Jörg Mangold - Wir Eltern sind auch nur Menschen!

Здесь есть возможность читать онлайн «Jörg Mangold - Wir Eltern sind auch nur Menschen!» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Wir Eltern sind auch nur Menschen!: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Wir Eltern sind auch nur Menschen!»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ein Selbsthilfebuch: Von der Neurowissenschaft zur konkreten Anwendung im Familienalltag
Mit einem Vorwort von Prof. Dr. Fritz Mattejat
Stimmen zum Buch:
"Dieses bahnbrechende Buch ist ein wunderbarer Begleiter für alle, die durch die Höhen und Tiefen des Elternseins gehen. In einem leichten, einladenden Stil geschrieben, bietet Jörg Mangolds Buch einen frischen Denkansatz, der Achtsamkeit und Selbstmitgefühl verbindet, um die unvermeidlichen Herausforderungen der Elternschaft zu bewältigen. Er zeigt Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie die Eltern werden, die Sie schon immer sein wollten. Und wenn Sie es nicht sind, wie Sie sich selbst die liebevolle Güte schenken, die Sie verdienen. Sehr empfehlenswert!"
Christopher Germer, Klinischer Psychologe und Dozent an der Harvard Medical School in Boston, Autor des Buches Der achtsame Weg zum Selbstmitgefühl und Mitentwickler des Kurses Achtsames Selbstmitgefühl (Mindful Self-Compassion)
"Es ist nicht immer einfach, Vater oder Mutter zu sein. In diesem mit leichter Feder geschriebenen Buch verknüpft Jörg Mangold alte Weisheit und die sanfte Kraft des Selbstmitgefühls mit neuen Erkenntnissen aus der Neurowissenschaft und seinen eigenen Erfahrungen als Kinder- und Jugendpsychiater sowie als Vater. Das vorliegende Buch ist bestens geeignet, Eltern zu helfen, ihr Leben mit allen Herausforderungen zu meistern und sich selbst und ihren Kindern – die es auch nicht immer leicht haben mit ihren gestressten Eltern – mit mehr Achtsamkeit und liebevoller Güte zu begegnen."
Frits Koster, Meditationslehrer und Mitentwickler des 8-wöchigen achtsamkeitsbasierten Kurses in Mitgefühlspraxis (MBCL Mindfulness-Based Compassionate Living)
"Dieses großartige und hilfreiche Buch ist wissenschaftlich fundiert und mit dem Herzen geschrieben. Jörg Mangold überführt die Theorie in den Alltag. Jede Seite lebt von seiner einfühlsamen Art, tiefen Einsichten und lebenspraktischen Anregungen. Hätte es dieses Buch doch schon gegeben, als wir unsere Kinder großgezogen haben."
Rick Hanson, Neuropsychologe, Autor von Das Gehirn eines Buddha

Wir Eltern sind auch nur Menschen! — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Wir Eltern sind auch nur Menschen!», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Dieser untere schnelle Weg ist in keiner Weise schlecht. Im Gegenteil: Wenn wirklich Gefahr droht, erlaubt er uns, schnell und sofort zu handeln und unser Kind zu retten oder zu schützen.

Wenn wir beispielsweise an einer viel befahrenen Straße stehen, unseren Kleinen der Ball herunterfällt und auf die Straße rollt und sie den ersten Schritt machen, um hinterherzulaufen. Dann greifen wir sie unvermittelt beim Arm, ohne vorher durchgerechnet zu haben, woher die Autos kommen, und ob es gut gehen könnte.

Oder ein anderes Beispiel: Sehen wir im Augenwinkel, dass von rechts etwas großes zotteliges Schwarzes auf uns zuspringt, sortieren wir nicht erst geistig durch, ob das Tante Helgas lieber Neufundländer ist oder ein anderer Hund; und schon gar nicht, um welche Rasse es sich handelt. Wir sind sofort auf Alarmstufe rot, bereit zu Flucht oder Verteidigung.

Die eigentliche Aufgabe des unteren Wegs im Gehirn ist die akute Notreaktion. Er ist wesentlich, wenn es schnell gehen muss und keine Zeit ist, alle Entscheidungen dem Chef da oben im Kopf vorzulegen.

Teil des unteren Wegs ist der sogenannte Mandelkern (Amygdala), eine ständig aktive Alarmanlage. Der Mandelkern scannt alle unsere Wahrnehmungen auf Gefahren da draußen, bevor uns das oben überhaupt bewusst wird.

Schrillen die Sirenen – „Raumschiff Enterprise auf Alarmstufe rot und alle auf Gefechtsstation!“ –, werden prinzipiell drei archaische Reaktionsmuster ausgelöst: Kampf oder Flucht; im schlimmsten Fall, wenn beides erfolglos scheint, Totstellen beziehungsweise Erstarren.

Im Körper wird das Stresssystem (Sympathikus) zum Kämpfen oder Fliehen hochgefahren, Stresshormone werden ausgeschüttet. Das Herz schlägt schneller, der Blutdruck steigt, um alle Muskeln mit mehr Blut zu versorgen. Die Bronchien werden weit, die Atemfrequenz wird erhöht, um möglichst viel Sauerstoff in den Organismus zu pumpen. Wir sehen scharf. Und beginnen zu schwitzen, um schon mal zu kühlen, bevor die Aktion losgeht. Jetzt sind wir bereit gegen alle Säbelzahntiger der Welt zu kämpfen, unser Kind bis zum Äußersten zu verteidigen. Oder vielleicht zu fliehen, wenn wir alleine sind.

Gerade als Eltern erleben wir aber oft den falschen Alarm. So können wir im Kinderzimmer oder am Esstisch immer weiter den Streit mit unserem Kind eskalieren, um dann wilde Maßnahmen auszusprechen. Oder wir haben unseren geliebten Sohn schon fünfmal gerufen, weil wir eigentlich schon zu spät dran sind, und unser Stresssystem steigert die Erregung immer mehr. Und warum?

Sobald wir unter Stress geraten, rauschen wir auf den unteren Weg, weil uns unsere Kinder so wichtig sind. Vielleicht wurde in uns auch ein besonders wunder Punkt berührt, der den Alarm auslöst. Jedenfalls hat uns etwas so stark und heiß am Wickel, dass innerlich der Feueralarmknopf gedrückt wird, obwohl gar kein Feuer ausgebrochen ist. Und schon läuft das volle Notfallprogramm ab: Die Sirenen schrillen los, die Sprinkler gehen an, mit quietschenden Reifen fahren die Einsatzfahrzeuge vor.

Nicht selten stehen wir dann später pudelnass inmitten hektischer Feuerwehrleute und fragen uns, wie wir bloß wieder in diesen Schlamassel hineingeraten sind. Wir sind mit Vollkaracho über den unteren Weg geeilt, ohne dass der reife Erwachsene in uns als Chef mitsprechen konnte.

Wir können uns also gerade als Eltern selbst in eine gefühlte Bedrohung manövrieren. Dies ist auch ein Grund dafür, warum es besonders oft mit unseren liebsten Kleinen kracht, wenn wir einen ganz genauen Plan im Kopf haben wie die Dinge laufen sollen. Nur unsere Hübschen verfolgen ja oft ganz andere Pläne!

Unser Stresssystem fährt hoch, die Alarmanlage wird immer sensibler und meldet irgendwann Bedrohung (auch wenn es nur für die Pläne ist). Und schon sind wir auf der Abkürzung unten rum. Diese „Falle“ im Umgang mit unseren Kindern funktioniert umso besser, je kleiner sie sind, je mehr sie sind, je energiegeladener und selbstbewusster sie sind.

Sind dann auch noch andere beteiligt, können die Wege vollends durcheinandergeraten. Sehr wahrscheinlich sind wir sehr schnell auf dem unteren Weg, wenn der Nachbar wutentbrannt auf unseren Sohn zugestürmt kommt, weil der gerade die schönen Rosen dort drüben geköpft hat. Dann stellen wir uns als Löweneltern dazwischen, besetzen alle Gefechtsstationen auf höchster Alarmstufe und sind bereit, für unser Kind zu kämpfen. Das kann zu sehr spannenden Ergebnissen führen, wenn der Nachbar ebenfalls gerade auf dem unteren Weg rast, um seine geliebten Rosen zu verteidigen oder zu rächen.

WIR KÖNNEN NICHTS FÜR DIESES TRICKREICHE GEHIRN

Das ist die große Botschaft aus den bisherigen Betrachtungen, wie unser Hirn gebaut ist und für was es sich entwickelt hat.

Wir haben unser Gehirn nicht ausgesucht, wir hatten kein Mitspracherecht beim Bauplan. Über Millionen von Jahren entwickelt zum Überleben, ist es uns so zugeschustert worden. Ergänzend wurden noch ein paar Besonderheiten unseres persönlichen Temperamentes über die Gene unserer Eltern eingebaut. Auch die haben wir nicht aussuchen können. Und so versuchen wir nun unser Bestes als Vater oder Mutter, um mit diesem trickreichen Organ bei allen Aufgaben unserer Brutpflege einen Weg zwischen oben und unten zu finden.

Es ist Zeit für Selbstmitgefühl und nicht für Selbstvorwürfe, wenn wir feststellen, dass wir mal wieder ungeplant unter falschem Alarm in die Abkürzungsfallen geraten sind.

Die gute Botschaft ist: Wenn wir erkennen und verstehen, wie wir mit den alten und den jüngeren neuen Anteilen im Gehirn reagieren, können wir lernen, das Zusammenspiel selbst mehr zu beeinflussen. Wir können Wege üben, den Chef zu stärken und ihm Zeit für Mitsprache zu geben.

Bemerkenswert ist, dass wir das ganze Phänomen des oberen und unteren Weges oft recht gut erkennen können, wenn wir anderen dabei zuschauen. Wir wundern uns vielleicht sogar ein bisschen, wenn unsere Bekannten oder Freunde mit ihren Kids in das Schattenboxen mit den vermeintlichen Säbelzahntigern einsteigen: „Warum machen die jetzt so ein Drama?“ Wir haben emotional mehr Abstand und versuchen unsere Freunde aus ihrer Erregung wieder herunterzubringen.

Wir haben also das Zeug dazu!

In den Kapiteln 3 und 4 wollen wir deshalb genauer erforschen,

• wie wir uns selbst gute Freunde sein können,

• wie wir den achtsamen Beobachter in uns auf den Plan rufen können, um zu prüfen, wie viele Säbelzahntiger wirklich da draußen lauern,

• wie wir uns selbst wieder auf den oberen Weg bringen können,

• wie wir achtsamer merken, wann wir unter Stress geraten und unsere Alarmanlage immer sensibler wird,

• wie wir Positives kultivieren, um der Negativ-Tendenz des Gehirns entgegenzuwirken.

Kurz und knapp:

• Mit den „neuen“ Hirnanteilen im Stirnhirn können wir uns steuern und ruhig und überlegt handeln: der obere Weg.

• Bei Gefahr nutzen wir den schnellen unteren Weg und handeln automatisch.

• Als Eltern erleben wir immer wieder falschen Alarm.

1.4 Bin ich im roten, blauen oder grünen Bereich?

Nachdem wir die Alarmfunktion und ihre zugrunde liegende Verschaltung kennengelernt haben, schauen wir jetzt noch genauer darauf, wie unsere Emotionen und unsere Motivationen im Gehirn geregelt werden. Wir werden dabei außer einer Gefahr noch anderen Auslösern für Stress begegnen. Gleichzeitig lernen wir aber auch einen wichtigen Gegenspieler kennen.

Welche Farbe hat der Stress?

Um unsere Emotionen zu regeln, greift das Gehirn auf drei Systeme zurück: Alarm, Antrieb und Fürsorge. Sie sind für unsere Motivation verantwortlich, bestimmen, was wir wollen und warum. Es ist wichtig zu verstehen, wie diese Systeme zusammenspielen und welche Reaktionen sie auf der Ebene von Körper und Geist auslösen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Wir Eltern sind auch nur Menschen!»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Wir Eltern sind auch nur Menschen!» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Wir Eltern sind auch nur Menschen!»

Обсуждение, отзывы о книге «Wir Eltern sind auch nur Menschen!» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x