Egon Christian Leitner - Ich zähle jetzt bis drei
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Da das erfolgreich erfolgte außerparlamentarische Sozialstaatsvolksbegehren unter anderem durch vorzeitige Parlamentsauflösung und per Formalfehler des Parlamentspräsidenten sozusagen torpediert und sabotiert wurde, sollte man es mithilfe einer neuerlichen Sozialstaatsvolksbegehrensbewegung samt amtlicher Unterschriftsleistung wiederholen. Das wäre garantiert im Sinne Leopold Kohrs.
Leopold Kohr – Small is beautiful, Aktionsradius Wien
Intervention 14. September 2015
Hans Pestalozzi war Spitzenmanager des Schweizer Migros-Konzerns, welcher später dann, nach Pestalozzis Hinauswurf, den pleitegegangenen roten Konsum Österreich hätte retten sollen, aber nicht wollte. Der gelernte Wirtschaftswissenschaftler Pestalozzi war die rechte Hand seines Ziehvaters Duttweiler, dessen Genossenschaftskonzern Migros eigentlich den Dritten Weg zwischen Kapitalismus und Staatssozialismus hätte gehen sollen und dies bis zum Tod Duttweilers auch tat. Für Duttweiler war das Ziel nicht Wirtschaftswachstum gewesen, sondern die Demokratisierung der Schweizer Wirtschaft und das Lösen elementarer gesellschaftlicher Probleme, nämlich die gesicherte, faire und ausreichende Grundversorgung. Pestalozzi (geboren 1929, verstorben 2004) veranstaltete in diesem Duttweilerschen Sinne und in Analogie zum Prager Frühling einen Migros-Frühling. Und unterlag damit endgültig seinen konzerninternen Konkurrenten. Ein Schweizer Spitzenmanager einer Bank sagte einmal zu ihm, würde diese seine Bank bei ihren Geschäften ethische Verantwortung übernehmen, hätte das für die Schweiz Massenarbeitslosigkeit zur Folge. Und der in der BRD dazumal wichtigste Headhunter sagte zu Pestalozzi, damit die Wirtschaft weiter florieren könne, brauche es endlich wieder einen Krieg; besagter sich neuen Krieg wünschender Headhunter bezeichnete sich selbst als Psychotherapeuten, da ohne ihn so viele Spitzenmanager den modernen wirtschaftlichen Realitäten nie und nimmer gewachsen wären.
Bleierne Zeit. Zerstörung der Vernunft. Angriff auf das Herz des Staates. [...] es fallen / Die leidenden Menschen / Blindlings von einer / Stunde zur andern, / Wie Wasser von Klippe /Zu Klippe geworfen, / Jahr lang ins Ungewisse hinab . Diese Schicksalsverse stammen ebenso wie der Begriff bleierne Zeit , wie vielen von Ihnen, sehr verehrte Damen und Herren, vielleicht ohnehin bekannt, von Hölderlin. Sein Versreflex auf die bleierne Zeit, in der er existierte und in der von rabiater Machthaberseite das legendäre Machtwort geprägt wurde, dass Politik Schicksal sei, lautet bekanntlich: Komm! ins Offene, Freund!
Ich erfinde nichts, ich erzähle nur weiter: Ein Lehrer, somit ein Ausübender eines helfenden Berufes, sagte zu mir vor kurzem, das größte Problem in der Schule, in der Mittelschule, im Gymnasium, an dem er unterrichte, aber überhaupt das schulische Grundproblem, seien seiner Meinung nach die Entwertungen. Die Stoffe und Inhalte seien sowieso schon lange keine Wertgegenstände mehr. Die Kinder selber und die Lehrenden selber werden aber genauso immer weniger wertgeschätzt. Auf die Weise gehe zwangsläufig alles kaputt. Und das Lernen selber habe erst recht keinen Wert mehr. Vor allem werden die Probleme, welche die Kinder und Jugendlichen haben, sagte er, ganz gewiss nicht gelöst, sondern das werde von Jahr zu Jahr und von Klasse zu Klasse aufgeschoben. Und die Konzentrationsfähigkeit sei nun einmal sowieso futsch, sowohl bei den Kindern als auch bei den Lehrern. Der Horizont ebenfalls. Statt Substanz gebe es zusehends nur mehr Virtualität. Alles müsse schnell gehen, damit es ja niemandem langweilig oder bange wird. Er könne das alles nicht mehr ernst nehmen. Man setze sich mit nichts und niemandem mehr wirklich auseinander, da nichts und niemand, meinte er, mehr wichtig genug oder gar als kostbar erscheint. Das seien eigentlich alles gegenseitige Grundrechtsverletzungen, was da in der Schule stattfinde. Man drücke sich vor den konkreten Lernproblemen, statt die Schüler und sich selber mit diesen Lern- und Lebensproblemen zwecks Abhilfeschaffens zu konfrontieren. Manchmal auch gibt er infolge der kulturmedialen Berichterstattung bekannte Texte von namhaften gegenwärtigen Schulkritikern und deren Gegenkritikern den Jugendlichen als Diskussions- und Aufsatzthema. Die können nie viel damit anfangen. Meistens gar nichts. Zum Beispiel weder mit Bildung noch mit Glück und was die gar miteinander zu tun haben sollen, das Lernen, die biophilen Fähigkeiten, die Fertigkeiten, das Wohlergehen, der Sinn, die Freiheit, die Freiheiten, die Lebhaftigkeit, die Ausbildung eben und das Lebensglück. Genannter Mittelschullehrer ist sich auch keineswegs sicher, ob wirklich nur die Kinder und Jugendlichen sich mit dem Lesen und Schreiben und Rechnen gar so schwer tun. Er hält das Analphabetentum für strukturell und epidemisch. Die Unkonzentriertheit auch. Genauso die Lernschwächen. Die Erwachsenen können nämlich auch nicht lesen und nicht schreiben und eins und eins nicht zusammenzählen, denkt er sich mitunter. Nimmt sich selber zwischendurch nicht aus davon. Aber da würde er dann am liebsten auf und davon. Wenigstens für ein, zwei Jahre. Oder eben Stütz- oder Integrationslehrer werden, das könne er sich sehr wohl auch vorstellen. Ein wenig wäre das wie die Seiten wechseln, meint er. Und dass ehrlicherweise eigentlich der gesamte Unterricht stütz- und integrations- und grundschulartig erfolgen sollte. Das wäre eine Erleichterung für alle Beteiligten. Zumindest an den Mittelschulen, Gymnasien, die so lernbehindert seien wie diejenigen, an denen er in den letzten 30 Jahren gearbeitet habe. Der viele Schein nämlich mache den vielen Stress.
Des Weiteren kann ich mich an eine große, dichtbesuchte Alternativveranstaltung in Graz erinnern, im Forum Stadtpark, vor einigen Jahren, ich weiß nicht mehr, ob bei Elevate- oder bei Crossroads-Tagen. Ich weiß nur mehr, dass draußen Regenwetter war. Ein junger Mann hat damals gesagt, an der Uni werde ihnen das Falsche beigebracht. Man bringe ihnen eigentlich nur ein Puzzle bei. Und bei dem Puzzle auch nur, wie man es falsch zusammenfügt. In Wirklichkeit könnte man das Puzzle aber ganz anders zusammensetzen, hat er gemeint.
Des Weiteren sagte vor ein paar Monaten jemand, der seit Jahrzehnten im, wie man so sagt, leitenden Management der helfenden Berufe tätig ist, neben vielem anderen als Supervisor respektive Ausbildner und mir persönlich weder vertraut noch näher bekannt, zu meiner verdutzten Überraschung zu mir, dass er eben im Helferwesen ein Chef sei und Man wird dadurch immer blöder und dass er seit Jahren nur mehr Akten und diverse fachliche Routinearbeiten lese. Die dafür alle. Die Akten, die 08/15-Literatur und Abschlussarbeiten. Und vor allem die diversen Kalkulationen. Und bei den dauernden Sitzungen verhandle er natürlich stets mit, gebe, egal, ob gefragt oder nicht, seine Expertise ab. Bald mehr, bald weniger, bald sehr, bald überhaupt nicht maßgebend. Eben je nach Gemengelage, regierender Politik und Public-private-Partnership-Konstellation.
Seit den 1970er Jahren experimentiert der Computer- und IT-freundliche Katastrophenpsychologe Dietrich Dörner intensiv und konsequent, um Menschen wie Dich und mich, aber vor allem um die jeweiligen politischen, technischen, ökonomischen Entscheidungseliten durch Computersimulationen zu schulen und vorstellungsfähiger und dadurch wirklichkeitstauglicher zu machen. Auf dass politische, technische, ökonomische Unfälle, Debakel und Desaster verhindert werden:
Das Dörnerexperiment 1 betrifft ein fiktives Entwicklungsland namens Tanaland, das Dörnerexperiment 2 die fiktive kleine deutsche Stadt Lohhausen, das Dörnerexperiment 3 ist das reale Tschernobyl. Den Versuchspersonen wird jedwedes Know-how und Machtinstrumentarium, sogar das der Diktatur, zur Verfügung gestellt. Aber fast alle Versuchspersonen sind den Situationen, Strukturen, Zwängen, Zusammenhängen, Geschwindigkeiten und Abläufen nicht gewachsen und zerstören unerbittlich das, was sie aufbauen oder retten sollen. In den 30, 40, bald 50 Jahren der Dörnerexperimente hat sich daran nicht viel geändert. Aus Tanaland wurde inzwischen in der Realität Griechenland, aus Lohhausen wurden die bankrotten Gemeinden, Städte und Regionen und aus Tschernobyl Fukushima: Dörners Experimente sind vielleicht sogar gruseliger als die Milgrams, denn die jeweilige Versuchsperson handelt frei und ungezwungen, keine beigestellte Autorität zwingt sie weiterzumachen, egal, wie es den überantworteten Menschen dabei ergeht. Die für die Entwicklungslandbewohner lebensbedrohlichen und quälenden Interventionsfolgen wurden vom fiktiven Entwicklungshelfer, vom Computertäter, als notwendige Durchgangsphase deklariert. Die Versuchspersonen agierten ziemlich brutal, egal, ob sie männlichen oder weiblichen Geschlechts waren: Die Hungernden beispielsweise müssen eben, hieß es seitens der Versuchspersonen, für ihre Enkel leiden. Es sterben, meinte man auch, ja wohl hauptsächlich die Alten und Schwachen, was gut sei für die Bevölkerungsstruktur. Je gefährlicher die Situation beispielsweise für die Entwicklungslandmenschen wurde und je mehr warnende Informationen, negative Rückmeldungen die es gut meinenden, immer nervöser werdenden Computertäter bekamen, umso gleichgültiger und rücksichtsloser agierten sie und fanden gute Gründe für ihr eklatant falsches, großen Schaden stiftendes Vorgehen. Wie auch immer, es könnte einem scheinen, kommt mir vor, die EU als ganze sei in der Realität zurzeit zu nicht viel sonst geraten als zu einem riesigen realen Dörnerxperiment Numero 4.
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