Michael Hahn - Peru

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Exakt vor 200 Jahren, am 28. Juli 1821, verkündete General José de San Martín in der Hauptstadt Lima feierlich die Unabhängigkeit Perus von der spanischen Krone. Das Datum symbolisiert das Ende der monarchischen Staatsform und den Beginn Perus als Republik. Im Lauf ihrer 200-jährigen Geschichte pendelte die Andenrepublik zwischen Diktatur und Demokratie, wirtschaftlich zwischen Boom und Depression, gesellschaftspolitisch zwischen dem Ausschluss der Bevölkerungsmehrheit und Inklusion.
Michael Hahn setzt mit seiner Darstellung in den letzten Jahren der spanischen Herrschaft ein und behandelt die republikanische Geschichte Perus von der Unabhängigkeit bis zur Gegenwart. Er beleuchtet die kulturelle und ethnische Vielfalt des Landes, wobei er die immensen Schwierigkeiten auf dem steinigen Weg zu einer gerechteren Gesellschaft aufzeigt.

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urkunde mitunterzeichnet hatte, die Stadt mit dem Ziel Spanien verließ. Gegen Jahresende verschärfte Monteagudo die Ausweisungs- und Konfiszierungskampagnen. Die Schiffe im Hafen Callao füllten sich mit Flüchtlingen und Vertriebenen. Wer emigrierte, verlor zwangsläufig mindestens die Hälfte seiner Güter. Hatten sich die Repressalien anfänglich gegen unverheiratete Europaspanier gerichtet, so wurden sie bald auf alle Personen ausgeweitet, die nicht beweisen konnten, dass sie die Unabhängigkeitsbewegung unterstützt hatten. Selbst bewährte »Patrioten«, deren republikanischer Liberalismus dem monarchistischen Konzept der Machthaber zuwiderlief, wurden bestraft und verbannt. Laut dem Reisetagebuch des schottischen Geschäftsmanns und Pflanzensammlers Alexander Caldcleugh lebten vor Monteagudos Amtsübernahme 10 000 Spanier in Lima. Als dieser am 25. Juli 1822 aus dem Amt gejagt wurde, sollen es kaum mehr 600 gewesen sein. Unter den Exilierten befanden sich nebst dem Erzbischof auch der Bischof von Ayacucho, fünf hohe Audienz-Funktionäre und prominente Mitglieder des Consulado. Die Vertreibung der kommerziellen und finanziellen Elite schädigte die Wirtschaft in starkem Maße. Fachwissen und Investitionskapital gingen unwiederbringlich verloren. Die entstandene Lücke füllten britische Importeure und Exporteure, womit sich neue wirtschaftliche Abhängigkeiten abzeichneten. Die Zwangsmaßnahmen empörten überdies viele Angehörige der kreolischen Mittel- und Oberschichten, die mit den Deportierten durch familiäre, geschäftliche und freundschaftliche Beziehungen verbunden waren.

Gegen Jahresende befand sich das Protektorat in einer kritischen Lage. San Martín reagierte auf die zunehmenden Schwierigkeiten, indem er im Dezember 1821 ein Dekret zur Einberufung des ersten peruanischen Kongresses – eines Verfassungskongresses – unterzeichnete. Nichtsdestotrotz nahmen die allgemeine Unzufriedenheit und die Enttäuschung über seine Regierungsführung weiter zu. Bei der Limeñer Elite stieß die Wirtschafts- und Sozialpolitik auf offene Ablehnung. Die Bevorzugung auswärtiger Vertrauensleute bei der Ämterbesetzung schürte zusätzliche Ressentiments. Verschlimmernd wirkte sich die prekäre Finanzlage aus. San Martíns Regierung sah sich außerstande, die Truppen angemessen zu entlohnen, weshalb viele Soldaten desertierten. Nur mehr 600 Chilenen und eine noch geringere Anzahl an Soldaten aus der La-Plata-Region harrten in Peru aus. Angesichts des drohenden Staatsbankrotts richtete die Regierung eine Bank ein, die Papiergeld herausgab, was die finanzielle Situation aber nur mehr verschärfte. Um den ökonomischen Verpflichtungen nachzukommen, vergab das Protektorat Monopole, prägte Münzen und requirierte die Reichtümer der Kirche. Bald zirkulierten gefälschte Geldscheine, während Zwangseintreibungen und Monopolvergaben die Vermögenden empörten. Weil es trotz aller Bemühungen nach wie vor an finanziellen Mitteln fehlte, entsandte San Martín zwei Vertraute nach Großbritannien, um den ersten Auslandskredit in der Geschichte Perus aufzunehmen. Offiziell hatten die beiden Gesandten den Auftrag, in Europa ein Darlehen von 1,5 Millionen Pfund Sterling (6 Mio. Pesos) aufzunehmen, für die diplomatische Anerkennung Perus zu werben sowie Handels-, Freundschafts- und Bündnisverträge auszuhandeln. Insgeheim sollten sie außerdem eruieren, ob sich ein europäischer Prinz – wenn möglich katholischen Glaubens – bereitfände, als Monarch die Herrschaft in Peru zu übernehmen. Nach ihrer Ankunft in London im September 1822 handelten San Martíns Abgeordnete ein Darlehen über 1,2 Millionen £ mit einem britischen Kaufmann aus.

Das Ende des Protektorats

Zu Beginn des Jahres 1822 kam es zum Bruch zwischen dem Protektor und Vizeadmiral Cochrane. Weil die Zahlungen für seine Mannschaft ausblieben und er Meutereien befürchtete, beschlagnahmte Cochrane kurzerhand Gelder, die der peruanischen Regierung und Privatpersonen gehörten, und bezahlte damit seine Seeleute. San Martín erzwang darauf den Abzug des Schotten aus dem Hafen von Callao. Während Cochrane seine Kampagne gegen spanische Schiffe auf eigene Faust weiterführte, musste sich der Protektor um den Aufbau einer gesonderten peruanischen Flotte kümmern. Tatsächlich gelang es ihm, zunächst einige kleine Schiffe und später zwei spanische Fregatten zu erwerben. Unter widrigen Umständen entschloss sich San Martín zur Entsendung eines Befreiungsheeres, das die südlich von Lima gelegene Stadt Ica den Royalisten wieder entreißen sollte. Der Feldzug endete bereits im April 1822 in einem Debakel und beeinträchtigte den ohnehin schon angekratzten Ruf des Protektors weiter. Jedoch hielt sich der militärische Schaden in Grenzen. Denn am 24. Mai 1822 triumphierten »patriotische« Truppen in der Schlacht von Pichincha in der Nähe von Quito, womit sich ganz Ecuador der spanischen Herrschaft entledigte. Den Oberbefehl über die siegreichen Truppen hatte Antonio José de Sucre inne, einer der engsten Vertrauten Simón Bolívars. Am 16. Juni 1822 hielt Bolívar seinen Einzug in Quito, wo er die Eingliederung Ecuadors in die Republik Großkolumbien verkündete. Zugleich forderte der »Libertador« (»Befreier«) den Anschluss von Guayaquil, dem einzigen größeren Hafen für das Hochland von Quito. Die peruanischen Ansprüche auf das südecuadorianische Küstengebiet negierend, dekretierte er am 13. Juli 1822 die formelle Inkorporation Guayaquils in das großkolumbianische Territorium.

Während Bolívars Renommee ständig wuchs, wurde die Lage für San Martín immer prekärer. Seine Armee setzte sich hauptsächlich aus Sklaven und frisch rekrutierten Kräften zusammen. Weil die Soldaten nur unregelmäßig ihren mageren Sold erhielten, verkauften oder verpfändeten manche ihre Uniformen. Die undisziplinierte Soldateska, die sich an Überfällen und kleinkriminellen Delikten beteiligte, stellte eine ernsthafte Bedrohung der öffentlichen Ordnung dar. Mitte 1822 musste Limas Stadtrat die Zahlungen seiner wichtigsten Verpflichtungen einstellen. Im September erhielten die Truppen nur noch zwei Drittel des ihnen zustehenden Soldes. Nicht besser erging es den Beamten, die schon seit Monaten nur die Hälfte ihrer Saläre bezogen. Obschon das Londoner Darlehen kurzfristige Linderung versprach, verblieb ein Schuldenberg. Denn das Protektorat hatte Schulden in der Höhe von 6,5 Millionen Pesos anerkannt, die es von den vizeköniglichen Vorgängerregierungen geerbt hatte. Die Hauptstadt litt unter Lebensmittelknappheit und dem Mangel an Hartgeld. Anfänglich kooperationswillige Adlige und Angehörige des Mittelstandes, die auf eine Karriere im Dienst des Protektorats gehofft hatten, wandten sich enttäuscht von San Martín ab. Da dieser weder von Chile noch von Buenos Aires Truppenverstärkung, Waffenlieferungen oder Finanzhilfe erwarten konnte, wandte er sich Hilfe suchend an Simón Bolívar.

Kurz nach der faktischen Annexion Guayaquils trafen sich die beiden Helden der Unabhängigkeitskämpfe in der südecuadorianischen Hafenstadt. Die Zusammenkünfte vom 26. und 27. Juli fanden im privaten Rahmen und hinter geschlossenen Türen statt. San Martín musste widerwillig akzeptieren, dass Guayaquil nun zu Großkolumbien gehörte. Kein Gehör fand er mit seinem monarchischen Projekt, denn Bolívar strebte eine Föderation zwischen den befreiten Republiken an. Zwar sicherte der »Libertador« San Martín militärische Hilfe zu, allerdings bei weitem nicht genug, um die royalistischen Truppen vernichtend schlagen zu können. Entmutigt reiste San Martín nach Lima zurück, wo ihn neue Schwierigkeiten erwarteten. Während seiner Abwesenheit war der verhasste Kriegs- und Außenminister Monteagudo abgesetzt und aus Lima deportiert worden. Weitgehend isoliert trat der Protektor am 20. September 1822 von seinen Ämtern zurück und übertrug seine Autoritätsbefugnisse dem ersten Kongress des Landes. Unverzüglich reiste er nach Chile und von dort aus weiter ins europäische Exil, wo er bis zu seinem Tod im Jahre 1850 bleiben sollte.

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