Chuck Spezzano - Endlich leben - statt gelebt zu werden

Aller Schmerz rührt von Anhaftung her. Loslassen heilt sowohl den Schmerz als auch die Orte, an denen wir feststecken und noch immer versuchen, alte Bedürfnisse erfüllt zu bekommen. Loslassen bringt uns dort voran, wo wir festgesteckt haben, und macht neue Vorwärtsbewegung möglich.

Vertrauen und Glauben richten unser Bewusstsein auf positive Dinge aus, sodass die Situation sich auf diese Wahrheit hin entwickelt. Unsere Ergebnisse zeigen, wie wir die Kraft unseres Geistes investiert haben. Statt sie in Dinge zu investieren, die Probleme und Angst bringen, können wir sie in die Wahrheit investieren.

Frieden löst Stress und Illusionen auf. Er bringt Liebe, Freude, Fülle und Gesundheit.

Integration ist die Entscheidung, unvereinbare Anteile unseres Bewusstseins zusammenzubringen, einschließlich ihrer Illusionen und gegensätzlichen Ziele. Integration bringt uns nicht nur Ganzheit und die Heilung von Bedürfnissen, sondern auch ein höheres Maß an Frieden und Selbstvertrauen.

Die Wahrheit ist stets verfügbar, um uns auf sie zu berufen. Wenn wir es tun, fällt die Illusion Schicht um Schicht fort.

Verpflichtung ist die Entscheidung, uns rückhaltlos zu geben, und das bringt uns einen Schritt voran. Sie öffnet Türen und eröffnet Gelegenheiten. Ein Problem zeugt von einem Ort in der Vergangenheit, an dem wir uns nicht uneingeschränkt gegeben haben und den wir nun in die Gegenwart getragen haben.

Die Bereitschaft, anderen Menschen zu helfen, kann uns nicht nur von einer Schicht unseres Schmerzes befreien, sondern auch immer dann eine Schicht des Problems beseitigen, wenn wir mit Geist und Herz hinausreichen, um einen anderen Menschen zu unterstützen – durch unseren Schmerz, unseren Selbstangriff oder unsere Probleme hindurch. Gnade ist die LIEBE GOTTES, und wir können sie in jeder Situation anrufen, um Heilung zu bringen oder zu tun, was getan werden muss. Die Anrufung GOTTES öffnet uns für die Wunder, die der Himmel für uns bereithält. Sie bringt uns die Selbstliebe, die in jeder problematischen Situation fehlt. Geben gibt uns in jeder Situation das, was fehlt. Es ist ein Akt der Liebe, der uns wieder neu verbindet und uns hilft, unsere Anhaftung an den größten Fehler zu lösen, den wir im Leben machen können und der in dem Glauben besteht, dass jemand oder etwas außerhalb von uns die Quelle unseres Glücks ist.

Wenn wir etwas außerhalb von uns zur Quelle unseres Glücks machen wollen, verwandeln wir es in einen Götzen, und Götzen bringen Enttäuschung und zerschlagene Träume. Wenn wir versuchen, unsere Götzen zu GOTT zu machen, erleben wir immer Ernüchterung und Schmerz. Geben erfüllt dagegen sowohl uns als auch andere Menschen, und es öffnet uns dafür, in noch höherem Maße zu empfangen. Alles zu empfangen, was uns das Leben in jedem Augenblick anbietet, kann uns ebenfalls befreien, obwohl die meisten Menschen trotz gegenteiliger Beteuerungen nur schlecht empfangen können. Wunder beginnen mit dem Reinigungsprozess, der von Vergebung herrührt.

Wir können auch die Kraft unseres Geistes nutzen, um das zu verleugnen, was wir als wirklich und wahr erfahren, und stattdessen über das, was das Ego für uns in Szene gesetzt hat, hinaus auf den Ort schauen, an dem die Wahrheit alles berichtigt, was Illusion ist. Die Wahrheit unseres Geistes birgt weder Schmerz noch Probleme. Wir können wundergesinnt sein, bereit, über die Illusion jedes Problems zu der Welt voranzugehen, die der Himmel als Alternative zur Dunkelheit unseres Egos für uns vorgesehen hat. Wenn wir schließlich unseren Glauben und unsere Liebe in eine Situation einbringen, können wir die GÖTTLICHE LIEBE und die GÖTTLICHE PRÄSENZ darum bitten, sich ebenfalls in der Situation einzufinden. Wir können um ein Wunder bitten und uns unserer dunklen Lektionen entledigen.

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Das Ego und das höhere Bewusstsein

Möglicherweise glaubst du, dass du verantwortlich bist für das, was du tust, aber nicht für das, was du denkst. Die Wahrheit ist, dass du verantwortlich bist für das, was du denkst, weil du nur auf dieser Ebene eine Wahl treffen kannst. Was du tust, kommt von dem, was du denkst.

Ein Kurs in Wundern, T-2.VI.2: 5-7

Wir haben im Grunde genommen nur eine einzige Wahlmöglichkeit, und sie besteht darin, ob wir auf unser Ego oder auf unser höheres Bewusstsein hören. Welche Wahl du getroffen hast, kannst du daran erkennen, welchen Ausgang eine Situation nimmt. Das Ego hat tausend laute Stimmen, die uns ablenken, während das höhere Bewusstsein mit leiser Stimme spricht. Es kann ein ganzes Leben lang dauern, bis wir zwischen dem höheren Bewusstsein mit seiner Stimme für die Wahrheit und dem Ego unterscheiden können, weil das Ego ständig versucht, sich einzuschleichen und den Platz des höheren Bewusstseins einzunehmen. Dennoch bleibt es unsere Entscheidung, auf welche Stimme wir hören. Die Stimme, auf die wir hören, ist entscheidend dafür, dass die Dinge uns so erscheinen, wie sie es tun, und uns den Eindruck vermitteln, dass sie nun einmal sind, wie sie sind. Unsere Macht liegt darin, dass wir die Fähigkeit haben, eine Wahl zu treffen. Heilung geschieht, wenn wir unterbewusste und unbewusste Entscheidungen herauf in unser bewusstes Denken holen, damit wir, wenn das, was geschieht, und die Entscheidung, die wir vorher getroffen haben, uns nicht gefallen, noch einmal neu entscheiden können. Darin liegt unsere Macht, und wenn wir uns für die Wahrheit entscheiden, befreien wir uns selbst.

Wir treffen Entscheidungen auf tiefen Ebenen unseres Bewusstseins, die wir vor uns selbst verbergen. Wir treffen auch Entscheidungen im Bruchteil einer Sekunde, die wir dann sofort verdrängen. Mit den Entscheidungen, die wir treffen, weil sie Trennung ermöglichen oder gewinnbringend für das Ego sind, versuchen wir, auf Kosten anderer Menschen und auf unsere Kosten eine Identität aufzubauen. Wir lassen es so aussehen, als habe jemand anderer uns zum Opfer gemacht oder uns etwas angetan, damit wir uns trennen, uns verstecken und vor unserer Lebensaufgabe davonlaufen können. Unsere Entscheidung für den Schmerz verbergen wir verständlicherweise vor uns selbst, weil es wahnsinnig wäre, uns wissentlich für den Schmerz zu entscheiden. Neben der Entscheidung für die Unabhängigkeit, die das Gegenteil von Liebe und Nähe ist, gibt es noch viele andere Ziele, von denen wir irrtümlich glauben, dass sie uns glücklich machen. Sie machen in Wahrheit nur das Ego glücklich. Es sind Dinge wie Rache und Selbstbestrafung für unsere Schuld, die wir auf diese Weise tilgen wollen. Tatsächlich verstärken sie jedoch die Schuld, indem sie dafür sorgen, dass wir uns noch schlechter fühlen. Wir entscheiden uns für die Angst, als ob sie uns warnen oder beschützen könnte, aber Angst nährt angsteinflößende Ereignisse und gibt uns dadurch das Gefühl, dass unsere Angst gerechtfertigt ist. Wir kämpfen darum, unseren Willen durchzusetzen, aber ein Machtkampf rührt von Angst vor dem nächsten Schritt her und dient lediglich dazu, uns aufzuhalten und das Ego zu stärken – Angst zieht genau die Dinge an, vor denen wir uns fürchten. Wir greifen andere Menschen präventiv an, weil das Ego uns einredet, dass wir für unsere Sicherheit sorgen müssen, erreichen aber am Ende genau das Gegenteil.

Es bringt niemals Glück, Sicherheit oder die Macht, die ermächtigt, wenn wir uns auf die Seite des Egos stellen. Das Ego ist einzig und allein an Beherrschung interessiert, die ihm eine falsche Macht verleiht, oder an Unterwerfung, die ihm die Möglichkeit gibt, sich zu verstecken. Es will die Aufopferung, die uns ausbrennt und eine Situation erzeugt, in der wir nicht empfangen können. Aufopferung ist eine Form von Verschmelzung, die auf einem Urteil basiert. Sie schafft es nicht, einem anderen Menschen zu helfen, weil sie von Co-Abhängigkeit und Konkurrenz herrührt.