Tino Hemmann - 2136

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Wir schreiben das Jahr 2136. Seit einhundertzwanzig Jahren tobt auf der Erde der Dritte Weltkrieg. Krieg und entsetzliche Umweltkatastrophen dezimieren die Weltbevölkerung auf wenige Überlebende. Kontinente sind unbewohnbar, Waffenressourcen erschöpft. Dennoch stellen Die Zehn – so bezeichnen sich die Regenten der Europäisch Demokratischen Republik – eine Kinderarmee gegen das Großkalifat Islamisches Morgenland auf. Die jungen Krieger werden von der Regierung auf Schiereiland auf zwei Arten rekrutiert: Sie züchtet die makellosen »Educares« und lässt die kleinen »Räudiger« in den Enklaven der Abtrünnigen einfangen. Gemeinsam und zum Hassen erzogen werden die acht- bis zwölfjährigen Jungen in gewaltigen Rotten für den Bodenkampf gedrillt. Mit zwölf Jahren wird man sie an der Demarkationslinie stationieren und mit vierzehn in den Krieg schicken. Es kommt jedoch der Moment, da vier der Kinder aus ihrer Rotte flüchten, um einen Krieg zu beenden, der in Wahrheit ein Moor aus Lügen ist.

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»Warte doch, Simo!«, rief Juli, erhob sich und ergriff die Waffe. »Bitte, Simo, so warte doch!«

Doch Simo lief unaufhaltsam davon. Er atmete tief ein und aus, sprang und rannte, kletterte und sprang wieder. Seine Tränen trocknete der Wind. Immer weiter, immer weiter! Kein Sterblicher hätte ihm folgen können, so hoch hielt er die Geschwindigkeit, balancierte über Abgründe, erklomm glatte Felswände. Und obwohl die Kräfte irgendwann nachließen, rannte er noch schneller, als gehörten seine Beine einem anderen.

*

Simo hetzte durch das Unterholz, gelangte an das Ufer des großen Boddens, der nach dem Beben, lange Zeit vor Simos Geburt, entstanden war. Er hörte noch immer den Klang der Trompete, die eine aus nur einer Oktave bestehende Melodie spielte.

»Papa! Mama!«, brüllte der Fünfjährige und hörte von überall die lauten Motorengeräusche, Schreie und peitschende Salven. »Lene, Lina, Lena!«

Der Unterschlupf in seinem Dorf am Bodden wurde angegriffen! Der Winzling in den abgewetzten Kleidern, die ihm Mama zusammengenäht hatte, stürzte in einen Graben, rappelte sich auf und kroch auf der anderen Seite wieder hinauf. Er flitzte quer durch ein Feld, das die erwachsenen Männer bestellt hatten, auf dem Weizen für Brot wuchs, rannte den Feldweg hinunter, auf dem er unzählige Male an der Hand des Vaters zur Schmiede gelaufen war, in der Papa Werkzeuge herstellte, näherte sich dem Dorf und erblickte die riesigen Transporter mit den EDR-Symbolen, die der von Vater und Mutter verhassten Europäisch Demokratischen Republik gehörten. Der Junge schlüpfte durch eine schmale Öffnung zwischen zwei Katen, kletterte geschwind wie eine Ratte über eine Leiter auf den Schuppen und robbte bis zur vorderen Dachrinne. Von dort aus konnte er den großen Hof und einen Abschnitt der angrenzenden Dorfstraße sehen.

Die Angreifer trugen graue Uniformen, Helme und Handfeuerwaffen. Sie waren alle noch sehr jung, vielleicht dreizehn oder vierzehn Jahre alt. Rabiat drangen sie in die Häuser ein, brüllten »Rauskommen!«, schlugen Scheiben ein und schossen wie zum Spaß auf die freilaufenden Tiere – Hühner und Gänse, von denen die Familien leben mussten. Auf der Straße lagen Tote aus Simos Dorf, auch Kinder waren darunter. Die kleinsten Jungen wurden wie Vieh zusammengetrieben und von EDR-Soldaten mit Schlägen traktiert.

Jetzt kamen mindestens dreißig von ihnen auf seinen Hof! Simo rutschte ein Stück zurück, um nicht gesehen zu werden, hörte sie aber alle durcheinanderbrüllen.

»Raus mit euch, ihr peinlichen Abtrünnigen! Rattenschisse, verfluchte! Sonst brennen wir das Haus ab!«

Einige Soldaten zerschlugen die Fenster, fünf drangen ins Haus ein, zehn weitere in die Nebengelasse. Simo hörte die Schüsse ihrer Waffen. Dann sah er die dreijährigen Zwillingsschwestern Lina und Lena, die von zwei Soldaten an ihren schönen, blonden, langen Haaren aus der Scheune gezerrt wurden. Bestimmt hatten sie sich zuvor im Stroh versteckt.

Einer schlug erst Lina, dann Lena die Beine weg, sodass die Mädchen in den Dreck stürzten und vor lauter Angst schrien.

Ein anderer, noch jüngerer Soldat, näherte sich, klappte das Visier seines Helms hoch und brüllte: »Los, 17, du darfst die wertlosen Weiber glätten!« Dann lachte er. »Was ist, 17, verpisster Spritzpimmel, glättest wohl nicht deinesgleichen?«

»Glätt’s doch du, haarloser Retortenbürzel!«, rief der Soldat mit der Nummer 17 und rannte wütend vom Hof. Der Jüngere legte die Waffe an, schoss zweimal auf Simos Schwestern, deren Leiber daraufhin zuckten, um dann regungslos liegen zu bleiben, während sich ihre Kleider an manchen Stellen rot färbten. Eine halbe Sekunde später wurden die beiden Körper von inneren Explosionen zerrissen.

Papa kam aus dem Haus gerannt, schlug mit einer Axt wild um sich, ohne jedoch einen der Kindsoldaten zu treffen, und flehte. Noch bevor er seine toten Zwillinge erreichen konnte, wurde er von unzähligen Schüssen getroffen. Sein Körper wurde regelrecht zerrissen.

Ein heiserer Schrei ertönte. Simo weinte nicht. Er brüllte nur.

Die EDR-Soldaten entdeckten den Fünfjährigen auf dem Schuppendach, gleich vier von ihnen erklommen das Gebäude.

Blitzschnell wie der Wind sprang Simo auf der anderen Seite vom Dach, landete auf einem Strohballen, rannte an der Rückseite des Hauses entlang und schlüpfte durch die Hintertür zur Küche. Erschüttert blieb er stehen. Er sah Mama auf dem Küchenstuhl schlafen, Lene, das vier Monate alte Schwesterchen der Zwillinge, an die Brust gequetscht. Aus einem großen Loch in Mamas Unterleib hingen Gedärme, aus Lenes Hinterkopf tropfte Blut auf Mamas Schürze.

In diesem Moment ergriffen kräftige Hände den kleinen Simo, der kurz darauf in einem geschlossenen Fahrzeug der EDR-Soldaten verschleppt wurde. In einem schwankenden Käfig zwischen all den anderen kleinen Jungen kniend fand sich Simo wieder. Er hatte aufgehört zu brüllen. Es fröstelte ihn und sein schmächtiger Körper zitterte. Innerhalb weniger Minuten hatten sie ihm alles genommen. Jeden seiner Freunde.

*

Simo schaute auf die zitternden Spitzen seiner Finger. Er hatte Pelz und Shortshirts bis zur Hüfte abgestreift, lag auf dem Rücken unter einem uralten Baum und wischte das grauenvolle Bild von Mama und Lene aus den Gedanken.

Als er das Ziel erreicht hatte, war seine Güte bis auf 84 gestiegen – so hoch wie noch nie. Er war schneller gerannt als jedes Tier! Nun musste er wieder zurücklaufen und sich bei 01-Spundgruppenführer-Elia melden. War noch Ausbildungszeit übrig, würde er zum Kampf-, Kraft- oder Ausdauersport geschickt werden. Dazu hatte der kleine Junge keine Lust. Viel lieber lag er unter diesem Baum.

Im Himmel, weit über seinem Kopf, sah Simo plötzlich einen schwarzen Punkt, der sich stetig im Kreis bewegte und mit jeder Bewegung näherkam.

Es war ein seltener Vogel, so groß, wie Simo noch nie einen gesehen hatte, und er gab schreiende Laute von sich.

»Hiob! Hiob!«, rief der Steinadler. Und nach einigen Sekunden erneut: »Hiob! Hiob!«

Blitzschnell stand Simo auf den Füßen, legte die Hände zu einem Trichter an den Mund und rief mit hoher Stimme »Hiob! Hiob! Hiob!« hinauf, als wäre dieser Vogel am Himmel sein Vater.

Der Adler flog auf eine Felswand zu und landete geschickt in einem großen Horst, den Simo kaum erkennen konnte, weil er in einer Felsspalte versteckt gebaut war.

Nach dieser Begegnung legte sich der Junge wieder auf den Rücken und schloss die Augen. Obwohl er nicht das geringste Geräusch gehört hatte, blickte er in ein Gesicht unmittelbar über dem seinen, als er Minuten später die Augen wieder öffnete. Das war Juli, der sich ebenso wie er den Pelz vom Kopf gezogen hatte.

»Es tut mir leid, Simo. Ich wollte dich nicht beleidigen. Mit meinen Worten wollte ich dir auch nicht wehtun. Ich wollte dir anbieten, mein Freund zu sein. Nichts anderes habe ich vorgehabt. Sag mir, was daran schlimm sein könnte!«

Simo spürte Julis Atem im Gesicht. Der musste auch sehr schnell gerannt sein, doch Simo merkte es ihm ansonsten kaum an.

»Was bist wirklich, Juli?«, flüsterte der Kleine.

Juli pustete Simo leicht ins Gesicht. »Kein Educares und kein Räudiger«, hauchte er.

»Sag was bist, nicht was nicht bist.«

Noch zögerte Juli. »Du wirst es wirklich niemandem erzählen?«

»Hab Vogel g’sehn. So autonom er.« Der Kleine blinzelte und Juli über ihm musste wegen des Wortes »autonom« statt »allein« unweigerlich grinsen.

»Autonom?«

Simo blieb todernst. »Soll Freund von dir, doch vertraust nicht«, sagte Simo und pustete zurück. »Drum schweig besser.«

Statt zu schweigen fragte Juli: »Wie kann nur ein so kleiner Junge, wie du einer bist, ewig und immer ernst und störrisch sein? Los, lach gefälligst, Simo!« Er griff dem Kleinen an die unterste Rippe und kitzelte ihn kräftig durch. »So oft habe ich dich weinen sehen, nun zeig mir, dass du auch lachen kannst!«

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