Daniel Siegel - Gemeinsam leben, gemeinsam wachsen

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Wie funktionieren Erinnerungen, Gefühle und Kommunikation im Geflecht unserer alltäglichen Beziehungen? Und wie können sie zu einer liebevollen und sicheren Beziehung zu unseren Kindern beitragen?
Unter Bezug auf neueste Forschungsergebnisse aus Hirn- und Beziehungsforschung erläutern Daniel Siegel und Mary Hartzell, wie sich zwischenmenschliche Beziehungen direkt auf die Entwicklung des menschlichen Gehirns auswirken. Feinfühlig skizziert das Autorenduo hierbei den Kern der Beziehung zwischen Eltern und Kind, indem sie den Blick auf die familiäre Interaktion Schicht um Schicht von den oftmals unangemessenen und eingeschliffenen Erziehungspraktiken befreien.
Gemeinsam leben, gemeinsam wachsen ist aus einer Reihe von Seminaren erwachsen, die Daniel Siegels Forschungsarbeit mit Mary Hartzells Erfahrungen aus der Beratung von Eltern und Erziehern verknüpfen. Entstanden ist so ein sehr praxisnahes Buch, das vor allem Eltern helfen kann, ihr eigenes Verhalten in größerer Tiefe zu verstehen.

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Die Wissenschaft hat gezeigt, dass das Gedächtnis mit Veränderungen in den Neuronenverbindungen arbeitet. Wenn Neurone gleichzeitig aktiviert werden, erzeugt dies assoziative Verknüpfungen. Beißt uns ein Hund gerade in dem Moment, wo wir ein Feuerwerk hören, so kann daraus nicht nur eine Assoziation von Schmerz und Angst mit Hunden, sondern auch mit Feuerwerken entstehen. Dem ein halbes Jahrhundert alten Axiom des kanadischen Arztes und Psychologen Donald Hebb zufolge, entstehen diese Verknüpfungen, weil Neurone die gemeinsam aktiviert werden, sich miteinander verbinden: „Neurons which fire together, wire together.“ Vor wenigen Jahren erhielt der Psychiater und Neurobiologe Eric Kandel den Nobelpreis für den Nachweis, dass bei Neuronen, die wiederholt feuern (aktiviert werden), das genetische Material im Neuronenkern „angeregt“ wird, neue Proteine herzustellen, welche den Aufbau neuer Synapsenverbindungen zwischen den Neuronen ermöglichen. Das Feuern von Neuronen (Erfahrung) aktiviert genetische Mechanismen, die es dem Gehirn erlauben, seine internen Verknüpfungen (Gedächtnis) zu verändern.

Das Gehirn entwickelt sich auch, wenn Neurone wachsen und neue Verbindungen untereinander knüpfen. Das ist der Grund, warum die Wissenschaft uns sagt, dass Erinnerung und Entwicklung zwei einander überlappende Vorgänge sind: Erfahrungen beeinflussen, wie sich die Gehirnstruktur entwickelt; unsere Gene bestimmen zu einem großen Teil, wie sich Neurone miteinander verbinden. Aber genauso wichtig ist es, dass Erfahrung diese Gene überhaupt erst dazu aktiviert, den Verknüpfungsprozess zu beeinflussen. Es ist nutzlos, über diese voneinander abhängigen Vorgänge zu streiten und sie in allzu vereinfachenden Diskussionen gegeneinander zu setzen: etwa Erfahrung gegen Biologie oder Veranlagung gegen Erziehung zu setzen. Die Gehirnstruktur wird durch Erfahrung geformt. Erfahrung ist Biologie. Wie wir unsere Kinder behandeln, beeinflusst, wer sie sind und wie sie sich entwickeln. Ihre Gehirne bedürfen unserer elterlichen Beteiligung. Veranlagung benötigt eine Art äquate Beziehung.

Das Gehirn ist so aufgebaut, dass es sich im Allgemeinen selbst um die Grundlagen für eine normale Entwicklung kümmern kann – wir müssen lediglich die Erfahrungen von Interaktion und Reflexion beisteuern, die das wachsende soziale Gehirn eines Kindes benötigt, und keineswegs Sinne und Körper mit Reizen überfluten. Eltern formen aktiv die Gehirne ihrer heranwachsenden Kinder. Das unreife Gehirn eines Kindes ist so empfänglich für soziale Erfahrungen, dass Adoptiveltern eigentlich auch leibliche Eltern genannt werden sollten, da die familiären Erfahrungen, die sie erzeugen, die biologische Struktur der Gehirne ihrer Kinder formen. Die Zeugung ist nur ein Weg, wie Eltern biologisch auf das Leben ihrer Kinder Einfluss nehmen.

Erfahrung und die Entwicklung des Gedächtnisses und des Selbst

Erinnerungen sind durch Erfahrung hervorgerufene neuronale Verbindungen, bei denen gegenwärtige und zukünftige Aktivierungsmuster von Neuronen auf eine bestimmte Weise verändert werden. Wenn Sie nie zuvor von der Golden Gate Bridge gehört haben, dann werden diese Worte in Ihnen eine andere Reaktion auslösen als bei jemandem, der in San Francisco lebt und sich die Brücke leicht vorstellen sowie damit verknüpfte Wahrnehmungen, Emotionen und andere Assoziationen hervorrufen kann. Die beiden Hauptarten von Erinnerungen, explizite und implizite, sind ziemlich verschieden voneinander. Ein Säugling verfügt bereits ab der Geburt oder sogar früher über, wenn auch noch im Wachstum begriffene, funktionsfähige Schaltkreise für das implizite Gedächtnis (für Emotionen, Verhalten, Wahrnehmungen und körperliche Erfahrungen). Zu dieser Form des Gedächtnisses gehört auch die Art und Weise, wie das Gehirn Erfahrungen zu mentalen Modellen zusammenfasst.

Das explizite Gedächtnis verwendet grundlegend die gleichen Speichermechanismen wie das implizite Gedächtnis. Zusätzlich werden die Informationen jedoch noch durch eine integrierende Region des Gehirns verarbeitet, die man Hippocampus nennt. Daher ist es auf die Ausreifung dieser Region angewiesen, die erst im Alter von ungefähr anderthalb Jahren beginnt. Bis dahin ist das explizite Gedächtnis noch nicht in vollem Umfang verfügbar. Mit der Entwicklung des Hippocampus ist der Geist nun fähig, Verbindungen zwischen den unterschiedlichen Elementen des impliziten Gedächtnisses herzustellen, und die integrierten neuronalen Repräsentationen von Erfahrungen in ihrem Kontext abzubilden. Damit ist die Grundlage für die faktenorientierte und dann autobiografische Form des expliziten Gedächtnisses gelegt. Der Hippocampus dient also sozusagen als „Kartograph des Denkens“, indem er assoziative Verbindungen zwischen den Repräsentationen herstellt, die zeitlich getrennt sind oder verschiedenen Arten der Wahrnehmung (Sehen, Hören, Berühren) oder Gedanken (Ideen, Vorstellungen, Theorien) zugeordnet sind.

Um den zweiten Geburtstag herum entwickelt sich durch die weitere Heranreifung der präfrontalen Regionen des Gehirns allmählich eine Vorstellung von Zeit und von einem Selbst, und zeigt damit den Beginn des autobiografischen Gedächtnisses. Vor diesem Entwicklungsschritt befindet sich das Kind in der ersten Phase der „Kindheitsamnesie“, in welcher bereits das implizite, aber noch nicht das explizite Gedächtnis verfügbar ist. Aber auch nachdem die autobiografische Form des expliziten Gedächtnisses seine Arbeit aufgenommen hat, haben Kinder immer noch Schwierigkeiten, sich Ereignisse vor ihrem fünften Lebensjahr in genauer und kontinuierlicher Form ins Gedächtnis zu rufen.

Bis jetzt weiß noch niemand, warum das so ist. Eine Möglichkeit wäre, dass die Art, wie wir unsere Erinnerungen konsolidieren, wie wir also die riesige Menge Stoff in unseren Gedächtnisspeicher integrieren, erst in unserer Vorschulzeit wirklich ausgereift ist. Explizite Erinnerungen bewegen sich durch die Aktivität des Hippocampus vom ersten Speichern in das Kurzzeit- und dann in das Langzeitgedächtnis. Mit der Zeit, durch den Prozess der so genannten kortikalen Konsolidierung, werden die Langzeit-Erinnerungen permanent. Für die Transformierung dieser Gedächtnisinhalte in eine permanente Form, in der sie unabhängig vom wichtigen Hippocampus abgefragt werden können, benötigen wir unter anderem REM-Schlaf, also Schlafphasen, die durch schnelle Augenbewegungen (rapideye move- ment, abgekürzt REM) gekennzeichnet sind. Das sind die Phasen, in denen wir träumen. Beim Träumen kommen Emotionen und Erinnerungen und die Verarbeitungsfunktionen der rechten und linken Gehirnhälfte zusammen. Möglicherweise benötigen wir dazu bestimmte integrative Schaltkreise, die bei Kindern im Vorschulalter noch nicht genügend ausgereift sind, um in späteren Jahren einen einfachen Zugriff auf explizite autobiografische Erinnerungen aus dieser Zeit zu ermöglichen. Vorschulkinder träumen zwar und haben explizite Erinnerungen an ihre Erlebnisse, aber wir nehmen hier an, dass der Konsolidierungsprozess in diesem Alter noch nicht ausgereift ist, so dass die autobiografischen Erinnerungen nicht vom Langzeitgedächtnis in eine dauerhafte Form überführt werden können. Wenn das Reifestadium der kortikalen Konsolidierung den begrenzenden Faktor darstellt, dann wird verständlich, warum es den meisten Menschen nach dem Vorschulalter schwer fällt, sich in Form kontinuierlicher Abläufe an davor liegende Lebensphasen zu erinnern.

Kleine Kinder verarbeiten ihre Erlebnisse unter anderem im Spiel. Indem sie neue Szenarien erdachter und durchlebter Ereignisse erschaffen, können sie neue Fähigkeiten üben und die komplexen emotionalen Gegebenheiten der sozialen Welten, in denen sie leben, in sich aufnehmen. Unser Geist versucht möglicherweise durch das spielerische Erschaffen von Geschichten und vermutlich durch unsere Träume, aus unseren Erfahrungen „schlau zu werden“, und dieses Verständnis in einem Bild von uns selbst in der Welt zu festigen. Wenn Kinder aus dem Vorschulalter herauswachsen, tritt durch die Reifung des Balkens, der die beiden Gehirnhälften miteinander verbindet, und der präfrontalen Gehirnregionen möglicherweise ein Konsolidierungsprozess in Erscheinung, der die Vorstellung von einem Selbst im zeitlichen Zusammenhang verarbeiten kann und damit das Gerüst für ein Selbstverständnis bildet, das wir autobiografisches Gedächtnis nennen. Diese neurobiologische Reifung könnte erklären, warum der kontinuierliche Zugriff auf autobiografische Erinnerungen aus dieser Zeit erst mit einiger Verzögerung eintritt. Mit dieser Konsolidierung erzeugen wir wahrscheinlich unser autobiografisches Gefühl von einem Selbst – etwas, das durch Erfahrungen geformt wird und sich unser ganzes Leben hindurch weiterentwickelt.

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