Alexandra Walczyk - Die Gesichter der Steine

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"…Nur weil ich wie ein Indianer aussehe, heißt das noch lange nicht, dass ich einer sein will. Und ich will keiner sein. Ich will James Powell sein. Was ist falsch daran?" Diese Fragen beherrschen das Denken des vierzehnjährigen James, der seit seinem zweiten Lebensjahr das behütete Leben eines ganz normalen amerikanischen Jungen führt. James möchte nichts weiter sein als eben James, doch gerade das scheint immer unmöglicher. Als Kind von seiner indianischen Mutter zur Adoption freigegeben, hat James sich bisher strikt geweigert, etwas über seine tatsächliche Familie wissen zu wollen. Mehr und mehr zieht er sich in sich selbst zurück und wird immer öfter Opfer seiner ohnmächtigen Wut und längst vergessen geglaubter, verletzter Gefühle. Bis er tatsächlich auf die Reservation geschickt wird, um seinen indianischen Vater zu treffen. Doch das Treffen läuft anders als erwartet…

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Und jetzt saß er im Auto der wasserstoffblonden Freundin von Sarah Stands Alone, der zweiten Frau von Frank und Mutter seiner beiden Kinder, um einen untergetauchten, kriminellen Sioux, der zufällig auch sein biologischer Vater war, in den Weiten der Großstadt Minneapolis zu suchen! James konnte gar nicht anders. Er musste lachen! Christine grinste ihn an und Sarah lächelte ihm im Rückspiegel zu. Pat stieß einen wilden Schrei aus und trat aufs Gaspedal.

Sie lieferten die Kinder bei Ellen und Duane ab, die gar nicht erstaunt über die Störung so früh am Morgen wirkten. Auch die Kinder freuten sich bei Oma und Opa zu sein und verabschiedeten sich ohne Tränen von ihrer Mutter. Nicht so ein Geschrei, wie weiße Kinder es machen würden!

Als sie schließlich Richtung Osten aufbrachen, waren sie zu viert. Helen Two Steps stammte aus Pine Ridge und war eine Vollblut Oglala. Sie war die Schwester von Frank Stands Alone und damit James Tante. Sie quetschte ihren massigen Körper neben James auf den Rücksitz und zwinkerte ihm zu. Er mochte sie auf Anhieb und schenkte ihr ein breites Grinsen.

Während der sechsstündigen Fahrt, bei der James die meiste Zeit vor sich hin döste, erhielt er plötzlich unaufgefordert Informationen über Frank Stands Alone. Anfangs traute James seinen Ohren nicht, als Helen irgendwann begann über Franks plötzliches Verschwinden zu reden. Frank Stands Alone, der vor ungefähr drei Wochen einen Autounfall verschuldet hatte. Aus Angst vor einer erneuten Haftstrafe war er in Panik untergetaucht.

Nur seine Schwester wusste, wo er sich befand. Von seinem damaligen Versteck aus hatte er sich in regelmäßigen Abständen gemeldet. Ihn selbst konnte man jedoch nicht erreichen. Dann war er plötzlich vollständig von der Bildfläche verschwunden. Bis jetzt.

Für James waren dies Geschichten aus einer anderen Welt. Wo konnte denn jemand verschwinden, ohne dass FBI oder Polizei ihn aufspürten? War sein Vater tatsächlich ein Krimineller? Und warum hatte man ihn hierher reisen lassen? Wusste seine Adoptivfamilie nichts davon?

Langsam gefiel ihm die Reise. Anstelle einer langweiligen Familienzusammenführung bekam er Abenteuer pur! Was wohl seine Mutter dazu sagen würde?

„Wo ist denn mein Vater jetzt?“, fragte er gespannt.

Gerüchte machten offenbar schnell die Runde und Sarah hatte in Erfahrung gebracht, dass Frank inzwischen in einer üblen Gegend hauste. Alle machten sich Sorgen. Nicht nur das. Mittlerweile waren sie auch ziemlich wütend auf Frank, weil er sein Versprechen gegenüber seinem Sohn nicht eingehalten hatte. Diese Frauen waren zornig! „Er hätte hier sein sollen, um dich zu sehen!“, meinten sie vorwurfsvoll. An dieser Stelle wusste James nicht, wohin er schauen sollte. Zwei dunkle Augenpaare waren auf ihn gerichtet und ein blaues Augenpaar starrte ihn aus dem Rückspiegel an. Er schluckte und brachte keinen Ton heraus. Danach war es für eine ganze Weile sehr still im Wagen. Nur das zischende Geräusch der Reifen war zu hören und das gleichmäßige Summen des Motors.

Helen schien kurz eingenickt zu sein. Sarah sah aus dem Fenster und Pat konzentrierte sich auf die Straße. James lehnte sich zurück und gestattete sich zum ersten Mal in seinem Leben über Frank Stands Alone nachzudenken. Und über seine tote Mutter. Als der Morgen graute, erreichten sie die ersten Vororte von Minneapolis. Helen wachte auf und kniff James übermütig in die Seite. Sie sagte etwas auf Lakota, woraufhin sie und Sarah in lautes Gelächter ausbrachen. Pat schmunzelte in den Rückspiegel und hob die Schultern. James schüttelte nur den Kopf, aber das Lachen störte ihn nicht. Sie alle waren müde und aufgeregt.

James dehnte die Schultern. Sie waren sich näher gekommen auf dieser Reise durch die Nacht. Es war nichts Greifbares, aber James fühlte sich so wohl wie schon lange nicht mehr. Er brauchte eine Weile, bis er erkannte, woran das lag. Er war kein Fremder mehr. Er gehörte nicht wirklich dazu, aber das war bedeutungslos. Irgendwann, als sie johlend durch die morgendlichen Straßen von Minneapolis fuhren, fühlte er sein altes Selbst zurückbleiben. Die alte Unsicherheit und Angst lösten sich von ihm und flatterten davon. Er sah ihnen nach und lachte.

Sie hatten Probleme die Adresse zu finden, wo Frank sich angeblich aufhalten sollte. Die Gegend war nicht gerade das, was man als sicher und gepflegt hätte bezeichnen können. James jedenfalls wäre niemals auf die Idee gekommen, durch ein derartiges Viertel von Chicago mit dem Auto zu fahren. Geschweige denn anzuhalten und auszusteigen.

„Hey, Sarah, da hinten steht dein Auto!“

Pat stieg auf die Bremse und alle starrten angestrengt in die Richtung, in die Helens Finger wies. James sah nichts weiter als einen alten, verrosteten Thunderbird mit eingeschlagenem Beifahrerfenster.

Sarah dagegen strahlte. Sie schnappte sich ihre Jacke und stieg aus. Helen folgte und baute sich neben ihrer Freundin auf, die im Vergleich zu ihr geradezu winzig aussah. James warf einen misstrauischen Blick in die Runde, ehe er zögernd seinen Gurt löste und die Tür öffnete. Dann standen sie da und begutachteten den Wagen. Er sah ziemlich mitgenommen aus, fand James. Die rechte Seite war völlig demoliert und das Fenster der Beifahrertür fehlte. Die Tür selbst war hoffnungslos verklemmt. James warf einen unsicheren Blick auf Sarah.

„Sind wir etwa deswegen den weiten Weg gekommen?“

Sie blieb ihm wieder einmal die Antwort schuldig, aber ihre Augen waren nur noch schmale Schlitze. Entschlossen wandte sie sich ab und marschierte in Richtung Haus. Rücksichtslos donnerte sie mit ihrer Faust gegen die Tür. Betreten stand James neben Helen im Hinterhof, die vielsagend das Gesicht verzog. Kurz schoss James der Gedanke durch den Kopf, ob vielleicht jemand auf sie schießen könnte. Er fühlte sich wie in einem der Gangsterfilme mit James Cagney.

„Mach dir keine Sorgen, Kleiner, Sarah weiß, was sie tut.“

„Tatsächlich?“

„Klar doch. Und falls nicht, wartet Pat ja im Wagen. Wir brauchen nur reinzuhüpfen und abzuhauen.“ Sie zeigte ihm grinsend ihre Zahnlücke und er musste sich beherrschen, um nicht laut loszulachen. Pat hupte.

„Was ist denn los?“

„Nichts, Pat. Wir kommen gleich.“

Inzwischen hagelte es heftige Proteste von wegen Randale und Ruhestörung aus der Nachbarschaft. Endlich öffnete sich die Tür und eine Frau im Morgenmantel sprach mit Sarah. Sie deutete auf zwei leuchtend rote Sofas unter einigen mickrigen Bäumen im Hof und knallte die Tür wieder zu. Sarah drehte sich um, nickte in Richtung der Sofas und ging zielstrebig darauf zu.

„Na los, Kleiner. Wir gehen besser mit.“

Dann standen sie vor den Sofas und James schaute mit offenem Mund auf die Gestalt, die unter einem Haufen alter Decken auf einem der zerfledderten Polster lag. War das Frank? Sollte dieser

Typ tatsächlich sein Vater sein? James riss seinen Blick los und klappte den Mund zu, als Helen sanft an seinem Arm zupfte und ihn mit sich zog.

Der Typ rappelte sich ächzend hoch, warf einen orientierungslosen Blick in die Runde und wankte schwerfällig in Richtung. Haus. Als er an James vorbeikam warf er ihm ein halbverhungertes „Hi, James“ zu und verschwand mit seiner Frau in dem Gebäude.

James stand nur da. Seine Zähne schlugen aufeinander, als er plötzlich die morgendliche Kälte spürte, die durch seine Jacke in seinen ganzen Körper drang. Die Hochstimmung hatte sich verflogen. Geblieben war ein schales Gefühl vertrauter Enttäuschung. James reagierte nicht auf Helens Späße, doch sie ignorierte seinen Stimmungswandel und legte ihm gut gelaunt einen Arm um die Schultern. Er hasste diese Berührung! Wieder fühlte er diese Wut in sich hochsteigen.

„Mach dir nichts draus, James. Wir alle haben manchmal einen schlechten Tag. Frank hatte es nicht leicht in letzter Zeit.“

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