Alexandra Walczyk - Die Gesichter der Steine

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"…Nur weil ich wie ein Indianer aussehe, heißt das noch lange nicht, dass ich einer sein will. Und ich will keiner sein. Ich will James Powell sein. Was ist falsch daran?" Diese Fragen beherrschen das Denken des vierzehnjährigen James, der seit seinem zweiten Lebensjahr das behütete Leben eines ganz normalen amerikanischen Jungen führt. James möchte nichts weiter sein als eben James, doch gerade das scheint immer unmöglicher. Als Kind von seiner indianischen Mutter zur Adoption freigegeben, hat James sich bisher strikt geweigert, etwas über seine tatsächliche Familie wissen zu wollen. Mehr und mehr zieht er sich in sich selbst zurück und wird immer öfter Opfer seiner ohnmächtigen Wut und längst vergessen geglaubter, verletzter Gefühle. Bis er tatsächlich auf die Reservation geschickt wird, um seinen indianischen Vater zu treffen. Doch das Treffen läuft anders als erwartet…

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„In letzter Zeit? Dass ich nicht lache! Der hatte doch noch nie einen guten Tag!“

James versuchte sich aus Helens Umarmung zu befreien, aber sie hielt fest. Ließ nicht locker.

„Doch, James, den hatte er, du kennst ihn nur nicht.“

„Genau. Und ich will ihn auch nicht kennen!“

„Hey, James, ganz ruhig, okay?! Komm, wir setzen uns zu Pat ins Auto, bevor uns hier der Hintern abfriert.“

Helens Scherz versickerte, aber James ließ es zu, dass sie ihn zum Wagen brachte. Er zitterte am ganzen Körper und die Wut fraß sich tief in ihn hinein. Wieso hatte sein Vater ihn eingeladen, wenn er ihn gar nicht sehen wollte. Oder war das alles nur eine blöde Idee von seiner Mutter gewesen?

Sarah und Frank ließen sich Zeit. Schließlich entdeckten Pat und Helen auf der anderen Straßenseite einen Laden, der neben Kaffee auch einen Toilettenraum mit Waschbecken im Angebot hatte.

James verließ den Waschraum und überlegte, ob er sich nicht besser gleich wieder ins Auto setzen sollte. Sein Handy klingelte und James war fast erleichtert darüber, dass ihm jemand die Entscheidung abgenommen hatte. Mit einem entschuldigenden Nicken fischte er das Handy aus der Jackentasche, stieß die Ladentür auf und verschwand nach draußen. Helen und Pat blieb nichts anderes übrig, als sich vielsagend anzusehen und darauf zu warten, dass James sich entscheiden würde, ob er bleiben wollte oder nicht.

„James, Schatz, wie geht es dir?! Catherines Stimme klang weit entfernt.

James holte tief Luft und musterte angestrengt die gegenüberliegende Straßenseite. „Hey, Mom. Wo seid ihr?“

„New York! Stell dir vor, die Wohnung ist herrlich. Wir werden im fünften Stock wohnen. Ruhige Gegend. Dein Dad ist ganz aus dem Häuschen …“ Catherine redete und redete.

James starrte auf die andere Straßenseite und hörte nicht mehr zu. Irgendwann verstummte die Stimme seiner Mutter und seine Hand schloss sich fester um das Handy.

„James? Bist du noch dran?“

James konnte die Unsicherheit förmlich spüren. Dort, weit weg in New York. Catherine stand bestimmt in der leeren, frisch gestrichenen Diele und umklammerte den Telefonhörer. Er stellte sich vor, wie Michael ihren besorgten Tonfall hörte und beim Streichen innehielt. Immer diese Besorgnis! Als ob Catherine besonderen Schutz brauchte. Die heile Welt und die heile Familie. „James? Sag doch was! Möchtest du das Experiment abbrechen? Das ist kein Problem, hörst du?! James?!“

James stand noch immer da und bewegte sich nicht. Aber er hatte die Worte seiner Mutter gehört. Sollte es tatsächlich so einfach sein? Drei Tage Verbannung und nun war er erlöst? Als er zum Haus mit den roten Sofas hinüberblickte, öffnete sich die Tür und Sarah kam heraus. Dicht gefolgt von Frank, der einen nervösen Blick in die Runde warf.

James musterte diesen Mann, der sein Vater war, und den er noch nie gesehen hatte. Nur auf Fotos. Die hatten einen jungen Mann in den Zwanzigern gezeigt. Groß, schlank und mit langen Haaren. Das lange Haar war geblieben. Aber Gesicht und Körper wirkten jetzt aufgedunsen, außer Form geraten. Frank war im Gefängnis gewesen. Was sonst noch? Andererseits hatte Frank Sarah zur Frau und er hatte zwei kleine Töchter, die eigentlich ganz niedlich waren. Warum tat er seiner Familie das an?

James senkte den Blick und betrachtete eingehend seine Schuhe. Das Handy war immer noch an sein Ohr gepresst, aber Catherine hatte inzwischen aufgehört zu sprechen. Stattdessen hörte er ihren Atem. Ein und aus. Ein und aus. Sein eigener Atemrhythmus glich sich dem ihren an und gemeinsam atmeten sie ein und aus. Sie in einem fünften Stock in New York. Er auf den Straßen der Slums von Minneapolis. James hob den Blick und beobachtete, wie Frank und Sarah auf ihn zukamen. Er wusste, dass sein Dad, sein Adoptivvater, in diesem Augenblick neben seiner Mom stand und darauf wartete, dass sie wusste, was zu tun war. James lächelte.

„Mom, es geht mir gut.“

Er fühlte, wie sie ruckartig die Luft anhielt und bestimmt seinem Dad zunickte. Trotzdem klang ihre Stimme gepresst.

„Ist das wahr, James? Du weißt, dass …“

Er schnitt ihr das Wort ab. Wischte das unausgesprochene Angebot vom Tisch und fasste das Handy fester.

„Ich weiß, Mom. Danke. Ich muss jetzt Schluss machen.“

„Warte noch! James, wie geht es dir wirklich?“

Er warf noch einen Blick auf Frank und Sarah, die jetzt auf der anderen Straßenseite standen. Er dachte an Helen und Pat, die ebenfalls auf ihn warteten.

„Eine Menge Leute kümmern sich um mich. Macht euch keine Sorgen. Mir geht‘s wirklich gut.“

Als Catherine antwortete, konnte er endlich Erleichterung in ihrer Stimme hören. Gut. Er würde mit Sicherheit nichts von irgendwelchen Slums und roten Sofas erzählen. Jetzt jedenfalls noch nicht. „Mach‘s gut, Mom. Und hey, es könnte sein, dass ich in den nächsten Tagen keinen Empfang haben werde. Du weißt schon, Reservat und so …“

Ihr Lachen tat ihm gut. James wechselte noch einige Worte mit Michael, dann verabschiedeten sie sich. Er schaltete das Handy aus und steckte es zurück in seine Jacke.

Frank Stands Alone stand plötzlich direkt vor ihm. Riesengroß. Seine Augen bohrten sich in James Augen. Schwarz und unendlich tief. James schluckte schwer und wusste nicht, was er tun sollte. Da streckte ihm Frank die Hand entgegen und James griff danach als wäre sie sein Rettungsanker auf hoher See.

Frank hatte sich entschieden. Er würde mit ihnen gehen, trotz der noch immer bestehenden Gefahr verhaftet zu werden.

Sie gingen zurück in den Laden und tranken einen weiteren Kaffee. James saß gegenüber von Frank und beobachtete ihn. Alle waren still. James wartete auf irgendeine Entschuldigung oder irgendetwas, aber es kam nichts. Frank schlürfte seinen Kaffee und manchmal warf er seinen Sohn einen verstohlenen Blick zu. Irgendwann nickte er kurz und meinte: Washté! Es ist gut, dass du da bist!“ Sonst nichts. Pat und Helen lachten angespannt und stupsten James verschwörerisch in die Seite.

Nachdem alle einen Kaffee getrunken hatten, inspizierten sie das Auto und stellten eine grobe Schadensbilanz auf. Was James nie für möglich gehalten hatte, war Tatsache: Der Unfallwagen funktionierte noch! Und dann hieß es auch schon Abschied nehmen. Pat und Helen boten James einen Platz in Pats Wagen an, aber er schüttelte nur lächelnd den Kopf. Pat grinste ihn schelmisch an und meinte, dass er mittlerweile ganz gut zu ihrer Truppe passte. James war sich nicht sicher, ob das als Kompliment gedacht war, aber er freute sich. Dann trennten sie sich.

Während James einen letzten Blick auf den rasch kleiner werdenden Toyota warf, hatten Frank und Sarah die Platzkarten für die ramponierte Rostlaube verteilt. Sie mussten alle auf der Fahrerseite einsteigen. James verkrümelte sich auf den Rücksitz. Sarah setzte sich ans Steuer. Es zog mörderisch durch das fehlende Fenster und James hatte das Gefühl, dass der Wind ihn jederzeit nach draußen ziehen könnte. Es war kalt. Aber Frank hatte offenbar bemerkt, was los war und gab ihm wortlos seine beiden Decken. Sie sahen sich kurz an und er meinte achselzuckend:

„Du hättest mit den anderen fahren sollen.“

In seiner Stimme lag kein Vorwurf. Resignation vielleicht.

„Nein, ist schon okay.“

James kuschelte sich tief in die Decken. Um nichts in der Welt hätte er zugegeben, dass er genau da war, wo er sein wollte.

Danach wurde nichts mehr gesprochen.

In einem Vorort hielt Sarah schließlich vor einem mittelgroßen Haus mit Garten. Obwohl alles ein wenig ungepflegt auf James wirkte, war es doch ein himmelweiter Unterschied zu den heruntergekommenen Slumvierteln, die sie hinter sich gelassen hatten. „Wo sind wir?“ James blinzelte.

„Das ist das Haus von Franks Schwester.“ Sarah zog den Zündschlüssel ab und wandte sich nach hinten.

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