Herbert Noack - Die Toten von Rottweil

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Kommissar Zeller versteht sein Rottweil nicht mehr. Noch nie wurden so viele Menschen innerhalb eines derartig kurzen Zeitraumes ermordet. Den ersten Toten fand man auf dem Hofgerichtsstuhl. Es handelt sich um den stadtbekannten Richter Schuhmacher. Er wurde erdrosselt und verstümmelt. Kurze Zeit später die nächsten Morde: Zwei grausam zugerichtete Frauenleichen wurden im TK Elevator Testturm entdeckt. Die Kripo ermittelt mit Hochdruck, denn der nächste Mord wurde Zeller bereits angekündigt …

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Der Hauptkommissar musste es nicht lange klingeln lassen, der Präsident des Rotary Clubs meldete sich schnell. Er hatte seinen Anruf erwartet und sich vorsorglich die nötigen Zahlen bereits von seinem Sekretär vorlegen lassen. Es waren nur 55 der 60 Mitglieder zu dem Vortrag erschienen. Dazu fünf Gäste. Er würde ihm die Namen mailen. Als Zeller ihn fragte, wie der Abend gewesen sei, meinte er nur lapidar: »Durchwachsen.« Einige Vorschläge und Ideen des Richters seien zwar gut gemeint gewesen, aber nicht durchsetzbar und abwegig. Sogar auf die Frage nach der Wiedereinführung der Todesstrafe habe er kein klares Statement dagegen abgegeben. Zeller solle sich das mal vorstellen. Ein Richter wie Schuhmacher, und dann so etwas. Er habe mehr von ihm erwartet.

Zeller gab sich damit nicht zufrieden und bohrte weiter. War da nichts anderes? Kein Eklat? Keine Streitereien?

Stranger zögerte kurz und meinte dann, dass Zeller es ja sowieso erfahren würde. Schließlich sei er bei der Kripo. Ja, es habe erheblichen Zoff gegeben. Ein unbekannter Mann habe Schuhmacher vorgeworfen, sein Richteramt zu missbrauchen. Grundsätzlich verhänge er die Höchststrafe. Außer bei einem einzigen Fall, als er »in dubio pro reo« entschieden habe. Kurz bevor er aus dem Saal geworfen wurde, habe der Mann dann noch gedroht, dass Schuhmacher ihm besser nie bei Nacht begegnen solle. »Den Mann hatte von meinen Leuten keiner eingeladen. Da bin ich mir absolut sicher«, erklärte Stranger.

Richter Schuhmacher habe verlegen reagiert, als der Unruhestifter endlich weg gewesen sei. Er habe gesagt, dass man es als Richter nicht einfach habe und manchmal sogar um sein Leben fürchten müsse. Prahlerisch habe er hinzugefügt, dass er sich zu wehren verstehe, es wäre nicht das erste Mal in seinem langen Leben als Gesetzeshüter, dass er bedroht würde, und immer habe er auf sämtliche Schutzmaßnahmen verzichtet.

Zeller dankte dem Rotary-Chef und hoffte, schon bald die Adressen der anwesenden Gäste von ihm zu bekommen. Stranger versprach es und legte auf.

Zellers heutiger Bedarf an kriminalistischer Arbeit war gedeckt. Er brauchte mehr Zeit, um nachzudenken, ohne jemanden an seiner Seite zu haben. Weder Elli Jones noch einen anderen seiner Kollegen. Auch schaltete er sein Smartphone ab. Er wollte keine Anrufe oder andere Ablenkungen seines Gedankenflusses. Scheinbar missmutig stapfte er mit tief in den Taschen seines Mantels vergrabenen Händen durch die Stadt. Den Kragen hatte er hochgeschlagen, obwohl die Temperaturen an diesem späten Mittag mild waren. Es war September und außer einem immer mal wieder böig auffrischenden Wind war es ein schöner Tag. Der Altweibersommer zeigte schon jetzt, dass er seinem Namen alle Ehre machen würde. Doch im Gegensatz zu den äußeren Umständen fröstelte es Zeller im Inneren. Ihm wurde einfach nicht warm. Die jüngsten Gewalttaten in seiner Stadt nahmen ihn mehr mit, als er es sich eingestehen wollte.

Plötzlich begann es zu nieseln und auf dem Bürgersteig bildeten sich kleine Pfützen, die ganz langsam vollliefen und sich zu größeren vereinigten. Zeller störte es nicht besonders. So ein Wetter hatte er ganz gern. Da konnte er sich selbst fühlen, wurde eins mit seiner Umwelt und der Natur und es waren nicht so viele Menschen auf den Straßen unterwegs. Noch lieber hatte er es, wenn ein richtig starker Wind um seine Nase pfiff, wenn er körperlich schwer dagegen ankämpfen musste und trotzdem kaum vorwärtskam. So ein Wind wie an der weiten französischen Atlantikküste. Dort war er aber nicht, sondern in Rottweil, rief er sich selbst ins Gedächtnis, mit einem großen Haufen Problemen am Hals. Deshalb würde er sich jetzt irgendwo unten im Stadtgraben auf eine Bank setzen und überlegen.

Eigentlich war sein erster Gedanke gewesen, ins Polizeirevier zu gehen und nach dem Stand der Ermittlungen zu fragen. Doch dafür war es noch zu früh und er würde kaum Neues erfahren. Was sollte er also dort? Sollten die mal in Ruhe ihre Arbeit erledigen. Dafür brauchten sie ihn nicht. Nachher hieß es wieder, dass er am liebsten alles selber mache und keinem vertraue. Das stimmte nicht und das wussten all diejenigen, mit denen er schon längere Zeit zusammenarbeitete. Aber er konnte ein Kontrollfreak sein, das gab er unumwunden zu, und wenn etwas nicht passte, und war es nur ein kleines Detail, dann hakte er bei den Kollegen nach. Immer wieder. Egal, wie es bei den anderen ankam.

Kurzfristig änderte er sein Vorhaben, machte kehrt und lief in die entgegengesetzte Richtung. Es war an der Zeit und längst überfällig. Lange hatte er sich davor gedrückt, doch jetzt musste es sein. Über einen seiner seltenen Besuche würde sich sein alter Herr sicherlich freuen. Vielleicht würde er ihn sogar erkennen. Gewiss war es jedoch nicht. An manchen Tagen schimmerte ein wenig Erinnerung durch die unüberwindbare Nebelwand in seinem Hirn. Zwar wurden diese lichten Momente immer weniger, aber man wusste nie, was in so einem Hirn letztendlich vor sich ging. Um dies herauszubekommen, musste er ihn sehen.

Bis zum Hospital war es nicht weit. Zeller würde nicht einmal 30 Minuten brauchen. Am Anfang schritt er kräftig aus und kam gut voran. Doch je näher er dem Rottenmünster und somit seinem Vater kam, desto langsamer wurde er. Tausende Ausreden fielen über ihn her, Tausende Entschuldigungen sausten durch seinen Kopf. Bei jedem Schritt rang er mit sich, ob er seinen Weg fortsetzen sollte oder lieber nicht.

Er besuchte ihn nicht gern, seinen alten Herrn, trat jedes Mal nur mit größter Mühe dem Mann gegenüber, der mal sein herrischer Vater gewesen war. Groß von Wuchs, egoistisch, unerbittlich und verbohrt. Es war ein Elend zu sehen, was aus ihm geworden war. Wie er nicht einmal mehr fähig war, Wörter zu zusammenhängenden Sätzen zu verbinden, und stattdessen in ein unverständliches Gebrabbel eines Kleinkindes verfiel. Allerdings ertappte Zeller sich dabei, und das gar nicht mal so selten, wie er bei sich dachte, dass es ihm recht geschehe, dem fürchterlichen Patriarchen. Dass es schade sei, dass er höchstwahrscheinlich nichts mehr von seinem eigenen Verfall mitbekam.

*

Als er das Hospital nach nicht mal 20 Minuten wieder verließ, war er verstört. Wieso hatte er nicht auf sein Innerstes gehört, sondern dieser törichten Blitzidee nachgegeben, von der er sich im Voraus hätte denken können, wie sie enden würde? Es war noch schlimmer gewesen als sonst. Er hatte das Zimmer seines Vaters fluchtartig verlassen müssen. Sein ohrenbetäubendes Geschrei war nicht zum Aushalten gewesen. Nichts hatte ihn zu beruhigen oder zu besänftigen vermocht. Es war furchtbar gewesen. Wie dieser Mann anschließend von zwei Pflegern fixiert wurde, hatte Zeller nicht mehr bis zum Ende mit anschauen wollen.

Der Kommissar spürte plötzlich, dass er hungrig war. Vor lauter Stress hatte er die Nahrungsaufnahme vollständig vergessen und musste schleunigst etwas zu sich nehmen. Egal wo. Es würde seine Laune wieder aufhellen. Nicht weit entfernt befand sich ein griechisches Restaurant. Vielleicht würde er dort sogar jemanden treffen, den er schon eine Zeit lang nicht mehr gesehen hatte.

Im Dionysos gab es genug freie Plätze um diese Uhrzeit, der Mittagsandrang war vorbei, die meisten Gäste hatten das Lokal bereits verlassen. Nur noch zwei junge Männer saßen an ihrem Gyros. Mit einem Kopfnicken begrüßte Zeller, nachdem er eingetreten war und sich die Regentropfen vom Mantel geschüttelt hatte, den Chef und setzte sich an den etwas abseits stehenden Zweimanntisch mit Blick auf den Innenhof. An diesem Tisch saß er meistens.

Möglicherweise war das Glück ihm heute hold und er würde kommen. Noch besser wäre es, wenn er nicht alleine käme, sondern in Begleitung seiner Frau. Da konnte er ihm nicht so schnell ausweichen wie sonst gerne, wenn er ihn gewollt zufällig traf. Egal, wo er sich gerade aufhielt, Zeller würde ihn finden. Dafür waren ihm die Vorlieben des Mannes zu bekannt. Und wenn er ihn hier nicht antraf, dann würde er als Nächstes seine Schritte in Richtung Stadtpark lenken oder in den Stadtgraben. Auch am Wasserturm hing er gerne ab und mit ihm eine ganze Menge ständig wechselnder jüngerer und älterer, stellenweise polizeibekannter Leute.

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