieren. Aufgequollene Samen in einem Sieb unter fließendem Wasser abspülen. Wieder ins Gefäß geben, verschließen. Das Gefäß schräg auf den Kopf stellen, damit das Restwasser ablaufen kann. Gefäß drehen, damit die Samen aufgelockert werden. Die Samen 5 Tage wachsen lassen. Dabei täglich 2- bis 3-mal spülen und abtropfen lassen, wie oben bereits beschrieben. 1 Tasse Mung(o)bohnensamen ergibt 200 bis 300 Gramm Keimlinge.
Die 14 besten TIPPS
SO SCHÜTZEN SIE VITAMINE
1. KAUFEN SIE OBST UND GEMÜSE AUS DER REGION
Obst und Gemüse verlieren bei Raumtemperatur zwischen 10 bis 50 Prozent ihrer Vitamine pro Tag. Decken Sie Ihren täglichen Obst- und Gemüsebedarf weitestgehend mit Erzeugnissen aus Ihrer Region. Lassen Sie Ware, die im Ladenfenster oder in der Sonne liegt, am besten liegen.
2. BEVORZUGEN SIE REIFES OBST
Die kleinen Vitaminfabriken funktionieren nur in der ungeernteten Pflanze in der Sonne. Unreif geerntetes Obst reift zwar geschmacklich nach, bildet aber keine Vitamine mehr.
3. LAGERN SIE OBST UND GEMÜSE IM KÜHLSCHRANK
Legen Sie Obst nicht in die Schale. Bei Raumtemperatur geht fast die Hälfte des Vitamin C pro Tag verloren. Selbst bei 4 Grad im Kühlschrank liegt der Vitamin-C-Verlust in 48 Stunden bei 34 Prozent. Essen Sie Obst und Gemüse so frisch wie möglich.
4. BESTRAHLTES OBST – NEIN DANKE!
Kennen Sie Obst, das nach zwei Monaten auf der Fensterbank noch genauso aussieht wie vorher? Solches Obst ist meist bestrahlt. Nach einer derartigen Behandlung finden keine weiteren Enzymaktivitäten mehr in den Früchten statt – sie sind ohne Stoffwechsel und verderben langsamer. Bestrahltes Obst verliert einen Großteil seiner Vitamine.
5. SETZEN SIE AUF TIEFKÜHLKOST
Tiefkühlgemüse wird sofort nach der Ernte eingefroren, um finanzielle Verluste für die Produzenten zu vermeiden. Verbunden damit ist der angenehme Nebeneffekt, dass die Vitamine zum größten Teil im Gemüse erhalten bleiben. Wenn Sie nur einmal pro Woche Zeit zum Einkaufen haben, greifen Sie besser in die Tiefkühltruhe. Industriell eingefrorenes Gemüse ist vitaminreicher als gelagertes oder selbst eingefrorenes. Es handelt sich um saisonal geerntetes Gemüse, Übersee-Fluggemüse wird kaum verarbeitet.
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