Michael Hahn - Peru

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Exakt vor 200 Jahren, am 28. Juli 1821, verkündete General José de San Martín in der Hauptstadt Lima feierlich die Unabhängigkeit Perus von der spanischen Krone. Das Datum symbolisiert das Ende der monarchischen Staatsform und den Beginn Perus als Republik. Im Lauf ihrer 200-jährigen Geschichte pendelte die Andenrepublik zwischen Diktatur und Demokratie, wirtschaftlich zwischen Boom und Depression, gesellschaftspolitisch zwischen dem Ausschluss der Bevölkerungsmehrheit und Inklusion.
Michael Hahn setzt mit seiner Darstellung in den letzten Jahren der spanischen Herrschaft ein und behandelt die republikanische Geschichte Perus von der Unabhängigkeit bis zur Gegenwart. Er beleuchtet die kulturelle und ethnische Vielfalt des Landes, wobei er die immensen Schwierigkeiten auf dem steinigen Weg zu einer gerechteren Gesellschaft aufzeigt.

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Unter den direkten Kriegsfolgen (Zerstörungen, Verwüstungen, Zwangsabgaben, Repressalien) und den indirekten (Arbeitskräftemangel, Unterbrechungen der Transportwege) litten sowohl die Kleinbauern als auch die landwirtschaftlichen Großbetriebe. Royalistische wie »patriotische« Truppen beraubten wahllos die Dörfer und rekrutierten zugleich unter Drohungen Hilfskräfte und Träger. Wenn die gegnerischen Truppen in solch ausgeplünderte Gebiete vordrangen, warfen sie den Dorfbewohnern Kollaboration mit dem Feind vor und ergriffen Retorsionsmaßnahmen. Haciendas wurden zerstört, die Pflanzungen und Viehbestände vernichtet. An der Küste flohen viele Plantagen-Sklaven oder schlossen sich den kämpfenden Truppen an. Ihrer Arbeitskräfte beraubt, fielen die exportorientierten Großbetriebe auf das Subsistenzniveau zurück. Gegen Kriegsende musste Peru sogar Zucker, seinen einstigen Exportschlager, importieren.

Für die Großkaufleute in Lima hatte die Unterstützung der royalistischen Seite nicht nur ruinöse Geldüberweisungen zur Folge. Die Handelsschiffe des Consulado, welche die spanische Kriegsflotte aktiv unterstützten, wurden entweder zerstört oder von den »Patrioten« geentert und übernommen. Dies wiederum ermöglichte die Formierung einer chilenischen Handelsflotte, womit Lima, dessen Hafen zu einem großen Teil zerstört war, auch die Hegemonie im südlichen Pazifik einbüßte. Der Consulado selbst wurde durch eine Handelskammer ersetzt. Diese versorgte alsbald – wie ihr kolonialzeitlicher Vorgänger – die republikanischen Regierungen bei Liquiditätsproblemen mit Geld.

Im Übersee- und Fernhandel lösten ausländische Händler die Spanier ab. Insbesondere die Briten wussten Perus Notlage geschickt auszunutzen und versorgten die »patriotischen« Regierungen mit dringend benötigten Gütern. Gemäß den Abrechnungen der britischen Konsuln verfrachtete man zwischen 1819 und 1822 Edelmetall im Wert von 26,9 Millionen Pfund Sterling (107,6 Millionen Pesos) auf britische Kriegsschiffe. Ein Teil davon diente zur Bezahlung der importierten Konsumgüter und von Kriegsmaterial; der Rest floss als Fluchtkapital in sichere Länder ab. Um 1824 unterhielt Großbritannien 36 Handelshäuser in Peru – mit Abstand am meisten in Lima, gefolgt von Arequipa. Peru importierte Mitte der 1820er-Jahre ausländische Waren im Wert von 4 bis 5 Millionen Pesos. Britische Kaufleute lieferten Feintextilien, Haushalts- und Eisenwaren im Wert von geschätzten 1,5 Millionen Pesos aus. Kaufleute aus den USA führten Mehl, Baumwolle und Sonstiges im Wert von 1,2 bis 2 Millionen Pesos aus und Franzosen setzten für etwa 800 000 Pesos Luxuskleider, Weine, handwerkliche und gewerbliche Produkte ab. Die Öffnung des peruanischen Marktes für neue Handelspartner zog einen radikalen Fall der Importkosten nach sich, brachte die Preise ins Wanken und stürzte die lokalen Produzenten in die Krise. Durch notwendige Zugeständnisse an die internationalen Handelspartner ergaben sich neue Abhängigkeitsverhältnisse. Peru wurde dadurch zwar nicht unmittelbar politisch, sehr wohl aber wirtschaftlich von ausländischen Großmächten abhängig. Die Handlungsfreiheit, die das Land während der Kolonialzeit immer vermisst hatte, stellte sich damit freilich nicht ein.

Das kontinuierlich wachsende Handelsbilanzdefizit und die Kapitalflucht verschärften den Mangel an Investitionskapital, das zum Wiederaufbau dringend notwendig gewesen wäre. Zwar gelang der peruanischen Regierung im Januar 1825 die Aufnahme eines zweiten englischen Darlehens in Höhe von 616 000 £. Doch musste sie die beiden Darlehen hauptsächlich zur Begleichung ausstehender Verpflichtungen gegenüber britischen Händlern sowie zur Finanzierung von Militär und Flotte aufwenden. Für Investitionen in Entwicklungsprojekte blieb kaum mehr etwas übrig. Fieberhaft suchte Bolívar nach neuen Einnahmequellen und Investoren. In einem Brief vom Oktober 1825 gab er den Verkauf von peruanischen Minen im Wert von 2,5 Millionen Pesos an ausländische Interessenten bekannt. Zudem habe er vorgeschlagen, dass die peruanische Regierung sämtliche Minen sowie staatliche Ländereien, Besitztümer und sonstige Vermögenswerte an England verkaufen solle. Damit könnten die Schulden, die mindestens 20 Millionen Pesos betrügen, beglichen werden.

Offenbar war dieser Vorschlag inakzeptabel, denn im gleichen Monat suspendierte Peru die Zahlungen zur Begleichung seiner Außenschulden. Weil das Land weder Rückzahlungen leistete, noch die fälligen Zinsen bezahlte, blieb es bis 1847 von den internationalen Geldmärkten ausgeschlossen.

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