Charles M. Shawin - Die Tränen der Rocky Mountain Eiche

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David Hofer wächst als Sohn einer deutschen Einwanderin im prüden St Louis auf. Er gilt als Ausgestoßener, da er ein uneheliches Kind ist. Schon früh ist er Anfeindungen ausgesetzt und lernt die Doppelmoral der Spießbürger kennen. Als die Mutter stirbt, hält ihn nichts mehr in der Enge der Zivilisation. Mit einer Gruppe Trapper beginnt er eine abenteuerliche Reise bis hoch zum Yellowstone und zu den Shoshone. Er wird Mountain-Man, Voyageur und Abenteurer … bis die Zivilisation ihn auch an diesem abgelegen Flecken einholt.
Der Autor zeichnet scharf umrissene, einprägsame Charaktere, die jeder auf seine Weise – die harte Zeit der frühen Westwanderung repräsentieren. Er verknüpft seine Geschichte geschickt mit tatsächlichen Ereignissen und beweist auf den verschiedenen Handlungsebenen Sachkenntnis und eingehende Recherche. (Dietmar Kuegler, der das Buch vorab rezensiert hat)

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Als sich Daves Augen an den Rauch gewöhnt hatten, erkannte er an der Theke am Boden sitzend eine verkommene Gestalt. Es war zweifellos ein Indianer, gegen ihn aber sahen die Caddos draußen vor der Stadt aus wie Fürsten. Seine Kleidung bestand nur noch aus Fetzen, die voller Kot und Schmutz waren und den ausgemergelten

Körper lose bedeckten. Die Hände und die nackten Füße waren grotesk verunstaltet. Das schlohweiße Haar hing in fettigen Strähnen in das dunkle, faltige Gesicht, aus dem leere Augen wie stumpfsinnig vor sich hinstarrten.

Dave erschrak, als er in dieser armseligen Kreatur den Medizinmann erkannte, zu dessen Hütte ihn Cuthbert einst geführt hatte. Nichts erinnerte mehr an die Erhabenheit und den Stolz, die der Indianer damals verkörpert hatte. Nun war er nur noch ein Wurm, der sich jämmerlich am Boden krümmte und die Spucknäpfe säuberte, um ein paar Cents für einen Whiskey zu verdienen.

Zu jener Zeit war Dave noch zu unerfahren und wusste nicht, was es für einen Indianer bedeutete, auf Weiße zu stoßen. Vor nicht allzu vielen Jahren gehörte dieses Land noch den Missouri-Indianern, die in vielen kleinen Dörfern lebten. Als dann der Zustrom der Weißen immer gewaltiger wurde, wagte es eines dieser Dörfer, dem Eroberer die Stirn zu bieten. Es kam zu kleinen Scharmützeln. Doch dann, wie aus heiterem Himmel, grassierten in dem Dorf die Pocken. Niemand wusste, woher die Seuche kam, die den Indianern unbekannt war und gegen die sie weder Abwehrkräfte noch eine wirksame Medizin besaßen. Von den fünfundneunzig Menschen überlebte nur einer: der Medizinmann Adlerwolke. Weil er das Land, das er über alles liebte und das die Seelen seiner Verwandten beherbergte, noch immer nicht verlassen wollte, lebte er fortan in jener einsamen Hütte außerhalb der Stadt. Wieder verstrichen Jahre. Adlerwolke versorgte sich mit Pfeil und Bogen und entbehrte nichts. Die fremden Menschen, die nicht weit entfernt in St. Louis lebten, störten ihn nicht, und er störte sie nicht. Nur manchmal besuchten ihn neugierige Jungen, um Schabernack mit ihm zu treiben, manche erschreckten sich auch vor ihm und flohen. Doch dann kamen eines Tages vier jugendliche Reiter. Aus Übermut oder Tollheit oder sonst einem unerklärlichen Grund packten sie den Alten, fesselten ihn am Boden und ritten mit ihren Pferden über ihn hinweg. Dabei wurden Hände und Füße des Medizinmannes zertrümmert. Von nun an war er unfähig, zur Jagd zu gehen. Der Hunger trieb ihn in die Stadt. Die meisten in St. Louis bedauerten sein Schicksal, doch helfen wollte ihm niemand. Viele sahen in ihm auch nur den Wilden, das bestialische Tier, in dem sich all die Toten spiegelten, die durch Indianer ihr Leben hatten lassen müssen. Hohn und Spott preisgegeben, war Adlerwolke nun auf das angewiesen, was ihm die Menschen hier in gutmütiger Laune vor die verkrüppelten Füße warfen.

Auch wenn Dave von all dem nichts ahnte, so empfand er doch tiefes Mitgefühl und bedauerte das Schicksal dieses langsam sterbenden Indianers.Weiter darüber nachzudenken, dazu kam er momentan nicht, denn Reed führte ihn zu Orlando Bell.

Der Captain saß in einer Nische mit sechs seiner Männer am Tisch. Seit Tagen waren sie damit beschäftigt, die Reise vorzubereiten, hatten die Boote überprüft und ausgebessert, hatten die Route geplant sowie Handelswaren, Blei und Proviant erstanden. Auch heute

waren sie von früh an unterwegs gewesen. Nun ließen sie bei Eiern mit Speck, zu dem sie dünnes Bier tranken, den Tag ausklingen.

Reed und Dave setzten sich zu den Männern an den Tisch. Der Lange begann sofort, dem Captain von Daves Wunsch zu erzählen, und vergaß auch nicht, Daves handwerkliches Geschick zu erwähnen.

„Hm”, machte der Captain und musterte Dave mit strengem Blick. Dann sagte er: „Tatsächlich fehlen uns zwei Männer, seit die beiden Kreolen auf Nimmerwiedersehen verschwundensind. Hast du Erfahrung auf dem Fluss?”

„Nein”, musste Dave kleinlaut zugeben. An Bells Gesichtsausdruck erkannte er, dass er soeben seine Chance vertan hatte. Um zu retten, was noch zu retten war, sagte Dave schnell: „Aber ich werde es lernen. Es macht mir auch nichts aus, harte Arbeit zu verrichten oder Arbeiten, die sonst niemand gern macht.”

Bell schmunzelte, was Dave als Pluspunkt wertete. Ihr Gespräch wurde jetzt von dem greisen Indianer unterbrochen, der torkelnd herangetreten war und wie ehrfurchtsvoll vor den Männern auf die Knie fiel. Er stank erbärmlich nach rauchigem Whiskey und Urin. Seine verkrüppelten Hände zitterten, die er ihnen bettelnd entgegenstreckte. Dave fuhr unmerklich zusammen, als er nun in die Augen des Medizinmannes blickte. Diese Augen waren seltsam; weder Traurigkeit noch Verbitterung lagen in ihnen, auch kein Zorn, den er doch unweigerlich gegen die weiße Rasse empfinden musste. Nichts spiegelte sich in ihnen, sie waren leer, abgestorben, gespenstisch. Dave war, als starrten ihn die Augen eines Toten an.

Die zerfurchten Lippen des Indianers formten sich mühsam zu einem Lächeln. Mit schwerer Zunge brachte er lallend undeutliche Worte hervor und schob dabei seine zitternden Hände auf den Tisch. Auch wenn seine Worte nicht zu verstehen waren, so ahnte Dave doch, um was der Indianer bat. Er kramte in seiner Tasche, holte zehn Cent hervor und überreichte sie mit den Worten: „Kauf dir was zu essen.”

„Ich glaube, unser Freund ist eher an flüssiger Nahrung interessiert”, höhnte der Captain. Er gab ihm einen Vierteldollar.

Adlerwolke sah die Männer dankbar an. Wieder lächelte nur sein Mund, während die Augen kalt und scheinbar leblos blieben.

Die Männer sahen ihm nach, wie er auf den verkrümmten Füßen unbeholfen zur Theke schwankte. Er wirkte wie ein dürrer, vom Wind gebrochener Baum. Lallend bestellte er sich Whiskey.

Für einen Moment glaubte Dave so etwas wie Mitleid bei Bell zu entdecken, als der den Indianer an der Theke eine Weile betrachtete. Doch dann verzerrte sich sein bärtiges, rotbraunes Gesicht zu einem bösen Grinsen. „Du Narr!”, knurrte er. Es klang wie eine Ent-

täuschung.

Bell riss sich von der jämmerlichen Gestalt los und wandte sich wieder Dave zu.

„Nun, mein Junge, deine Einstellung freut mich. Aber was wird nach einer Woche sein oder nach einem Monat? Wenn dir plötzlich einfällt, das Leben in der Wildnis sei doch nicht so, wie du es dir jetzt vorstellst.”

„Ich kann einiges einstecken”, behauptete Dave überzeugt. „Es

haben so viele vor mir überstanden, ich werde es auch schaffen.”

Bell sah ihn musternd an. „Du hast recht: Weshalb solltest du es nicht auch schaffen? Aber sag mir noch eines: Weshalb willst du eigentlich mit uns?”

Ohne zu überlegen antwortete Dave: „Weil ich sonst in der Enge dieser Stadt zugrunde gehe.”

Wieder verzog der Captain das Gesicht. Diesmal wusste Dave die Mimik nicht zu deuten. Bell richtete noch etliche Fragen an ihn. So interessierte ihn zum Beispiel, ob er imstande sei, allein eine Hütte zu bauen, ob er mit dem Gewehr umgehen könne und ob er sich aufs Kochen verstünde. Bei der Frage mit dem Gewehr schummelte Dave etwas. Er hatte zwar Mr Blackmore immer zugesehen, selbst hatte er aber noch nie ein Gewehr geladen oder damit geschossen. Im Grunde aber waren all diese Fragen überflüssig gewesen. Henry Reed

sagte Dave später einmal, die Sache sei schon da entschieden gewesen, als Dave die Flucht aus der Stadt als Motiv für sein Fernweh angab. Bells Mutter war eine Fox-Indianerin, weshalb man ihm in Richmond, wo er aufgewachsen war, das Leben zur Hölle gemacht hatte. Seitdem war ihm jeder sympathisch, der wie er die bornierte Voreingenommenheit der Weißen hasste. Nicht die Weißen selbst hasste er, nur deren Einstellung andersfarbigen Menschen gegenüber.

Reed sagte später auch, dass es nützlich für Daves Zwecke gewesen sei, dass er dem bettelnden Indianer Geld geschenkt hatte. Das Halbblut Bell lobte jeden Weißen, der Indianer nicht wie ein Stück Vieh behandelte.

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