Daniel Siegel - Gemeinsam leben, gemeinsam wachsen

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Wie funktionieren Erinnerungen, Gefühle und Kommunikation im Geflecht unserer alltäglichen Beziehungen? Und wie können sie zu einer liebevollen und sicheren Beziehung zu unseren Kindern beitragen?
Unter Bezug auf neueste Forschungsergebnisse aus Hirn- und Beziehungsforschung erläutern Daniel Siegel und Mary Hartzell, wie sich zwischenmenschliche Beziehungen direkt auf die Entwicklung des menschlichen Gehirns auswirken. Feinfühlig skizziert das Autorenduo hierbei den Kern der Beziehung zwischen Eltern und Kind, indem sie den Blick auf die familiäre Interaktion Schicht um Schicht von den oftmals unangemessenen und eingeschliffenen Erziehungspraktiken befreien.
Gemeinsam leben, gemeinsam wachsen ist aus einer Reihe von Seminaren erwachsen, die Daniel Siegels Forschungsarbeit mit Mary Hartzells Erfahrungen aus der Beratung von Eltern und Erziehern verknüpfen. Entstanden ist so ein sehr praxisnahes Buch, das vor allem Eltern helfen kann, ihr eigenes Verhalten in größerer Tiefe zu verstehen.

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Jede Forschungsdisziplin, jede Quelle von Wissen, hat ihren ganz eigenen Ansatz, ihre Konzepte, ihr Vokabular und ihre Art und Weise, Fragen zu stellen. Ein interdisziplinärer Ansatz respektiert alle Mitwirkenden in gleicher Weise und erkennt an, dass diese Art der Zusammenarbeit der Weg ist, unsere Sicht der größeren Realität, die wir zu verstehen suchen, zu vertiefen. Dazu müssen wir mit Bescheidenheit und Offenheit danach streben, über die Grenzen der einzelnen Disziplinen hinweg herauszufinden, wie der Elefant tatsächlich aussieht.

Die Forschungsgebiete, auf die wir zurückgreifen werden, reichen von der Anthropologie bis zur Psychologie, von der Hirnforschung bis zur Psychiatrie und von Linguistik und Erziehungswissenschaften bis zur Erforschung der Kommunikation und komplexer Systeme. Ein Institut, an dem dieser übergreifende Ansatz verfolgt wird, ist die „Foundation for Psychocultural Research – UCLA Center for Culture, Brain, and Development“, eine Stiftung an der University of California in Los Angeles. Dieses Institut bietet Studenten und Fakultäten verschiedene Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung in solch einem interdisziplinären Umfeld, in der Hoffnung, eine neue Generation von sich einander annähernden Forschern, Lehrern und Praktikern zu unterstützen.

Bindungen, Geist und Gehirn

Seit Jahrtausenden versuchen Menschen die Essenz des Menschseins zu begreifen. Die menschliche Psyche, definiert als Seele, Intellekt und Geist, ist eine funktionierende Entität, von der man annimmt, dass sie aus den Gehirnaktivitäten entsteht. Das Gehirn, selbst ein integriertes System des Körpers, wird unter Zuhilfenahme der sich explosionsartig entwickelnden neuen Erkenntnisse der Neurowissenschaften erforscht. Die Gehirnforschung erkundet, wie geistige Vorgänge durch die Aktivität feuernder Neuronen im Gehirn entstehen.

Gleichzeitig befasst sich das unabhängige Fachgebiet Psychologie mit der Erforschung des Menschen entlang verschiedenen Dimensionen: Erinnerung, Denken, Emotionen und Entwicklung, um nur einige zu nennen. Unser Verständnis der kindlichen Entwicklung wurde durch ein Teilgebiet dieses Themenfeldes weit vorangebracht: die Bindungstheorie. Die Forschung in dieser Richtung hat uns neue Erkenntnisse darüber vermittelt, wie der Umgang der Eltern mit ihren Kindern deren spätere Entwicklung beeinflusst. Es konnte gezeigt werden, dass sich zwischenmenschliche Beziehungen und Kommunikationsmuster, die Kinder mit ihren Bezugspersonen erfahren, direkt auf die Entwicklung geistiger Prozesse auswirken.

So können wir nun das Wissen darüber, wie das Gehirn mentale Prozesse hervorbringt (Neurowissenschaften) mit dem Wissen, wie Beziehungen mentale Prozesse formen (Bindungsforschung) in eine direkte Beziehung zueinander setzen. Diese Konvergenz ist die Essenz unseres wissenschaftlichen Ansatzes, der „interpersonellen Neurobiologie“, und sie bildet das Gerüst, von dem aus wir zu einem Verständnis der alltäglichen Erfahrungen von Kindern und ihren Eltern gelangen können.

Die interpersonelle Neurobiologie geht hinsichtlich der Entwicklung von folgenden Grundprinzipien aus:

• Der Geist ist ein Prozess, der mit dem Fließen von Energie und Informationen zu tun hat.

• Der Geist (der Strom von Energie und Informationen) tritt durch das Zusammenspiel von neurophysiologischen Prozessen und zwischenmenschlichen Beziehungen zutage.

• Der Geist entwickelt sich, während das genetisch vorprogrammierte Heranreifen des Gehirns auf fortlaufende Erlebnisse reagiert.

Wissenschaftler gehen zwar davon aus, dass die Muster, in denen das neuronale Netzwerk feuert, den „Geist“ – nämlich Prozesse wie Aufmerksamkeit, Emotionen und Erinnerungen – hervorbringen. Jedoch wissen wir nicht genau, wie die Gehirnaktivitäten die subjektive Erfahrung von einem Geist entstehen lassen. Den Geist als einen Strom von Energie und Informationen zu betrachten, ist eine Art, von den Gehirnaktivitäten zum Geist zu gelangen. Eine Energie, die man im Geist beobachten kann, wäre zum Beispiel die körperliche Eigenschaft der Stimmlautstärke, der Zustand der Wachheit oder Müdigkeit, den man gerade verspürt, oder die Intensität der Kommunikation mit einer anderen Person. Ein Neurowissenschaftler würde untersuchen, wie viel Energie in den verschiedenen Bereichen des Gehirns verwendet wird. Das geschieht mit Hilfe eines Gehirnscans, der anhand des erhöhten Stoffwechsels in bestimmten Regionen zeigt, wo verschiedene chemische Stoffe verbraucht werden oder wo der Blutdruck erhöht ist, oder mit Hilfe eines Elektroenzephalogramms, kurz EEG, das die elektrischen Gehirnwellenmuster abbildet. Der Informationsfluss im Geist wären die Worte, die Sie gerade lesen, das heißt, deren Bedeutung, nicht die Druckerschwärze auf dem Papier oder der Klang der Worte. Frei nach Mark Twain ist der Unterschied zwischen der Bedeutung des richtigen Worts und der des beinahe richtigen Worts der gleiche wie der zwischen einem Blitz und einem Glühwürmchen. Bedeutung ist ein sehr gewichtiger Aspekt der Informationsverarbeitung im Geist. Die Symbolik, die wir für die Welt verwenden, hat einen unmittelbaren Einfluss auf unsere Wahrnehmung der Realität. Im Gehirn werden Informationen durch das Feuern entlang der Nervenverbindungen in verschiedenen Schaltkreisen erzeugt. Die Gehirnregion bestimmt die Art der Information (Sehen oder Hören); das spezifische Muster bestimmt den jeweiligen Inhalt (Sehen des Eiffelturms und nicht der Golden Gate Bridge).

Bei der Geburt zählen Menschen zu den hilflosesten Geschöpfen. Menschenkinder werden mit sehr schwach entwickelten Gehirnen geboren und sind für ihr Überleben auf die Hilfe Erwachsener angewiesen. Das heranwachsende Gehirn eines Kindes entwickelt seine erforderliche Komplexität aufgrund von Erbinformationen und von Erfahrung. Anders ausgedrückt: die Unreife des kindlichen Gehirns bedeutet, dass Erfahrungen eine entscheidende Rolle dabei spielen, welche einmaligen Eigenschaften durch die entstehenden Nervenverbindungen festgelegt werden. Sogar gerade die Gehirnstrukturen, die es ermöglichen, dass Erfahrungen wahrgenommen und gespeichert werden können, werden durch Erfahrungen geformt.

Die Betreuung durch Erwachsene fördert die Entwicklung der für das Überleben notwendigen geistigen Werkzeuge. Diese Bindungserfahrungen lassen Kinder gedeihen und machen sie flexibel und anpassungsfähig für einen ausgeglichenen Umgang mit ihren Emotionen, ihren Gedanken und ihrem Einfühlungsvermögen gegenüber anderen. Die Neurowissenschaft zeigt, dass diese geistigen Fähigkeiten durch die Integration bestimmter Schaltkreise im Gehirn entstehen. Davon unabhängige Ergebnisse der Bindungsforschung legen dar, welche Arten von Beziehungserfahrungen notwendig sind, damit ein Kind gedeiht und sich diese geistigen Prozesse gut entwickeln. Die interpersonelle Neurobiologie setzt die Puzzleteile des Elefanten, den die blinden Männer ertasten, zusammen und gelangt dadurch zu dem Ansatz, dass Bindungsbeziehungen wahrscheinlich die Entwicklung der integrativen Fähigkeiten des Gehirns unterstützen, indem sie den Erwerb dieser emotionalen, kognitiven und zwischenmenschlichen Fähigkeiten ermöglichen.

Gedächtnis, Gehirn und Entwicklung: Unsere Erinnerungen prägen uns

Die Gedächtnisforschung ist ein spannendes Gebiet mit einer Fülle neuer Erkenntnisse über die Art und Weise, wie sich Erfahrung auf Geist und Gehirn auswirkt. Wir wissen heute, dass Erfahrung die Verbindungen zwischen den Neuronen verändert und somit ein ganzes Leben lang das Gehirn formt. Eine „Erfahrung“ ist für das Gehirn das Feuern von Neuronen, wenn Ionen an diesen lang gestreckten Grundbausteinen des Gehirns entlangfließen. Im Gehirn befinden sich mehr als drei Millionen Kilometer Nervenfasern. Jedes der zwanzig Milliarden Neurone des Gehirns ist im Durchschnitt mit 10 000 weiteren verbunden. Daraus ergibt sich ein unglaublich komplexes, ineinander verwobenes Netzwerk aus Billiarden von Synapsen, oder neuronalen Verbindungen. Manche schätzen die Anzahl der Muster, in denen Neurone feuern – insgesamt im Gehirn mögliche Schaltungen von aktiven und inaktiven Neuronen – auf zehn hoch eine Million; also zehn, eine Million Mal mit zehn multipliziert. Das menschliche Gehirn wird als das komplexeste aller Gebilde natürlicher oder künstlicher Art im Universum angesehen.

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