Alexandra Walczyk - Die Gesichter der Steine

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"…Nur weil ich wie ein Indianer aussehe, heißt das noch lange nicht, dass ich einer sein will. Und ich will keiner sein. Ich will James Powell sein. Was ist falsch daran?" Diese Fragen beherrschen das Denken des vierzehnjährigen James, der seit seinem zweiten Lebensjahr das behütete Leben eines ganz normalen amerikanischen Jungen führt. James möchte nichts weiter sein als eben James, doch gerade das scheint immer unmöglicher. Als Kind von seiner indianischen Mutter zur Adoption freigegeben, hat James sich bisher strikt geweigert, etwas über seine tatsächliche Familie wissen zu wollen. Mehr und mehr zieht er sich in sich selbst zurück und wird immer öfter Opfer seiner ohnmächtigen Wut und längst vergessen geglaubter, verletzter Gefühle. Bis er tatsächlich auf die Reservation geschickt wird, um seinen indianischen Vater zu treffen. Doch das Treffen läuft anders als erwartet…

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Sie besuchten Ellen Robidoux an ihrem Arbeitsplatz in der University of South Dakota.

James erfuhr, dass sie für die indianischen Studenten arbeitete, ihnen half sich zurecht zu finden, über Unterstützungsgelder informierte, Job- und Wohnungssuche arrangierte und immer bereit war, den Leuten mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Nebenbei erfuhr er, dass auch Sarah an der Uni studierte und Frank einen Job als Sanitäter in Aussicht gehabt hatte. Aber keiner wollte auf dieses „gehabt hatte“ näher eingehen. James hob die Schultern und beschloss den Mund zu halten.

Was ihn wirklich verblüffte, war die Tatsache, dass alle ihn zu kennen schienen. Sarah brauchte nur seinen Namen zu nennen und schon flackerte ein Erkennen in den Augen seines Gegenübers auf. Manchmal löste sein bloßes Erscheinen wissendes Nicken und lächelnde Begrüßung aus. Das war beinahe schon unheimlich und James begann sich zu fragen, ob er in eine Sekte geraten war, die neue Mitglieder anwarb, indem sie ihnen vorgaukelte, sie besser zu kennen als sie sich selbst.

Irgendwann löste ein geheimes Signal hektische Betriebsamkeit aus und wenig später saß er wieder zusammen mit seinen Schwestern und deren Mutter im Auto und fuhr hinaus in die Nacht zum nächsten Supermarkt. Kurz wurde an der Müllkippe gehalten und der Unrat abgeladen. „Soll ich helfen?“, fragte James höflich.

„Nein, nein!“

James sah zu, wie Sarah erst tonnenweise Müll ablud und dann an der gleichen Stelle des Pickups tonnenweise neue Lebensmittel verstaute. Er wagte nicht zu fragen, wer das alles essen sollte. Die unausgesprochene Frage wurde beantwortet, als sie vor Ellens Haus anhielten und sämtliche Lebensmittel in deren Küche schafften.

„Mom ist gerade umgezogen,“ informierte ihn Sarah.

„Außer Küche und Bad sind noch keine Möbel da. Such dir doch einfach einen Platz bei den anderen.“ Sie nickte aufmunternd und wandte sich ihren Einkäufen zu.

James ging zögernd in das größte Zimmer der Wohnung und fand einen Haufen Leute, die ihn mit lautem Hallo begrüßten. Ein Mann, offensichtlich der einzige Weiße in der Menge, kam auf ihn zu und stellte sich als Duane vor. Ellens Freund.

James schüttelte benommen einige Hände, während Duane fließend auf Lakota für wahre Lachsalven sorgte und James fortwährend auf die Schulter klopfte. Schließlich drückte er ihn auf einen Stapel Kissen und verschwand in der Küche. James saß stocksteif da und fürchtete sich davor, plötzlich allein im Mittelpunkt stehen zu müssen. Nichts dergleichen geschah. Außer einigen neugierigen Seitenblicken ließen sie ihn in Ruhe.

James atmete auf. Eigentlich wollte er wütend sein, aber er konnte seine Wut einfach nicht finden.

Als Sarah und ihre Mutter schließlich eine Pizza nach der anderen brachten und alle mit Essen beschäftigt waren, stand James auf und suchte Duane. Er fand ihn in der Küche, wo er gerade neuen Kaffee aufsetzte. James wartete.

„Was ist los, Junge? Schmeckt‘s dir nicht?“ Duane wandte ihm den Rücken zu und schaufelte Kaffee in die Maschine.

„Doch.“ James beobachtete den Mann.

„Warum stehst du dann hier und starrst mir ein Loch in den Rücken?“ Jetzt drehte Duane sich um.

„Ich wollte Sie etwas fragen.“ James räusperte sich.

„Schieß los.“ Duane lehnte sich lässig gegen die Spüle.

„Was ist hier eigentlich los?“

„Was meinst du damit?“

„Die ganzen Leute hier. Was soll das? Warum kennt mich jeder von denen? Denken die vielleicht, dass ich deshalb Indianer toll finde, oder was?!“

James hatte seine Wut wieder gefunden und ritt auf ihr gegen das einzige, das ihm vertraut war: der weiße Mann.

Der musterte ihn eine Weile schweigend und meinte dann:

„Die Leute sind nicht wegen dir hier. Sie sind freundlich, weil sie eine gute Kinderstube hatten und ich ihnen gesagt habe, dass du mein Enkel bist.“

Das saß! James riss erstaunt die Augen auf, dann legte er ungläubig den Kopf schief und meinte herausfordernd: „Sie sind nicht mein Großvater. Sie sind weiß.“James war immer noch wütend.

Duane lächelte nur.

„Ist das alles, was du siehst, Junge?“

James zögerte, hob die Schultern und schüttelte den Kopf.

„Wieso sprechen Sie Lakota?“

„Wie kommt‘s, dass du es nicht tust?“

„Das wissen Sie doch! Meine Mutter hat mich weggegeben.“

„Und, ging es dir schlecht? Haben dir deine weißen Eltern verboten, Lakota zu lernen?“

James blinzelte verwirrt. Duane sah ihm ernst in die Augen.

„Ich hab gehört, dass du bist hier, um etwas zu lernen. Du solltest die Chance lieber nutzen, anstatt Leute zu beurteilen, die du nicht kennst.“

„Tut mir leid. Ich wollte Sie nicht beleidigen.“

„Ich rede nicht von mir.“

Mit diesen Worten stieß sich Duane von der Spüle ab und ging an James vorbei ins Wohnzimmer.

Frank Stands Alone

„Was ist los?!“

Verwirrt richtete James sich im Bett auf und sah sich um. Es war stockfinster, aber etwas hatte ihn geweckt. Stimmen. Und es brannte Licht nebenan. Plötzlich hellwach sprang er aus dem Bett und ging durch den schmalen Gang des Trailers hinüber in die Küche, die zugleich als Wohnraum diente. Sarah war dort. Fix und fertig angezogen stand sie mitten im Zimmer. Auf dem Sofa saß eine blonde Frau, die James vage bekannt vorkam. Genau, das war Pat, eine Freundin von Sarah. Er war ihr bei seinem Besuch an der Uni vorgestellt worden. Sie grinste ihn an.

„Hi, Jamie. Siehst müde aus.“

„Wie spät ist es denn?“ Die Frage purzelte aus seinem Mund.

„Zwei Uhr morgens.“ Sie griff nach einer Zigarette.

Sarah schob sich in James Gesichtsfeld und erklärte: „Wir fahren nach Minneapolis. Frank holen. Und das Auto. Mein Auto.“ Sie sagte das ohne Zorn, ganz nebenbei und reichte ihm eine Tasse frisch gebrühten Kaffee. Er nickte geistesabwesend und merkte plötzlich, dass sie auf etwas zu warten schienen. Sollte er etwas sagen?

„Frank ist in Minneapolis?“ Blöde Frage.

Sarah griff bereits nach ihrer Jacke und nickte nur, aber Pat fühlte sich zu weiteren Erklärungen verpflichtet.

„Ja, ist er. Bei irgendwelchen Freunden untergekrochen, die er von früher kennt.“ Sie schnitt eine verächtliche Grimasse und warf einen Blick auf Sarah. „Schlechte Gesellschaft.“

„Willst du mitkommen?“ Sarahs Frage traf James unvorbereitet. Jetzt? Mitten in der Nacht? Aber es klang nach Abenteuer. James sah sich im Halbdunkel des Zimmers um und wusste mit absoluter Sicherheit, dass ihn keine zehn Pferde davon abhalten würden mitzufahren. Das überraschte ihn. Bevor die anderen etwas von seiner Begeisterung merkten, trank er rasch seinen Kaffee aus und eilte in sein Zimmer.

„Ich zieh mir was an. Werden wir lange weg sein?“

„Ich habe keine Ahnung. Kommt darauf an, ob wir Frank und das Auto gleich finden und ob es Probleme geben wird, die beiden zur Rückkehr zu überreden.“

Pat ging hinaus. Sarah weckte die Kinder und meinte:

„Nehmt einfach ein paar Sachen mit. Vielleicht fahren wir ja ins Reservat, sobald wir das Auto haben.“

Frank erwähnte sie nicht und James wagte nicht zu fragen. Er hatte inzwischen mitbekommen, dass Neugierde als schlechtes Benehmen galt und dass er auf direkte Fragen selten eine direkte Antwort erhalten würde. Er warf hastig eine Jeans, Unterwäsche und T-Shirts in seinen Rucksack, stopfte das Handy in seine Jackentasche und warf einen letzten Blick in die Runde. Das Ganze war total verrückt, aber irgendwie war er richtig aufgekratzt. Lebendig. Er knipste das Licht aus. Kurz darauf saß er mit der vierjährigen Christine auf dem Rücksitz. Baby Dawn schlief im Arm ihrer Mutter. Komisch war das. Er hatte zwei Schwestern. Ob seine Eltern davon gewusst hatten? Catherine hatte jedenfalls oft versucht, ihm etwas von seiner Lakota Familie zu erzählen, aber er hatte stets abgeblockt. Das einzige, das er wusste, war, dass seine leibliche Mutter gestorben war. Man hatte ihm einen Brief geschickt. Er hatte ihn geöffnet, nicht ahnend, was der Absender zu bedeuten hatte. Verblüfft hatte er auf das amtliche Schreiben und das Foto einer toten Frau gestarrt, bis ihm seine Mom beides aus der Hand genommen hatte. Damals hatten seine Eltern lange mit ihm geredet. Über seine andere Mutter und seinen Vater, über den sie so gut wie nichts wussten. Aber er hatte es immer gewusst. Sein Vater hatte sich nichts aus ihm gemacht und seine Mutter hatte ihn einfach weggegeben. Was scherte es ihn, dass sie unter erbärmlichen Umständen gestorben war? Oder was sein Vater gerade trieb, wenn er nicht im Knast saß? Das war vor zwei Jahren gewesen. Von da an wollte er nur noch James Powell sein.

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