Zum Park gehören eine große Terrassentaverne mit 800 Plätzen und eine moderne Studio-/Apartmentanlage.
Öffnungszeiten Museen, beide Mai bis Okt. tägl. 10-17 Uhr, Nov. bis März geschl., Eintritt ca. 3 € (gültig für beide Museen). Im Volkskundemuseum nach dem Schlüssel für das Venizélos-Museum fragen. Tel. 6948-501457.
Lasinthos Eco Park, tägl. 10-18.30 Uhr, Nov. bis März geschl., Eintritt ca. 5 €.
Übernachten/Essen **** Lasinthos, Studios und Apts. neben dem Lasinthos Eco Park, gut eingerichtet, schöner Blick über die Ebene, sehr ruhig, großes Restaurant. Studio ca. 40-60 €, Apt. etwas teurer, jeweils mit Frühstück. Tel. 28440-89100-8, www.lasinthos.gr.
Rea, liebevoll ausstaffiertes Lokal im Ortszentrum, darüber einfache Studios. Saubere Zimmer und üppiges Frühstück außerdem im dazugehörigen Hotel Maria, einige hundert Meter entfernt. DZ/F ca. 30-45 €. Tel. 28440-31209.
Dias, mit Familienfotos dekorierte Taverne (seit 1966) schräg gegenüber vom Rea, nette und kontaktfreudige Wirtin Niki. Tel. 28440-31207.
Psichró
Schlichtes Dörfchen mit steil ansteigenden Gassen und bröckligen Steinbehausungen, vor allem im oberen Ortsteil. Wenn abends die klimatisierten Busse der Höhlenbesucher nach Iráklion zurückgekehrt sind, bleiben nur wenige Fremde im Ort und Ruhe kehrt ein.
An der schattigen Hauptstraße mit ihren mächtigen Platanen findet man zwei tagsüber gut besuchte Tavernen, aber auch die schöne Kirche und gleich daneben die Dorfquelle. Nur wenige Meter unterhalb der Hauptstraße von Psichró beginnen die kilometerweiten Obst- und Gemüsefelder der Ebene. Auf den Feldwegen zwischen Windmühlgerüsten, Kürbissen, Apfel- und Birnbäumen lässt es sich geruhsam laufen.
Anfahrt/Verbindungen Psichró ist Endstation der Busse von Iráklion und Ágios Nikólaos.
Übernachten Chronakis Home, vollständig eingerichtetes Haus mit zwei Zimmern und Garten für bis zu 4 Pers. Zu buchen über Airbnb.
* Dionysos, einfaches Hotel mit guter Taverne in Magoulás, etwa 1 km östlich von Psichró, geführt von der netten Familie Manoussakis. Taverne mit großer Terrasse, nach hinten prächtige Aussicht auf die Lassíthi-Ebene. Sechs Zimmer mit Du/WC und Balkon, einfach und teilweise ein wenig eng (es gibt auch Dreibettzimmer), in Zimmer 5 kann man sowohl vom Balkon wie vom Bett aus fast die gesamte Ebene überblicken. DZ/F ca. 45-60 €. Tel. 28440-31672.
Essen & Trinken Platanos (Tel. 28440-31668, beim letzten Check geschl.) und Stavros (Tel. 28440-31453) liegen zentral bei den Platanen an der Hauptstraße von Psichró und sind beliebte Anlaufpunkte.
Dionysos → Übernachten.
Einige weitere Lokale, die hauptsächlich von Passagieren der Ausflugsbusse besucht werden, gruppieren sich um den Parkplatz am Fuß der Diktéon-Höhle, meist mit Panoramaterrassen und herrlichem Blick auf die gesamte Ebene.
Amalthea, Café-Bar am Beginn des Fußwegs zur Höhle, kein Panoramablick, aber gepflegte Einrichtung und nette Bedienung.
Mehrere Tavernen gibt es außerdem am Ortsausgang in Richtung Pláti. Alle haben viel Platz zum Sitzen im Freien, besitzen pittoreske Windräder und einen offenen Grill. Die Erfahrungen unserer Leser sind allerdings recht unterschiedlich ausgefallen, Empfehlung für Zeus Garden (Tel. 698-2147454).
Dionysos, nette Taverne im Nachbarort Magoulás (→ Übernachten).
Diktéon Ándron - die Höhle von Psichró
Die berühmteste Höhle Kretas und neben den Windrädern der zweite große Anziehungspunkt der Lassíthi-Ebene, denn hier wurde der mächtige Göttervater Zeus geboren.
Ganz sicher ist man sich allerdings nicht, denn eine zweite Höhle im Ída-Gebirge erhebt denselben Anspruch. So hat man das Problem salomonisch bzw. ganz im Sinne kretischer Geschäftstüchtigkeit gelöst - hier in der Díkti-Höhle ist Zeus geboren, in der Idéon-Höhle im Ída-Gebirge wurde er großgezogen.
Auf jeden Fall ist die Höhle bei Psichró die eindrucksvollere, denn wenn man in das tiefe Loch hinunterblickt (oder noch besser, aus der schwarzen Tiefe heraus!), kommt es einem durchaus wahrscheinlich vor, dass der gewaltige Zeus hier unten mit Donnergrollen, Feuer, Qualm und Gestank das Licht der Welt erblickt hat. Tatsächlich hat man in der Höhle von Psichró eine riesige Menge von Weihgeschenken und Opfergaben gefunden (heute im Arch. Museum von Iráklion und im Ashmolean Museum von Oxford), sie muss eins der wichtigsten Heiligtümer der Minoer gewesen sein.
Die Entdeckung des Zeus-Heiligtums
Kronos, der Herrscher der Welt, wird von seinem Vorgänger Uranos gewarnt: Sein Sohn wird ihn einst entthronen und die Macht an sich reißen. Der verstörte Kronos weiß sich keinen anderen Rat und verschlingt alle seine Kinder. Als seine schwangere Gattin Rhea entsetzt die Tragödie entdeckt, versteckt sie sich in einer Höhle auf Kreta und gebiert ein weiteres Kind namens Zeus. Ihrem Göttergatten Kronos gibt sie einen in Windeln gehüllten Steinbrocken zu schlucken. Zeus wird heimlich in der Idéon-Höhle im Ída-Gebirge großgezogen und reißt, wie prophezeit, die Weltherrschaft an sich. Er empfängt seinen Sohn Mínos in seiner einstigen Geburtshöhle, unterrichtet ihn neun Jahre in der Kunst des Regierens und macht ihn zum Herrscher über Kreta. Soweit der Ausschnitt aus dem Urmythos.
Aufstieg zur Höhle
3000-4000 Jahre später: Seit Jahrhunderten ist die Höhle nur den Hirten der Umgebung bekannt. Bei Unwettern übernachten sie hier manchmal und treiben ihre Herden in den Schutz der Felsen. 1866 entdeckt einer der Hirten glänzende Gegenstände in den Ritzen der Stalagmiten - minoische Opfergaben, wie sich bald herausstellt. Noch im selben Jahr untersucht der italienische Archäologe Federico Halbherr die Höhle. Er kann aber nichts ausrichten, weil die obere Hälfte fast völlig von Geröll versperrt ist. Zudem verbieten die türkischen Behörden, die damals die Insel besetzt halten, alle Ausgrabungen. 1898 ist die Insel endlich befreit und zwei Jahre später betritt D. G. Hogarth, der Direktor der Britischen Schule für Ausgrabungen in Athen, den Schauplatz. Die Pulverladungen seiner Sprengarbeiter machen „kurzen Prozess“ mit dem Geröll. Jetzt können die eigentlichen Ausgrabungen beginnen. Die kleine, obere Grotte ist schon teilweise ausgeplündert, trotzdem finden die Ausgräber noch kleine Bronzegegenstände, Messer, Armbänder, aber auch Keramik sowie eine Art Heiligtum mit gepflastertem Boden und einen Altar. Interessanter und erfolgversprechender scheint die tiefe Kluft zur Linken. Zufällig steckt ein Arbeiter seine Kerze in einen von der Decke hängenden Stalaktiten - da sieht er die Schneide eines Bronzeschwertes darin eingekeilt. Nach sofortiger Untersuchung wird sie als mykenisch (also nach-minoisch) erkannt. Jetzt wühlen die Ausgräber nicht mehr im Schlamm, sondern blicken nach oben - und entdecken in den Ritzen der herabhängenden Tropfsteine eine atemberaubende Menge von unzweifelhaft minoischen Opfergaben: Miniatur-Doppeläxte, Messer, Schmuck, Statuetten. Das innerste Heiligtum des Zeus ist entdeckt!
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