Daniel Siegel - Gemeinsam leben, gemeinsam wachsen

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Wie funktionieren Erinnerungen, Gefühle und Kommunikation im Geflecht unserer alltäglichen Beziehungen? Und wie können sie zu einer liebevollen und sicheren Beziehung zu unseren Kindern beitragen?
Unter Bezug auf neueste Forschungsergebnisse aus Hirn- und Beziehungsforschung erläutern Daniel Siegel und Mary Hartzell, wie sich zwischenmenschliche Beziehungen direkt auf die Entwicklung des menschlichen Gehirns auswirken. Feinfühlig skizziert das Autorenduo hierbei den Kern der Beziehung zwischen Eltern und Kind, indem sie den Blick auf die familiäre Interaktion Schicht um Schicht von den oftmals unangemessenen und eingeschliffenen Erziehungspraktiken befreien.
Gemeinsam leben, gemeinsam wachsen ist aus einer Reihe von Seminaren erwachsen, die Daniel Siegels Forschungsarbeit mit Mary Hartzells Erfahrungen aus der Beratung von Eltern und Erziehern verknüpfen. Entstanden ist so ein sehr praxisnahes Buch, das vor allem Eltern helfen kann, ihr eigenes Verhalten in größerer Tiefe zu verstehen.

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Belastende Erlebnisse können sich anders auf unsere Erinnerung auswirken als nicht traumatische Ereignisse. Unverarbeitete Traumata können unter anderem die normale Verarbeitung von Erinnerungen blockieren, indem sie mit dem normalen Kodierungsund Speicherverfahren in Konflikt geraten. Beispielsweise kann eine überwältigende Erfahrung die Kodierung blockieren, indem sie die Verarbeitung der aufgenommenen Informationen im Hippocampus hemmt, so dass nur eine implizite und keine explizite Verarbeitung erfolgen kann. Dies könnte durch eine übermäßige Ausschüttung von Neurotransmittern oder Stresshormonen im Verlauf des schrecklichen Ereignisses ausgelöst werden. Sie blockieren die Kodierungsmechanismen des Hippocampus. Ein weiterer blockierender Faktor ist die Abwendung der Aufmerksamkeit, bei der die bewusste Wahrnehmung im Verlauf der Erfahrung auf einen nicht traumatischen Teil der Umgebung gerichtet wird. In dieser Situation könnte ebenfalls eine implizite Verarbeitung erfolgen, während die für eine explizite Kodierung durch den Hippocampus erforderliche Aufmerksamkeit blockiert ist. Beide Mechanismen führen zu rein impliziten Spuren von Erinnerungen, die beim Abruf den Geist der betreffenden Person erfüllen würden, ohne dass diese sie dabei als Erinnerungen empfindet. Darüber hinaus verfügen implizite Erinnerungen nicht über assoziative Verknüpfungen, wie sie vom Hippocampus geprägt werden und die sie in einen verständlichen Kontext bringen würden. Implizite Erinnerungen ohne explizite Verarbeitung können in extremen Fällen dazu führen, dass man einen Flashback erfährt, eine Rückblende, in der man Ereignisse noch einmal durchlebt. Im Allgemeinen sind sie jedoch eher die Ursache für starre, implizite, mentale Modelle, die Eltern daran hindern, im Umgang mit ihren Kindern flexibel und einfühlsam zu bleiben.

Kapitel 2

Wie wir die Realität wahrnehmen

Wir schreiben unsere Lebensgeschichten

Einleitung

In Geschichten interpretieren wir die Ereignisse in unserem Leben. Jeder Einzelne und wir alle gemeinsam erzählen Geschichten, um zu verstehen, was mit uns geschehen ist, und um in diesen Erfahrungen einen Sinn zu erkennen. Das Geschichtenerzählen ist eine Grundlage aller menschlichen Kulturen, und unsere gemeinsamen Geschichten schaffen eine Verbindung zu anderen, die uns das Gefühl gibt, zu einer bestimmten Gemeinschaft zu gehören. Die Geschichten einer bestimmten Kultur prägen die Art, wie ihre Mitglieder die Welt wahrnehmen. Auf diese Weise erfinden wir Geschichten, welche wiederum uns prägen. Aus diesem Grund sind Geschichten ein zentraler Bestandteil individueller und kollektiver menschlicher Erfahrung.

Wir alle haben unsere individuellen Geschichten, die persönlichen Erzählungen unseres Lebens, mit deren Hilfe wir unsere Selbsterkenntnis vertiefen und zu einem besseren Verständnis von uns selbst und unseren Beziehungen zu anderen gelangen. Mit autobiografischen Erzählungen versuchen wir einen Sinn in unser Leben zu bringen – sowohl in das, was uns widerfahren ist, als auch in unser eigenes inneres Erleben, jenes prachtvolle Gewebe einzigartigen, subjektiven Lebensgefühls, das jedem Individuum innewohnt. Indem wir durch das Erforschen der Ereignisse und mentalen Abläufe in unserem Leben lernen, uns selbst besser zu verstehen, werden unsere autobiografischen Geschichten wachsen und sich entwickeln.

Auch Kinder versuchen ihre Erfahrungen zu verstehen und einen Sinn darin zu sehen. Wenn Sie Ihren Kindern die Geschichte eines Erlebnisses erzählen, können Sie ihnen helfen, sowohl die Ereignisse als auch den emotionalen Gehalt der Erfahrung zu verarbeiten. Ein solcher Austausch mit den Kindern kann ihnen sehr dabei helfen, einen Sinn in das Geschehene zu bringen und ihnen Mittel zur Verarbeitung von Erfahrungen an die Hand geben, die sie zu nachdenkenden und einsichtigen Menschen machen. Ohne das emotionale Verständnis einer erwachsenen Bezugsperson kann ein Kind schnell Kummer oder sogar Scham empfinden.

Annika kam im Alter von drei Jahren in Marys Kindergarten. Sie sprach nur Finnisch. Ihre Familie war für zwei Jahre nach Kalifornien gezogen, da der Vater als Gastdozent an der Universität in Los Angeles arbeitete. Als Annika neu in den Kindergarten kam, blieb ihre Mutter so lange bei ihr, bis sie sich in der Umgebung und bei den Erziehern wohl fühlte. Sie war ein sehr nettes und aufgeschlossenes Kind, das gern mit anderen spielte, und die Sprachbarriere war nahezu unbedeutend bei dem Spaß, den die Kinder miteinander hatten.

Ihre Mutter konnte sie schon seit einigen Wochen ohne Schwierigkeiten im Kindergarten lassen, als etwas geschah, das deutlich zeigte, wie wichtig eine Geschichte für ein Kind sein kann, um seinen Kummer zu verarbeiten. Annika hatte den ganzen Morgen fröhlich gespielt, da fiel sie hin und schlug sich das Knie auf. Wie die meisten Kinder nach einem Sturz rief sie weinend nach ihrer Mutter. Bei ihrer Erzieherin konnte sie keinen Trost finden und so war sie weiterhin tiefunglücklich. Die Erzieherin bat die Bürohilfe nach der Mutter zu telefonieren und bemühte sich weiter, Annika zu trösten. Normalerweise hilft es einem Kind sehr, den Ablauf des Ereignisses und die damit verbundenen Gefühle noch einmal zu erzählen, um das Erlebnis zu verstehen und Trost bei einem einfühlsamen Erwachsenen zu finden. Da die Erzieherin jedoch nicht Finnisch sprach und Annika nur sehr wenig Englisch verstand, hatten die Worte der Erzieherin keinen nennenswerten Erfolg. Daher sammelte sie rasch ein paar Requisiten und begann die Geschichte erneut mit Hilfe einiger Puppen und einem Spieltelefon zu erzählen. Eine kleine Puppe stellte Annika dar und wurde von der Erzieherin verwendet, um Annikas Erlebnis nachzuspielen. Das Erzählen einer Geschichte beinhaltet die Beschreibung einer Abfolge von Ereignissen und der Erfahrungen der an diesen Ereignissen Beteiligten. Erst spielte die Puppe, die Annika darstellte, dann fiel sie auf den Boden. Die Erzieherin machte ein das Weinen imitierendes Geräusch. Annika hörte auf zu weinen und sah zu. Die Geschichte ging weiter. Die „Erzieherinnen-Puppe“ sprach sanft mit der Annika-Puppe, und da begann die wirkliche Annika erneut zu weinen. Als die „Erzieherinnen-Puppe“ das Spieltelefon abhob, um die Mama-Puppe anzurufen, hörte Annika wieder auf zu weinen und sah und hörte zu.

Mit Hilfe der Puppen spielte die Erzieherin mehrmals die Geschichte von dem aufgeschlagenen Knie und dem Anruf bei Mama, damit sie zur Schule kommt und Annika abholt. Annika verstand „Mama“ und ihren eigenen Namen und durch die Wiederholung der Geschichte mit den sichtbaren Requisiten begann sie zu verstehen, was geschehen war und was nun weiter geschehen würde. Mit jeder Wiederholung verschwand ihr Kummer mehr und mehr. Nach kurzer Zeit rutschte sie vom Schoß der Erzieherin und kehrte fröhlich zu ihrem Spiel zurück, offenbar sicher, dass ihre Mama kommen würde, um sie zu holen. Als ihre Mutter kam, brachte Annika die Puppen und das Telefon zu der Erzieherin, denn sie wollte die Geschichte noch einmal hören und die Erfahrung von dem aufgeschlagenen Knie und ihrem Kummer mit ihrer Mutter teilen.

Das Erzählen der Geschichte tröstete Annika und erlaubte ihr nicht nur, zu verstehen, was geschehen war, sondern auch den Ausgang in Form der Ankunft ihrer Mutter vorauszusehen. Als Erwachsene erzählen wir unsere Geschichten normalerweise mit Worten. Kinder jedoch, auch solche, die gesprochene Sprache verstehen, ziehen einen großen Nutzen aus der Verwendung von Requisiten wie Puppen und Marionetten oder aus dem Zeichnen von Bildern, um mit ihrer Hilfe das Geschehene zu verarbeiten. Wenn Kinder verstehen, was ihnen widerfahren ist und was ihnen wahrscheinlich noch geschehen wird, lindert dies ihren Kummer normalerweise erheblich.

Es mag Erfahrungen aus Ihrer Kindheit geben, die Sie zu jener Zeit nicht verarbeiten konnten, weil kein verständnisvoller Erwachsener verfügbar war, der ihnen half, das Erlebte zu verstehen. Der Geist versucht vom Beginn des Lebens an, einen Sinn in der Welt zu sehen und seinen inneren Gefühlszustand durch die Art der Beziehung, hier des Kindes zu den Eltern, zu regulieren. Eltern helfen ihren Kindern dabei, ihre innere Verfassung zu regulieren und ihren Erlebnissen Sinn zu geben. Wenn sie älter werden, entwickeln Kinder die Fähigkeit, diese Erlebnisse zu einer autobiografischen Erzählung zusammenzufügen. Diese Fähigkeit, Geschichten zu erzählen spiegelt die grundlegende Weise wider, wie sich ein Kind den Sinn der Welt hergeleitet und gelernt hat, seinen Gefühlszustand zu regulieren.

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