Peter-Erwin Jansen - Über Herbert den Greisen und Leo den Weisen

Здесь есть возможность читать онлайн «Peter-Erwin Jansen - Über Herbert den Greisen und Leo den Weisen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Über Herbert den Greisen und Leo den Weisen: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Über Herbert den Greisen und Leo den Weisen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Peter-Erwin Jansen hat sich in seiner publizistischen, editorischen und archivarischen Tätigkeit große Verdienste um das geistige Erbe Herbert Marcuses und Leo Löwenthals erworben. Der nun vorliegende Band versammelt einige der wichtigsten Studien und Aufsätze, die er während seiner langjährigen Arbeit an den Archiven dieser beiden Klassiker kritischen Denkens verfasst hat. Teilweise sind es unveröffentlichte Texte, teilweise in unterschiedlichen Publikationen erschienene Arbeiten.
Beigefügt sind diesem Band Schriften von Marcuse und Löwenthal sowie eine Auswahl zuvor noch nicht publizierter Briefe zwischen den beiden Philosophen. Martin Jay geht in seiner Einleitung nicht nur auf die Freundschaft der beiden ab 1965 in Kalifornien lebenden Wissenschaftler ein, sondern diskutiert die intellektuellen freundschaftlichen Bindungen als einen zentralen Aspekt der Existenz im Exil. Einige Fotos aus dem privaten Fotoalbum von Marcuse werden hier erstmalig publiziert.

Über Herbert den Greisen und Leo den Weisen — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Über Herbert den Greisen und Leo den Weisen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Die hier zusätzlich versammelten Beiträge sind in den letzten zehn Jahren entstanden, einige von ihnen als Einzelaufsätze veröffentlicht. Teilweise liegen den Arbeiten Vorträge zugrunde, die bei Konferenzen der Internationalen Herbert Marcuse Society (IHMS) gehalten wurden. Andere Beiträge wurden im Rahmen von Einladungen verschiedener Institutionen wie Universitäten oder Museen verfasst. Sie folgen daher keiner stringenten Chronologie, sondern erschließen sowohl biografische als auch ideengeschichtliche Zugänge zu den in den Vereinigten Staaten gebliebenen Wissenschaftlern der Kritischen Theorie. Inhaltliche Überschneidungen sind dem Umstand geschuldet, dass unterschiedliche thematische Schwerpunkte in manchen Arbeiten ähnliche Kontextualisierungen erforderlich machten.

Die Arbeiten sind von der Intention inspiriert, Dokumente der Archive von Herbert Marcuse und Leo Löwenthal einem größeren – sowohl akademischen als auch nicht akademischen – Publikum zugänglich zu machen. Darüber hinaus erweckten die vorgestellten Themen, Materialien und Briefe wissenschaftliche Neugierde, den einen oder anderen Aspekt tiefergehend zu erforschen. Das zeigen die zahlreichen Dissertationen, Studien und Bücher, die in der letzten Dekade im Zusammenhang mit den Archivalien aus den Archiven Marcuses und Löwenthals entstanden sind. Die Auswahl der schon erschienenen und erstmals gedruckten Texte, sowohl die des Herausgebers als auch die Beiträge Marcuses und Löwenthals, möchten mit diesem Band ein wenig das Nischendasein in diversen Zeitschriften verlassen. Bereits in Sammelbänden veröffentliche Texte wurden nicht aufgenommen. Erstmals sind Fotografien aus dem Privatalbum von Herbert Marcuse zu sehen.

Die Anregung zu diesem Band verdankt sich unter anderem dem Zuspruch von Susanne Löwenthal sowie Peter und Harold Marcuse. Die seit über dreißig Jahre währende Freundschaft mit Susanne Löwenthal ist eine stete Herausforderung in einem sehr positiven Sinne und wird auch getragen von dem Geist, den Leo Löwenthal in seiner freundlich-warmen Art ausstrahlte. Peter und Harold Marcuse gilt mein Dank für ihr Vertrauen. Harold Marcuse danke ich für die freundschaftliche und intellektuelle Verbundenheit über Jahrzehnte hinweg. Martin Jay unterstützte dieses Vorhaben nicht nur mit der Einleitung zu diesem Band. Seinen Einladungen an die University of California in Berkeley und seine Beiträge zu Leo Löwenthal und der Kritischen Theorie insgesamt eröffneten mir stets neue Perspektiven und regten zum Weitermachen an. Hilfreich sind auch die intellektuellen Auseinandersetzungen mit meinen Kolleginnen und Kollegen aus der IHMS. Charles Reitz und Douglas Kellner gilt in dieser Hinsicht mein besonderer Dank. Seit ihrer Gründung 2005 organisiert die IHMS alle zwei Jahre an Universitäten der USA und Kanada internationale Konferenzen. Über viele Jahre hinweg erfuhr ich darüber hinaus unkomplizierte und freundliche Unterstützung von Mathias Jehn, Oliver Kleppel und Stephen Roeper aus dem Archivzentrum der Universitätsbibliothek.

1 Die in den Texten verwendeten geschlechtsspezifischen Bezeichnungen schließen prinzipiell alle unterschiedlichen Geschlechtszuschreibungen ein.

2 Vgl. Jansen (1990), S. 141–150.

3 Vgl. Adorno (1932/1989), S. 409.

4 Horkheimer, Fromm u. a. (1936/2005).

5 Vgl. Brief vom 7. Juli 1934.

6 Vgl. Jansen (2009), S. 264–277.

Lebenslange Freundschaft als Präfiguration der Utopie 1

Martin Jay

Kaum jemand wird die ehrgeizigen Ziele der talentierten und heterodoxen Gruppe von in Deutschland geborenen, streitbaren Intellektuellen des zwanzigsten Jahrhunderts bezweifeln, die mit dem Institut für Sozialforschung, das später unter dem Namen Frankfurter Schule bekannt wurde, verbunden sind. Oft gemeinsam, manchmal aber auch alleine, widmeten sie sich den dringlichsten Problemen ihrer Zeit. Sie kombinierten Erkenntnisse aus vielen verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und versuchten, ihre theoretischen Überlegungen durch innovative empirische Untersuchungen zu bereichern und zu überprüfen. Inspiriert von einer Vielzahl philosophischer Traditionen und Impulsen aus religiösen und ästhetischen Quellen, stellt ein bedeutendes Motiv ihrer moralischen Empörung das unnötige Leid und die Ungerechtigkeit der Welt, die sie umgab, dar. Das Spektrum ihrer Themen reichte von der Weltwirtschaft bis zur Krise der bürgerlichen Familie, von den hohen Künsten bis zur Populärkultur, vom autoritären Staat bis zur autoritären Persönlichkeit. Sie versuchten nicht nur, die Ära des Kapitalismus zu verstehen – sei es in seiner entstehenden, klassischen, monopolistischen oder staatlichen Phase –, sondern sie spekulierten auch kühn über den Verlauf der gesamten Menschheitsgeschichte und erweiterten das Konzept der »Aufklärung« um die frühesten Bemühungen der Menschheit, eine feindliche Umwelt zu meistern und die Selbsterhaltung der Spezies und ihrer einzelnen Mitglieder sicherzustellen. Trotz des Misstrauens gegenüber der hegelianisch-marxistischen Kategorie der Totalität, die sich auf eine triumphale Metaerzählung der Menschheitsgeschichte als dialektischen Fortschritt in Richtung einer sozialistischen Zukunft stützte, verloren sie nie vollständig ihre ganzheitliche Perspektive. Auch die nachfolgenden Generationen der Kritischen Theorie waren überzeugt davon, dass grundlegende Fragen auch umfassende und tiefgreifende Antworten erforderten, die nur durch die Synthese und die gemeinschaftlichen Anstrengungen der kritischen Theoretiker geklärt werden konnten. Das zeigt sich noch in Jürgen Habermas’ bemerkenswertem, 1.700 Seiten umfassenden Abschiedsgeschenk Auch eine Geschichte der Philosophie 2.

Paradoxerweise konnten viele Intellektuelle der Frankfurter Schule die Hindernisse nicht ignorieren, die eine systematische Gesamtdarstellung ihrer theoretischen Erkenntnisse über eine Welt, die zunehmend undurchsichtig schien, verhinderten. Das taktische Mittel einer »Kritischen Theorie kleingeschrieben« reagierte performativ auf das, was Habermas als »die neue Unübersichtlichkeit« 3der modernen Welt bezeichnet hatte. In Werken wie Horkheimers Dämmerung , Walter Benjamins Einbahnstraße und Theodor W. Adornos Minima Moralia finden sich meist komprimierte Aufsätze, Aphorismen und Epigramme. Die gelegentlich gnomisch-kryptischen Formulierungen, die sich nur indirekt auf nachhaltigere Argumente und erweiterte Beobachtungen stützten, wurden bewusst nie vollständig ausgeführt. Zuweilen begnügten sich die Autoren mit Fragmenten. Es finden sich Ausführungen und Positionen mit scheinbar unvereinbaren Widersprüchen. So widersetzen sich ihre Analysen einer konsequenten Harmonisierung und Vereinnahmung durch den traditionellen Wissenschaftsbetrieb.

Wie Georg Simmel vor ihnen und Siegfried Kracauer und Ernst Bloch in denselben Jahren, verließen sie sich eher auf Denkbilder als auf die starre Präzision wissenschaftlicher Literatur. Diese Denkbilder sollten Funken entzünden, die die Düsternis durchdringen und zu den »profanen Erleuchtungen« führen, die, wie Benjamin hoffte, einen Einblick in eine andere und bessere Welt liefern könnten. 4

Die nie gelöste Spannung zwischen ihren totalisierenden Bestrebungen und der Schwierigkeit, einen Weg zu finden, die gesellschaftliche Totalität darzustellen, war mehr als ein Spiegelbild intellektueller Einschränkungen. Es drückte auch auf experimenteller Ebene die Auswirkungen dessen aus, was Adorno bekanntermaßen als »beschädigtes Leben« 5bezeichnete, das geprägt war von der Zerstörung ihrer politischen Hoffnungen, dem erzwungenen Exil und der hartnäckigen Widerstandsfähigkeit eines erstickenden Status quo.

Eine der äußerst beunruhigenden Prognosen der Kritischen Theorie war, dass der Ort für eine sinnvolle individuelle Entwicklung, der einst von der bürgerlichen Familie angestrebt wurde und als mögliches Modell künftiger Emanzipation auf einer allgemeineren Ebene hätte gelten können, fragwürdig geworden war. Mit dem Niedergang der traditionellen Familie, die einst als »Zufluchtsort in einer herzlosen Welt« 6und Quelle ethischer Orientierung galt, wurde die Sozialisierung der Heranwachsenden zunehmend anfällig für Marktanforderungen, staatliche Interventionen und den Einfluss professioneller Eliten. In der Tat konnten sich nur wenige Beziehungen in der modernen Welt der Anziehungskraft dieser mächtigen Kräfte entziehen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Über Herbert den Greisen und Leo den Weisen»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Über Herbert den Greisen und Leo den Weisen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Über Herbert den Greisen und Leo den Weisen»

Обсуждение, отзывы о книге «Über Herbert den Greisen und Leo den Weisen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x